Das Erste Mal - Karin Linnander - E-Book

Das Erste Mal E-Book

Karin Linnander

2,3

Beschreibung

Das erste Mal Sex: Eine Geschichte für Mädchen (und Jungs) ab ca. 13. Für Paulina läuft es gerade nicht gut. Neu in der Stadt, Stress zu Hause und unglücklich verliebt. Und die anderen Mädchen sehen nicht nur besser aus als sie - bei denen läuft auch jede Menge mit Jungs, sogar richtig heiße Sachen. Nur sie hinkt total hinterher. Und während andere auf die Kanaren fliegen, soll sie im Sommer zu ihrer Tante auf eine öde Ostseeinsel. Aber dann passiert eine Menge - mit Moritz und der Liebe und ihrem Körper. Und sie entdeckt: Vieles ist ganz anders, als die anderen immer sagen. Das erste mal Sex - es gibt so viele Geschichten dazu, wie es Frauen und Mädchen gibt. Jede ist anders. Es kommt allein darauf an, wie es sich anfühlt. Wenn Berührung, Erotik und Sex sich nicht gut anfühlen, dann schaden sie uns. Was andere denken oder erwarten ist völlig unwichtig. Und was uns in den Medien über Sex erzählt wird, macht uns oft Druck und hat meist wenig mit der Wirklichkeit zu tun.

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Seitenzahl: 72

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Danksagung

Ich möchte mich von Herzen bei den Frauen bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Viele Mädchen und junge Frauen haben in meinen Gruppen ihre Geschichten erzählt und einander gebannt zugehört. Auch Mütter und Freundinnen haben ihre Erfahrungen mit mir geteilt. Jede von ihnen hat auf ihre Art zu Paulinas Geschichte beigetragen. Ohne sie alle wäre dieses Büchlein nicht entstanden.

Ein ganz besonderer Dank gilt der Autorin und Journalistin Patricia Mangelsdorff, die mit ihren Ideen und ihrem sprachlichen Einfühlungsvermögen wesentlich zur Gestaltung dieser Geschichte beigetragen hat. www.klarheit-in-worten.de

Über die Autorin

Die Autorin Karin Linnander gibt seit über 15 Jahren Kurse für junge Mädchen, oft in Schulen und bei öffentlichen Trägern. Dabei geht es um den Übergang zum Frausein und die Vorbereitung auf »das erste Mal«. Jugendsexualität war auch Schwerpunkt ihres Psychologiestudiums (M. A., Prescott College, Arizona, USA), das sie ihrem Germanistikstudium anschloss. Karin Linnander arbeitet in eigener Praxis und bietet Seminare für ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und phänomenologische Systemaufstellungen an. Seit vielen Jahren führt sie Übergangsriten – Rites of Passage – für Jugendliche und Erwachsene durch, die sie der heutigen Zeit angepasst hat. Sie lebt mit ihrem Mann in Frankfurt am Main. Information unter: www.das-erste-mal.info

Inhaltsverzeichnis

April bis Juni

Paulinas Tagebuch, Freitag, 14. April

Paulinas Tagebuch, Sonntagnachmittag, 16. April

am gleichen Abend ...

... In den Tagen danach ruft spätabends Tina bei Paulina an.

Paulinas Tagebuch, am Tag nach Tinas Anruf

Paulinas Tagebuch, Ende April

Paulinas Tagebuch, am selben Abend

30. Mai

Paulinas Tagebuch, am selben Abend

Paulinas Tagebuch, 1. Juni

Paulinas Tagebuch, 3. Juni

4. Juni

Paulinas Tagebuch, 4. Juni

Paulinas Tagebuch, am gleichen Abend

Paulinas Tagebuch, 5. Juni

6. Juni, nachmittags

6. Juni, abends

Juli bis Fehmarn

Nachricht von Paulina an Zoé, 2. Juli

Zoés Antwort

Paulinas Tagebuch, 3. Juli

Paulinas Tagebuch, 4. Juli

Nachricht von Zoé an Paulina, 7. Juli

Paulinas Antwort

Paulinas Tagebuch, 7. Juli

Paulinas Tagebuch, 8. Juli

Paulinas Tagebuch, später am Abend

Paulinas Tagebuch, 9. Juli

Spätabends

Paulinas Tagebuch, 10. Juli

Paulinas Tagebuch, 11. Juli

Paulinas Tagebuch, später am Abend

Paulinas Tagebuch, 12. Juli

Paulinas Tagebuch, 13. Juli

Paulinas Tagebuch, 15. Juli

Paulinas Tagebuch, 16. Juli

Paulinas Abreisetag

Wieder Zuhause: September bis Dezember

...Paulina erzählt Zoé und Nele von Moritz

Paulinas Tagebuch, 4. Dezember

Paulinas Tagebuch, 5. Dezember,

Paulinas Tagebuch, 29. Dezember

Paulinas Tagebuch, Freitag, 14. April

»... Supertag. Am liebsten hätte ich mich in Luft aufgelöst. Und wäre nie wieder gekommen. Stattdessen wurde mir glühend heiß und ich war sicher rot wie eine Tomate. Wenn ich nach dem Grinsen der anderen gehe.

Bestimmt zwei Minuten habe ich an dem Reck gehangen. Auch sonst kriege ich den blöden Felgaufschwung ja meistens nicht hin. Aber die Sache mit dem T-Shirt hat mir so einen Schreck eingejagt, dass gar nichts mehr ging. Ich dachte, ich zieh’ was Lockeres an, dass man nicht so viel erkennt von meinem Bauch, und vergesse dann, mir das T-Shirt in die Hose zu stecken, vor lauter Aufregung wegen dieser verflixten Turnprüfung. Da hänge ich wieder mal mit dem Kopf nach unten – und mein Hemd hat Zeit, in aller Seelenruhe nach oben zu rutschen. Da saßen sie alle auf ihren Bänken und stierten mich an, das konnte ich auch verkehrt rum erkennen. Ich will nicht dran denken, was die da alles gesehen haben – aber ich tu’s die ganze Zeit. Meine Speckröllchen, den peinlichen BH...

Oh Gott, ich will einfach tot umfallen und das alles vergessen. Aber am Allerschlimmsten war zu wissen, dass Eric die ganze Zeit zuschaut. Mir wird einfach nur schlecht, mein Herz rast, wenn ich dran denke...«

Paulinas Tagebuch, Sonntagnachmittag, 16. April

»... Das ganze Wochenende musste ich an die Sportstunde am Freitag denken. Dann hatten Mama und Papa auch noch Krach. Ich wusste gar nicht, wohin mit mir. Ich kenn hier ja noch niemanden. Hab’ mich aufgerafft, Tina anzurufen. Aber die ist frisch verliebt, schwebt auf Wolke sieben und redet nur von ihrem Chris. ...ich dagegen... bei Eric habe ich eh keine Chance, schon gar nicht mehr seit Freitag. Wo der sich eine von den Superhübschen aussuchen kann. Als Tina dann davon anfing, dass sie und Chris miteinander schlafen wollen und dass sie deswegen total aufgeregt ist und sogar schon mit ihrer Mutter beim Frauenarzt war wegen der Pille, bin ich ganz neidisch geworden. Aber das kann ich ihr doch nicht sagen. Ich hab dann so getan, als ob ich zum Essen gerufen werde und keine Zeit mehr habe. Und mit ihr telefonieren ist sowieso nicht dasselbe wie sie mal eben besuchen, wie ich das konnte, als ich noch in B. wohnte...

Ich muss dringend raus und was anderes tun. Na ja, jetzt kommt ja auch die Sonne ein bisschen. Und hier vermisst mich eh keiner.«

am gleichen Abend ...

»... Ich habe rausgekriegt, dass sich einige Mädchen im Park in der Nähe treffen und dort abhängen. Ich bin dann zu dem kleinen Park hin und hätte gern ein bisschen geschaukelt auf dem Spielplatz, aber natürlich schickten alle Familien aus der Nachbarschaft ihre Kinder raus, weil endlich das Wetter besser war, und alle Schaukeln waren besetzt. Auch die meisten Bänke: Auf einer saß nur ein Mädchen - mit meiner Traumfrisur: schwarze ganz dicke Haare, leicht gewellt, so mittelkurz. Nicht so dünne wie meine, wo man Gel reinkneten kann, ohne dass es nach mehr aussieht. Egal, was auf den Packungen steht.

Sie rauchte, schaute zuerst ein bisschen muffig vor sich hin, schaute mich dann aber an, als ich an ihr vorbeiging. Ich bin erst ein Stück weiter und hab dann nochmal umgedreht und bin zu ihr. Ich trau mich ja so was nicht so oft, aber irgendwie dachte ich, schlimmer kann’s eh nicht werden... und sie war dann auch wirklich ganz nett. Immerhin der erste Mensch außerhalb der Schule, mit dem ich mal reden konnte. Hoffentlich hat sie nicht gemerkt, wie heiß mir wurde, als sie von Eric anfing. Na ja, und wenn schon. Bin dann noch ein bisschen sitzengeblieben, nachdem sie gegangen ist und hab so getan, als lese ich in meinem Englischbuch. Zu Hause hab ich mir schnell ein Brot gemacht und mich wieder in mein Zimmer verkrochen.

P.S. So aussehen wie Zoé – das wär’s. Dann wär’ ich auch Erics Typ und der würde nicht bloß über mich lachen.«

Beim Einschlafen erinnert sie sich nochmal an ihre Begegnung mit Zoé.

»Kann ich mich setzen?«

Ihre Augen blinzeln in die Sonne, als sie zu Paulina hoch schauen.

»... klar, is’ ja nicht meine Privatbank.«

»... könnte ja sein, dass du alleine sein willst.«

»... schon möglich. Aber dann doch lieber du als eine Mami mit schreienden Kindern ... und außerdem«, und dabei schaut sie grinsend nach dem Englischbuch, das Paulina sich unter den Arm geklemmt hat, »willst du ja wohl fleißig sein, oder?« Paulina setzt sich. »Höchstens so tun als ob.«

»Bist du neu hier? Hab dich noch nie gesehen. Oder doch ... bei uns im Laden, oder?«

Paulina glaubt plötzlich auch, das Gesicht schon mal gesehen zu haben. Aber wieso erinnert sie sich nicht an die coole Frisur? Plötzlich weiß sie es wieder: »Du arbeitest in dem Supermarkt um die Ecke, oder? Da habt ihr aber Mützen auf ...«

»Genau. Leider vorgeschrieben, wenn irgendwelche Chefs in der Nähe sind. Und du? Siehst nach Schule aus. Gehst du in’s Georgi? Da kenn ich auch wen ...«

»Sag mal ...«

»Na euren Schulchauvi Eric.«

Paulina schluckt und fühlt, dass sie rot wird. »...der ist in meiner Klasse.«

»Und? Hat er dich auch schon rumgekriegt? Hey, mach dir nix draus, ist keine Schande. Ich stand auch mal auf den.«

›Warum wollen heute alle über Jungs reden?‹ fragt sich Paulina, ›... ausgerechnet mit mir?‹ »Ich bin wohl nicht so sein Typ. Und außerdem neu in der Klasse. Wir sind gerade erst hergezogen... Paulina heiße ich übrigens.«

»Zoé. Was machst du denn so, wenn du nicht lernst?«

»Na ja, wo wir vorher wohnten, hab ich mich viel mit Freundinnen getroffen.« dabei merkt sie, dass ihre Nase ganz warm wird und ihre Augen feucht. »Hier lese ich gerade viel. Und du?«

»Die Ausbildung stresst gerade. Viel Paukerei nach der anstrengenden Arbeit. Und ich boxe. Das brauche ich bei drei Brüdern.«

»Cool. So richtig mit Wettkämpfen und so?«