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Eigentlich hätte Robert einfach nur ein paar entspannte Novembertage im Hotel seiner Großmutter verbringen sollen. Doch so schnell, dass er nicht einmal den Namen des mächtigsten Trollkönigs in seinem Lieblingscomputerspiel hätte sagen können, lief alles ganz anders. Wie aus heiterem Himmel häuften sich auf einmal allerlei seltsame Vorkommnisse unter den Gästen des Hotels und zu allem Überfluss tauchte dann auch noch seine Fast-Freundin Emily in Omas Hallen auf. Unterstützt von den fabelhaften Instinkten seiner unsichtbaren Katzenfreundin Goji machen sich die beiden Jugendlichen bald gemeinsam auf den Weg, um den rätselhaften Vorfällen auf die Spur zu kommen.
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Seitenzahl: 246
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Das feuchte Gras glitzerte verführerisch in der Morgensonne. Am liebsten wäre Robert barfuss darüber gelaufen. Aber dann hätte er auch gleich im eisigen See ein Bad nehmen können, hörte er seine Mutter im Kopf meckern. Sie hatten es schon Anfang November und wann immer es ihm beliebte, schickte der Winter seine windigen Freunde bereits bis in die Täler hinab.
Vorige Woche erst war Robert zwölf Jahre alt geworden und verbrachte zurzeit das verlängerte Wochenende im Hotel seiner Oma Marlene. Oma war streng, aber nicht zu streng und so verstand sie sehr gut, dass ein richtiger Junge ab und zu durch die Wälder streifen oder sich der einen oder anderen Gefahr aussetzen musste.
Auch darin war Robert Experte, doch zum Glück konnte er dabei stets mit der Unterstützung seiner besten Freundin Goji rechnen.
Ja, Goji. Tja, es war so eine Sache mit seiner besten Freundin. Denn einerseits war sie zwar eine Katze und kein Mensch, aber andererseits eben nicht irgendeine Katze. Goji war eine Katze von königlichem Blut und nicht für jedermann sichtbar. Doch auch wenn man zu den Glücklichen gehörte, die sie tatsächlich zu Gesicht bekamen, machte einem manchmal ihre Eitelkeit einen Strich durch die Rechnung, Denn ab und zu kam es vor, dass sich Goji oft tagelang nicht blicken ließ, weil ihr ihr Spiegelbild eben gerade nicht ausreichend behagte.
Heute jedoch behagte es ihr. Wild lief sie im nassen Gras neben ihrem großen Bruder umher und genoss es, wie die hohen Grashalme ihre schillernden Flügel kitzelten. Flügel? Ja, auch das war eine ihrer Besonderheiten. Wenn es sich die edle Katze ganz fest wünschte, konnte sie mit ihren zarten Flügeln sogar ein wenig über dem Boden schweben. Allerdings nicht sehr hoch und nur äußerst kurz, denn es kostete sie sehr viel Anstrengung und Einbildungskraft.
Mittlerweile hatten die beiden ohne auch nur einmal ernsthaft außer Atem zu kommen den Waldrand erreicht.
Das Hotel von Roberts Oma befand sich am Rande einer riesigen Almwiese, auf der im Sommer einige Duzend Kühe ihre Kuhfladen verteilten. Im November war der Almabtrieb allerdings längst über die Bühne gegangen und nun schwebten anstelle der Kühe morgens graue Nebelwölkchen über die matschig grüne Wiese.
Hinter der großen Alm konnte man sich entweder über den klaren Bergbach im Osten, den steinigen Felshang im Norden oder das lange Holzgatter im Südwesten zu Erkundungen aufmachen. Robert hatte sich an diesem Tag für den Bergbach entschieden, da hier der Weg in den Wald der kürzeste war.
Im Herbst roch es im Wald sogar noch ein wenig modriger als sonst, grünbraun irgendwie, nach Nadeln, Moos und feuchtem Laub. Jeder Schritt fühlte sich so unendlich weich an und einige Male konnte Robert nicht widerstehen, sich auf den samtig grünen Sitzpolstern niederzulassen, bis sich das Hinterteil seiner Hose durch die Nässe dunkelblau verfärbte.
Goji hatte es da deutlich einfacher. Flugs leckte sich die Katze ein, zweimal über die feuchtkalte Stelle und schon war das Problem erledigt. Schnurrend schmiegte sie sich wieder an Roberts Beine heran, als die beiden auf einmal hinter einem Holzstapel ein Rascheln vernahmen.
Der Förster hatte überall kleine Stapel hinterlassen und manchmal beobachtete Robert ihn heimlich dabei, wie er in seinen hohen Stiefeln durch den Wald spazierte. Doch heute war es nicht der Förster, den er durch einen schmalen Ritz zwischen den Holzscheiten erspähte.
Ein kleiner, stämmiger Mann mit rotblondem Haar stand da und hantierte etwas unbeholfen an seinem Mobiltelefon herum. Zischend gab er dabei einige Flüche von sich. Dann hielt er plötzlich inne und seine roten Backen flitzten in allen Richtungen umher. Besonders die winzige, knollige Nase in der Mitte seines Gesichts wurde dabei heftig hin und hergerissen.
Augenblicklich verspannten sich auch Roberts Nackenmuskeln und er hielt unbewusst den Atem an. Doch gleich darauf ärgerte er sich darüber. Warum sollte er den Mann auf der anderen Seite des Holzstapels nicht beobachten dürfen? Es war nicht verboten, durch den Wald zu spazieren und dabei auch einmal eine Pause einzulegen. Von ihrem Platz neben seinen Füßen blickte Goji mit ihrem fragenden Katzenblick zu ihm auf.
Sekunden später hörten sie seine lispelnde Stimme.
„Hallo?“
Robert antwortete nicht und auch Goji wagte nicht einmal eines ihrer Schnurbarthaare aus seiner angespannten Haltung zu lösen.
„Hallo?!“
Noch ein zweites Mal hakte der untersetzte Kerl nach. Dann fiel es Robert wie Schuppen von den Augen, als dieser fortfuhr und sagte: „Ja, ich habe sie gesehen. Alle beide. Sie müssten bald im Hotel eintreffen.“
Er hatte sich auf dem Telefon mit jemandem unterhalten! Und vor lauter Überraschung brauchte Robert eine Weile, sich über die Worte ins Klare zu kommen. ‚Er hatte sie beide gesehen? Und sie mussten bald im Hotel eintreffen?‘ Der Mann konnte eindeutig nur von dem Hotel seiner Oma gesprochen haben. Aber wen meinte er mit »den beiden«?
Nach einem beinahe stimmlosen „Mhm“ herrschte wieder Stille, in der die Vögel zaghaft ansetzten ihr Konzert fortzuführen. Versteckt hinter dem gestapelten Wintervorrat Brennholz verlagerte Robert vorsichtig sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Auch Goji hatte bereits wieder damit begonnen sich der Fellpflege ihres buschigen Schwanzes zu widmen. Aus dem Augenwinkel behielt sie den verdächtigen, kleinen Mann aber weiterhin durch ein Loch im Holzdickicht im Auge und selbst Robert entging das stetige Zucken ihrer linken Vorderpfote nicht.
„Das werde ich machen.“, kam es da unerwartet laut von hinter der Holzwand und Robert zuckte zusammen. „Sobald ich es genau weiß, komme ich zu ihnen. Versprochen. Bis später also.“, ergänzte der kleine Kerl etwas leiser und es klackte kurz, als er das Handy in seiner Tasche verschwinden ließ.
Minuten später war der rotblonde Gnom endlich den Hang hinabgeklettert und aus dem Blickfeld der beiden verschwunden. Erst dann kam Robert mit Goji vorsichtig aus seinem Versteck heraus. Einer Sache war er sich nämlich so gut wie sicher. Nämlich der, dass die lispelnde Ulknudel vorhin auf keinen Fall hätte belauscht werden wollen.
Robert würde unbedingt so bald als möglich in Erfahrung bringen müssen, worum es in diesem kuriosen Telefonat gegangen sein könnte. Kurz überlegte er dem kleinen Kerl den Hang hinunter zu folgen, doch Robert kannte den Weg ins Tal nur zu gut und wusste, dass dieser nur wenige uneinsichtige Stellen und noch weniger Verstecke aufwies. Es war so gut wie unmöglich, auch nur irgendjemanden darauf wirklich unbemerkt zu beschatten. Geschweige denn einen verdächtigen Zwerg, der mit großer Wahrscheinlichkeit nicht reinen Gewissens durch die Wälder gestrichen war.
In Gedanken versunken machten Robert und Goji noch einen kleinen Umweg durch den Fichtengürtel, bevor sie hungrig und voller Tatendrang wieder ins Hotel zurückkehrten.
Durch eine Seitentür hatte sich Robert an dem gut besuchten Foyer vorbeigeschlichen und war direkt im benachbarten Frühstücksraum gelandet, wo sich zu dieser Tageszeit keine einzige Menschenseele mehr aufhielt.
Robert mochte es nicht, wenn der Eingangsbereich vor abenteuerlustigen Pensionistengrüppchen überging und er einen noch nie dagewesenen Sprint hinlegen musste, um an den zahlreichen »Kopfwuschlern« vorbeizukommen. Wenn auf jedem Quadratmeter nigelnagelneue Wanderschuhe unter knallbunten Allwetterjacken glänzten und es einfach kein Hindurchkommen gab für den blondgelockten Enkel der Chefin.
Von hinter der großen Flügeltür sah Robert sich im Foyer um. Er musste sich in der Zeit vertan haben. Oder aber das Belauschen des kleinen Mannes hatte ihn eine ganze Weile früher zum Hotel zurückgeführt, als er geplant gehabt hatte.
Wie auch immer, die Aufbruchsstimmung vor Bernds Rezeption war nahezu greifbar und es würde nicht mehr lange dauern, bis Robert das Hotel wieder für sich alleine hatte. Das hieß, wenn man seine Großmutter und ihr Personal nicht miteinberechnete.
Und wenn er ehrlich war, war Robert diese Jahreszeit letztendlich dennoch am liebsten. Im November belegten zwar fast nur ältere Leute und nur sehr selten junge Paare mit kleineren Kindern ein Zimmer. Aber hatte der Zeiger der gigantischen Pendeluhr einmal zehn Uhr geschlagen, verteilten sich sämtliche Gäste wie durch Zauberhand auf die umliegenden Wanderwege.
Nicht so im Sommer, wo das Hotel bis auf das letzte Zimmer ausgebucht war, und man überall im und rund um das Hotel auf Sonnentouristen, freischaffende Künstler oder deren lärmende Kinder stieß. Nicht nur, dass man sich da die ruhigen Minuten bei den Fischen im Aquarium herausschlagen durfte, nein, in der Hauptsaison erwartete seine Großmutter natürlich auch, dass er ab und zu mitanpackte. Das bedeutete, dass er Magda oder Renate half Geschirr einzusammeln oder die Mistkübel in den Zimmern zu entleeren.
Im Herbst war das etwas anderes. Keiner hier schenkte Robert allzu viel Aufmerksamkeit und er konnte ungesehen und mutterseelenallein durch das Labyrinth des riesigen Altbaus schleichen.
Nur Goji war es gleich, wie viele Menschen sich in ihrer unmittelbaren Nähe tummelten. Für die meisten blieb sie dennoch unsichtbar. Zufrieden hatte sie es sich im Frühstücksraum neben Robert bequem gemacht und wartete wie er auf den zehn Uhr Gong.
Eine viertel Stunde später war es dann endlich so weit. Robert trat durch die milchige Flügeltür auf den lichtdurchfluteten Rezeptionsbereich zu. Von der Küche her roch es bereits verführerisch nach warmen Buchteln. Ein weiterer Vorzug dieser Jahreszeit. Der Herbst war die Zeit in der Sabrina, die Küchenchefin, gerne einmal eines ihrer aufwändigen Lieblingsrezepte zum Besten gab, für das sie in den hitzigen Sommermonaten keine Zeit hatte.
Robert mochte Sabrina. Die junggebliebene Oberösterreicherin arbeitete nun bereits seit mehr als zehn Jahren für Roberts Großmutter und kochte ausnahmslos alles, was sich Oma Marlene in den Kopf setzte. Nur ihre geliebten böhmischen Süßspeisen schummelte sie von Zeit zu Zeit selbstständig in den strengen Menüplan ein.
„Na, da ist er ja, der kleine Streuner! Deine Großmutter hat eben nach dir gefragt.“, überfiel ihn die Kellnerin Renate auch schon. „Du sollst die Koffer einer Dame ins Zimmer bringen. Sie müssten eigentlich irgendwo hier sein.“ Geschäftig sah sie sich um.
Oh nein, auch das noch! Robert stöhnte auf. Wo er doch gerade so schön am Grübeln gewesen war. Goji blickte unbeeindruckt in Renates Richtung, dann hob sie den samtigen Schwanz ein wenig an und trabte vor Robert die steile Treppe hinauf. ‚Undankbarer Fratz’ entkam es Robert insgeheim und ohne sich weiter um die Kellnerin zu kümmern, raste er hinter ihr her auf das Büro seiner Großmutter zu.
Die Privaträume seiner Oma waren in jenem Seitentrakt des ehemaligen Kurhotels untergebracht, der nicht für die Gäste renoviert worden war. Immer noch waren sie ganz im Stil der feinen Gesellschaft von anno Dazumal eingerichtet und Robert liebte es sich darin umzusehen.
In ihrem Büro standen weiche Fauteuils mit zartrosa Samtbezügen und Vorhänge, deren Muster viel zu kompliziert war, als dass Robert es jemals hätte abzeichnen können. Nichtsdestotrotz betrachtete er die bunt verzierten Teile gerne. Manchmal versuchte er einen Ausweg durch die Wirren zu finden oder suchte nach Verbindungswegen zwischen Fenster und Stehlampe oder Decke und Boden. Seiner Großmutter waren die Vorhänge dann ein Dorn im Auge, denn sie musste ihren Enkel gleich noch einmal um dieselben Dinge bitten.
Heute jedoch versuchte sich Robert nur auf die Anweisungen seiner Oma zu konzentrieren, um sich so rasch wie möglich wieder seinen eigenen Plänen widmen zu können.
Auf dem Weg zum Hotel hatte er bereits den Entschluss gefasst, »die beiden, von denen der Zwerg gesprochen hatte, auszukundschaften und notfalls vor ihrem Beschatter zu warnen. Ein ganz so schwieriges Unterfangen konnte es ja nicht sein, denn immerhin dürften sie ja gerade erst eingetroffen sein.
Robert überlegte als erstes bei Markus an der Rezeption nachzufragen und danach das weitere Vorgehen zu planen.
„Hast du mich verstanden?“, wollte seine Großmutter da von ihm wissen.
Oh nein! Jetzt hatte er es sich doch so fest vorgenommen! Vielleicht ein wenig zu viel daran gedacht aufzupassen und dabei das Aufpassen komplett aus den Augen verloren.
„Ich soll der piekfeinen Dame die Koffer hinaufchauffieren?“
„Robert, ein Euzerl mehr Höflichkeit, wenn ich bitten darf! Frau Hofrat Piber ist ein treuer Gast unseres Hotels. Sie wohnt auf Zimmer siebenundzwanzig. Momentan nimmt sie ihren Kaffee im Wintergarten, aber es wäre dennoch nicht verkehrt, wenn du dich ein bisschen beeilen würdest.“
„Ist gut! Mach ich, Oma!“
Und schon war Robert fast zur Tür hinaus, wenn ihm da nicht noch eine andere Sache ganz beiläufig in den Sinn gekommen wäre.
„Ähm…und Oma? Ab wann darf ich denn heute zu Mittag essen? Buchteln, hab ich recht?“
Seine Oma musste lächeln.
„Mit Vanillesoße. Sabrina meinte, am besten kommst du um halb eins vorbei, bevor die größte Wandergruppe ihre Mittagspause einlegt.“
Robert verabschiedete sich blitzschnell und düste die Treppe hinunter. Die Uhr im Empfangsraum zeigte elf Uhr und vier Minuten. Zeit genug sich nach den Neuankömmlingen zu erkundigen und danach noch nach einem geeigneten Versteck für seine Beobachtungen zu suchen.
Aber halt! Er musste doch noch die Koffer dieses piekfeinen Bibers auf das Zimmer schaffen!
Wie Renate zuvor sah sich Robert im Eingangsbereich des Hotels nach den Gepäckstücken um. Doch da war nichts! Und auch Markus, der Rezeptionist, war nirgendwo zu sehen.
Robert schlich um den Tresen herum und da endlich entdeckte er die beiden bunt verzierten Kolosse in einer Ecke. Er nahm sich den ersten zur Hand und schleppte ihn hinüber zum Aufzug. Dann kehrte er zurück, schulterte sich die kleinere Tasche und schnappte sich die Ersatzchipkarte für Zimmer siebenundzwanzig aus einer der Schubladen.
Oben angekommen traf er auf Goji, die immer noch eingerollt auf der obersten Stufe schlummerte. Als sie ihn bemerkte, gähnte sie herzhaft und fuhr genüsslich ihre perlmuttfarbigen Krallen aus.
Ein leises Klack-Klack ertönte, als Robert die Karte in die Nähe des grauen Rechtecks brachte und er drückte die Türe auf. Mit dem Rücken voran hievte er den massigen Koffer ins Innere, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Blitzschnell ließ Robert die Koffer los und drehte sich danach um.
Aber da war niemand! Sah er jetzt schon Gespenster? Vorsichtig spähte Robert um die Ecke in den restlichen Teil des Zimmers, wo das Kopfende des Bettes und der Kasten in Sichtweite kamen.
Das Fenster neben dem Bett stand offen, ebenso eine Tür des Kleiderschranks. Langsam bewegte sich Robert auf den Kasten zu.
„Hallo?“
Keine Antwort. Robert verkniff sich das wenig sinnvolle ‚Ist da jemand?’. Denn wenn da jemand wäre, der gefunden werden wollte, würde er wohl freundlich lächelnd auf dem Stuhl sitzen, oder etwa nicht?!
Etwas streifte ihn am Fuß und er zuckte zusammen. Aber es war nur Goji, die neugierig an ihm vorbei Richtung Kasten tapste. Sie schnupperte am Türrahmen und schmiegte dann vorsichtig ihren Kopf daran.
Falls sich jemand im Zimmer befunden hatte, war er oder sie wohl durch das Fenster auf den Balkon geflüchtet. Die Balkontür war zwar geschlossen, aber es war leichtsinnig genug das Fenster derart weit offenstehen zu lassen, dachte Robert.
Zum Abschluss warf er einen kurzen Blick in den Schrank, in dem außer einem hellgrauen Pelzmantel nichts weiter hing, und schloss vorsorglich das Fenster. Die Koffer beließ er im Vorraum, wenn er schon kein richtiges Trinkgeld würde erwarten können.
Im Hinausgehen überlegte Robert, dass es doch zu schade war, dass das Videoüberwachungssystem des Hauses die privaten Bereiche der Gäste nicht auch auf Band festhielt. Dann wäre es ihm nun ein Leichtes gewesen nachzusehen, ob er tatsächlich etwas in dem Zimmer gesehen oder ihm nur der Vorhang einen Streich gespielt hatte.
Er sah zu seiner Katze hinunter und gab die Frage an sie weiter.
„Was denkst du Goji? Habe ich mich getäuscht?“
Goji blickte ihn unverwandt an, dann miaute sie stimmlos und lief die dunkle Steintreppe vor ihm bis ganz in den Keller hinab.
„Du meinst also auch, dass wir trotzdem nachsehen sollten?“
Der Überwachungsraum des Hotels befand sich im Keller, in einer kleinen Kammer neben dem Heizraum. Als kleiner Junge hatte es für Robert immer eine Art Mutprobe dargestellt, die Räume des Kellers zu durchforsten, ohne auch nur einen einzigen Lichtschalter zu betätigen. Doch für derartigen Kinderkram war Robert nun zu alt. Ja, jetzt war er sogar alt genug, um zu wissen, wo Oma den Schlüssel zum Überwachungsraum versteckt hielt.
Robert musste sich zuerst noch den wackeligen Sessel aus der Vorratskammer besorgen, bevor er an die kleine Luke zwischen Decke und Wand herankam, in der er seit jeher aufbewahrt wurde. Zu seinem Glück waren in diesem Teil des Hotels weit und breit keine Überwachungskameras angebracht und so zog Robert den Schlüssel rasch und unbemerkt an dem molligen Obelix-Schlüsselanhänger heraus und verstaute den Sessel flott wieder in der muffelnden Kammer.
Er steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal lautlos herum. Die Tür knarrte leise, als sie sich nach innen öffnete. Am Schreibtisch neben dem Monitor leuchtete die pinkfarbene Einhornlampe und sah in diesem Wirrwarr an Elektronikschrott ein wenig verloren aus. Sicher steckte in ihrem kugelrunden Bauch einer dieser neuartigen LED-Leuchtkörper, überlegte Robert. Oma lag viel am Schutz der Umwelt und wenn es irgendwo einen neuen Trend gab, war sie stets die erste, die darauf einstieg. Selbst die Einhornlampe hatte mittlerweile ein museumstaugliches Alter erreicht.
Robert interessierte diese Leuchtstoffdebatte und all der neuartige Kram deutlich weniger. Er würde später einmal in einem Ritterschloss leben, mit Fackeln und Kerzen und naja, eventuell einer gigantischen Solaranlage am Dach. Denn warmes Wasser wollte er nun doch nicht missen müssen.
Lustig, dass er gerade jetzt an Fackeln gedacht hatte. Das Bild auf dem Monitor war in diesem Moment auf die Aufnahme einer violetten Kerze umgesprungen. Bernd, der Hausmeister, hatte die Videokameras abwechselnd als Bildschirmschoner eingestellt. Und Oma hatte eine der Kameras auf die Gästeterrasse mit Blick auf die gläsernen Flügeltüren angebracht. Nur leider vergasen Renate und die anderen Servicemitarbeiter nur zu gern darauf und stellten allerlei Schnickschnack davor ab. Schwenken konnte man das Teil, auf dem die Kamera befestigt war, leider nicht. Oma meinte, irgendwo müsse man dann doch Abstriche machen.
Robert seufzte und machte sich an der Tastatur zu schaffen. Als Bernd ihm damals das System erklärt hatte, war Robert sehr aufmerksam gewesen. Sogar das Passwort für den Computer hatte er sich gut eingeprägt. Und das war ein Glück. Denn wenn Oma ihn ab und zu hier unten am Computer spielen ließ, machte sie sich immer die größte Mühe beim Eintippen des Passworts ihre Finger zu verdecken oder möglichst schnell zu schreiben. Bernd hatte darauf allerdings weniger Wert gelegt und so gab Robert nun ohne zu zögern »Katzenklo111« in das weiße Kästchen in der Mitte des Bildschirms ein.
Dass er sich das Passwort bis heute gemerkt hat, hat wohl zuletzt damit zu tun, dass es im Grunde auf seinem eigenen Mist gewachsen war. Als Robert noch ein kleiner Junge gewesen war und gerade einmal fünf Wörter zum Besten gegeben hatte, war eines davon Katzenklo gewesen. Die drei Einsen standen für seinen Geburtstag, den ersten November.
Aber wenn Robert gedacht hatte, dass das Durchsehen der Überwachungsvideos einfach werden würde, hatte er sich ordentlich getäuscht. Nachdem er die erste Hürde des Passworts geknackt hatte, starrte ihn der Bildschirm erwartungsvoll an. Auf der linken Seite waren zwar feinsäuberlich einige Menüs aufgereiht, aber keines davon hätte er eindeutig dem hotelinternen Videosystem zuordnen können.
Da gab es die üblichen Schreib- und Graphikprogramme, Internetprovider und einige Computerspiele, mit denen sich Bernd in langen Stunden gerne mal die Zeit vertrieb. Aber kein Symbol, das nur im Entferntesten an eine Minikamera oder Ähnliches erinnerte.
Nun gut, überlegte sich Robert. Bernd hatte ihm damals erklärt, dass alle Videos für einige Zeit auf der Festplatte gespeichert wurden. Eventuell ließ sich dieser Ordner doch irgendwie auftreiben.
Robert tippte »Videos« in das Feld der Suchfunktion ein und siehe da, nach nur wenigen Sekunden wurde ihm ein Ordner mit dem Namen WatchCam angezeigt. Robert klickte darauf und einige Unterordner mit nummerierten Dateien wurden sichtbar. Willkürlich tippte er nun auf eine der Dateien. Ein Videoprogramm öffnete sich und zeigte ihm kurz darauf einen Ausschnitt des Eingangsbereichs.
Sabrina huschte eilig durchs Bild und verschwand in Richtung Küche. Sie war in Privatkleidung unterwegs gewesen und offenbar wie immer spät dran. In einer Ecke studierte ein älteres Paar die Prospekte auf dem Metallständer und auf der Minicouch im Rokokostil, wie Oma nicht müde wurde zu betonen, hatte ein glatzköpfiger Mann Platz genommen.
Rechts unten waren Datum und Uhrzeit der Aufnahme eingeblendet. Das Video, das Robert so wahllos geöffnet hatte, war von gestern Früh.
Etwas systematischer ging Robert nun die übrigen Dateien durch. Es dauerte eine Weile, bis er ein Video von heute Vormittag gefunden hatte. Er spulte bis zu dem Zeitpunkt vor, als er den Auftrag bekommen hatte, die Koffer von Frau Hofrat in ihr Zimmer zu transportieren und drückte auf »Play«.
Diesmal befand sich niemand außer Renate und ihm im Empfangsbereich vor Markus Rezeption. Als Renate erneut aus dem Blickwinkel der Kameraeinstellung verschwand, war da nur noch Robert selbst, Sekunden bevor er sich auf den Weg zu Großmutters Büro gemacht hatte.
Danach kam eine ganze Weile nichts und fast wäre Robert der dunkle Schatten im linken Feld des Ausschnitts entgangen, hätte er nicht rein zufällig das Bild darüber betrachtet.
So gut wie jeder Winkel des Eingangsbereichs wurde von der Kamera, die dort angebracht war, erfasst. Und dennoch hatte es diese Person, zu der der gräuliche Schatten gehörte, irgendwie fertiggebracht am Rand des Bildes entlangzugleiten und im Treppenhaus zu verschwinden, ohne auch nur ihr Gesicht oder genauere Umrisse preiszugeben.
Die Treppe nach oben konnte die Person allerdings trotzdem nicht benutzt haben. Robert hatte sich in der Zwischenzeit die Kameraaufzeichnungen für den ersten Stock, inklusive der letzten fünf Stufen, herausgesucht und zu dem exakt gleichen Zeitpunkt vorgespult. Nichts, rein gar nichts, war darauf zu sehen. Nicht einmal die Katzenadelige Goji, obwohl sie genau dort am Beginn der Treppe gelegen und ihr samtiges Fell mit ihrer rauen Zunge in Unordnung gebracht hatte.
Einige Minuten später beobachtete Robert sich selbst dabei, wie er mit den beiden Kofferwuchteln im Schlepptau aus dem Aufzug kam und auf das Zimmer der piekfeinen Stammurlauberin zusteuerte.
Als er hinter der Zimmertür verschwunden war, passierte eine geraume Weile genau nichts. Bis Roberts Zwilling mit durchaus entgeistertem Gesichtsausdruck wieder zum Vorschein kam und hinter Goji her auf die Treppe zu stolperte. Auch diesmal hatte das in die Jahre gekommene Videosystem ihren flinken Katzenkörper nicht festhalten können, doch Robert wusste, dass sie da war. Und er wusste auch, dass sonst niemand auf dem Band verewigt worden war.
Etwas enttäuscht versuchte er es noch mit einigen weiteren Kameras vor und im Hotel. Doch auch damit hatte er kein Glück. Der dunkle Schatten im Eingangsbereich blieb das einzige Indiz für seinen Verdacht, dass jemand vor ihm in Frau Hofrats Zimmer gewesen sein musste.
Nachdenklich trottete er die Kellertreppe nach oben, nachdem er den Raum wieder ordnungsgemäß verschlossen und den Schlüssel in seinem Versteck verstaut hatte.
Es war bereits nach ein Uhr, als er endlich gedankenverloren in der Küche eintrudelte und sich auf einem der durchaus modernen Barhocker niederließ. Sabrina strafte ihn mit einem gekränkten Blick, bevor sie wortlos den Teller mit seiner Portion vor ihm abstellte. Pünktlichkeit war für sie das oberste Gebot. Zudem hob es ihre Stimmung nicht gerade, dass Robert bloß lustlos in den flaumigen Buchteln mit Vanillesoße herumstocherte, anstatt sie wie sonst immer in rasender Geschwindigkeit zu verschlingen.
Doch heute war Robert nicht wirklich bei der Sache. Er musste sich überlegen, wie er dem heimlichen Hoteleindringling auf anderem Wege auf die Schliche kommen konnte.
Natürlich gab Möglichkeiten auch abseits der Kameras auf den Balkon des ersten Stockwerks zu gelangen. Allerdings war keine von ihnen für Besucher vorgesehen und in den meisten Fällen waren sie sogar durchaus halsbrecherisch und gefährlich.
Zuallererst jedoch würde Robert abwarten müssen, ob Frau Hofrat Piber denn überhaupt etwas vermisste.
‚Diese eingebildete Runzelschnepfe!’, dachte er da bei sich, wahrscheinlich würde sie es kaum bemerken, wenn eines ihrer Schmuckstücke fehlte, würde der Einbrecher nicht einen Hinweis hinterlassen, der in seiner Vorstellung in etwa so lauten könnte: »Es tut mir leid, aber ich habe mir kurz Ihre Smaragdohrringe ausgeliehen. MfG, Ihr Dieb«
Mit etwas Glück hatten sich allerdings all ihre Wertgegenstände zu dem Zeitpunkt, als dieser Schattenmann in ihrem Zimmer herumgestöbert hat, noch in ihren Taschen im Foyer befunden. Schattenmann... Wenn es denn ein Mann gewesen war? Da kam Robert auf einmal eine Idee.
„Sabrina?“, wandte er sich an die geschäftige Köchin.
„Ja? Schmecken dir meine Buchteln heute nicht?“
„Was?! Oh, doch, ja…aber sicher! Ich bin nur momentan nicht so recht hungrig…hatte wohl gestern Abend doch zu viel Schokolade.“
„Das hört man ja gern!“ Von einer Sekunde auf die andere hatte ihr Gesicht eine gewisse Ähnlichkeit mit der beleidigten Leberwurst aus dem Gute-Nacht-Buch seiner Kindheit angenommen und sie meinte trotzig. „Meine Hausmannskost gegen dieses Junkfood einzutauschen!“
Robert war sich nicht so sicher, ob die zuckersüßen Buchteln mit der cremigen Vanillesoße denn um so viel gesünder waren, als die Nuss-Schokoriegel die er gestern Abend verdrückt hatte. Aber er entschied sich dafür, das Thema nicht mehr als notwendig zu strapazieren.
„Es tut mir leid, Sabrina…Für heute Abend werde ich mir bloß ein paar Karotten zum Knabbern besorgen.“
Unter dem Tresen hielt er rasch die Finger über Kreuz, denn Robert hatte bei Gott nicht vor, es den Kaninchen gleich zu tun, während im Hauptabendprogramm im Fernsehen ein spannender Thriller lief. Dann meinte er beiläufig:
„Mhh…Frau Hofrat Piber ist also wieder eingezogen. Was ist denn mit dem Herrn Hofrat? Kommt der denn nach?“
Sabrina runzelte kurz die Stirn und erwiderte desinteressiert:
„Oh, die…die ist mir diesmal noch überhaupt nicht untergekommen. Komische Gestalt, diese Frau Hofrat. Immer in so schrecklich viel geblümten Stoff gewickelt.“
Zu Roberts Verwunderung hatte sie das Thema urplötzlich nun doch gepackt und Sabrina geriet in Fahrt.
„Und der Herr Hofrat erst! Das letzte Mal hat er mir das ganze Essen zurückgeschickt und mir zum Abschied einen fünfzig Euro Schein zugesteckt. Fünfzig Euro für Nichts! Ja, geizig ist der nicht!“
„Was? Er wollte sein Essen nicht?
„Darin herumgestochert hat er, genau wie du gerade eben, mehr nicht!“
„Dann muss er wohl ziemlich reich sein?“
„Ich denke schon, aber er arbeitet auch ununterbrochen.“
„Als Hofrat?“
„Ja, was man da eben so macht…“
„Und was macht seine Frau?“
„Die? Sich nett anziehen, das macht die! Jedenfalls so mehr oder weniger.“ Sabrina schwang den Kochlöffel durch die Luft und ließ ihn wieder sinken. „Nein, so ganz stimmt das auch nicht. Ich habe einmal gehört, dass sie in ihren besten Jahren sehr erfolgreich gewesen ist. Sie hat Stoffmuster entworfen.“
„Diese ganzen Kringel und Striche auf den Stoffen?“
„Auch dafür braucht‘s ein wenig Talent.“
Robert betrachtete die altmodischen Vorhänge an den Küchenfenstern.
„Dann ist sie also selbst reich?“
„Reich vielleicht nicht, aber sie konnte sich sicher einiges zur Seite legen.“
„Mh…“, machte Robert und sprang von dem Barhocker am Küchentisch. „Danke für das leckere Mittagessen! Morgen habe ich bestimmt wieder mehr Appetit, versprochen!“
Damit war er auch schon bei der Küchentür hinaus und Goji blieb ihm wie immer dicht auf den Fersen.
„Denkst du dasselbe, was ich gerade denke, Goji?“
Die Katze miaute und blickte erwartungsvoll an ihm hoch. Einer ihrer Flügel wirkte etwas zerknautscht. Sie hat wohl im Schlaf darauf gelegten. Aber jetzt war sie hellwach und schien in der Tat dasselbe zu denken. Ja, sie beide würden der Sache auf den Grund gehen!
Im Speisesaal wurde immer noch das Mittagessen serviert. Die Saisonkräfte waren alle in die Stadt oder zu ihren Zweitjobs zurückgekehrt, nur die Ganzjahreskräfte wuselten noch zwischen den kleinen runden Tischchen im sonnenverwöhnten Saal umher.
Magda und Paul waren schon beinahe ebenso lang Teil des Teams wie Renate, aber sie hatten nur wenig zu sagen. Beide wohnten im Ort am Fuße des Berges und wechselten sich jeden Morgen bei der Autofahrt ab. Heute waren sie in Magdas grünem Fiat gekommen, morgen würde es wohl wieder Pauls Landrover werden. Paul hatte ein Faible für Geländewagen. Dieser war bereits sein fünfter und dabei war er erst knappe sechsundzwanzig Jahre alt. Robert konnte Paul gut leiden. Manchmal sausten sie in seinem Landrover über die schmalen Bergstraßen und machten Picknicks in einsamen Holzhütten. Paul behauptete zwar immer, dass die Hütten Freunden von ihm gehörten, aber ganz so sicher war sich Robert dabei nicht.
Mit Magda war es schwieriger. Sie war eher der verschlossene Typ. Hübsch war sie ja und Paul versuchte auch immer wieder bei ihr zu landen, aber Robert wusste, dass es hoffnungslos war. Magda lebte für ihre Bücher und Teetassenschweine. Sie hatte ungefähr zwanzig der winzig kleinen Schweine in einem Verschlag im Garten untergebracht und hegte und pflegte sie wie kleine Kinder.
Kurzerhand entschloss sich Robert dazu einen schnellen Umweg durch den Speisesaal zu machen. Eventuell gab es ja dort etwas Brauchbares zu entdecken?
Doch als er den ersten Schritt in den Raum setzte, bereute er seinen Beschluss auch schon wieder. Da saß sie... Renates Tochter Emily. Selbstverständlich hatte sie ihn zuerst bemerkt und die mit allerlei unnützem Tand behängte Hand winkte ihm bereits überschwänglich zu. Irgendwie schien die vorlaute Dreizehnjährige einen Narren an ihm gefressen haben. Und zu seinem nicht allzu großen Erstaunen, dürfte sie irgendwie Wind davon bekommen haben, dass er dieses Wochenende im Hotel seiner Oma anzutreffen sein würde
Unbegreiflicherweise mochte Großmutter Emily und so duldete sie es sogar, dass sie sich zur Mittagszeit einfach zu den Gästen setzte und mit diesen plauderte.
Die dunkelroten Locken wackelten wild um ihr ovales Gesicht, als sie vom Sessel aufsprang und auf ihn zulief. Emily war gute eineinhalb Jahre älter als Robert und obwohl Renate es ihr verboten hatte, färbte sie sich bereits seit geraumer Zeit die Haare in den verrücktesten Farbnuancen.
„Hallo Robert!“
„Hallo Emily…“, war alles, was er herausbrachte.
»Emily«, schon allein der Name reichte, um ihn in Rage zu versetzen. Emily war ein Name für winzige Babys mit Schnuller und Lätzchen, aber bestimmt nicht für rotzlöffelige Pubertierende, die sich anmaßten ihre Nase ungefragt überall hineinzustecken.
„Cool, dass du auch hier bist! Ich muss dir unbedingt sofort etwas zeigen.“