DAS ZWEITE IMPERIUM - Fünfter Roman des LENSMEN-Zyklus - E. E. Smith - E-Book
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DAS ZWEITE IMPERIUM - Fünfter Roman des LENSMEN-Zyklus E-Book

E. E. Smith

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Beschreibung

Auf der Suche nach dem geheimen Hauptquartier der boskonischen Piraten-Organisation dringt Kimball Kinnison, Lens-Träger und Schlüsselfigur der Galaktischen Patrouille, erneut in die zweite Galaxis ein. Kinnison landet auf Lyrane und erlebt den Schock seines Lebens: Die Bewohnerinnen des Planeten sind wunderschöne Geschöpfe, doch einen Fehler haben sie – sie hassen und verabscheuen das männliche Geschlecht... E.E. Smiths sechsbändiger LENSMEN-Zyklus, entstanden Ende der 1920er Jahre, zählt seit Jahrzehnten weltweit zu den Standardwerken der Science Fiction. Der Apex-Verlag veröffentlicht den Zyklus als durchgesehene Neu-Ausgabe in der Reihe APEX SF-KLASSIKER.

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E.E. SMITH

Das zweite Imperium

Fünfter Roman des LENSMEN-Zyklus

Roman

Apex Science-Fiction-Klassiker, Band 29

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

Der Autor 

 

DAS ZWEITE IMPERIUM 

Prolog 

Erstes Kapitel 

Zweites Kapitel 

Drittes Kapitel 

Viertes Kapitel 

Fünftes Kapitel 

Sechstes Kapitel 

Siebtes Kapitel 

Achtes Kapitel 

Neuntes Kapitel 

Zehntes Kapitel 

Elftes Kapitel 

Zwölftes Kapitel 

Dreizehntes Kapitel 

Vierzehntes Kapitel 

Fünfzehntes Kapitel 

Sechzehntes Kapitel 

Siebzehntes Kapitel 

Achtzehntes Kapitel 

Neunzehntes Kapitel 

Zwanzigstes Kapitel 

Einundzwanzigstes Kapitel 

Zweiundzwanzigstes Kapitel 

Dreiundzwanzigstes Kapitel 

 

Das Buch

Auf der Suche nach dem geheimen Hauptquartier der boskonischen Piraten-Organisation dringt Kimball Kinnison, Lens-Träger und Schlüsselfigur der Galaktischen Patrouille, erneut in die zweite Galaxis ein.

Kinnison landet auf Lyrane und erlebt den Schock seines Lebens: Die Bewohnerinnen des Planeten sind wunderschöne Geschöpfe, doch einen Fehler haben sie – sie hassen und verabscheuen das männliche Geschlecht...

E.E. Smiths sechsbändiger LENSMEN-Zyklus, entstanden Ende der 1920er Jahre, zählt seit Jahrzehnten weltweit zu den Standardwerken der Science Fiction. Der Apex-Verlag veröffentlicht den Zyklus als durchgesehene Neu-Ausgabe in der Reihe APEX SF-KLASSIKER.

Der Autor

Edward Ellmer Smith - * 02. Mai 1890, † 31. August 1965.

Edward Elmer Smith (auch E. E. 'Doc' Smith oder Skylark Smith) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller und Chemiker. Er gilt darüber hinaus der Vater der Space Opera.

Smith war nach seinem Chemie-Studium an der Universität von Idaho als Lebensmittelchemiker, als Leiter chemischer Forschungsabteilungen (1936–1941) und in der US-Armee (1941–1945) tätig. In seinem erstmals im Jahr 1934 erschienenen Roman Triplanetary (dt. Die Planetenbasis, 1961) wird deutlich, dass Smith in dieser Zeit genauere Kenntnisse in der Herstellung von Sprengstoffen und Munition erwarb; überdies gilt Die Planetenbasis als erster Science-Fiction-Roman, in welchem ein sogenannter Traktorstrahl thematisiert wird.

Sein Berufsleben beendete er 1957; danach reiste er im Wohnwagen kreuz und quer durch ganz Nordamerika.

Als Schriftsteller wurde Doc Smith durch seine Science-Fiction-Romanzyklen um die Lensmen (sechs Bände, 1934 bis 1969) und die Skylark (vier Bände, 1928 bis 1966) bekannt.

Robert Heinlein und E. E. Smith verband eine enge Freundschaft. Nach Heinleins Beobachtung sind Smiths Helden aus dem wirklichen Leben des Autors entnommen: Smith selbst war großgewachsen, blond, athletisch, intelligent und galant und mit der gutaussehenden, rothaarigen Jeanne Craig MacDougal verheiratet, eine Beschreibung, die auf die Helden der Lensmen-Romane, Kimball Kinnison und Clarissa MacDougal, passt (Clarissa war auch der Name von Smiths Schwägerin).

Doc Smiths literarisches Hauptwerk stellt die ersten und stilbildenden Beispiele der Space Opera dar, in denen die Helden fortwährend Auseinandersetzungen bestehen müssen. Gleichzeitig fallen die Romane in die Kategorie der echten Hard-SF, die seinerzeit bekannte wissenschaftliche Prinzipien und gesellschaftlich-politische Entwicklungen zu extrapolieren versuchte.

Kritiker bezeichnen Smiths Romane häufig als klischeebehaftet, wobei diese Kritiker unberücksichtigt lassen, dass die Romane einige der heute als stereotyp empfundenen Themen erstmals vorstellten.

Robert Heinlein erwähnte, Smith habe einen siebten Lensmen-Roman geplant, der offene Handlungsstränge des 1954 erschienenen sechsten Romans Children Of The Lens (dt. Das Erbe der Lens, 1962) abschließend behandeln sollte. Im Nachlass fand sich allerdings kein Manuskript.

Am 14. Juli 1965, gut einen Monat vor seinem Tode, ermächtigte E. E. Smith den Schriftsteller William B. Ellern, den Lensmen-Zyklus fortzusetzen. Dieser veröffentlichte sodann New Lensman im Jahre 1976.

 Der Apex-Verlag veröffentlicht u.a. Doc Smiths Lensmen-Zyklus als komplett durchgesehene Neu-Ausgabe (übersetzt von Thomas Schlück.)

DAS ZWEITE IMPERIUM

Prolog

Als vor etwa zwei Milliarden Jahren die Erste und die Zweite Galaxis aufeinandertrafen und in der Folge unzählige Planeten zu entstehen begannen, konnten zwei intelligente Rassen bereits auf eine millionenjährige Geschichte zurückblicken - zwei Rassen, die nicht mehr auf Planeten als Lebensträger angewiesen waren und die sich überdies im Universum eine gewisse Machtstellung erobert hatten; die Arisier einzig und allein durch die Kraft des Geistes, die Eddorier dagegen durch den zusätzlichen Einsatz einer hochentwickelten Technik.

Die Arisier entstammten unserem Raum-Zeit-Kontinuum und nahmen ihren Anfang auf einem Planeten, der unserer Erde sehr ähnlich gewesen sein muss, denn überall in unserem Raum verbreiteten sich die arisischen Lebenssporen und ließen auf allen erdähnlichen Planeten der Galaxis Rassen oder Wesen entstehen, die mehr oder weniger der damaligen Gestalt der Arisier entsprachen.

Dagegen muss man die Eddorier als Eindringlinge bezeichnen, denn sie kamen aus einem andersgearteten, unbekannten Raum zu uns. Äonenlang hatten sie die Leere des Makrokosmos durchstreift, waren mit ihren Planeten von einem Kontinuum zum nächsten gereist und hatten schließlich gefunden was sie suchten - einen Raum und eine Zeit, die genügend Planeten hatte - Planeten, die bald intelligentes Leben tragen würden und das eddorische Machtstreben zu befriedigen versprachen. Und so blieben die Eddorier in unserer Raum-Zeit, um hier zu herrschen.

Die Weisen von Arisia, zu denen die fähigsten Denker der Rasse gehörten, beschäftigten sich bereits seit vielen Zeitzyklen mit den Eddoriern, auf deren Eindringen sie vorbereitet waren. Aus ihrer gemeinsamen Vision über das Schicksal des Kosmos gingen die kommenden Ereignisse klar hervor. Demnach waren die Eddorier ebenso gegen jede Art von physikalischen Waffen gefeit wie die Arisier. Außerdem wurde offensichtlich, dass die Arisier ohne fremde Hilfe auch nicht mit geistigen Waffen gegen die Invasoren Vorgehen konnten. Der Erste Herrscher von Eddore und sein Innerer Kreis konnten in ihrer abgeschirmten Zitadelle nur durch einen geistigen Impuls von einer derartigen Stärke vernichtet werden, dass sein Erzeuger - später in beiden Galaxien als die Galaktische Patrouille bekannt - mehrere arisische Lebensspannen zur Vorbereitung brauchen würde.

Und diese Vorbereitungen waren nicht leicht. Beispielsweise durften die Eddorier von Arisia und der Galaktischen Patrouille erst erfahren, wenn sie keine wirksamen Gegenmaßnahmen mehr ergreifen konnten. Darüber hinaus musste die Wahrheit auch vor jedem anderen Lebewesen geheim gehalten werden, das nicht mindestens die dritte Intelligenzstufe erreicht hatte, denn dieses Wissen hätte einen Minderwertigkeitskomplex hervorrufen können, der die Wirksamkeit der Patrouille in Frage gestellt hätte.

Auf den vier vielversprechendsten Planeten der Ersten Galaxis - auf unserer Erde, auf Velantia III, Rigel IV und Palain VII - wurden besondere genealogische Programme entwickelt, die darauf abzielten, in den sich entwickelnden Rassen besonders positive Faktoren zu fördern.

Auf unserer Erde konzentrierten sich die Bemühungen der Arisier - da auch die menschliche Rasse nur zwei Geschlechter kennt - auf zwei Familien, von denen sich das Geschlecht der Kinnisons in ungebrochener männlicher Linie bis in die tiefste Vergangenheit zurückverfolgen lässt. Zahlreiche Zivilisationen entstanden und vergingen wieder - Zivilisationen, die von den Arisiern unmerklich gefördert, von den Eddoriern jedoch bekämpft wurden - Seuchen und Kriege wüteten, Hungersnöte und Naturkatastrophen vernichteten ganze Planetenbevölkerungen, doch die direkte männliche Linie der Kinnisons erfuhr keine Unterbrechung.

Das andere Geschlecht, aus dem das entscheidende weibliche Wesen des arisischen Programms hervorgehen sollte, hatte sowohl männliche als auch weibliche Repräsentanten, die sich stets durch einen auffallenden rotbronzenen Haarschopf und leuchtende goldfleckige Augen auszeichneten. Atlantis ging unter, doch das rothaarige, helläugige Kind von Captain Phryges überlebte die Katastrophe in Nord-Maya. Patroklus, der rothaarige Gladiator, zeugte vor seinem Tode noch eine rothaarige Tochter. Und so weiter.

Der erste, zweite und dritte Weltkrieg waren nur unwichtige Momente in der äonenlangen Auseinandersetzung zwischen den Arisiern und den Eddoriern. Doch nach der dritten Weltkatastrophe machte Gharlane von Eddore einen Schachzug, der sich später als Fehler erweisen sollte. Da ihm die Existenz Arisias unbekannt war, nahm er an, dass er die verwüstete Erde einige irdische Jahrhunderte lang ohne Aufsicht lassen konnte, und besuchte Rigel IV, Palain VII und Velantia II - den Planeten Delgon -, wo er sich um seine Schützlinge, die Overlords, kümmern musste. Während seiner Abwesenheit erholten sich die Menschen mit erstaunlicher Geschwindigkeit von den Folgen des Atomkrieges und machten bald - natürlich mit Hilfe der Arisier - phantastische soziale und technische Fortschritte.

Der rothaarige und helläugige Virgil Samms, der später als Erster Lens-Träger hervortreten sollte, schuf in dem allgemeinen Durcheinander eine schlagkräftige Polizei-Organisation und wirkte schließlich bei der Einführung der interplanetarischen Raumfahrt und an der Bildung der Dreiplaneten-Liga mit. Als Leiter des Dreiplaneten-Geheimdienstes hatte er auch Anteil an dem kurzen Krieg mit den Nevianern, einer sehr intelligenten amphibischen Rasse, die sich das Element Eisen als atomare Energiequelle erschlossen hatte.

Gharlane von Eddore kehrte als Roger in das Sonnensystem zurück und sah sich hier einer Gewalt gegenüber, die seine Bewegungsfreiheit derart einschränkte, dass er nicht einmal zwei einfache menschliche Wesen vernichten konnte - Conway Costigan und Clio Marsden. Die beiden wussten allerdings nicht, dass sie unter einem besonderen Schutz standen - dem gemeinsamen Schutz von vier Arisiern, die - zu einer geistigen Einheit verschmolzen - später jedem Lens-Träger der Galaktischen Patrouille als Mentor von Arisia bekannt wurden.

Der trägheitslose Antrieb, der die interstellare Raumfahrt ermöglichte, brachte eine derartige Zunahme der Kriminalität mit sich, dass die Polizei bald hilflos war.

Virgil Samms drückte es einmal so aus: »Wie, um Himmels willen, sollen wir Recht und Ordnung durchsetzen, wenn jemand einen Mord begeht oder ein Raumschiff ausraubt und sich schon hundert Parsek entfernt hat, ehe das Verbrechen überhaupt entdeckt ist? Wie können wir einen Verbrecher auf einem fremdartigen Planeten ausfindig machen, dessen Bewohner vielleicht überhaupt keine Sprache kennen und auf dem es Monate dauern kann, bis wir die örtlichen Polizeiorgane entdeckt haben!«

Dazu kam das anscheinend unlösbare Problem einer einwandfreien Identifizierung von Polizeiagenten. Die besten Wissenschaftler der Dreiplaneten-Liga hatten gemeinsam ein angeblich nachahmungssicheres Symbol entwickelt - den historischen Goldenen Meteor, der bei jeder Berührung einen ganz bestimmten charakteristischen Impuls abstrahlte. Doch es dauerte nicht lange, bis die ersten Fälschungen auftauchten und großen Schaden anrichteten.

Die Liga brauchte also ein besseres Symbol, ohne, dass sie sich nicht über die Grenzen des Sonnensystems hinaus ausbreiten konnte. Die Liga brauchte ein Zeichen, durch das sich ihre Angehörigen jederzeit zweifelsfrei identifizieren konnten und das niemand nachzuahmen vermochte. Darüber hinaus musste verhindert werden, dass sich ein Gegner unrechtmäßig in den Besitz des Symbols setzte, das seinem Träger zweckmäßigerweise auch als Telepathieträger dienen sollte - denn wenn sich die Organisation der Liga ausdehnte, musste man sich mit Wesen aller Rassen verständigen können.

Virgil Samms war mit diesem Problem ebenso vertraut wie sein alter Freund Roderick K. Kinnison, doch die beiden Männer wussten auch, wie sinnlos solche Überlegungen waren, wie gering die Aussicht war, dass ein solches Symbol jemals erfunden wurde.

Doch wieder einmal kam Arisia den Menschen zu Hilfe. Ein gewisser Nels Bergenholm aus der Gruppe der Liga-Wissenschaftler - ein Mann, dessen Handeln von den Arisiern bestimmt wurde - musste sich mit dem Meteor-Problem beschäftigen und informierte Samms und Kinnison über seine Schlussfolgerungen.

Erstens - es war vermutlich technisch undenkbar, dass sich das gesuchte Objekt auf die jetzt und künftig bekannten physikalischen Wissenschaften beziehen ließ. Zweitens - obwohl sie sich nicht in einfachen Symbolen oder Worten darstellen ließ, musste es eine Art Wissenschaft des Geistes geben - eine Wissenschaft, deren materielle Produkte sich den rationalen Erklärungen der physikalischen Wissenschaften entzogen. Drittens - wenn sich Virgil Samms persönlich auf den Planeten Arisia begab, konnte er dort erlangen, was er suchte.

»Arisia! Bei allen Raumteufeln, warum ausgerechnet Arisia?«, dröhnte Kinnison. »Was soll er denn dort? Und wie soll das überhaupt möglich sein? Wissen Sie denn nicht, dass es bisher keinem Menschen gelungen ist, den Planeten zu betreten?«

»Ich weiß, dass die Arisier auf dem Gebiet, das ich die Wissenschaft des Geistes genannt habe, bewandert sind und dass Virgil Samms das gesuchte Symbol erhalten wird, wenn er nach Arisia geht, und dass er es auf andere Weise nicht bekommen wird. Wieso ich das weiß, kann ich Ihnen auch nicht sagen... ich weiß es eben, wie ich Ihnen schon sagte.«

Und da Bergenholm für seine unheimlichen Ahnungen bereits bekannt war und da man ihm ein gewisses Genie nicht abstreiten konnte, obwohl er zuweilen am Abgrund des Wahnsinns zu balancieren schien, bedrängten ihn die beiden führenden Männer der Liga nicht weiter, sondern machten sich auf die Reise. Auf dem geheimnisvollen und bisher verbotenen Planeten wurden sie - dem äußeren Anschein nach - gastfreundlich empfangen. Mentor von Arisia gab ihnen die Lens - ein Gebilde, das die Voraussagen Bergenholms noch bei weitem übertraf.

Die Lens ist ein ellipsenförmiges Objekt aus mehreren hunderttausend winzigen Kristallen, die auf die Lebensenergien - auf das Ich, auf die Persönlichkeit - eines einzigen Wesens abgestimmt sind. Sie ist nicht wirklich lebendig, sondern besitzt eine Art Pseudo-Leben, das ihr einen starken, auf charakteristische Weise wechselnden polychromatischen Schimmer verleiht, der sofort verlöscht, wenn sie mit dem Lebewesen, auf das sie eingestimmt ist, nicht mehr in Verbindung steht. Wird die Lens dann von einem Unbefugten getragen, tötet sie ihn sofort. Darüber hinaus besitzt sie erstaunliche telepathische Kräfte - und andere Fähigkeiten.

Auf die Erde zurückgekehrt, versuchte Samms andere Menschen zu finden, die als Lens-Träger in Frage kamen. Als erste traten Kinnisons Sohn Jack und dessen bester Freund Mason Northrop die Reise nach Arisia an, zusammen mit Conway Costigan und Samms' Tochter Virgilia - die das Haar und die Augen ihres Vaters geerbt hatte. Die drei Männer erhielten ihre Lens, während Jill von Mentor erfuhr, dass sie ein solches Hilfsmittel niemals brauchen würde.

Mit Frederick Rodebush, Lyman Cleveland, Nels Bergenholm und den Vizeadmirälen Clayton und Schweikert erschöpfte sich bereits die Liste der irdischen Kandidaten. Auch auf den übrigen Planeten des Sonnensystems fand Samms nur drei Lens-Träger - Knobos vom Mars, DalNalten von der Venus und Rularion vom Jupiter. Männer, die als Lens-Träger in Frage kamen, schienen dünn gesät zu sein.

Da er wusste, dass der geplante Galaktische Rat ausschließlich aus Lens-Trägern bestehen musste und überdies die Vertreter möglichst vieler Sonnensysteme zusammenführen sollte, besuchte Samms nacheinander die Systeme, die von der Menschheit kolonisiert worden waren. Anschließend führte ihn seine Expedition auch nach Rigel IV, wo er auf Dronvire den Forscher stieß, nach Pluto, wo ihm Pilinipsi die Dexitroboperin begegnete, die sich im Gegensatz zu Dronvire nicht als Lens-Träger eignete - und schließlich stattete er auch Palain VII einen Besuch ab und lernte dort den Palainianer Tallick kennen, der sich eines Tages nach Arisia begeben würde - oder auch nicht.

Zuerst stand die neugegründete Galaktische Patrouille noch auf sehr schwachen Füßen. Archibald Isaacson, der es als Präsident der allmächtigen Interstellar-Gesellschaft auf ein universales Handels-Monopol abgesehen hatte, versuchte Samms zu bestechen. Als er abgewiesen wurde, tat er sich mit Senator Morgan, Jim Towne und deren Organisation zusammen und ließ ein Attentat auf den Ersten Lens-Träger verüben. Jill Samms rettete mit Hilfe anderer Lens-Träger das Leben ihres Vaters, der sofort an den sichersten Ort der Erde gebracht wurde - in die tiefen Bunker des Hügels, einer uneinnehmbaren, gut bestückten Festung, die bisher als Hauptquartier des Liga-Geheimdienstes gedient hatte.

Doch auch hier blieb der Erste Lens-Träger nicht ungestört. Diesmal griffen die Gegner mit einer riesigen Flotte an, die von den alarmierten Raumstreitkräften der Galaktischen Flotte vernichtend geschlagen wurde.

Im Hinblick darauf, dass die Auseinandersetzung nur auf der politischen Bühne endgültig entschieden werden konnte, übernahm die Patrouille die Partei der Kosmokraten und machte sich daran, die Korruption und das Verbrechertum in der an der Macht stehenden nationalistischen Partei aufzuzeigen. Roderick Kinnison ließ sich als Präsidentschaftskandidat aufstellen und siegte gegen den bisherigen Präsidenten Witherspoon, der stark mit der Gruppe Morgan-Towne-Isaacson sympathisierte.

Einige Tage später wurde Morgan tot auf gefunden - von unbekannten Mördern umgebracht, wie es hieß. In Wirklichkeit hatte Morgans kalonischer Vorgesetzter die Hände im Spiel, der seinerseits ein Untergebener der Eddorier war. Senator Morgan hatte in seinem Kampf gegen die Galaktische Patrouille versagt.

Nordamerika war der mächtigste Kontinent der Erde, die ihrerseits eine führende Rolle im Sonnensystem spielte. So nahmen unter kosmokratischer Führung der Galaktische Rat und sein Exekutivorgan, die Galaktische Patrouille, eine schnelle Entwicklung. Als Roderick K. Kinnison nach Ablauf seiner Amtszeit nicht wieder als Präsident kandidierte, sondern in das Amt des Kommandierenden Admirals der Patrouille zurückkehrte, umfasste die Galaktische Zivilisation bereits über hundert Planeten. Diese Zahl wuchs in weiteren zehn Jahren auf tausend an und hatte nach hundert Jahren die Millionengrenze überschritten. Die umsichtige Herrschaft des Galaktischen Rates wird am besten durch den Hinweis verdeutlicht, dass in den Jahren des Bestehens der Galaktischen Zivilisation kein Planet jemals den Wunsch geäußert hat, die Gemeinschaft wieder zu verlassen.

Die Zeit verging, und das genealogische Programm der Arisier näherte «ich seinem Ende. Kimball Kinnison wurde als bester Kadett seiner Klasse zum Lens-Träger ernannt. Gleichzeitig begann eine gewisse Clarissa MacDougall, ein Mädchen mit rotbronzenem Haar und goldfleckigen Augen, als Schwester im Krankenhaus des Patrouillen-Hauptquartiers zu arbeiten.

Zu jener Zeit hatte das Piratentum bereits beängstigende Ausmaße angenommen. Die gesetzesfeindlichen Elemente hatten sich unter der Führung eines Wesens oder Symbols organisiert, das als >Boskone< bekannt war, und erzielten derartige Erfolge, dass die Existenz der Patrouille selbst in Frage gestellt schien. Die Piraten waren den Wissenschaftlern der Patrouille auf einem entscheidenden Gebiet weit voraus; sie verfügten über eine neue Energiequelle, die Boskones Schiffe allen Patrouilleneinheiten überlegen machte. Die Piratenraumer waren schneller und besser bewaffnet, so dass die Boskonder mit der Zeit eine fast unbeschränkte Raumherrschaft ausübten.

Natürlich gedachte die Patrouille nicht tatenlos zu verharren. Ihre Wissenschaftler bauten die BRITTANIA, ein überaus schnelles Schiff, das mit einer sogenannten X-Kanone als einziger Offensiv-Waffe ausgerüstet war. Kimball Kinnison wurde zum Kommandanten dieses Spezialraumers ernannt und erhielt den Befehl, ein modernes boskonisches Kriegsschiff zu kapern, sich mit seinen technischen Geheimnissen vertraut zu machen und die gewonnenen Informationen dem Flotten-Hauptquartier zu übermitteln.

Es dauerte nicht lange, bis er ein geeignetes Piratenschiff gefunden und unschädlich gemacht hatte. Unter der Führung von Peter vanBuskirk ging sodann eine valerianische Sturmabteilung an Bord des manövrierunfähigen Raumschiffs und schaltete die überlebenden Piraten aus.

Die Wissenschaftler der BRITTANIA verschafften sich nun die gewünschten Informationen, die jedoch nicht zum Hauptquartier gefunkt werden konnten, da die Piraten auf allen Frequenzen Störimpulse ausstrahlten. Bald nahmen die ersten boskonischen Kriegsschiffe die Suche auf, und das beschädigte Patrouillenschiff konnte weder fliehen noch kämpfen. Jedes Mannschaftsmitglied erhielt ein Ton- und Bildband mit allen wichtigen Angaben ausgehändigt, und paarweise machten sich die Männer in den Rettungsbooten auf den Weg. Ehe Kinnison die BRITTANIA verließ, aktivierte er noch sieben Sprengtorpedos, die bei der ersten Berührung durch einen Spionstrahl explodieren würden. Der große Raumkreuzer flog nun ohne Mannschaft weiter - von einem Gerät gesteuert, das seinen Kurs den Zufälligkeiten einer hin und her rollenden Kugel überließ.

Dieser Zufall wollte es, dass sich das große Schiff gerade wieder in der Nähe des von Kinnison und vanBuskirk gesteuerten Rettungsbootes befand, als es von den Piraten eingefangen wurde. Die Explosion war so heftig, dass durch den Aufprall der Wrackteile praktisch die gesamte Mannschaft des Piratenschiffes getötet wurde, das offenbar nicht mehr rechtzeitig in den freien Flug übergehen konnte. Die beiden Männer begaben sich vorsichtig an Bord des boskonischen Kreuzers und nahmen Kurs auf die Erde. Sie erreichten das velantische Sonnensystem, ehe die Boskonier auf sie aufmerksam wurden, und landeten in ihrem Rettungsboot auf dem Planeten Delgon. Hier wurden sie in letzter Minute vor einer Horde Catlats gerettet - von einem gewissen Worsel, einem sehr intelligenten geflügelten Reptilwesen, das später zu einem sehr berühmten Lens-Träger werden sollte.

Nach einer entscheidenden Verbesserung der velantischen Gedankenschirme gelang Kinnison und vanBuskirk die Vernichtung einer Gruppe von Overlords - einer sadistischen Rasse, die sich die anderen Völker des Sonnensystems untertan gemacht hatte. Anschließend begleitete Worsel die beiden Männer nach Velantia, wo sich alle Anstrengungen auf den Bau einer gigantischen Verteidigungsanlage konzentrierten, die dem erwarteten boskonischen Angriff gewachsen sein musste. Unter Worsels Anleitung, der Kinnisons Lens zu ungeahntem Leben erweckte, suchten noch andere Rettungsboote der BRITTANIA auf Velantia Schutz.

Zur gleichen Zeit fing Kinnison eine Funkmeldung Helmuths auf - eines Mannes, der im Namen von Boskone Befehle erteilte - und peilte dessen Funkstrahl an. Mit dieser Peillinie erhielt er einen ersten Hinweis auf die Lage des geheimnisvollen boskonischen Hauptquartiers. Die Piraten griffen Velantia an und verloren sechs Kriegsschiffe, die von den Velantiern und den Angehörigen der Patrouille neu bemannt und schließlich mit Kurs auf die Erde wieder gestartet wurden.

Schon kurz darauf trat an Kinnisons Bergenholm - an dem Generator, der für den trägheitslosen Flug eines Schiffes sorgt - ein ernster Defekt auf, so dass man auf Trenco Zuflucht suchen musste; auf Trenco, jenem stürmischen, kahlen Planeten, auf dem es jede Nacht mehr als zwölftausend Millimeter regnet und auf dem der Sturm eine Geschwindigkeit von über zwölfhundert Stundenkilometer erreichen kann; auf Trenco, dem Ursprungsort des tödlichen Rauschgiftes Thionit; auf Trenco, dessen seltsam verformte Atmosphäre jeden Impuls derart verzerrt, dass sich nur die Rigellianer, die einen besonderen Wahrnehmungssinn besitzen, orientieren können.

Lens-Träger Tregonsee von Rigel IV, der gerade das Kommando über die wandernde Station der Patrouille führte, versorgte Kinnison mit einem neuen Bergenholm, und bald konnte die Reise weitergehen.

In der Zwischenzeit hatten Helmuths Überlegungen zu dem Ergebnis geführt, dass die plötzlichen Schwierigkeiten und Rückschläge Boskones auf einen einzigen Lens-Träger zurückzuführen waren und dass die Lens, ein für die Boskonier unerreichbares Objekt, irgendwie mit dem geheimnisvollen Planeten Arisia zusammenhing - mit einem Planeten, der von allen Raumfahrern wie die Pest gefürchtet wurde.

Unter dem Schutz eines Gedankenschirms, den ihm ein Wesen von einem in der eddorischen Hierarchie übergeordneten Planeten namens Ploor zur Verfügung gestellt hatte, begab sich Helmuth allein nach Arisia, um das Geheimnis der Lens zu ergründen. Doch er stieß hier auf ein Wesen, das ihm absolut überlegen war und ihn einer derartigen geistigen Tortur unterwarf, dass er minutenlang am Rand des Wahnsinns schwebte. Doch schließlich wurde ihm die Rückkehr in sein Hauptquartier gestattet. »Wir glauben, dass Ihre Vernichtung der jungen Zivilisation, deren Feind Sie sind, wenig nützen würde«, sagte der Arisier zum Abschied.

Kinnison lieferte die wertvollen Informationen im Flotten-Hauptquartier ab, und durch den Bau von überschweren Schlachtschiffen, sogenannten »Zerstörern«, erlangte die Patrouille einen kleinen Vorsprung gegenüber Boskone, der jedoch bald wieder zusammenschrumpfte. Währenddessen entwickelte Kinnison einen Aktionsplan, mit dessen Hilfe er Helmuths Hauptquartier ausfindig zu machen hoffte. Doch anstatt seinem Untergebenen die Durchführung des Planes zu gestatten, teilte ihm Admiral Haynes mit, dass er - Kinnison - seine Entlassung bekommen habe und dass er sich künftig als Freier Lens-Träger betrachten könnte. Die Entlassung ist die größte Auszeichnung, die die Patrouille zu vergeben hat, denn ein Grauer Lens-Träger - wie die Freien Lens-Träger wegen ihrer schlichten grauen Lederuniform allgemein genannt werden - ist niemandem als seinem Gewissen verantwortlich. Er ist kein Bürger der Erde oder des Sonnensystems mehr, sondern ein freier Vertreter der gesamten Zivilisation. Er ist kein Zahnrädchen mehr in der gewaltigen Maschinerie der Patrouille, sondern er ist die Patrouille - wo er sich auch befindet!

Auf der Suche nach einer zweiten Peillinie zum Piraten-Hauptquartier spürte Kinnison eine Piratenstation auf Aldebaran I auf, deren Besatzung der Gruppe der Radwesen angehörte. Diese runden Wesen besitzen den besonderen Wahrnehmungssinn und entdeckten den Eindringling, ehe Kinnison etwas unternehmen konnte. Er vermochte sich schwerverletzt zu retten und wurde im Hospital des Flotten-Hauptquartiers von Dr. Lacy und Schwester Clarissa MacDougall versorgt, mit der er sich während seines langen Krankenhausaufenthaltes nicht recht vertrug. Trotzdem setzten Lacy und Haynes gewisse Hoffnungen auf die beiden jungen Menschen.

Als er das Krankenhaus verlassen konnte, begab sich Kinnison sofort nach Arisia, um sich dort einer fortgeschrittenen Ausbildung zu unterziehen, sofern das möglich sein sollte. Zu seiner Überraschung wurde ihm mitgeteilt, dass die Arisier seine Rückkehr bereits erwartet hätten. Das fortgeschrittene geistige Training kostete ihm fast das Leben, doch als er es schließlich überstanden hatte, übertrafen seine geistigen Fähigkeiten die jedes anderen Menschen vor ihm - außerdem besaß er einen völlig neuen Wahrnehmungssinn, jenen Wahrnehmungssinn, den er bei den Rigellianern stets bewundert hatte - eine Art Sehvermögen, das nicht vom Licht abhängig war.

Nachdem er sich mit seinen neuen Fähigkeiten vertraut gemacht hatte, drang er in eine Piratenstation auf Boyssia II ein, übernahm dort den Geist eines Ortungsoffiziers und wartete auf eine Chance, die wichtige zweite Peillinie zum boskonischen Hauptquartier zu erhalten. Einige Tage vergingen. Schließlich brachte ein Piratenschiff ein gekapertes Hospitalschiff der Patrouille ein. Leitende Krankenschwester des fliegenden Krankenhauses war Clarissa MacDougall, die unter Kinnisons Anleitung die Piraten aufwiegelte, so dass schließlich eine Meuterei ausbrach. Helmuth interessierte sich natürlich für den plötzlichen Aufruhr, und so kam Kinnison endlich zu seiner zweiten Peillinie.

Das Hospitalschiff, durch einen Ortungsneutralisator unaufspürbar gemacht, startete ungeschoren von Boyssia II und nahm Kurs auf die Erde. Kinnison, der davon überzeugt war, dass sich hinter Boskone niemand anders als Helmuth verbarg, zeichnete die beiden Peillinien in eine Sternenkarte ein und bestimmte den Sternhaufen AC 257-4736 als Position des Piraten-Hauptquartiers - ein Sternhaufen weit außerhalb der Ersten Galaxis. Nachdem er den Stützpunkt der Radwesen auf Aldebaran I vernichtet hatte, wandte er sich Helmuths Hauptquartier zu, das sich als eine fast uneinnehmbare Festung erwies. Zu allem Übel war jeder Pirat mit einem Gedankenschirm ausgerüstet. Kinnison machte sich schnell klar, dass er hier nur etwas erreichen konnte, wenn er von innen heraus arbeitete.

Der Lens-Träger kehrte daraufhin zum Flotten-Hauptquartier zurück und vereinbarte mit Admiral Haynes einen Angriff der gesamten Patrouillenflotte auf Helmuths Stützpunkt. Seinem Plan folgend, reiste er dann nach Trenco, wo er mit Hilfe der Patrouillensoldaten fünfzig Kilogramm Thionit herstellte - jene Droge, die jedes sauerstoffatmende Wesen in höchste Ekstase versetzt und die schließlich zur Lähmung und zum Tod führen kann. Von Trenco aus ging die Reise zum Piraten-Haupt- quartier, zu dem er sich mit Hilfe eines Hundes Zugang verschaffte. Kurz vor dem abgesprochenen Angriff schüttete er das mitgebrachte Thionit in die Klimaanlage der gigantischen Station und schaltete auf diese Weise sämtliche Piraten aus. Nur Helmuth in seiner geschützten Kommandozentrale erreichte er nicht.

Wenig später begann die Patrouille mit ihrem Angriff, doch Helmuth verließ sein Heiligtum nicht. Kinnison musste etwas unternehmen, wobei seine Hauptsorge einem geheimnisvollen schimmernden Energieball galt, der in Helmuths Nähe schwebte und den sich der Lens-Träger nicht erklären konnte.

Aber Kinnison war mit einem neuen und starken Schutzpanzer ausgerüstet, der für eine solche Situation wie geschaffen war - und so ging er ohne zu zögern zum Angriff über und tötete Helmuth im Zweikampf.

Der Lens-Träger vermutete nicht zu Unrecht, dass es sich bei dem rätselhaften Energiegebilde um eine Art intergalaktischen Kommunikator handelte, und er vermied jeglichen geistigen Kontakt mit der Kugel, bis er sich an Bord des Flaggschiffes begeben und die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte. Als er dann seine geistigen Fühler ausstreckte, ging das Piraten-Hauptquartier in einem Inferno explodierender Duodec-Bomben unter, die von der Energiekugel gezündet wurden. Die Spürgeräte, die Kinnison vorsorglich zum Einsatz bringen ließ, stellten einen starken Kommunikationsimpuls fest, der offensichtlich in die Zweite Galaxis gerichtet war. Helmuth war also nicht mit Boskone identisch.

Auf einem Erkundungsflug mit der überschweren DAUNTLESS stieß Kinnison in der Zweiten Galaxis auf eine Abteilung boskonischer Kriegsschiffe, die er nach kurzem Kampf besiegte. Anschließend landete er auf dem Planeten Medon, dessen Bevölkerung in einen hoffnungslosen Kampf gegen Boskone verwickelt war. Die Medonier, die ein besonderes technisches Geschick besaßen und bereits die nötigen Trägheitsneutralisatoren und Antriebsaggregate installiert hatten, steuerten ihren gesamten Planeten durch die große Leere zur Irdischen Galaxis, um der boskonischen Gefahr ein für alle Mal zu entgehen.

Mit dem Nachlassen der militärischen Auseinandersetzungen nahm jedoch das Rauschgiftunwesen überhand, und Kinnison, der allein Boskone für die Aktivität der Zwilniks verantwortlich machte, gedachte in die gegnerische Organisation einzudringen und sie von unten her aufzurollen.

In der Verkleidung eines Dockarbeiters wurde er zum Stammgast in der Bar eines Rauschgift-Bosses und sorgte schließlich für eine durchgreifende Säuberung des Etablissements. Leider wurde seine Verkleidung dabei durchschaut.

Wenig später berief er eine Konferenz von Wissenschaftlern ein, die die Voraussetzungen für eine gigantische Bombe aus negativer Materie schufen. Nachdem sein Vorstoß gegen die Festung eines anderen boskonischen Gebietsleiters fehlgeschlagen war, verwandelte sich Kinnison in einen gewissen Bill Williams, einen Mann von angeblich vornehmer aldebaranischer Abstammung, der sich jedoch der rauen Gilde der Meteor-Schürfer angeschlossen hatte. Schon nach kurzer Zeit erwarb er sich den Ruf eines harten Mannes, der die stärksten Drinks vertragen konnte, ohne dass seine sagenhafte Geschicklichkeit mit den DeLametern dadurch beeinträchtigt wurde. Um das Bild abzurunden, wandte sich der Lens-Träger auch dem Rauschgiftgenuss zu und wurde zu einem Bentlam-Esser, wobei er allerdings die Entdeckung machte, dass sein arisisch geschulter Geist von den Rauschzuständen seines Körpers nicht mehr abhängig war. Auf diese Weise schuf er sich in mehreren Sonnensystemen eine unverwechselbare Identität als geschickter und erfolgreicher Meteor-Schürfer, der sich durchzusetzen und zu amüsieren verstand - ein ehemaliger aldebaranischer Gentleman, der vielleicht in sein vornehmes Leben zurückfinden würde, wenn ihm ein besonders wertvoller Fund gelingen sollte.

Im Bentlamrausch wurde er Zeuge einer Zwilnik-Konferenz und erfuhr, dass ein gewisser Edmund Crowninshield auf Tressilia III ebenfalls zum Führungsstab des Gegners gehörte.

Inzwischen deuteten gewisse Anzeichen darauf hin, dass die Boskonier mit den Overlords von Delgon ein Bündnis eingegangen waren. Durch einen Hypertunnel gingen Boskonier und Overlords immer wieder gegen Angehörige der Patrouille vor, wobei den Overlords nicht an einem einfachen Kampf gelegen war. Vielmehr wollten sie Gefangene machen und diese zu Tode quälen, während sie sich an ihren Lebenskräften labten. Doch die Konferenz der Wissenschaftler löste das Geheimnis des Hyperraum-Tunnels und ermöglichte der DAUNTLESS einen erfolgreichen Gegenangriff.

Währenddessen machte der wilde Bill Williams seinen großen Fund, der ihn in die Lage versetzte, sich einen langgehegten Wunsch zu erfüllen. Als aldebaranischer Gentleman mit Vergangenheit führte er sich in die tressilische Gesellschaft ein und war bald auch Gast im Hotel von Crowninshield, der sich gewisse Hoffnungen auf das Geld des als alkohol- und rauschgiftsüchtig bekannten Aldebaraniers machte.

Bei seiner typischen Sauftour brachte Kinnison-Williams einen Großteil seines Vermögens durch, erfuhr jedoch von Crowninshield, dass ein Kalonier namens Jalte als boskonischer Koordinator für die Irdische Galaxis fungierte und dass sein Hauptquartier am Rande der Ersten Galaxis lag. Sofort verließ der Freie Lens-Träger den Planeten, um Jaltas Stützpunkt näher in Augenschein zu nehmen.

Hier erfuhr er, dass es sich bei Boskone nicht um ein einzelnes Wesen, sondern um einen Rat aus neun Mitgliedern handelte und dass der Ratsvorsitzende, ein gewisser Eichmil, der auf dem Planeten Jarnevon residierte, mehr darüber wissen musste.

Doch die Expedition, die Kinnison zusammen mit Worsel unternahm, scheiterte. Der Freie Lens-Träger wurde gefangengenommen und gefoltert - auch hier war ein Overlord für diese Art Dinge zuständig -, und Worsel vermochte ihn erst im letzten Augenblick zu retten.

Die fähigsten Ärzte der Patrouille - Phillips von Posenia und Klug von Medon - trafen dann an Kinnisons Krankenbett den Beweis an, dass sie Nervengewebe zu neuem Wuchs anregen und sogar das Nachwachsen von Armen und Beinen und lebenswichtigen Organen bewirken konnten. Wieder wich Clarissa McDougall nicht von Kinnisons Bettkante und pflegte ihn, bis er wieder völlig gesund war. Diesmal ließ sich die Liebe zwischen den beiden nicht verheimlichen.

Nach seiner Genesung übernahm Kinnison die Verantwortung für die Manöver der Vereinten Flotten der Galaktischen Patrouille,

die sich langsam in der Ersten Galaxis formierten. Jaltes Planet wurde mit Hilfe der Negasphäre - der Negativbombe - vernichtet, und die gewaltige Streitmacht wandte sich der Zweiten Galaxis zu.

Jarnevon, der Planet der Eich, wurde durch ein Manöver mit zwei unbesiedelten Planeten vernichtet, die man frei in den Kampfbereich gebracht hatte und jetzt abrupt wieder in den trägen Zustand versetzte. Da ihre Ursprungsbewegungen genau entgegengesetzt waren, nahmen sie den gegnerischen Planeten in die Zange. Als der erste Schock der unvorstellbaren Kollision abgeklungen war, stand eine neue Zwergsonne am Firmament.

Die Vereinten Flotten kehrten triumphierend in unsere Galaxis zurück. Kinnison, der den Krieg für beendet und seine dringlichsten Probleme für gelöst hielt, stellte zum erstenmal die Pflichten eines Freien Lens-Trägers in den Hintergrund. »Jetzt denke ich nur an meine Heirat mit Chris«, erklärte er. »Es ist mir egal, was inzwischen aus dem Universum wird!«

Aber das stimmte nicht. Nach einer Zusammenkunft mit Haynes und Lacy gingen der Lens-Träger und seine junge Krankenschwester einen Korridor entlang.

  Erstes Kapitel

 

 

 

»Halt, Jüngling!«, explodierte ein Gedankenimpuls in Kinnisons Gehirn. Der Geist Mentors von Arisia ergriff von ihm Besitz, und er blieb abrupt stehen. Clarissa MacDougall wurde bleich.

»Kinnison, ich bin sehr unzufrieden mit Ihnen«, fuhr die ehrfurchtgebietende Stimme fort. »Oft genug haben Sie sich eine mangelnde geistige Disziplin zuschulden kommen lassen, aber im Augenblick scheinen Sie das Denken überhaupt aufgegeben zu haben. Manchmal könnten wir an Ihnen verzweifeln! Überlegen Sie, Jüngling! Überlegen Sie! Sie sollten nicht vergessen, Lens-Träger, dass die Zukunft Ihrer Patrouille und Ihrer gesamten Zivilisation von der Schärfe Ihres Geistes und von Ihrem Weitblick abhängt - und das gilt jetzt mehr als jemals zuvor.«

»Was soll das heißen?«, schnappte Kinnison überrascht. Seine Gedanken überstürzten sich. Ungläubigkeit mischte sich mit Angst und Widerspenstigkeit.

»Oh, Kim!«, sagte Clarissa gepresst und umklammerte Kinnisons Hand. Sie hatte den schnellen Gedankenwechsel verfolgt. »Das kann man uns doch nicht antun...«

»Bei Klono, das lassen wir uns nicht gefallen! Wir haben ein Recht auf ein wenig Glück, wir beide, und wir werden...«

»Wir werden was?«, fragte das Mädchen ernüchtert. Clarissa hatte schnell begriffen, was Mentors plötzliches Eingreifen bedeutete. »Wir haben uns von unseren Gefühlen hinreißen lassen, Kim. Das weißt du ebenso wie ich.«

»Vielleicht«, sagte er düster. »Aber warum muss ich ausgerechnet ein Lens-Träger sein und kein...«

»Weil du Kimball Kinnison bist - der Mann, den ich liebe«, unterbrach ihn das Mädchen sanft. »Und du kannst mir glauben, dass ich deine Entscheidung respektieren werde. Es ist ja nicht für immer, Kim. Wir müssen eben nur noch ein wenig länger warten.«

Der Lens-Träger trat vor das Mädchen hin und blickte ihr tief in die goldfleckigen Augen. »Meinst du das wirklich, Chris? Aber nein, diese Frage hätte ich mir sparen können.«

Und er straffte die Schultern, als wollte er eine unsichtbare Last abschütteln, atmete zweimal tief ein und konzentrierte sich auf das neue Problem.

Und erkannte bald, was ihm der Arisier hatte sagen wollen. Er, Kinnison, hatte einen ungeheuren Fehler begangen. Er hatte etwas übersehen, das seiner Aufmerksamkeit nicht hätte entgehen dürfen.

»Ah«, schaltete sich Mentor wieder ein, »Sie erkennen jetzt wenigstens einen Teil der Wahrheit. Ihre Oberflächlichkeit hat einen fast nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet. Ich will gern eingestehen, dass bei den Wesen einer so jungen Rasse wie die Menschheit Gefühlsregungen eine Rolle spielen müssen; aber ich möchte auch betonen, dass die Zeit der Erholung für Sie noch nicht gekommen ist!« Und mit diesen Worten unterbrach der Weise von Arisia die telepathische Verbindung.

Schweigend kehrten die beiden Menschen in Clarissas Zimmer zurück, das sie erst vor wenigen Minuten verlassen hatten. Admiral Haynes und Lacy, die noch immer über die bevorstehende Hochzeit sprachen, die sie so geschickt eingefädelt hatten, blickten erstaunt auf.

»Schon zurück? Haben Sie etwas vergessen, Schwester MacDougall?«, fragte Lacy freundlich.

Im Gegensatz zu Lacy merkte Admiral Haynes sofort, dass etwas vorgefallen sein musste. »Was ist geschehen, Kim?«, fragte er.

»Eine ganze Menge«, erwiderte Kinnison leise. »Wir wurden von Mentor aufgehalten, der mir mitteilte, dass ich zu tief in die boskonische Angelegenheit verwickelt bin, um jetzt ans Heiraten zu denken, und dass meine Stümperhaftigkeit uns um Jahrzehnte zurückgeworfen hat.«

»Mentor!«

»Hat Ihnen mitgeteilt...?«

»Ja, er hat mich drastisch an meine Pflichten erinnert.«

Die beiden älteren Offiziere waren erschüttert. Mit wenigen Worten hatte Kinnison ein Bild zerstört, das sie sich seit Jahren von den Arisiern gemacht hatten und zu dem unter anderem die Überzeugung gehörte, dass sich die Arisier niemals direkt in die irdischen Angelegenheiten einmischen würden. Erst einige Sekunden später machten sie sich klar, dass Kinnisons Worte auch den Erfolg der gesamten bisherigen Aktionen gegen die Boskonier in Frage stellten.

Blitzschnell überdachte Admiral Haynes noch einmal die einzelnen Phasen des erst kürzlich beendeten Kampfes, doch er konnte keinen Fehler entdecken. »Worin sollen wir nach Mentors Ansicht versagt haben?«, fragte er verwirrt.

»Nicht wir haben versagt - ich habe versagt«, erwiderte Kinnison kurz. »Sie werden sich erinnern, dass ich nach unserem Sieg über Bominger, den fetten radeligianischen Ober-Zwilnik, erst nach einiger Zeit dahinterkam, dass Boskone mehrere Pfeile im Köcher hatte und dass jede Gruppe unter die Aufsicht unabhängiger Beobachter gestellt war. Allerdings änderte sich wenig später meine Angriffstaktik, und ich verlor dieses Prinzip etwas aus den Augen. Und das war mein Fehler - ganz besonders, als es uns gelang, Boskone selbst auszuschalten. Damit ist jetzt alles in Frage gestellt.«

»Aber ich verstehe nicht, worauf Sie hinaus wollen!«, wandte Haynes ein. »Boskone war die höchste Instanz in der gegnerischen Organisation...«

»Sind Sie sicher?«, fragte Kinnison betont. »Ich war bisher auch dieser Meinung. Aber treten Sie mir den Beweis an!«

»Oh...«, sagte der Admiral zögernd. »Wir hatten und haben keinen Grund etwas Gegenteiliges anzunehmen... Wenn man allerdings Mentors Eingreifen in Betracht zieht, sieht die Sache schon anders aus. Aber vorher...«

»Da muss ich Ihnen widersprechen«, sagte Kinnison. »Ich habe die Zeichen nur nicht zu lesen verstanden. Es handelt sich zwar um Kleinigkeiten - um Hinweise, die mehr negativer Natur sind, deren Bedeutung aber nicht zu unterschätzen ist. Vor allem müssen wir die Sache einmal von der anderen Seite betrachten. Es deutet nichts darauf hin, dass wir mit Boskone wirklich die oberste Instanz in der Piratenorganisation vernichtet haben. Diese Vorstellung entsprang meinem Wunschdenken und entbehrt jeglicher realer Grundlage. Und meine Dickschädeligkeit bringt uns nun an den Rand der Vernichtung!«

»Einen Augenblick, Kim! Noch ist nichts verloren!« schaltete sich überraschend das Mädchen ein. »Die Tatsache, dass ein Arisier zum erstenmal überhaupt die Initiative ergriffen und sich mit einem Menschen in Verbindung gesetzt hat, deutet auf einen Tatbestand von überaus großer Bedeutung hin, zumal man bei Mentor in jedem Fall von einem einmalig scharfen Geist ausgehen kann. Wenn er etwas tut oder sagt, dann hat das etwas zu bedeuten.«

»Was meinst du?«, fragte Kinnison verblüfft.

»Das ist schwer zu beschreiben«, gab Clarissa zu. »Ich habe zwar nur einen einfachen Verstand, aber ich weiß, dass Mentor von einem >fast< nicht wiedergutzumachenden Schaden gesprochen hat - und dass er genau das gemeint hat. Wenn unsere letzte Chance bereits vertan wäre, hätte Mentor das nicht nur deutlich zum Ausdruck gebracht, sondern sich schon vor der Vernichtung Jarnevons mit dir in Verbindung gesetzt. Das weiß ich. Offenbar hätten wir einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen, wenn wir uns wie geplant um unsere... persönlichen Angelegenheiten gekümmert hätten. Du musst etwas unternehmen, und ich weiß, dass du es schaffen wirst.«

»Ich hoffe, dass du recht hast, Chris«, sagte Kinnison nachdenklich.

»Nun, und was unternehmen wir?«, fragte Haynes.

»Ich werde mich zunächst noch etwas mit den neuen Problemen beschäftigen und nach Möglichkeit bereits einige Ansatzpunkte aufspüren. Die militärische Aufgabe lässt sich leichter definieren. Sie haben einmal die Bemerkung gemacht, dass die Erde über sehr starke Verteidigungsanlagen verfügt. Diese Feststellung entspricht natürlich nicht mehr der Wahrheit.«

»Wie soll ich das verstehen?«, fragte Haynes verblüfft.

»Weil wir im Kampf gegen Jaltes Planeten die Negasphäre eingesetzt und Jarnevon zwischen zwei kollidierenden Planeten zermalmt haben«, erwiderte der Lens-Träger langsam. »Stehen der Erde Verteidigungseinrichtungen zur Verfügung, die es mit diesen Angriffswaffen aufnehmen könnten?«

»N-nein... leider nicht«, gab der Admiral zu. »Aber...«

»Keine Einwände, Admiral«, sagte Kinnison entschlossen. »Wir dürfen nicht ausschließen, dass die gegnerischen Wissenschaftler - die wir weiter als Boskonier bezeichnen sollten, bis wir einen besseren Namen finden - die Kämpfe aufgezeichnet und unsere Waffen nachgebaut haben. Wir müssen die Erde vor dieser Gefahr schützen. Wir haben unsere Gegner von Anfang an unterschätzt. Zuerst hielten wir sie für eine organisierte Bande von Gesetzesbrechern und Piraten. Als uns dann bewusst wurde, dass wir einem gleichwertigen und uns teilweise sogar überlegenen Feind gegenüberstanden, wollten wir noch immer nicht einsehen, dass sich das Piratenimperium inzwischen auf die ganze Galaxis ausgedehnt hatte. Seitdem haben wir festgestellt, dass sich der Herrschaftsbereich der Piraten sogar auf die Zweite Galaxis erstreckt. Und wir dürfen nicht vergessen, dass unser Gegner einen großen Vorteil für sich verbuchen kann: Er weiß, dass sich unser Flottenhauptquartier auf der Erde befindet, während wir noch völlig im Dunkeln tappen, falls Jarnevon wirklich nicht die Zentrale der Piraten gewesen ist. Was müssen wir also schlimmstenfalls erwarten?«

»Einen gezielten Angriff auf die Erde, bei vollem Einsatz aller Mittel«, sagte Haynes. »Aber Boskone muss natürlich seine Flotte wieder völlig neu bauen und sich außerdem um die neuen Waffen kümmern. Ich nehme an, dass wir noch genügend Zeit haben, wenn wir jetzt mit den Vorbereitungen beginnen.«

»Je eher wir uns an die Arbeit machen, desto besser«, sagte Kinnison. »Ich komme in Ihr Büro, wenn ich mich von Clarissa verabschiedet habe.«

 

Zur gleichen Zeit betrat Lens-Träger Worsel von Velantia das Labor seines alten Freundes LaVerne Thorndyke, der zu den besten Technikern der Patrouille gehörte. »Verne«, sagte er, »ich habe nachgedacht.«

»Was für eine Neuigkeit«, erwiderte der Angesprochene uninteressiert. »Worum geht es diesmal? Um das Problem des Seins?«

»Ich habe über Kinnison nachgedacht«, erklärte der Velantier und machte es sich gemütlich. Er ordnete seine lederartigen Flügel, ringelte seinen langen Körper auf dem Fußboden zusammen und wandte Thorndyke ein halbes Dutzend Stielaugen zu. »Über Kinnison und seine Waffen«, erläuterte er. »Über seine DeLameter.«

»Und was ist mit seinen DeLametern?«

»Sie sind so... so... klobig - und hinderlich und umständlich zu handhaben. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Auf jeden Fall sind sie eine große Zeit- und Energieverschwendung. Es mangelt ihnen an Eleganz und Finesse - wenn du verstehst, was ich sagen will.«

»Ich verstehe es zwar nicht, aber ich weiß, dass es sich bei den

DeLametern um die besten Handstrahler handelt, die es überhaupt gibt.«

»Das mag ja stimmen. Trotzdem möchte ich behaupten, dass man bei richtiger Anwendung mit einem Millionstel des Energieaufwands eine millionenfach größere Wirkung erzielen könnte.«

»Wie sollte das möglich sein?«, fragte der Erdbewohner verblüfft.