Das Leben hat viele Seiten - Alexander Frank - E-Book

Das Leben hat viele Seiten E-Book

Alexander Frank

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Beschreibung

Der Spannungsbogen dieser Geschichte reicht von menschlichen Tugenden hin zu Schwächen und tiefsten menschlichen Abgründen. Licht und Schatten, Liebe und Hass, Gut und Böse, das eine bedingt das andere. Der geschätzten Leserin und dem geschätzten Leser wird durchaus Freiraum für Interpretationen überlassen. Er hält es über ihren Kopf. Ihre Augen öffnen sich und für den Bruchteil einer Sekunde sieht sie den Tod kommen. Wie zum Trotz, dreht sie ihren Kopf mit letzter Kraft etwas nach hinten und entblößt ihre Kehle noch etwas mehr, wie um zu sagen: "Ihr könnt mich alle am A. lecken! Ich habe keine Angst mehr." Dann beschleunigt der Anführer seinen Säbel mit aller Härte in Richtung ihrer Kehle. Er durchschneidet, Haut, Fleisch und zuletzt Knochen. Ihr Kopf liegt abgetrennt vom Rest ihres Körpers. Blut ergießt sich aus der Öffnung ihres Halses in den Boden und vermengt sich mit dem Dreck. Er hebt ihren Kopf an den klebrigen Haaren auf, und hält ihn in die Höhe, in Richtung der anderen Männer. Alle jubeln und grölen.

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Seitenzahl: 75

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Das Leben hat viele Seiten

Das Leben hat viele SeitenKapitelverzeichnisImpressum

Das Leben hat viele Seiten

Sich im anderen zu verlieren,

um gemeinsam etwas zu finden,

von dem man bestenfalls erahnen konnte,

dass es da ist und festzustellen,

es ist zweifellos Liebe.

Alexander Frank

Das Leben hat viele Seiten

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalt keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Standpunkt zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

BoD – Books on Demand – Seit 20 Jahren ist BoD europaweit Pionier und Ideengeber für die digitale Buchpublikation

© 2019 Books on Demand – Alexander Frank

Herstellung und Verlag:BoD – Books on Demand, Norderstedt

ISBN: 978-3-734-74469-3

Hannah

Marie

Valentin

Personen

Markus Hauser, Immobilieneigentümer und -entwickler

Isabel Hauser, Hausfrau und Pädagogin

Tim Kutschnig, Spitzname Timmy, Polizist

Angelika Hribernig, Spn. Angie, Therapeutin

Lisa Strohmayer (Schwester von Markus), Steuerberaterin

Schwager von Markus (Ehemann von Lisa), Unternehmer

Clemens Voith (Cousin von Markus), Notar

Anneliese Voith, Ehefrau von Clemens

Katrin, Studentin

Fremder an Clemens Grab

Esmeralda, Krankenschwester

Mutter und Vater von Markus

Großvater von Markus

Mutter von Clemens

Vater von Clemens

Schwester von Clemens

Ex-Freund von Katrin

Neffe von Katrin

Cousins und Cousinen von Markus

Martin Mayer, Unteroffizier

Bruder von Martin

Bernhard Schnabel, Unteroffizier

Ehefrau von Bernhard

Mutter von Bernhard

Tochter von Bernhard

Schwiegervater von Bernhard

6Soldaten und Söldner

Tochter des Feindes und obersten Militärs

Kinder, Freunde

Vater einer ehemaligen Schulkollegin von Isabel

Kapitelverzeichnis

Kapitel 1 - Der Anruf

Kapitel 2 - Katrin

Kapitel 3 - Die Bestattung

Kapitel 4 - Die Veränderung

Kapitel 5 - Das Clubbing

Kapitel 6 - Der Abschiedsbrief

Kapitel 7 - Der dunkelste Tag

Kapitel 8 - Unendliches Glück

Kapitel 9 - Das medizinische Wunder

Kapitel 10 - Der Tschad

Kapitel 11 - Die Hinrichtung

Kapitel 12 - Letzte Worte

Kapitel 13 - Die Aussprache

Kapitel 14 - Der Traum

Kapitel 15 - Die Hochzeit

Kapitel 16 - Der Zufall

Epilog

Danksagung

Leseprobe

Remind this broken heart

it used to love the world

Vorbemerkung des Autors

Ich entschuldige mich für etwaige Fehler, wie zum Beispiel auch Rechtschreib-, Druck- und Satzfehler, für welche keine Haftung übernommen wird.

Ebenfalls entschuldige ich mich beim Leser für die, teils vulgäre und gewaltbetonte Wortwahl bzw. Ausdrucksweise, welche natürlich gezielt eingesetzt wird.

Aus Gründen des Jugendschutzes istfür dieses Buch das empfohlene Mindestlesealter das vollendete 18. Lebensjahr.

Beim Schriftbild und Zeilenabstand wurde Bedacht auf ältere bzw. sehgeschwächte Personen genommen.

Kapitel 1 – Der Anruf

Der Anruf ereilte Markus spätabends und er nahm ihn nicht an. Kurze Zeit später surrte das Handy zum Zeichen dafür, dass eine SMS den versäumten Anruf anzeigte. Etwas später surrte das Handy erneut und eine Textnachricht seines Vaters enthielt die Worte: „Ruf mich bitte dringend zurück! Es ist etwas Schreckliches geschehen.“ Markus wunderte sich, was das wohl bedeuten konnte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn hatte sich in den letzten Jahren verbessert und sie pflegten einen freundlichen Umgang, wenngleich die Zusammentreffen aufgrund der räumlichen Entfernung eher selten zustande kamen. Er betrat sein Arbeitszimmer, wählte die Nummer seines Vaters und wartete. Sein Vater nahm schon nach dem zweiten Klingelton ab, was unüblich war. Er hörte seinen Vater ohne Umschweife und mit hölzerner Stimme sagen: „Clemens ist tot. Wir wissen noch nicht viel, aber die Polizei hat ihn tot im Arbeitszimmer seines Hauses aufgefunden.“

Diese Nachricht katapultierte Markus unsanft in die Wirklichkeit, ließ seine eigenen Probleme in den Hintergrund rücken. Markus schluckte, sank kraftlos auf seine Knie und seine Gedanken wanderten unmittelbar zu Clemens Kindern und dem traurigen Schicksal, auf das sie nun zusteuern würden. Isabel spürte aus dem Nebenzimmer, dass etwas nicht in Ordnung war und  stürzte zu ihm. Sie setze sich neben ihn auf den Boden und umarmte ihn, ohne jegliche Anhaltspunkte, was passiert sein konnte. Markus atmete schwer und antwortete mit einiger Mühe: „Das ist ja schrecklich! Kann ich irgendetwas tun? Wie geht es Clemens Eltern? Können wir etwas für Clemens Kinder tun?“ Sein Vater teilte ihm - ganz offensichtlich ebenfalls tief betroffen – mit: „Clemens Eltern erbitten, dass für ein paar Tage niemand Kontakt mit Ihnen bzw. auch Clemens Schwester aufnimmt und sie sich melden, sobald sie konnten.“ Damit endete das Telefonat. Markus konnte das Leid kaum fassen, dass seine Familie in jüngerer Vergangenheit ereilte. Er erhob sich, schwer, und schritt langsam in die Küche. Er öffnete einen Schrank und nahm eine Flasche Schnaps heraus, ging ins Wohnzimmer und schenkte sich ein Stamperl ein. Er trank es mit einem Zug aus und genehmigte sich einen zweiten, und dann einen dritten. Langsam beruhigte sich sein Herzschlag etwas und er fragte sich, was da wohl vorgefallen war, dass sein Cousin nicht mehr unter ihnen weilte. Isabel saß ihm gegenüber und trank mit ihm, genauso fassungslos und verstört, wie er selbst. Beide waren kreidebleich. Sie sprachen einige Zeit kein Wort und tranken den Steirischen Schnaps, den Markus letzte Weihnachten von einem Lieferanten geschenkt bekommen hatte.

Kapitel 2 – Katrin

Markus verstand die Beziehung zu Katrin so gar nicht. Sie ließ ihn einfach nicht los, obwohl er dachte, dass er es zuletzt offen und ehrlich beendet hatte. Auf seine damalige Nachricht hin antwortete Katrin nur: „Uff“. Und damit begann das Chatten von neuem:

Er: Soooorrrryyyy!!! Aber ist so das Vernünftigste. Vertrau mir bitte!

Katrin: Passt gut, Markus! Keine Sorge. Ich möchte dir gern lang dazu schreiben. Kann mit Freunden um mich herum grad nicht. Mach es später. Heule zwar, aber das gehört dazu!

Hat uns beiden viel gebracht! Wir haben uns beide gewissermaßen von den Toten erhoben. Ich weiß, dass ich meinen Ex-Freund nicht geliebt habe und mehr aus Mitleid mit ihm zusammen war. Dich weckt es hoffentlich auf, dass du um deine Ehefrau kämpfst. Verzeih ihr, ein paar Ficks nach zwei Jahrzehnten wirst du schon irgendwann verzeihen können. Kann vorkommen. Schau, ob du sie wieder kriegst, fang sie einfach ein! Schau ob es geht. Wenn nicht, kannst dich bei mir auch nur zum Vögeln melden. Mit meinem Ex-Freund war der Sex nicht besonders gut, aber manche passen sexuell eben nicht gut zusammen. Wenn es mit Isabel so lange gut war, dann verführ sie. Das kannst du! Hab ich gesehen. Markus, du bist ein super cooler fairer lieber sexy fescher Mann!

Er: Du bist die Beste!!! Du hast ein so gutes Herz. Einfach schön.

Er: Übrigens, sag deinem Neffen, ich bring ihm gern jederzeit das Segeln bei.

Und damit endete die elektronische Plauderei an diesem Tag. Für Markus war es unverständlich, wie eine doch verhältnismäßig junge Frau, wie sie, so reif und umsichtig sein konnte. Ihre überproportionale Lebenserfahrung spiegelte sich in so vielen Aussagen wider und das war wohl das bemerkenswerte und aufregende und der Hauptgrund dafür, dass er nicht von ihr lassen konnte.

Kapitel 3 – Die Bestattung

Es war ein klirrend kalter Nachmittag an einem trockenen Wintertag. Natürlich musste es Winter sein. Gott sein Dank regnete oder schneite es nicht. Isabel und Markus trafen etwas früher ein und bahnten sich ihren Weg vom Auto zur Aufbahrungshalle eines kleinen Friedhofs in einem beschaulichen Vorort der Hauptstadt.

Sie sahen viele bekannte Gesichter und die Familie. Sie bahnten sich ihren Weg zum Sarg und übergaben die mitgebrachte Blumenspende einem der Friedhofsbediensteten, der sich dafür anbot. Nach dem Kondolieren und ersten Gesprächen, nahmen sie in einer der vorderen Reihen Platz und reservierten einige Sitzplätze für Lisa und ihren Mann. Die Beschallungsanlage spielte eine traurige Melodie und Markus machte ein bekanntes Streichkonzert aus, jedoch wollte ihm nicht einfallen wer es komponiert hatte. Als sich fast alle Trauergäste eingefunden hatten, begann die klerikale Verabschiedung von Clemens, pünktlich und eingeleitet durch den hiesigen Gemeindepfarrer. Der Werdegang von Clemens wurde akribisch und fast wie aus einem Curriculum Vitae verlesen. Für Markus war es unbegreiflich, wieso schulische, akademische und berufliche Erfolge und Meilensteine das einzig Relevante schienen und über den verstorbenen Menschen und seinen Charakter keine Worte verloren wurden.  Seine tiefe Betroffenheit wurde befeuert von der Tatsache, dass er selbst nur durch ein kleines Wunder, einem solch grausamen Schicksal entronnen war. Aber dieses Geheimnis würde er in sein eigenes Grab mitnehmen.

Lisa und ihr Ehemann waren etwas zu spät angekommen und saßen nun neben Ihnen, was Markus etwas Kraft gab. Als der Pfarrer zum Ende seiner Totenpredigt kam, traten die „Sargträger“ auf den Plan und koordiniert vom Chef des lokalen Bestattungsunternehmens wurde der Sarg langsam und andächtig aus der Halle in Richtung Familiengrabstelle geschoben.

Markus störte die Tatsache, dass der Sarg nicht auf den Schultern der kräftigen, männlichen Familienangehörigen getragen wurde, sondern auf einer Art rollender Trage befördert wurde. Er hätte Clemens gern diese letzte Ehre erwiesen und ihn zu seiner letzten Ruhestätte getragen. Dem rollenden Sarg folgten Clemens Eltern und dann setzte sich der Tross an Trauergästen einer nach dem anderen in Bewegung. Zuerst vorwiegend Familienangehörige, danach der Rest der Trauernden. Clemens war viel zu früh aus dem Leben gegangen und Markus stellte fest, dass die Trauergemeinde aus gut und gern 200 Menschen bestand, ganz anders als bei alten Menschen, wo die Hinterbliebenen im Todesfall meist eine überschaubare Trauergemeinde ausmachten. Mit jeder Beerdigung, jedem Abschied von einem geliebten Menschen, starb ein klein wenig von einem selbst, sinnierte Markus im Stillen.

Als der Trauerzug an der Grabstelle ankam, befanden sie sich im Herzen der engsten Familienangehörigen und Markus legte seiner Schwester seinen linken Arm um die Schulter und hielt sie fest. Neben ihm stand Isabel und neben Lisa stand ihr Ehemann. Mit einigen letzten Worten des Pfarrers wurde der Sarg mit einer neumodischen, mechanischen Winsch in das ausgehobene Erdloch hinunter gelassen und Lisa rannen Tränen aus den Augen. Einer nach dem anderem trat nun an das Grab und warf eine Rose und eine Schaufel Erde in das offene Grab. Die Trauernden sammelten sich danach auf den Wegen rund um das Grab und Lisas Ehemann machte eine Bemerkung, die Markus zum Lachen brachte. Er sagte nur: „Bring mich jetzt nicht zum Lachen.“