Das geheimnisvolle Motorboot - Jaques Futrelle - E-Book

Das geheimnisvolle Motorboot E-Book

Jaques Futrelle

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Beschreibung

Van Dusen ist der amerikanische Sherlock Holmes! Geheimnisvoll, analytisch und abgedreht! Alle Van-Dusen Krimis erstmals in deutscher Übersetzung. Eine Motoryacht jagt mit hoher Geschwindigkeit in den Hafen und zerschellt. An Bord eine Leiche in Marine-Uniform. Ein Rätsel ganz nach dem Geschmack von Professor van Dusen.

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Seitenzahl: 29

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Jaques Futrelle war Journalist, Theatermacher und Autor. Seine bekanntesten Erzählungen sind die Kriminalgeschichten des Professor Augustus S. F. X. van Dusen – mit dem Spitznahmen „Thinking-Machine“ (Die Denkmaschine), die zunächst als Kurzgeschichten in der Zeitung „Boston American“ erschienen sind. Geboren wurde er am 9. April 1875 und starb beim Untergang der Titanic am 15. April 1912. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder.

Erstmals erscheint das Gesamtwerk Futrelles nun in deutscher Übersetzung im Kelter.haus Verlag.

Das geheimnisvolle Motorboot erschien im Original unter dem Titel: The Problem of The Motorboat.

Smoerland Verlag Inhaber: Michael Schneider Rosenstr. 14 55218 Ingelheim www.smoerland.de Alle Rechte vorbehalten Umschlagmotiv:Richard Zeid / Noun Project Gestaltung:Michael SchneiderISBN 978-3-95943-001-2

"Zwei und zwei macht immer noch vier." Professor Augustus S. F. X. van Dusen

Das geheimnivolle Motorboot

Kapitän Hank Barber hielt sich an der Reling der Liddy Ann fest und spähte durch den Frühnebel zu einem dunklen Streifen, der durch das graugrüne Wasser pflügte. Der Streifen war eine lange, anmutige Motoryacht. Eine einzelne Person, ein Mann, saß aufrecht am Ruder und starrte vor sich hin. Die Motoryacht brach durch eine rollende Welle, taumelte ein wenig, richtete sich wieder auf und fuhr unbeirrt weiter, während die Gischt über das Boot schwappte. Der Steuermann saß reglos und ignorierte die stechenden Spritzer des peitschenden Wassers auf seinem Gesicht „Die ist aber ordentlich unterwegs“, bemerkte Kapitän Hank nachdenklich. „Gütiger Himmel! Wenn das Boot weiter so auf den Bostoner Hafen zuhält, wird es sicher nicht auf dieser Seite des Parks zum Halten kommen.“ Bis es vom Nebel verschluckt wurde, beobachtete der Kaüitän das Boot neugierig. Dann wandte er sich wieder seinen eigenen Angelegenheiten zu. Er befand sich ein paar Meilen vor Boston mit Kurs auf den Hafen. Es war sechs Uhr an einem grauen Morgen. Kurz nach dem Verschwinden des Motorbootes richtete sich Kapitän Hanks Aufmerksamkeit auf das heisere Schreien einer Pfeife etwa zweihundert Meter von ihm entfernt. Er spürte durch den Nebel die gigantischen Linien eines großen Schiffes – möglicherweise ein Marineschiff.

Nur ein paar Minuten, nachdem Hank die Motoryacht aus den Augen verloren hatte, wurde sie erneut gesichtet. Dieses Mal, hielt es mit voller Kraft auf den Bostoner Hafen zu. Dabei raste die Yacht knapp am Bug eines Lotsenschiffes vorbei, blieb aber unbeschadet. Noch später am Messtisch erzählte der Loste von dem Vorfall: „Mensch, das war knapp. Noch nie habe ich zwei Pötte so knapp aneinander vorbeifahren sehen. Sie waren so nah, ich hätte herüberspucken können. Und als ich rief, hat der Typ nicht einmal aufgeschaut – er ist einfach geradeaus weitergefahren. Ich hab ihn ganz schön verflucht.“

Innerhalb des Hafens vollführte die Yacht dann ein Kunststück. Es beschrieb mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit einen Schlingerkurs und schwankte durch die Wellen – unbeeindruckt vom Nebel oder den anderen Booten und den Bugwellen der großen Schiffe. Es verpasste nur knapp einen Schlepper und schrammte schließlich an einem langsamen  Fischerboot vorbei. Die Fischer schrieen eine Warnung, und fluchten wie nur Fischer fluchen können. Schließlich erreichte sie eine Lücke und raste mit voller Kraft auf die Hafenmauer zu. „Das ist ein ganz schön schnelles Boot“ bemerkte ein alter Seebär als er die Motoryacht vom Kai aus beobachtete. „Wenn der nicht die Geschwindigkeit raus nimmt, geht das durch die Hafenmauer.“