Deine Geistführer sind bei dir - Pascal Voggenhuber - E-Book

Deine Geistführer sind bei dir E-Book

Voggenhuber Pascal

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Beschreibung

Bereits als Kind hatte Bestsellerautor Pascal Voggenhuber Kontakt mit Geistführern. Diese hilfreichen Wesen waren seine steten Begleiter in allen Lebenslagen. In seinem neuesten Werk, das sein allumfassendes Wissen in seiner Arbeit als Medium enthält, erklärt Voggenhuber, wie jeder seinen persönlichen Geistführer entdecken und Kontakt mit ihm aufnehmen kann. Er zeigt an zahlreichen Beispielen, wie uns Engel und Geistführer im Alltag begegnen Zusätzlich bietet das Buch viele praktische Tipps, wie man die geistige Welt wahrnehmen und besser verstehen kann.

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Seitenzahl: 355

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Pascal Voggenhuber

Deine Geistführer sind bei Dir

Deine unsichtbaren Begleiter aus der Geistigen Welt und wie du Kontakt aufnehmen kannst

Giger Verlag

Infos über den Verlag und zu weiteren Büchern

unter www.gigerverlag.ch

1. Auflage 2021

© Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf

Telefon 0041 55 442 68 48

www.gigerverlag.ch

Lektorat: Josef K. Pöllath M.A.

Korrektorat: Susanne Langer-Joffroy M.A.

Umschlaggestaltung:

Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Layout und Satz: Roland Poferl Print-Design, Köln

Printed in EU

ISBN 978-3-03933-040-9

Inhalt

Vorwort

Meine ersten Schritte mit dem Geistführer

Was ist ein Geistführer

Was sind Geistführer

Hauptgeistführer

Geistführer

Kinder-Geistführer

Aufgestiegene Meister – weiße Bruderschaft – Rat der Weisen

Krafttiere oder Totemtiere

Naturwesen, Elfen, Feen und Zwerge

Verstorbene

Geisthelfer

Gefallene Engel, böse Geister und Dämonen

Erste Übung: Vor und zurück

Sitting in the Power

Wie heißt mein Hauptgeistführer bzw. mein Geistführer?

Wie sieht mein Hauptgeistführer aus?

Wie funktioniert die mediale Kommunikation mit dem Geistführer?

Hellsinne

Hellsehen

Subjektives Hellsehen trainieren

Hellfühlen

Subjektives Hellfühlen trainieren

Hellriechen

Subjektives Hellriechen trainieren

Hellschmecken

Subjektives Hellschmecken trainieren

Hellhören

Subjektives Hellhören trainieren

Hellwissen

Zusammenfassung und Tipps

Heilen mit dem Geistführer

Selbstheilung mit dem Geistführer

Kontaktheilung mit dem Hauptgeistführer

Fernheilung

Proxy

Situationsheilung

Integriere deinen Hauptgeistführer in deinen Alltag

Segne dein Essen

Energetische Reinigung von Räumen

Konflikte mithilfe deines Hauptgeistführers lösen

Mediale Übungen mit dem Hauptgeistführer

Von deinem Hauptgeistführer führen lassen

Auskunft erhalten, ob etwas Ja oder Nein, gut oder weniger gut ist

Ein Wort oder einen Satz deines Hauptgeistführers weitergeben

Mit deinem Hauptgeistführer subjektiv hellsichtige Zeichensprache vereinbaren

Inspiriertes Schreiben mit dem Hauptgeistführer

Bitte deinen Hauptgeistführer um ein klares Zeichen von außen

Tipps und Übungen für Kinder

Meditation für Kinder, um den Geistführer kennenzulernen

Übung mit dem Geistführer: Ist etwas gut, offen und richtig?

Farben lesen

Gefühle reflektieren

Version für Erwachsene

Fahrstuhl vom Kopf ins Herz

Parkplatz reservieren

Heilspray machen und andere Inputs

Zusätzliche Rituale und Übungen mit dem Hauptgeistführer

Heilung bei Streit durch Engel und den Hauptgeistführer

Heilung durch Handauflegen

Rituale zur Selbstliebe

In der Energie der Selbstliebe baden

Dusche in Selbstliebe

Ritual für den Traumpartner

Engel der Liebe

Partnerritual mit dem Engel der Liebe

Ritual, um den richtigen Beruf zu finden

Ritual für ein gutes Gespräch oder Vorstellungsgespräch

Rituale für gute Energie im Geschäft

Ritual bei Sorgen

Ritual, um Gegenstände aufzuladen

Rituale für Kinder

Schlaf-Rituale

Rituale zur Unterstützung bei Prüfungen

Rituale für Tiere

Heilung für die Tiere dieser Erde

Heilung für Haustiere

Nachwort und Danksagung

Dank

Über den Autor und Kontakt

Mit diesem Buch erhältst du auch vier Meditationen als Geschenk, von mir selbst gesprochen. Diese kannst du dir gratis online anhören auf:

www.geistführer.info

Vorwort

Es ist Anfang 2021, und ich sitze wieder einmal an meinem Laptop und schreibe ein Buch. Diesmal geht es um mein Lieblingsthema. Vor über zehn Jahren ist mein erstes Buch zum Thema Geistführer erschienen, und es war eines meiner bestverkauften Bücher überhaupt. Viele Menschen interessiert inzwischen, was ein Geistführer ist. Damals war dies noch nicht der Fall. Geistführer waren noch nicht sehr bekannt, und es wurde hauptsächlich von Engeln gesprochen. Ich hätte nie gedacht, dass in zehn Jahren das Interesse so stark wachsen würde.

Mein Verlag hat mich vor Kurzem gefragt, ob wir das Buch, das ich also vor gut zehn Jahren geschrieben habe, nochmals neu auflegen können, weil es immer noch auf großes Interesse stößt. Ich habe einige Tage überlegt und dann darum gebeten, es nicht noch einmal aufzulegen, da ich lieber ein neues Buch zu dem Thema schreiben würde. Schließlich hat sich in all den Jahren sehr viel geändert: Ich habe viele neue Erfahrungen gemacht und neue Techniken, Theorien und Übungen entwickelt. Ein Buch sollte doch aktuell sein, so argumentierte ich. Sabine Giger, meine Verlegerin, fand, dass dies eine sehr gute Idee sei. Und nun hast du, liebe Leserin, lieber Leser, dieses Buch in deinen Händen.

Mir ist ein neues Buch sehr wichtig, da sich heute das Bewusstsein der Menschen ganz erheblich verändert hat und man Dinge ansprechen und erklären kann, was früher meines Erachtens nicht möglich gewesen ist. Außerdem will ich dir in diesem Buch vor allem Techniken und Übungen zeigen, die du auf einfache Weise in deinen Alltag integrieren kannst, sodass die Verbindung zu deinem Geistführer wesentlich einfacher hergestellt werden kann, ohne dass du jahrelang deine Hellsinne trainieren musst.

Natürlich wirst du auch die eine oder andere Übung schon von meinen anderen Büchern her kennen, schließlich kann ich »das Rad nicht neu erfinden«, wie man so schön sagt, und ich möchte mit diesem Buch möglichst mein gesamtes Wissen zu diesem Thema weitergeben. Daher muss ich mich notgedrungen auch wiederholen, da sonst das Buch nicht vollständig wäre.

In den letzten Jahren konnte ich sehr viele Seminare zum Thema Geistführer geben, und ich habe dabei erfahren, was die Hauptbedürfnisse der Teilnehmer sind, was sie wirklich weiterbringt und welche Schwierigkeiten es gibt, eine Verbindung zum Geistführer herzustellen, wenn jemand die Geistige Welt noch nicht von klein auf wahrgenommen hat. Da ich selbst seit meinem dritten Lebensjahr in Verbindung stehe mit einem meiner Geistführer, war es am Anfang oft für mich die größte Herausforderung, jemandem dabei zu helfen, diese Verbindung zu wecken, wenn er dieses Talent nicht schon von klein auf hat und es auch aktiviert hat.

Das alles sind Gründe, warum mir ein neues Buch zu diesem Thema so wichtig ist. Schließlich habe ich in den letzten Jahren exakt dies gelernt, und mir ist dabei bewusst geworden, dass eine tiefe Freundschaft und Verbindung zum Geistführer viel wichtiger ist, als mit seinen Hellsinnen gut und klar die Geistige Welt wahrnehmen zu können. Falls diese Sinne bei dir noch nicht aktiv oder auch noch nicht so stark trainiert sind, wirst du von diesem Buch ungewöhnlich stark profitieren. Du wirst viele Übungen und Techniken finden, wie du mit deinem Geistführer zusammenarbeiten kannst, ohne über mediale Fähigkeiten verfügen zu müssen. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch dieses Talent hat. Man muss es nur aktivieren. Bei dem einen dauert es länger, beim anderen geht es schneller. Aus Erfahrung weiß ich, dass sich durch diese Übungen und die Verbindung mit dem Geistführer mit der Zeit die außersinnlichen Fähigkeiten von ganz allein einstellen und sich natürlich entwickeln.

Viele Seminarteilnehmer hatten schon nach einem Wochenend-Seminar wunderschöne Erfolge und einen neuen oder auch mehrere Freunde gefunden. Und genau darum geht es: um Freundschaft und Vertrauen. Denn sie tragen dazu bei, dass sich unsere Persönlichkeit entwickeln kann.

Ich wünsche dir viel Spaß auf der Reise zu deinem Geistführer und danke dir für dein Vertrauen, dass ich dich dabei begleiten darf.

Alles Liebe, dein Pascal

Meine ersten Schritte mit dem Geistführer

Bevor ich mit den einzelnen Übungen und Theorien beginne, möchte ich dir ganz kurz ein wenig von mir erzählen, damit sich die Leserinnen und Leser, die mich noch nicht kennen und für die es das erste Buch von mir ist, ein besseres Bild von mir machen können. Ich möchte dir von meiner Geschichte erzählen, wie es mir ergangen ist und wie ich das gelernt habe, was ich mit dem vorliegenden Buch zu vermitteln versuche. Du wirst dabei feststellen, dass ich kein Theoretiker bin.

Du musst wissen, dass alles, was ich schreibe, meine persönliche Meinung, meine persönliche Erfahrung ist. Sie ist für mich absolut richtig! Ganz wichtig ist mir dabei, dass du mir nicht einfach nur glaubst, sondern dass du alles zu deiner eigenen Erfahrung machst. Vieles, was du in diesem Buch liest, mag vielleicht zu dem, was ich in meinem ersten Buch geschrieben habe oder was du aus anderen Büchern zu diesem Thema gelesen oder gehört hast, in Widerspruch stehen. Das ist mir durchaus bewusst. Doch wie schon gesagt, habe ich mich selbst auch sehr stark weiterentwickelt. Ich sehe heute Dinge teilweise komplett anders, und Menschen, die sich auch massiv entwickelt haben, kann man heute wesentlich mehr Wissen zumuten und ihnen dieses Wissen auch anders vermitteln.

Dabei gilt es zu bedenken, dass es nicht wichtig ist, was irgendwelche Medien oder Autoren wie ich sagen, viel wichtiger ist ausschließlich deine Erfahrung und was dein Geistführer dir in Zukunft erklärt.

Mach dir alle Tipps von Autoren und Medien, die dir helfen, zu eigen, doch mach dir dabei bewusst, dass all ihr Wissen nicht absolut ist, sondern dass das Wissen, das sie weitergeben, auf ihrem Entwicklungsstand basiert. Deswegen gibt es auch oft große Unterschiede in den jeweiligen Aussagen, gerade in Bezug auf die Themen Geistführer, Schutzengel und Engel. Am Ende haben alle recht, weil die Themen ja mit ihrer eigenen Entwicklung und ihren eigenen Erfahrungen zu tun haben. Mach daher selbst deine Erfahrungen, und du wirst feststellen, dass sie das sind, was dich letztendlich am stärksten weiterbringt.

Noch einmal zurück zum Anfang: Seit ich mich erinnern kann, hatte ich immer einen Geistführer an meiner Seite. Die ersten Erinnerungen an ihn habe ich, als ich drei Jahre alt war. Schon damals war es für mich ganz normal, Verstorbene zu sehen und einen Begleiter an meiner Seite zu haben. Mein erster Geistführer, mit dem ich in Kontakt stand, hieß Zoey. Er ist zwar nicht mein Hauptgeistführer, doch ein sehr wichtiger Geistführer in meinem Team. Meinen Hauptgeistführer habe ich erst viel später kennengelernt. Über die Unterschiede der Geistführer wirst du im Laufe dieses Buches noch mehr erfahren. Zoey hat sich mir schon damals gezeigt, als ich noch ein kleines Kind war, und er zeigte sich in der Form eines Jungen in meinem Alter. Für mich war Zoey einfach ein Freund, der meistens da war, der mir Tipps gab oder mit mir spielte oder eben die Freizeit mit mir verbrachte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass er ein Geistwesen ist, obschon ich sehr schnell gelernt habe, dass nur ich ihn sehen konnte und dass ihn meine Mutter zum Beispiel gar nicht wahrgenommen hat. Doch meine Mutter hat auch nie etwas gegen Zoey gesagt. In ihren Augen war Zoey einfach eine Kinderfantasie, und sie ließ mich machen. Dadurch konnte ich diese Freundschaft auf ganz natürliche Weise leben und erfahren. Auch Zoey hat nie gesagt, dass er ein Geistwesen ist. Er war einfach ein Freund.

Versuch dich einmal an deine eigene Kindheit zu erinnern: Hattest du auch unsichtbare Freunde? Vielleicht hast du selbst auch Kinder, und du erwischst sie dabei, wie sie mit jemand reden oder spielen, den du selbst nicht sehen kannst. Vielleicht ist es ja ein Geistführer. Ich bin sogar davon überzeugt, dass es in den meisten Fällen ein Geistwesen ist. Sicher nicht immer, denn wir dürfen nicht vergessen, dass sich Kinder oft wunderschöne Fantasiewelten schaffen und dass nicht alles übernatürlich ist. Ich kann zum Beispiel an meinem Sohn sehr gut beobachten, wie sich außersinnliche Wahrnehmung und Kinderfantasien mischen. Ich glaube, dass die meisten Menschen in ihrer Kindheit eine wesentlich bessere Anbindung an die Geistige Welt hatten, die leider durch die Erziehung oder den Intellekt immer mehr verloren ging oder einfach nicht mehr als real angesehen wird.

Da mich meine Mutter einfach machen ließ, konnte ich die Verbindung zu meinem Geistführer relativ natürlich aufrechterhalten. Mit zehn Jahren hatte ich einen Unfall: Ich wurde von einem Traktorenanhänger überfahren und brach mir dabei fast alle Knochen. Es folgten einige Operationen und eine sehr schwierige Genesung. Als ich dann langsam wieder laufen lernte, machte mein Rücken nicht mehr richtig mit. Ich hatte täglich große Schmerzen, und es verging nahezu kein Tag, an dem ich ohne starke Schmerzmittel auskam. Schulmedizinisch gab es keine Lösung. Nur durch Zufall kam ich zu einer Heilerin. Nachdem ich bei ihr einmal in einer Behandlung war, war ich schmerzfrei, und ich lernte dabei Geistiges Heilen kennen. Für mich war dies eine riesige Befreiung, weil mich diese Schmerzen fast zwei Jahre begleitet hatten, und auf einmal war ich schmerzfrei. Ich besuchte die Heilerin dann regelmäßig, durfte von ihr spirituelle Bücher ausleihen, und sie zeigte mir, wie man die Verbindung zur Geistigen Welt aufbaut und die heilende Energie nutzen kann. Für mich war dies damals eher ein Spiel, das mir einfach Spaß gemacht hat. Ich durfte ausprobieren und konnte auf sehr kindliche Weise lernen.

Doch dass nicht jeder Verstorbene oder Geistführer wahrgenommen werden kann und dass dabei Vertrauen sehr wichtig ist, wurde mir erst in meiner Jugend bewusst, als mir nämlich immer klarer wurde, dass dies alles offenbar nicht so normal ist, wie ich immer gedacht hatte. Dass das nicht normal ist, hat mich anfänglich sehr beunruhigt. Schließlich wollte ich auch normal sein, und deswegen suchte ich mir Hilfe. Mein Vorteil war auch hier wieder meine Mutter, da ihre Mutter und ein Onkel von ihr auch schon Verstorbene wahrgenommen hatten und dies in der Familie kein Geheimnis war. Kurz: Diese Thematik war meiner Mutter nicht so fremd, wie es vielleicht in anderen Familien der Fall ist.

Darüber hinaus hat meine damalige Heilung durch die Geistheilerin auch die Sicht meiner Mutter völlig verändert. Obwohl ich in meiner Jugend kaum noch mit jemand über Zoey gesprochen habe, weil mir inzwischen bewusst geworden war, dass nicht alle Zoey wahrgenommen haben, war meine Mutter kurz etwas irritiert, als ich ihr erzählte, dass ich immer noch die Geistigen Freunde aus meiner Kindheit habe und dass ich auch immer öfter Verstorbene wahrnehmen kann. Sie hat mich nur einmal gefragt, ob ich etwa einen Scherz mache. Doch als ich verneinte, hat sie dies nicht mehr angezweifelt und sich sofort überlegt, wie man mir am besten helfen könnte. Sie hatte deswegen das Gefühl, ich bräuchte Hilfe, weil mich meine Wahrnehmungen zunächst belasteten, da mir immer klarer wurde, dass diese Begabung eben nicht normal ist.

Während meiner Kindheit und frühen Jugend war dies das Normalste auf der Welt für mich. Sehr früh kam ich dann mit Esoterik und Meditation in Berührung. Und das kam so: Meine Mutter ging mit mir auf eine Esoterikmesse, weil sie überzeugt war, dass mir dies helfen würde. Sie selbst war vorher noch nie auf einer solchen Messe gewesen. Doch sie sagte: »Dort sind alle genauso wie du!« Ich hatte mich sehr auf die Messe gefreut und mir vorgestellt, es würden viele junge Menschen mit Turnschuhen daran teilnehmen, die gern Hip-Hop hören und Dinge sehen, die anderen Menschen verborgen bleiben. Wenn du jemals auf einer Esoterikmesse warst, dann kannst du ermessen, welch ein Schock die Teilnahme für mich gewesen ist. Ich weiß noch, dass ich dachte: »Wenn ich wirklich so bin wie die, dann will ich das auf keinen Fall sein!«

Man muss wissen, dass auf solchen Messen damals viele Leute mit Aluminiumhüten und in weißen Kleidern herumrannten und auf besonders Heilig und Jesus machten. Solche Leute gibt es heute sicher auch noch, doch sie sterben buchstäblich langsam aus, und an ihre Stelle tritt immer mehr eine bodenständige Spiritualität.

Die Messe war dennoch ein spannendes und lustiges Erlebnis für mich. Ich sah dort zum ersten Mal ein Medium, das in England ausgebildet worden war und Jenseitskontakte herstellte. Es nahm Kontakt mit Verstorbenen auf und gab die Botschaften ans Publikum weiter. Von diesem Medium war ich total fasziniert, da ich die Verstorbenen selbst auch wahrnehmen konnte. Doch so wie dieses Medium konnte ich nicht mit den Verstorbenen kommunizieren. Das aber wollte ich unbedingt lernen. Noch in meiner Jugend besuchte ich die ersten Seminare, und schon bald folgte eine intensive achtjährige Ausbildung zum Medium in der Schweiz und in England am renommierten Arthur Findlay College. Mit 27 Jahren habe ich dann mein erstes Buch veröffentlicht: »Leben in zwei Welten«, und damit begann der große Durchbruch. Ein paar Monate nach der Veröffentlichung wurde dieses Buch ein Bestseller, und auf einmal konnte ich mich vor Anfragen zu Einzelberatungen, Eventeinladungen und Interviews etc. nicht mehr retten. Ich konnte mir sehr schnell einen Namen als Medium und Autor machen und durfte einen großen Beitrag dazu leisten, dass die Spiritualität und außersinnliche Wahrnehmung modern und alltagstauglich wurde.

Was mich in der Zeit immer begleitet hatte, war das Thema Geistführer. Es wurde eines meiner beliebtesten Seminarthemen, und auch meine Verbindung zu meinen Geistführern wurde immer intensiver. Ich bin unglaublich dankbar für diese Verbindung und für die Freundschaft mit meinem Geistigen Team. Es stand mir, gerade wenn mein Leben einmal nicht so einfach war, immer mit Rat und Tat zur Seite, und ich wünsche mir für dich, dass auch du bald eine solche Freundschaft zu deinem Geistführer und Team erleben darfst. Auch wenn ich hier meine Biographie nicht in aller Breite ausführen kann, hoffe ich doch, dass sie dich dazu ermuntert, mit mir »den Weg durch dieses Buch zu gehen«. Ich freue mich, dass du nun mit deiner Reise beginnst, und danke dir für dein Vertrauen.

Was ist ein Geistführer

Jetzt beginnen wir mit dem größten Widerspruch zu meinem ersten Geistführer-Buch, falls du es gelesen haben solltest. Vielleicht denkst du jetzt: »Aber das hat er doch vor zehn Jahren ganz anders erklärt!« Da hast du völlig recht. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens habe ich mich – wie schon erwähnt – weiterentwickelt, und zweitens waren damals, als mein erstes Buch erschienen ist, religiöse, kirchliche Themen noch relativ stark im Buchmarkt vertreten. Auch die Szene und das Bewusstsein waren aus meiner Sicht damals noch nicht so weit. Deswegen habe ich damals noch die Hierarchie der Geistigen Welt in Engel, Erzengel, Geistführer und Geistige Helfer unterteilt. Doch mir war damals schon bewusst, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht, jedenfalls nicht meiner Wahrheit. Auch wurde ich in den vergangenen Jahren immer wieder gefragt, was der Unterschied zwischen einem Engel und einem Geistführer sei? Wer ist höher, ein Erzengel oder ein Geistführer? Was ist mit den Krafttieren, den Feen, Elfen und Zwergen? Wo sind diese Wesen alle anzusiedeln?

Für mich ist eines klar: Es gibt keine Unterschiede, es ist alles dasselbe! Ich kann mir vorstellen, dass jetzt einige die Augen rollen oder kurz vor einem Kollaps stehen. Doch lies weiter und lass mich genau erklären, was ich damit meine:

Diese Hierarchien und Einteilungen sind von Menschen gemacht. In der Geistigen Welt gibt es kein »höher« oder »besser« etc. Auch wenn in den Medien oft behauptet wird, es gebe Wesen, die höher schwingen, und andere, die weniger hoch schwingen. Doch dies ist alles nur ein menschliches Konstrukt. Die Geistige Welt ist eine Einheit. Jedes Wesen, jede Energie ist genauso richtig, wie sie ist, und es ist jede Energie genauso, wie sie ist. Wir Menschen müssen immer alles in eine Logik bringen. Doch im Grunde genommen lässt sich das alles ganz einfach erklären. Wir alle haben eine Energie, die uns immer begleitet, die uns unterstützt und uns bei unserem persönlichen spirituellen Wachstum hilft. Am Ende ist es einfach eine Energie, die mit Namen und Kategorien belegt wird, wie Engel, Erzengel, Geistführer, Krafttier, Aufgestiegene Meister etc. Und diese Namen haben wir Menschen den Wesen gegeben. Es ist spannend zu beobachten, dass gerade jene, die an Engel glauben, oft Probleme damit haben, wenn ich sage, es sei alles dasselbe. Viele fühlen sich sogar angegriffen und haben das Gefühl, ich würde damit die Engel und Erzengel degradieren. Doch dem ist nicht so. Dieses Empfinden kann nur jemand haben, der in den Kategorien von »höher« und »besser« denkt. Das ist weder spirituell noch ist die Geistige Welt solchem Egodenken unterworfen.

Ich will niemandem die Engel wegnehmen. Ich will vielmehr eine Verbindung zu den Engeln schaffen. Wenn ich zum Beispiel vom Hauptgeistführer spreche, dann meine ich damit dasselbe wie einen Schutzengel.

Du bist noch nicht davon überzeugt? Lass mich dir erklären, wie ich darauf komme, dass alles dasselbe ist. Mir ist schon sehr früh aufgefallen, dass die Geistwesen, die die Menschen begleiten, unterschiedlich aussehen. Sie zeigen sich fast alle den Kindern auch als Kinder. In unseren Breitengraden haben viele Erwachsene Lichtwesen bzw. Engelwesen an ihrer Seite. In Indien dagegen haben nur jene Geistige Begleiter, die dem christlichen Glauben angehören. Der andere Teil in Indien hat eher Wesen als Geistige Begleiter, die aussehen wie die indischen Götter. Bei den Schamanen, die in dieser Tradition groß geworden sind, siehst du nie ein Engelwesen, sondern Krafttiere. Als ich dies erkannte, wurde mir schnell klar, dass es sich um nur eine Energie handelt und dass die Form, die das jeweilige Wesen annimmt, ob Engel, Fee, Krafttier, Erzengel, Jesus oder Geistführer, mit unserem Glauben zu tun hat, was mir später übrigens auch von meinem Geistführer bestätigt wurde. Die Wesen zeigen sich dir so, wie du sie annehmen kannst und richten sich in ihrer Form danach, was und woran du glaubst.

Ihre Form ist also nicht fest. Diese Energie erscheint dir so, wie es für dich stimmig ist, und so, dass du keine Angst haben musst. Sie hat nur einen Wunsch: Sie will mit dir zusammenarbeiten, mit dir Freundschaft pflegen, sie hat weder ein Ego noch eine feste Form. Und deswegen nimmt auch jedes Medium die Geistige Welt unterschiedlich wahr. Auch dies ist nur ein Spiegel des Mediums. Wenn du also mit einem richtigen Schamanen – und damit meine ich jemanden, der in dieser Tradition geboren wurde – sprechen und ihn fragen würdest: »Was denkst du über Erzengel?«, dann würde er höchstwahrscheinlich antworten: »Ich weiß nicht, was das ist. Ich habe noch nie einen Erzengel gesehen!« Er würde dir erzählen, dass wir Tiere (Krafttiere) als Begleiter und Beschützer haben. Doch Engelwesen, so wie wir sie kennen, würde er nicht wahrnehmen können, und zwar nicht, weil es keine Erzengel gibt, sondern weil sich ihm diese Energie als Krafttier zeigt und nicht als Engelwesen.

Noch ein Beispiel: So, wie ich damals gelernt habe, dass die Energie, die uns begleitet, einfach nur eine Energie ist und sich in der Form zeigt, wie wir es jeweils annehmen können, war Zoey mein erster Geistführer. Er hat sich in meiner Kindheit als Kind in meinem Alter gezeigt. Er ist im Lauf der Jahre mit mir mitgewachsen. Er zeigte sich zum Beispiel als Jugendlicher, als ich selbst ein Jugendlicher war. Für mich war zu der Zeit noch nicht klar, dass Zoey mein Geistführer ist, da er einfach nur ein junger Typ in Jeans, Hoodie und Turnschuhen war, ähnlich wie ich selbst auch. Als ich dann in der medialen Schule in England war, sprachen alle Schüler immer wieder von Geistführern, ihren Begleitern, die sehr weise und liebevoll seien. Sie zeigten sich als weise Wesen, z.B. als jüdischer Rabbi, Schamane, Kräuterfrau, Yogi, als buddhistischer Mönch, Gelehrter oder in einer anderen speziellen Form. Doch mein Geistiger Begleiter war einfach nur ein junger Typ in Turnschuhen. Er sah nicht besonders weise aus, und seine Botschaften, die er mir gab, waren eher die eines jungen Typen, und sie waren auch nicht besonders weise. Als ich dann erfuhr, dass dies mein Geistführer ist, war ich ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht. Ich dachte mir: »Wahrscheinlich bin ich spirituell so unterentwickelt, dass mein Geistführer ein normaler Junge von der Straße ist.« Alle anderen glänzten mit ihren Weisen an ihrer Seite. Ihre Sprache war wohlklingend, mystisch und oft kryptisch. Mein »Turnschuh«-Geistführer ohne Licht und Liebe trallala mit seiner direkten Sprache, die wie eine von der Straße klang, machte nicht den Eindruck, als sei er ein Lichtwesen. Zoey bekam meine Enttäuschung mit und sagte: »Was stört dich?« Ich erklärte ihm, dass ich ihn mag, dass er mein bester Freud ist, doch dass ich kaum glauben kann, dass er ein Geistführer ist, nach allem wie er aussieht und spricht. Seine Sprache war eher wie meine: Sie war direkt, klar und manchmal auch derb. Und ich sagte ihm auch, dass ich mir von einem Geistführer etwas anderes erwarten würde, dass ich dachte, ein Geistführer sei eher druidenhaft, ein alter Mann mit langem weißem Bart und mit einer wohlklingenden, lichtvollen Sprache, die sich irgendwie intelligent anhört. Ich war damals ohnedies auf einem Kelten-Trip. Doch Zoey lächelte nur und erwiderte gar nichts. Ich hatte ein etwas schlechtes Gewissen, weil ich ihn im Grunde genommen nicht beleidigen wollte. Ich war einfach enttäuscht. Vom nächsten Tag an konnte ich Zoey nicht mehr wahrnehmen. Einige Tage lang konnte ich keinen Geistführer mehr an meiner Seite erkennen. Jetzt war ich erst richtig im Stress und hätte am liebsten Zoey zurückgehabt. Doch eines Tages sah ich dann wieder einen Geistführer an meiner Seite, worüber ich überglücklich war, denn er war exakt so, wie ich mir einen Geistführer vorgestellt hatte: alt, wie ein Druide mit langem weißem Bart. Er sprach sehr weise und kryptisch, und ich war unglaublich stolz auf ihn. Mein spirituelles Ego schien bis zum Mond zu wachsen. Auch meine Mitschüler nahmen die Veränderung an meiner Seite wahr. Und jetzt hatte ich das Gefühl, dazuzugehören. Mein Geistführer passte zu den anderen Geistführern meiner Mitschüler.

Doch jetzt hatte ich ein ganz anderes Problem: Mein neuer Begleiter an meiner Seite sprach so weise, so kryptisch, so hochtrabend und komplex, so unglaublich spirituell, dass ich seine Botschaften nicht mehr verstand, jedenfalls meistens. Das war mir allerdings am Anfang völlig egal. Ich hatte ja meinen Geistführer, der sich wirklich zeigen lassen konnte. Doch nach etwa drei Monaten wurde mir das Ganze zu steif. Ich verstand kaum etwas von dem, was er sagte, ich konnte seine Lehren nicht nachvollziehen, und es machte mir auch nicht wirklich Spaß. Ich vermisste meinen Freund Zoey unglaublich stark, der mit mir auf einer Wellenlänge lag, nicht nur, was die Mode betraf, sondern vor allem auch geistig, wo wir uns austauschen konnten, und zwar so, dass ich es verstehen konnte. Ich fragte meinen neuen Geistführer, der mir bis dahin noch nicht einmal seinen Namen verraten hatte: »Wo ist Zoey? Und wie heißt du eigentlich?!« Seine Antwort war diesmal sonnenklar: »Zoey ist hier. Ich bin es, und meinen Namen weißt du hiermit auch!« – »Du bist nicht Zoey. Du bist ein Druide, und deine Antworten sind zu neunzig Prozent unverständlich für mich!« – »Du wolltest mich doch in dieser Form, weil ich dir in meiner ursprünglichen Form als Zoey nicht spirituell genug war. Du musst eines verstehen: Wir sind einfach eine Energie, die sich so zeigt, wie es die Menschen annehmen können. In meiner ersten Form war es die für dich richtige. Du warst ein Kind, und da hätte ich dir als Druide eher Angst gemacht. Deswegen wählte ich die Form eines Kindes in deinem Alter, eine Form, die so spricht wie du und deren Botschaften du verstehen konntest. Doch jetzt willst du dies nicht mehr, weil du glaubst, dass meine Form etwas über die Qualität deiner Spiritualität aussagt. Doch das ist falsch. Ich bin immer noch ich. Nur du verstehst mich nicht mehr!«

In diesem Augenblick verstand ich, was er mir sagen und zeigen wollte, und ich wünschte mir meinen alten Zoey zurück, den coolen, verständlichen, modernen Geistführer, meinen Freund, den ich verstand und der dadurch auch meine Entwicklung maßgeblich vorantreiben konnte. Mein Wunsch wurde erhört, und ich war unglaublich dankbar dafür. Zudem hatte ich eine wichtige Lektion gelernt.

Ich hoffe, ich konnte dir damit verständlich machen, dass alle Wesen dasselbe sind, dass die Form lediglich unserem Glauben entspricht. Wenn du in einer Gesellschaft aufgewachsen bist, in der viel von Engeln gesprochen wurde, dann würdest du das, was ich als Hauptgeistführer bezeichne, eher als Schutzengel bezeichnen. Somit werden Menschen, die in einer jüdischen, christlichen oder islamischen Tradition aufwachsen, eher Engel wahrnehmen, weil es in diesen Religionen und Traditionen Engelwesen gibt. Doch alle Menschen, die mit dieser Religion oder Tradition nicht in Berührung gekommen sind, werden keine Engel wahrnehmen, vielmehr werden sich ihnen die Geistigen Wesen so zeigen, dass sie sie annehmen und verstehen können. Wenn wir das verstehen, dann verstehen wir auch, warum jedes Medium eine andere Sicht hat.

Ich will dir im Folgenden dennoch eine kleine Unterteilung der Geistigen Welt aufzeigen, da jeder Geistführer eigene, spezielle Aufgaben hat. Diese Unterteilung ist jedoch keine Unterteilung in »besser«, »größer« oder »spiritueller«. Die Geistigen Führer sind einfach Experten auf einem jeweils anderen Gebiet, und jedes Gebiet, jede Aufgabe ist genauso wichtig wie die andere. Was ich dir mit diesem Kapitel bewusst machen möchte, wenn sich dir ein Geistführer als Jesus, Erzengel, Buddha, St. Germain oder etwas Ähnliches zeigt, dann tut er dies, weil dies deinem Glauben, deiner Tradition, deinem Ego oder deinem Wunsch entspricht. Nicht jedoch, weil es zum Beispiel wirklich der historische Jesus ist. Er zeigt sich dir nur so, damit du ihn annehmen kannst, weil es sein Wunsch ist, mit dir in Kontakt zu treten. Und dafür wählt er die Form, die du akzeptieren kannst. Wenn für dich das Aussehen nicht wichtig ist, dann kann es gut sein, dass du deinen Geistführer einfach in Form einer kraftvollen Energie wahrnimmst, und dies ist genauso wertvoll und richtig, wie alle anderen Erscheinungsformen.

Was sind Geistführer

Ich muss noch einmal betonen, dass diese Unterteilung uns Menschen hilft, besser zu verstehen, was Geistführer sind. Es ist keine Unterteilung in »höher« oder »besser«, sondern es ist eine Unterteilung, die sich auf die Aufgaben bezieht, auf welchem Gebiet der jeweilige Geistführer Experte ist. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass man diese sogenannte »Unterteilung« als Leser versteht. Sie hilft uns, besser zu verstehen, wer die Bewohner in der Geistigen Welt sind und welche Aufgabengebiete sie haben.

Hauptgeistführer

Kommen wir als Erstes zum Hauptgeistführer. Ich nenne einen der Geistführer Hauptgeistführer, da er spezielle Eigenschaften und Aufgaben hat. Er ist nämlich von der ersten bis zur letzten Inkarnation immer bei uns. Falls du nicht an mehrere Leben glauben solltest, dann eben von der Geburt bis zum Tod. Doch ich gehe einmal davon aus, dass die meisten Leserinnen und Leser wie ich an mehrere Leben glauben. Somit hat dich dieser Geistführer schon immer begleitet, auch wenn du gerade nicht inkarniert bist, also wenn du in der Geistigen Welt bist und auf deine nächste Inkarnation wartest. Er ist immer an deiner Seite. Er berät und unterstützt dich, und er achtet darauf, dass du deinem Lebensplan folgst, den du dir gewählt hast. Wenn wir noch in der Geistigen Welt sind, also bevor wir ins Leben kommen, suchen wir mit ihm zusammen unseren Lebensplan aus. Wir planen die wichtigsten Punkte in unserem Leben, und er steht uns mit seinem Rat zu Seite. Wenn wir sagen, er sei immer an unserer Seite, von Beginn an bis zum Ende, dann ist dies im Grunde falsch, da wir in alle Ewigkeit existieren. Er ist also immer an unserer Seite, deswegen nenne ich ihn Hauptgeistführer. Er ist im Unterschied zu allen anderen Geistführern immer bei uns. Seine Aufgabe oder das Gebiet, auf dem er Experte ist, könnte man folgendermaßen umschreiben: »Menschen sowohl im Leben als auch im Jenseits zu unterstützen, zu beraten und ihnen dabei zu helfen, ihre Aufgaben zu erfüllen.«

Wenn wir es wieder auf menschliche Weise erklären wollen, könnte man ihn auch als deinen persönlichen Manager bezeichnen, der dich in allen Belangen unterstützt und berät. Für mich ist es dasselbe Wesen wie mein Schutzengel oder das Wesen, das viele als Schutzengel bezeichnen. Ich nenne ihn einfach Hauptgeistführer.

Ergänzung zum ersten Kapitel

Ich spreche auch deswegen von Geistführer, weil ich in der spiritualistischen Tradition Englands groß geworden bin. In dieser Tradition und während meiner Ausbildung zum Medium dort wurde nie von Engeln gesprochen, sondern immer nur von Geistführern. Daher nenne ich diese Wesen heute auch Geistführer.

Zurück zum Hauptgeistführer: Er ist für mich wie der allerbeste Freund. Er ist derjenige, der mir am nächsten ist, da er immer an meiner Seite ist, und dies schon über viele Leben und zwischen den Leben, wenn ich zum Beispiel nicht auf der Erde inkarniert bin. Er ist der Geistführer, der mich am besten kennt und mich deswegen auch am besten unterstützen kann.

Auch wenn du zum Beispiel deinen Hauptgeistführer nicht wahrnehmen kannst oder wenn du nicht an Geistführer glaubst, wirst du dennoch auf der unbewussten Ebene von deinem Hauptgeistführer geleitet und geführt. Die Geistführer erschaffen oft Umstände oder Bedingungen in unserem Leben, an denen wir wachsen und lernen können. Sie geben uns durch Gedankenblitze Botschaften, lassen ein Gefühl oder einen Gedanken entstehen und unterstützen uns in unseren Träumen. Meistens wird durch bestimmte Umstände oder Begegnungen in unserem Leben unsere Entwicklung gefördert und ein Lernprozess angestoßen. Auch wenn wir nicht an sie glauben, bekommt dennoch jeder die Führung, die er braucht. Leider sind diese Umstände vorwiegend im Außen, oft sind die Lernprozesse nicht nur angenehm und schön, häufig sind sie auch unangenehm, vor allem dann, wenn wir unser Leben nicht bewusst gestalten, wenn wir nicht erkennen, dass alles im Außen einen Grund, eine Ursache hat. Je stärker reflektiert wir durchs Leben gehen, je weniger wir uns als Opfer der Umstände verstehen, desto besser können wir unsere Leben im Außen aktiv gestalten und verändern. Dies ist ein sehr komplexes Thema, eigentlich wäre es ein Thema für ein eigenes Buch. Falls dich dieses Thema besonders interessiert, dann empfehle ich dir mein Buch »Enjoy this Life«.

Wenn wir jedoch Kontakt zu unserem Geistführer haben, wenn wir mit der Zeit lernen, mit unserem besten Freund zu kommunizieren, dann können wir unseren Geistführer auch aktiv um Hilfe bitten. Wir können besser verstehen, warum dieses oder jenes in unserem Leben passiert, und wir können im Idealfall optimal darauf reagieren. Und dadurch wird häufig auch der Schmerz des Lernprozesses abgemildert. Du darfst das nicht falsch verstehen: Auch wenn du Kontakt zu deinem Geistführer hast, wirst du Probleme haben, wirst du schwierige Themen bewältigen müssen, wirst du Lernprozesse in deinem Leben durchlaufen müssen. Doch du wirst besser verstehen, warum etwas so oder so verlaufen ist, und dadurch wird alles nicht ganz so tragisch. Außerdem wirst du vorher eher gewarnt, wenn dein Leben droht, aus dem Ruder zu laufen. Du wirst Tipps bekommen, was du ändern solltest. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass du deinem Geistführer vertraust und dass du die Dinge auch veränderst, die er dir vorschlägt. Denn in den allermeisten Fällen ist es nicht so, dass wir keine Botschaft erhalten haben. Wesentlich häufiger kommt es vor, dass wir das, was er uns zu sagen hat, nicht hören wollen. Gerade wenn es unangenehm ist, wenn wir handeln müssen, Dinge verändern, uns bemühen oder an uns arbeiten müssen, wenn die Botschaft so gar nicht dem entspricht, was wir uns wünschen, gerade dann handeln viele Menschen nicht danach und fühlen sich dann vom Geistführer verlassen.

Bevor ich dir zeige, wie du klare Inputs von deinem Geistführer bekommst, musst du also akzeptieren, dass dir die Antworten nicht immer in deinen Kram passen werden. Oft ignorieren wir dann, was uns unangenehm ist. Doch dies ist dann deine persönliche Entscheidung. Ich vergleiche es oft mit Menschen, die eine Frage haben und dazu eine Tarot-Karte ziehen. Ziehen sie eine negative Karte, dann wiederholen sie den Vorgang und ziehen erneut eine Karte mit der Ausrede, sie hätten sich nicht konzentriert oder müssten das Ziehen nochmals prüfen etc. Sie ziehen dann so lang, bis sie eine Karte haben, die ihnen passt. Oder sie reden es sich schön, wenn die Karte eine negative Botschaft zeigt. Und dann sind sie auch noch völlig verwundert, wenn die Botschaften nicht stimmen. Dabei stimmen die Botschaften meistens. Nur tendieren wir dazu, dass wir Botschaften, die uns zum aktiven Handeln oder Loslassen von Menschen oder Situationen, von allem, was uns unangenehm ist, am liebsten verdrängen und am besten gar nicht erst hören wollen. Am Ende sind wir dann enttäuscht und haben das Gefühl, dass uns nicht geholfen wird. Doch du solltest eines wissen, dein Geistführer lässt dich nie im Stich. Er wird dir immer helfen, auch wenn seine Hilfe nicht so ausfällt, wie du es gern hättest. Seine Unterstützung wird immer optimal sein. Doch du wirst dies nicht immer so sehen, weil wir mit dem Bewusstsein eines Menschen denken und fühlen.

Dein Hauptgeistführer hat jedoch immer das große Ganze im Blick, und deswegen kann dir sein Tipp in diesem Moment deines Lebens eher schwer, unangenehm oder schmerzhaft erscheinen. Am Ende wird immer alles gut.

Beispiel

Das folgende Beispiel soll dir noch einmal verdeutlichen, was ich damit meine und was ich häufig bei meinen Geistführer-Seminaren erlebe.

Jemand ist unglücklich im Beruf, jetzt machen wir mit dem Geistführer eine Situationsheilung zu diesem Thema. Er erhofft sich, »dass es im Beruf toll wird, dass er vom Chef die notwendige Anerkennung bekommt und dass er eine Lohnerhöhung erhält«. Das kann nach einer Situationsheilung durchaus geschehen. Es kann aber auch passieren, dass er am nächsten Tag zur Arbeit kommt und vom Chef gekündigt wird. Nun ist er total im Stress und denkt, die Situationsheilung habe nicht funktioniert. Sein Wunsch hat sich ja nicht erfüllt. Doch er übersieht dabei, dass er damit die Chance hat, die Arbeitsstelle zu wechseln, etwas Neues zu beginnen, vielleicht etwas ganz anderes zu machen oder sogar selbstständig zu werden und damit all das zu bekommen, was ihm bisher gefehlt hat.

Wenn er all diese Möglichkeiten sieht, dann hat die Übung bestens funktioniert. Dasselbe können wir auch auf unsere Partnerschaft übertragen. Viele wünschen sich vom Geistführer, dass er ihnen hilft, die Partnerschaft zu optimieren. Sie hoffen, dass dann alles leicht und schön wird und dass damit die Liebe der ersten Tage zurückkommt. Doch leider ist häufig das Gegenteil der Fall: Der Partner packt seine Koffer und geht. Beim Verlassenen setzt sofort ein Mangeldenken ein. Er sieht nur die Verletzungen und dass es nicht so gekommen ist, wie er es sich gewünscht hat. Doch der Geistführer wusste, dass sich der Wunsch mit diesem Partner nicht erfüllen lässt. Deswegen kam es zur Trennung, welche dir die Chance bietet, jemand Neuen kennenzulernen, der dir genau das gibt, was du brauchst. Vielfach erkennen wir das leider nicht.

Das mögen vielleicht zwei extreme Beispiele sein, doch für mich ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht immer angenehm ist, den Geistführer um Hilfe und Beistand zu bitten. Du solltest auch einsehen, wenn nach einer Situationsheilung mit dem Geistführer der Partner davonläuft, dass er sich früher oder später ohnedies von dir getrennt hätte. Der Geistführer oder die Heilung hat lediglich bewirkt, dass es früher zur Trennung kam, damit du nicht noch zwei oder drei Jahre in einer unglücklichen Beziehung leben musstest. Es wird nie etwas geschehen, was am Ende nicht gut für dich ist. Dieses Vertrauen in deinen Geistführer musst du immer haben. Damit dieses Vertrauen entstehen kann, braucht es Zeit, und deswegen ist für mich die Verbindung zum Hauptgeistführer wie die Verbindung zu meinem besten Freund, bei der das Vertrauen auch erst über die Jahre gewachsen ist. Und durch das Vertrauen wächst auch die Verbindung zum Freund immer stärker. Am Anfang ist dafür auch Geduld und Übung notwendig, bis es zu einer klaren, starken Verbindung kommt zwischen dir und deinem Geistführer, d. h., die Verbindung war schon immer da, bis du jedoch die Sprache und die Antwort deines Geistführers verstehen, bis du dich aktiv mit ihm austauschen kannst, dazu brauchst du Geduld und Übung. Später im Buch findest du viele Tipps und einfache Übungen, die dir helfen, diese Verbindung leicht und schnell zu stärken, wenn du sie regelmäßig in deinen Alltag integrierst. Ich hoffe, ich konnte dir den Hauptgeistführer verständlich machen.

Wie bereits erwähnt, arbeite ich zu 90 Prozent nur mit meinem Hauptgeistführer, weil er immer da ist und ich seine Schwingung am besten erkennen und wahrnehmen kann. Deswegen beziehen sich auch die meisten Übungen hier auf den Hauptgeistführer, damit die Verbindung zu ihm besonders gestärkt wird. Natürlich könntest du bei jeder meiner Übungen auch ein anders Geistwesen einsetzen, doch ich empfehle dir, sie immer beim Hauptgeistführer anzuwenden, da er der »Manager« ist. Wenn er meint, dass noch ein zusätzlicher Geistiger Experte für dieses oder jenes Problem oder in deinem Leben notwendig ist, dann wird er für dich den idealen Experten organisieren. Das ist sein Job, und er wird ihn so machen, dass es für uns optimal läuft. Also verlass dich hundertprozentig auf ihn und vertrau ihm einfach.

Geistführer

Ich habe früher immer einen Unterschied zwischen Engeln und Geistführern gemacht. Heute unterscheide ich dagegen nicht mehr. Früher war ich noch mehr von anderen Menschen und meinen Lehrern geprägt. Heute verlasse ich mich nur noch auf das, was ich wahrnehme, und ich nehme keinen qualitativen Unterschied zwischen Geistführern und Engeln wahr. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Geistwesen zum Beispiel in der Schweiz, in Österreich oder in Deutschland vom Aussehen her eher den Lichtwesen oder eben den Engeln gleichen, weil hier der Glaube an Engel oder an Lichtwesen weiter verbreitet ist. In England dagegen, wo man eher an Geistführer glaubt oder die Wesenheiten Geistführer nennt, zeigen sie sich mir eher als Inder, Chinesen, Araber, Juden oder in Erscheinungsformen, die wir als weise oder besonders spirituell bezeichnen. Allerdings unterscheide ich zwischen Hauptgeistführer und normalem Geistführer. Wie du bereits weißt, haben alle einen Hauptgeistführer, der immer bei uns ist, uns immer begleitet und uns nie verlässt. Er ist der beste Freund, der immer bleibt. Ein normaler Geistführer ist ein Experte auf einem gewissen Gebiet, auf dem er uns unterstützt, oder er steht uns in einer bestimmten Lebensphase bei. Sobald wir diese Lebensphase bewältigt oder mit dem Problem umzugehen gelernt haben oder dieses Gebiet nicht mehr anwenden oder praktizieren, kann sich dieser Geistführer zurückziehen und zu jemand anderem gehen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Nehmen wir an, du machst eine Heilerausbildung. Nun kann es gut sein, dass dein Hauptgeistführer auf dem Gebiet des Geistigen Heilens kein Experte ist. Dann kommt ein Experte auf diesem Gebiet zu deinem Geistigen Team hinzu. Nennen wir ihn zum besseren Verständnis Heiler-Geistführer. Er wird dich auf diesem Gebiet unterstützen, deine heilerischen Fähigkeiten fördern und trainieren, und solltest du später als Geistheiler arbeiten, dann wird er dir in den Heilbehandlungen, die du durchführst, beistehen. Wenn es nun aber zu einer Veränderung in deinem Leben kommt, wenn du zum Beispiel keine Lust mehr auf die Tätigkeit als Heiler hast oder wenn die Praxis nicht so läuft, wie es notwendig wäre, oder seien es auch andere Gründe, kurz: wenn du deine Heilfähigkeiten nicht mehr anwendest bzw. ausführst, dann wird dieser Heiler-Geistführer, bildlich gesprochen, arbeitslos. Er zieht sich zurück und geht zu jemand anderem, bei dem er seinen Job ausüben und sein Expertenwissen weitergeben kann. Vielleicht machst du ja dann etwas anderes, nehmen wir an, du beginnst Klavierspielen, dann bekommst du einen neuen Geistführer, der dich in deinen musischen Aktivitäten unterstützt und fördert. So haben wir zeitweise mehrere unterschiedliche Geistführer in unserem Team. Hauptgeistführer gibt es nur einen pro Person. Er ist dein »normaler« Geistführer, wenn man es so nennen will. Du kannst allerdings viele andere Geistführer haben, je nachdem, wie viele Interessen du hast und wie viel Unterstützung du gerade brauchst.

Wie gesagt: Diese Geistführer können weggehen, sich abwechseln oder einander ersetzen. Zurück zu unserem Beispiel: Nehmen wir an, du beginnst eine Heilerausbildung, dann bekommst du auch einen Heiler-Geistführer. Da du jedoch noch am Anfang stehst, wirst du nicht gerade den absoluten Experten als Heiler-Geistführer bekommen. Je weiter du dich aber entwickelst und je besser, je professioneller du wirst, desto größer ist die Chance, dass du mit der Zeit auch einen neuen Heiler-Geistführer bekommst, weil du nun einen größeren Experten brauchst.