Das polternde Gespenst und das auf eine lächerliche Art von demselben befreite Schloss Rhünenbrücke. - . unbekannt - E-Book

Das polternde Gespenst und das auf eine lächerliche Art von demselben befreite Schloss Rhünenbrücke. E-Book

. unbekannt

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Beschreibung

= Digitale Neufassung für eBook-Reader = Verfasser: "Dort wo der heilge Damm der Ostsee Grenzen setzt, Wann sie bei Sturm und Flut das deutsche Ufer netzt; Nicht weit von Doberan, wo Clar und Peter Nille, Zween Helden in Ragou, ruhn bis zu ihrer Fülle; Dort soll ein altes Schloss noch in Ruinen stehn..."

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Seitenzahl: 32

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Inhalt

Das polternde Gespenst

Technische Anmerkungen

Erster Gesang.

Zweiter Gesang.

Dritter Gesang.

Vierter Gesang.

Fünfter Gesang.

Sechster Gesang.

Digitale Neufassungen

Impressum

Das polternde Gespenst

und das auf eine lächerliche Art  von demselben befreite

Schloss Rhünenbrücke.

Verfasst von dem Verfasser des so beliebten Schnurbarts.

-

Wien, 1770.

Gedruckt und zu finden bei Joseph Kurtzböcken, Univ. Buchd, in der Bognergasse im hofglaserischen Hause.

Digitale Neufassung des altdeutschen Originals

„Das polternde Gespenst und das auf eine lächerliche Art von demselben befreyte Schloß Rhünenbrücke.“

von Gerik Chirlek

Reihe: Alte Reihe / Band 6

Technische Anmerkungen

Die vorliegende digitale Neufassung des altdeutschen Originals erfolgte im Hinblick auf eine möglichst komfortable Verwendbarkeit auf eBook Readern. Dabei wurde versucht, den Schreibstil des Verfassers möglichst unverändert zu übernehmen, um den Sprachgebrauch der damaligen Zeit zu erhalten. 

Erster Gesang.

Ich, der vor kurzer Zeit von Schnurbarts Taten sang,

Und Liebe, Mäus und Flöh in meine Reime zwang,

Ich, der ich Frommholds Wert, ich der Lucillens Liebe

Gepriesen und erzählt; ich, der dem frechen Diebe

Den Schädel spalten ließ: (ein Werk das wohl gefiel)

Ich wag es wiederum, und rühr das hohe Spiel.

Der Kobold sei mein Lied! fühlt meinen kalten Busen

Mit Glut und Himmel an ihr küssenswerte Musen!

Dort wo der heilge Damm der Ostsee Grenzen setzt,

Wann sie bei Sturm und Flut das deutsche Ufer netzt;

Nicht weit von Doberan, wo Clar und Peter Nille,

Zween Helden in Ragou, ruhn bis zu ihrer Fülle;

Dort soll ein altes Schloss noch in Ruinen stehn',

Von wendischen Geschmack, selbst hab ich‘s nicht gesehn.

Ein Schloss wo hundert Jahr kein Ritter eingezogen,

Und ist die Rechnung falsch; so hat man mich betrogen.

Noch steht ein runder Turm mit ewgen Moos bedeckt,

Darin ein alt Geschlecht gehörnter Eulen heckt,

Die, wenn ein altes Weib im Dorfe soll erblassen,

Ein dumpfig Totenlied zuvor erschallen lassen.

Nichts kann den Küster mehr als dies Geheul erfreun',

Er schmiert sogleich mit Schmalz die große Glocke ein,

Und brummt den ganzen Tag, hört er die Eulen schreien,

Von jedem Sterbelied die schweren Melodeien.

Hier schwärmt auch ohne Scheu der schwarze Speck corsar, 

Die eckle Fledermaus; und eine freche Schar

Von Wieseln, die im Schloss die frischen Eier saufen,

Sieht man hier ohne Zahl in dunkeln Gängen laufen.

Die Ratten spielen hier bei hellem Sonnenlicht,

Wieso? sie fürchten sich vor‘s Katers Pfote nicht,

Und lässt ja dann und wann sich eine Katze sehen,

So ist es nie aus Lust nach Mäusefleisch geschehen.

Nein Mimi mauet hier bloß ein verliebtes Lied,

Wenn Manon und Rouroux vom hohen Dache sieht,

Und sie, die ihn allein mit Liebe wollte fesseln,

Sich so verachtet sieht. Drum klagt sie hier den Nesseln,

Wie Phillis ihre Pein den Linden und dem Wald,

Wenn Thürsis Hirtenlied zu Doris Lob erschallt.

Um dieses Mauerwerk, das hie und da zersprungen,

Hat sich ein alter Sumpf, ein Froschpalast geschlungen,

Den Schilf und Rohr erfüllt, wo manche Hurbel heckt,

Und manche Ente nist und mancher Täucher steckt.

Ein ewiges Geräusch von Fröschen und Gesträuche,

Herrscht ohne Unterlass auf diesem faulen Teiche.

Dies alte Ruderum, wies itzt mein Kiel besingt,

Ist über dieses noch mit einer Mauer umringt.

Ein altes Tor versperrt den Eingang und die Schlösser

Eröffnet bloß der Voigt, wenn der erzörnte Schösser

Den Kraut und Pflaumendieb ins Hundeloch verweist,

Und vierzehn Tage lang mit Brot und Wasser speist.

Hier ist das große Loch, der Königstein der Bauren,

Wo sie, jedoch zu spät, ihr schlechtes Zeug betrauren:

Gleich neben dieser Burg hebt sich ein prächtig Schloss,

Nach welcher Art erbaut, mit doppeltem Geschoss.

Ein prächtiger Altan ruht auf dem Schieferdache,

Auf beiden Gübeln fliegt ein grün und goldner Drache,

Der seinen Rachen stets hin nach der Seite dreht

Wo Aeols Untertan, der Wind, mit Rauschen weht.

Ein künstlich Zifferblatt, das unten ist zu sehen,

Zeigt stets den Namen an, woher die Winde wehen,

Ob‘s Ost, Süd, Westwind ist, ob‘s sei Ostost zum Nord,