Defloration Deluxe - Andine Steffens - E-Book

Defloration Deluxe E-Book

Steffens, Andine

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Beschreibung

Was für ein geiler Deal: Der souveräne, dominante Geschäftsmann Jannic Preankert erkauft sich die Unschuld der süßen Abiturientin Maila: 50.000 Euro für ihre "Defloration Deluxe"! Die devote Kleine ist hin und her gerissen zwischen Scheu und ihrer neu entdeckten Lust an sexueller Unterwerfung. Doppel-Entjungferung, süße Qual und unbeschreibliche Geilheit - vier Tage und Nächte genießt Maila intensivste Sex-Erfahrungen ...

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 01/2016 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798607309

1. Kapitel

„Autsch …! Verflucht …!“ Ich hasse diese miefige Schrottkarre. Gerade hüpfe ich wimmernd auf einem Bein herum, weil ich meiner angestauten Wut Luft machen musste und gegen den schäbigen Reifen trat, ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Dieses Mal ist es die alte Batterie, die das Zeitliche segnete. Mitten im Sommer! Dabei war unser Opel Corsa, Baujahr 1993, vor nicht einmal vier Tagen in der Werkstatt. Die Rechnung für eine reparierte Ölpumpe riss ein klaffendes Loch in unsere ohnehin recht magere Haushaltskasse.

Ich fluche wenig ladylike. Doch der dunkelgrüne Horrorwagen gibt trotzdem keinen Mucks mehr von sich. Oh Shit! Und dabei hat Mama, Anne Wolmershain, mal ausnahmsweise frei. Sie muss heute also nicht nach Berlingshaimig fahren, um in ihrem stressigen Billig­supermarkt zu schuften. Da wollte ich die Gelegenheit beim Schopfe packen, mir den Wagen krallen und ein paar überfällige Besorgungen machen. In unserem winzigen Kaff gibt es nämlich nichts, außer ein paar bröckelnde Dreiseitenhöfe, einen winzigen, verdreckten Dorfteich, tatsächlich eine Kneipe mit dem überaus passenden Namen „Zum Spitzbuben“ und einen kleinen Neubaublock, in dem wir wohnen und nur mühsam eine 60 Quadratmeter große Dreizimmer-Eigentumswohnung abzahlen. Wir sind leider nur zu zweit. Papa verunglückte bei seinem Job als Fernfahrer vor vier Jahren und nun müssen Mama und ich, Maila Wolmershain, irgendwie alleine klarkommen. Das geht schon und wir haben uns damit arrangieren müssen!

Doch das Schlimmste ist, wir hängen hier fest. Ohne funktionierendes Auto erst recht! Ich komme mir manchmal vor, als lebten wir in Verbannung. Doch in dieser Gegend kauft uns keiner eine Eigentumswohnung mit einem so mickrigen Standard ab und ich frage mich jetzt noch, warum sich meine Eltern damals für dieses öde Nest entschieden. Damals wohnten Papas Eltern noch hier. Wahrscheinlich war das der einzige Grund. Doch die zogen vor zwei Jahren in ein hübsches Seniorenheim nahe Leipzig. Opa hat eine schlimme Demenz entwickelt und Oma leidet unter den Folgen eines Schlaganfalls. Sie brauchen rund um die Uhr Intensivpflege, die Mama wegen ihres Fulltimejobs nicht leisten kann.

Das Schicksal meinte es bisher nicht besonders gut mit uns. Das muss endlich anders werden. Mein erkämpftes Einserabitur soll mich retten und den Weg in die Medizin ebnen. Ich arbeite bereits seit fast einem Jahr ehrenamtlich im städtischen Krankenhaus. Mein allerbeste Freundin, Hannah Fritzenbacher, ist als examinierte Krankenschwester im St. Elisabeth beschäftigt und nimmt mich dreimal wöchentlich mit in ihre Schicht. Ich liebe diese Arbeit wirklich sehr und ich brauche das Praktikum als Studienvoraussetzung. Im Oktober werde ich dann endlich mein Medizinstudium im cirka 40 Kilometer entfernten Leipzig beginnen. Doch bisher habe ich weder einen fahrbaren Untersatz, noch kann ich mir eine einfache Studentenbude leisten.

Ich hänge hier fest. Es ist zum Haare ausraufen. Busse fahren nur sporadisch und ein Taxi kann ich mir nur ab und zu leisten. Die BAföG-Bewilligung ist auch noch nicht durch. Doch wenigstens habe ich seit einer Woche die Bestätigung für meinen Studienplatz in der Tasche. Jetzt brauche ich dringend ein gigantisches Wunder, welches meine mobile oder finanzielle Situation bessern könnte. Doch das lässt bisher auf sich warten und die Zeit rückt unaufhaltsam näher.

Mama seufzt, wenn ich sie vorsichtig darauf anspreche. Ich traue mich nicht, sie noch stärker zu bedrängen. Denn manchmal höre ich sie nachts weinen und das tut mir unsagbar leid. Sie weiß im Moment auch nicht weiter und so suche ich weiterhin krampfhaft nach einen machbaren Ausweg. Vielleicht kann ich ja mit dem hiesigen Schulbus in die nächste Stadt gelangen und fahre dann mit der Bahn weiter. Doch in den Ferien wird es wieder brenzlig. Dann fällt diese Möglichkeit ersatzlos weg. Meine Gedanken machen mich knurrig. Am liebsten würde ich nochmals gegen das Rad treten. Doch in meinem lädierten Zeh pocht es bereits wie verrückt.

Plötzlich hupt es zweimal kräftig von der Straße her. Ich fahre erschrocken herum und schiele neugierig um die Ecke. Ein gelöstes Lächeln schleicht sich in mein Gesicht. „Hey, Kai, dich schickt der Himmel!“, rufe ich in Richtung seines dunkelroten Audi A3 Sportback, der jetzt frech mit zwei überbreiten Reifen auf dem Fußweg parkt und aus dessen heruntergefahrener Scheibe sich ein blondierter Kopf schiebt.

„Hallo, Maila, hatte gerade einen niedlichen Anruf von einer Anna Wolmershain. Ich soll dich retten kommen und aus dem Hinterweltlerland abholen. Wie könnt ihr nur in so einer gruseligen Einöde wohnen! Das werde ich wohl nie kapieren. Hopp, hopp, beweg deinen süßen Arsch in meinen Audi! Ich muss zur Arbeit und bin schon extrem spät dran, Puppe“, flötet er fröhlich und lässt dabei seine beringte Hand mehr als übertrieben hin und her fuchteln. Spätestens jetzt wüsste jeder unfreiwillige Beobachter, dass Kai Banert stockschwul ist. Ich muss erleichtert grinsen und schiebe mich flink auf den ledernen Beifahrersitz.

Sofort schlägt mir ein extrem süßlicher Duft entgegen und lässt mich angewidert nach Luft schnappen. „Igitt, hier riecht es aber echt schlimm nach Vanille!“, rümpfe ich die Nase und ernte ein pikiertes Lächeln aus seiner Richtung. „Hey, Süße, ich muss schließlich den Geruch von hemmungslosen Sex übertünchen. Was denkst du, warum ich so spät dran bin. Aber es gibt einfach nichts Besseres als einen harten Schwanz vor der Arbeit. Das entspannt mich und macht den Tag erträglicher!“, eröffnet er mir ungeniert und ich lasse erschrocken meinen Blick umherschweifen, ob ich mich vielleicht gerade irgendwelchen Resten männlicher Liebespiele aussetze.

Doch Kai ist nicht nur so was von schwul, sondern auch das Mädchen in der Liebe. Er erfüllt wohl alle Klischees in dieser Richtung, inklusive peinlichem Putzfimmel und, ja, er arbeitet tatsächlich als Friseurmeister im eigenen Salon. Daher kenne ich ihn auch. Er frisiert mir seit meinen 18. Geburtstag das hüftlange Haar und verbietet mir eindringlich, es jemals einem anderen als seiner Wenigkeit anzuvertrauen. Seine Konkurrenten wären doch allesamt nichtsnutzige Stümper! So sein strenger Tenor, während er die manikürten Finger bewundernd in meine hellblonde Haarpracht versenkt und genießerisch zu einer Frisur ordnet.

Ich glaube ihm und bekomme stets einen günstigen Preis, obwohl er in der Stadt bereits Kultstatus besitzt und sogar prominente Kundschaft bedient. Als Gegenleistung mime ich auch ab und zu sein Haarmodel oder lasse mich von Auszubildenden als Prüfungsobjekt missbrauchen. Kai meint schnurrend, er liebt mich wie eine kleine Schwester, und ich mag ihn als echten Freund, obwohl er mich öfter schockiert, als meine armen Nerven aushalten können. Er ist so unglaublich offen in seiner Ausdrucksweise, besonders wenn es um das leidige Thema Sex geht. Wenigstens theoretisch kenne ich mich nun aus.

Kai kann einfach nicht fassen, dass ich mit 20 Jahren noch immer als verstaubte Jungfrau herumlaufe und keinen Freund, nicht mal einen mickrigen Geliebten habe. Er meint, das wäre pure Verschwendung und völlig unnormal. Womit er wahrscheinlich auch recht hat. Seitdem er das weiß, versucht er mich ständig an den potenten Mann zu bringen. Doch ich habe im Moment wirklich kein Interesse am anderen Geschlecht. Außer Küssen und ein paar harmlosen Fummeleien kann ich auf keinerlei sexuelle Erfahrungen zurückgreifen und fühle mich irgendwie gehemmt, sobald ein Typ merkliches Interesse anmeldet. Und das sind bei Gott nicht wenige. Ich weiß zwar nicht, was die Männer in mir sehen, doch sie lechzen mehr als begierig, sobald ich ihr Sichtfeld kreuze. Das ist mir jedoch äußerst unangenehm.

Vielleicht liegt das ja an Mamas und meinem abgeschiedenen Lebenswandel. In der Schule hatte ich nur Lernen im Kopf. Ich wollte dieses Einserabitur unbedingt. Irgendwie wusste ich, nur so bekomme ich die Fahrkarte, um aus meinem beschränkten Leben zu fliehen. Gut, ruckzuck bin ich 20 geworden und im Winter, direkt am Heiligen Abend, werde ich 21. Doch hoffentlich darf ich mich dann Medizinstudentin nennen und von mir aus auch erwachsen genug fühlen, um für die körperliche Liebe bereit zu sein. Das wird sich zeigen.

Kai plappert, während ich meinen zähen Gedanken nachhänge, unbeeindruckt auf mich ein. „Maila, ich hatte doch gestern wieder diese geile Sexclubchefin aus der ‘Venusfalle’ bei mir im Salon. Ich muss dir erzählen, was die regelmäßig veranstalten. Wenn ich so eine süße Jungfrau wäre wie du, dann würde ich mir das nicht entgehen lassen, Schätzchen. Du könntest dein kleines Problem loswerden und ein neues Auto springt auch noch dabei heraus. Willst du es hören?“, sprudelt es aus ihm heraus und seine hellblauen Augen funkeln dabei wie Blitzlichtgewitter auf dem roten Teppich.

Ich runzle nervös die Stirn. Das kann nichts Gutes heißen. Ob ich von seiner Info Ohrenkrebs kriege? Kai kann so gruselig direkt sein. „Welches Problem meinst du denn?“, hake ich vorsichtig nach.

Er seufzt theatralisch und schüttelt über so viel Begriffsstutzigkeit den Kopf. „Hast du mir nicht zugehört, Sweetie? Deine unmögliche Jungfernschaft. Wie lange willst du dich denn noch aufheben? Das ist ja oberpeinlich. Du würdest durch meinen Vorschlag etwas daran ändern, extrem guten Sex haben und so viel Geld verdienen, dass du dir ein neues Auto leisten kannst. Das wäre doch fantastisch, oder etwa nicht?“, erklärt er mir mit vorgeschützter Geduld und streicht mir dabei mit seiner gepflegten Hand über den Arm. „Okay, ich erzähle es dir einfach und du kannst dann selber entscheiden, ob du diese Gelegenheit vergeuden willst“, bestimmt er selbstzufrieden. Oh nein, das wird jetzt bestimmt extrem peinlich! Ich verkneife mir eine ablehnende Bemerkung, denn immerhin fahre ich in seinem Auto mit und kann ihm nicht den Mund verbieten.

„Also, Schätzchen. Diese Carmen Münzt hat mir einige Exklusiveinladungen dagelassen. Ich soll mich für sie umschauen. Sie sucht gerade eine hübsche, aber volljährige Jungfrau, die für sage und schreibe 50.000 Euro einen viertägigen Sklavinnenvertrag unterschreibt und einem bestimmten Dom ihre Jungfernschaft opfert. Das ist doch genial, oder? Da musste ich sofort an dich denken. Immerhin bist du wie geschaffen dafür – 50.000 Euro für vier Tage geilen, hemmungslosen Sex mit einem stinkreichen und sexerfahrenen Dom. Dafür würde ich glatt sterben, Honey. Aber sie suchen leider nur Heteros, diese spießigen Ignoranten!“, zischt er aufgebracht und schüttelt unwillig mit dem perfekt gestylten Kopf. Dann schießt er seinen Röntgenblick bewusst auf mich ab und versucht meine Emotionen zu entschlüsseln.

Ich glaube, ich erröte und erblasse gerade im Sekundentakt und muss erst verdauen, was er mir da allen Ernstes vorschlägt. Ich unschuldiges, unerfahrenes Mauerblümchen – eine Sub für vier ganze Tage und dann die erkaufte Vereinigung mit einem stinkreichen, unbekannten Dom, der mich gnadenlos unterwirft? Ich muss bewusst nach Luft ringen, denn ich habe glatt das Atmen vergessen. „Niemals!“, keuche ich erschrocken. Das ist meine erste, ungefilterte Reaktion. Doch Kai schmunzelt mich nur an und sieht endlich wieder auf die Straße. „Ja, ja, ja …! Das sagen sie erst einmal alle. Doch dann lockt das verruchte Abenteuer und das Geld brauchst du doch wirklich dringend, Süße. Willst du nun ein Auto oder willst du ein Auto?“, grinst er verschlagen und blinkert aufreizend mit seinen lila schattierten Lidern.

Ich würde jetzt am liebsten die Autotür aufreißen und aus dem Wagen flüchten. Doch das ist während der Fahrt ziemlich ungesund und Kai denkt gar nicht daran, anzuhalten und mich den Rest des Weges zu Fuß laufen zu lassen. Er hat mich zappelnd am Haken und ich hege so langsam den Verdacht, dass diese Carmen Münzt für die prompte Lieferung einer Jungfrau Provisionen ausbezahlt. Doch das wage ich nicht laut zu mutmaßen. Kai reagiert oft ziemlich empfindlich, wenn man ihn kritisiert oder ihm gewisse Dinge unterstellt. Also verschränke ich meine Arme vor der Brust und schmolle. „Hmpf …! Da laufe ich lieber zur Uni, als mich für Geld ficken zu lassen. Ich bin nicht käuflich!“, knurre ich beleidigt.

Kai bricht in schallendes Gelächter aus und streicht mir überfürsorglich eine Strähne aus dem glühend roten Gesicht. „Ach, Schätzchen, du bist doch diejenige, die ihn benutzt. Wann begreift ihr dummen Frauen das endlich. Du genießt seine sexuellen Bemühungen und kassierst auch noch reichlich Kohle dafür. Der Typ muss kräftig blechen, um so eine süße Prinzessin wie dich verwöhnen zu dürfen. Was ist daran verwerflich, Schatz? Rein gar nichts. Außerdem sagte ich dir schon, du musst endlich dein Problemchen loswerden. Egal wie. Das ist doch schon mehr als peinlich! So eine göttliche Schönheit und du hast noch nie wirklichen Spaß in der Kiste gehabt. Wenn du wüsstest, was dir da entgeht, würdest du begeistert ‘Ja, ich will!’ schreien. Dein Vorteil ist doch, dass du tatsächlich noch eine Jungfrau bist und die Exklusivrechte auf einem Silbertablett serviert be­kommst. Greif zu, Süße! Das ist die perfekte Gelegenheit, dich aus deinem Hinterweltlerkaff zu katapultieren. Danach studierst du fleißig und wirst eine geile Frau Doktor mit einer sauberen Anstellung im Krankenhaus und einem äußerst guten Gehalt. Na, wie klingt das für dich?“, flötet er voll überzeugt.

Ich kann nicht glauben, dass er mich dieser Carmen Münzt zum Fraß vorwerfen will, und das mit einer unerschütterlichen Überzeugung, die meinen Widerstand bereits ein wenig bröckeln lässt. Soll ich es wirklich wagen und mir die Sache ernsthaft durch den Kopf gehen lassen?

2. Kapitel

„Bitte, Kai!“, flehe ich angstvoll. „Du musst doch in deinen Salon!“, versuche ich ihn von seinem plötzlichen Vorhaben abzubringen. „Ich habe noch längst nicht zugesagt!“, knurre ich ihn an und nestle fahrig am Sicherheitsgurt herum, ohne ihn aufzubekommen. Meine Finger zittern viel zu heftig. Nachdem Kai erste Anzeichen von Einknicken hinsichtlich meiner Überlegungen wahrzunehmen glaubte, änderte er abrupt seine Fahrtrichtung und steuert nun grinsend die „Venusfalle“ an. „Hörst du nicht! Ich muss mir das erst durch den Kopf gehen lassen. Was, wenn ich diesen fremden Dom gar nicht ertragen kann?“, versuche ich ihn emotional weichzuklopfen. „Nichts da, Mäuschen. Wenn du erst lange überlegst, dann denkst du nur wieder an deine gute Erziehung – und die Chance, dieses verkackte Nest zu verlassen, ist schneller dahin, als du bis drei zählen kannst. Nee, nee, Süße. Wir machen das jetzt klar! Ich schwänze meine Termine, bis du diesen echt geilen Deal abgeschlossen hast. Das bist du mir wert. Maila, ehrlich! Sei doch nicht so furchtbar prüde. Wenn du wüsstest, wie heiß du aussiehst und welch verheerende Wirkung du auf die Männerwelt ausübst! Wäre ich nicht schwul, würde ich dich gnadenlos auf meinen Rücksitz werfen und dich ficken, bis du heiser bist vom Schreien!“, erklärt er mir vollen Ernstes und ich muss schon wieder schlucken, weil mich seine schonungslose Offenheit schockiert und sprachlos macht. „Trotzdem, Kai, ich … ich kann so was nicht. Das ist so, so … peinlich und echt gruselig. Bitte kehr um!!“, flehe ich ihn an und versuche ihm ins Lenkrad zu greifen.

Kai stoppt den Audi, sodass ich fast gegen die Frontscheibe knalle, und dreht sich mit strenger Miene zu mir um. „Jetzt hör mir mal zu, Puppe. Wir fahren jetzt da hin und du hörst dir brav die Bedingungen an. Dann kannst du immer noch einen Rückzieher machen. Ich will jedenfalls später nicht hören müssen, dass du diese Chance aus Scham vergeigt hast. Also Finger weg von meinem Lenkrad und Klappe halten, bis wir da sind. Gott, bist du eine Mädchen!“, faucht er mich an und startet den Wagen neu.

Bis zur „Venusfalle“ traue ich mich nichts mehr zu sagen. Sein strenger Befehl zeigt eine Wirkung, die mich verwirrt, aber auch deutlich ruhiger werden lässt. Irgendwie gibt mir seine Kontrolle ein seltsam gutes Gefühl. So als dürfte ich mich bedenkenlos in seine Hände begeben und die Verantwortung abgeben. Ich schließe die Augen und so bemerke ich gar nicht, wie mir Kai immer wieder einen wissenden Blick zuwirft und sich dabei grinsend durchs perfekt gestylte Haar fährt. Er ist so schrecklich erfahren in Liebesdingen.

Kai schmunzelt zufrieden. Maila ist für diese Art von Vertrag wie geschaffen. Süß, unglaublich sexy, extrem unerfahren und doch so überreif und ja, er hat es gefühlt: Ihr tropft doch die devote Veranlagung aus allen Poren! Vielleicht ist sie sogar ein wenig masochistisch gestrickt. Dann wäre sie einfach nur perfekt für diesen Deal. Wenn sie wüsste, dass der Eigentümer der „Venusfalle“, Jannic Preankert, auch noch ein weltweit agierendes Softwareunternehmen besitzt, unverschämt reich ist und sich Maila höchst persönlich ausgesucht hat, dann würde sich Kai nicht so ins Zeug legen. Er schwärmte Preankert während eines privaten Friseurtermins von Maila vor und verplapperte sich dabei mädchenhaft.

Eigentlich ist es nicht seine Art, den sexuellen Stand seiner Privatkundinnen auszuplaudern. Doch dieser äußerst attraktive, dominante Mistkerl hatte ihn schon immer perfekt im Griff. Näheres kann er jedoch noch nicht verraten, schon gar nicht, wenn Maila in seiner Nähe weilt. Als Jannic dann auch noch das neueste Haarmodelfoto von Maila an der Wand des Salons entdeckte, war dessen Interesse vollends geweckt. „Ich will diese Frau für mich!“, erklärte er Kai unmissverständlich und reichte ihm ein paar Scheine mit einem unmissverständlichen Zwinkern, die den Preis der vollendeten Dienstleistung weit überstiegen. Das war ein schlauer Schachzug von ihm.

Natürlich lässt sich Kai nicht kaufen. Auch nicht von diesem stinkreichen, durchtrainierten Geschäftsmann mit herrlichen, nussbrauen Haaren und ebensolchen Augen. Er ist tatsächlich der festen Überzeugung, Maila kann bei diesem verruchten Deal nur gewinnen. Jannic Preankert gilt als exzellenter Meister der dominanten Liebe und wird es ihr gekonnter besorgen als einer ihrer zukünftigen Mitstudenten, die diese wunderschöne Frau mit Sicherheit anbaggern werden, sobald sie sich auf dem Campus sehen lässt. Doch mulmig ist ihm bei der Sache schon. Immerhin müsste er Maila ehrlich erzählen, wie diese ganze Angelegenheit zustande kam.

Kais siegessicheres Lächeln erstirbt bei dem Gedanken auf seinen Glossilippen. Trotzdem fährt er mit euphorischem Schwung auf das äußerst gepflegte, mit hellrosa Rosen bepflanzte Gelände des exklusiven Clubs. Hier vergnügen sich nur die Schönen und extrem Reichen. Auch Kai gehört seit ewigen Zeiten zu den ausgewählten Clubmitgliedern. Doch das hat andere Gründe. Wenigstens weiß er ganz sicher, dass seine unschuldige Freundin hier nicht auf ein schmuddeliges Ambiente stößt und dass sie sich beschützt und umsorgt fühlen darf.

3. Kapitel

Ehe ich protestieren kann, schnappt Kai meine schweißnasse Hand und zieht mich erst aus seinen Wagen und dann über ein protziges Säulenportal in das gigantische weiße Herrenhaus hinein. Oh mein Gott, bereits das riesige Foyer wirkt exklusiver als in einem noblen Fünfsternehotel. Kai tritt selbstbewusst an die moderne Rezeption und begrüßt die junge, recht freizügig gekleidete Frau dahinter mit Küsschen rechts und Küsschen links. „Hallo, Greta, Schatz! Ich möchte zu Carmen, geht das?“, erkundigt er sich säuselnd und erntet dafür heftiges Nicken und ein strahlendes Lächeln.

„Für dich ist sie doch immer da, Kai. Ich rufe Frau Münzt an. Einen winzigen Moment bitte. Möchtet ihr einen kühlen Drink oder einen Kaffee trinken?“, erkundigt sie sich süß und scheint mich endlich zu bemerken. Ich wollte eben verneinen, als Kai zwei Kaffee ordert und zwar so, wie ich ihn am liebsten mag. Greta nickt dienstbeflissen und stöckelt mit übertrieben schwingenden Hüften in Richtung Bar.

Mein Begleiter schiebt mich in eine der gemütlichen Couchecken und nötigt meinen Hintern, Platz zu nehmen. „Beruhige dich erst mal und komm an, Maila. Um diese Zeit ist hier nicht viel los. Hier geht’s erst richtig ab, wenn es Abend wird. Dann triffst du hier Persönlichkeiten, die du nie vermutet hättest. In Liebesdingen sind die Promis sehr begierig, Schätzchen. Das liegt nun mal in der Natur des Menschen. Nur du scheinst diese Gier nach sexueller Lust nicht zu haben. Das werden wir jetzt schleunigst ändern. Glaub mir, du wirst nichts anderes mehr wollen, sobald du von ihr kosten durftest“, flötet er aufgeregt und übersieht dabei, dass ich panisch zu schlottern beginne.

Eigentlich sollte ich ihm eine saftige Ohrfeige verpassen, aus diesem verruchten Gebäude stürmen und wegrennen. Doch Kais Hand umklammert meine, als spüre er meinen instinktiven Fluchtgedanken. Warum ist er nur so blind für meine Angst? Oder spürt er sie und ignoriert diese ganz bewusst? Plötzlich fühle ich Wut. Was mache ich hier eigentlich? Spinnt der jetzt total? Das bin doch nicht ich!

Gerade als ich mich entschließe, schleunigst das Weite zu suchen, öffnet sich eine Fahrstuhltür im Foyer und ein unglaublich attraktiver Mann tritt aus der verspiegelten Fahrgastzelle. Unsere Augen treffen sich, als würden sie voneinander angezogen. Er bleibt abrupt stehen, mustert mich mit einer Tiefe und einem Selbstverständnis, dass ich wie ein hypnotisiertes Kaninchen erstarre. Dann bohrt er seinen Blick in Kais erfreutes Gesicht, nickt kurz in seine Richtung und strebt mit festen Schritten dem Ausgang zu. Dort fährt bereits ein riesiger, schwarzer Wagen vor und schluckt ihn.

Ich starre entgeistert hinter ihm her. Wer war denn das? Ich brauche ein paar Atemzüge, um mich wieder in die Gegenwart zurückzubeamen. Entnervt streiche ich mein langes Haar nach hinten und bemerke erst jetzt, dass uns Greta einen Kaffee servierte. Gedankenverloren rühre ich mir Milch und drei Stück Zucker hinein. Endlich reagiere ich auf Kais belustigtes Kichern. „Hey, Süße, diese verstörende Wirkung hat er übrigens auf alle Damen, selbst auf schwule Männer!“, offenbart er mir lachend und schlürft dabei genüsslich von seinem Kaffee.