Der Atheist und der Weise - Pinar Akdag - E-Book

Der Atheist und der Weise E-Book

Pinar Akdag

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die großen Fragen des Lebens verlangen ehrliche Antworten. Ein Atheist sucht die Wahrheit: über die Existenz des Schöpfers, die Natur Gottes und den Sinn unserer Existenz. In einem offenen, respektvollen Dialog stellt er seine tiefsten Fragen – und trifft auf einen Weisen, der als universeller Muslim aus dem Wissen der sunnitischen Tradition schöpft. Geduldig, klar und mit innerer Weisheit gibt der Weise Antworten auf Zweifel, Sinnfragen und existenzielle Gedanken. Dieses Buch lädt dazu ein, über den Horizont des Sichtbaren hinauszublicken und den Weg zu einem tieferen Verständnis der eigenen Existenz zu finden. Eine Einladung an alle, die offen sind für echte Begegnung – zwischen Glaube und Vernunft, zwischen Herz und Verstand.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 323

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Pinar Fatima Akdag

Der Atheist und der Weise

30 Fragen über die Existenz und Natur des Schöpfers sowie Grundfragen an die Monotheisten

- Islamische Perspektive -

Impressum

© 2025 Pinar Fatima Akdag

Website: https://www.pinar-akdag.com/

Zahlreiche Vorlagen in türkischer Sprache mit freundlicher Genehmigung von der Webseite:

https://sorularlaislamiyet.com/

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

ISBN

Ebook:

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: impressumservice@tredition.com

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Einleitung

A. Existenz und Natur Allahs

1. Wie definierst du Allah?

2. Leid, Schmerz, Ungerechtigkeit, Trauer - Wenn Allah allwissend und allmächtig ist, warum Lässt er Leid und Ungerechtigkeit zu?

2.1) Warum leben Freunde Allahs im Ungemach? Und warum leben seine Feinde in Komfort?

2.2) Warum gibt Allah seinen Freunden nicht im Diesseits und im Jenseits Segen?

2.3) Es wird beobachtet, dass Freunde Allahs manchmal traurig sind, wenn Schwierigkeiten und Unglück kommen. Was ist der Grund dafür?

2.4) Warum wiederfährt auf der Erde auch unschuldigen Menschen Unglück?

2.5) Warum gibt es Unglück?

2.6) Immer, wenn ich eine Sünde begehe, wird mir Unheil zugefügt. Was ist das Zeichen dafür, dass man Unannehmlichkeiten ausgesetzt ist?

2.7) Ist es eine Sünde, sich über Unglück zu freuen, das einem selbst widerfährt?

2.8) Kommen bequeme Menschen in die Hölle, da ihnen kaum Schwierigkeiten widerfuhren?

2.9) Ist es eine Sünde, glücklich zu sein, wenn ein Segen kommt, und traurig, wenn ein Unglück kommt?

2.10) Was bedeutet es, sich gegen ein Unglück oder eine Krankheit aufzulehnen? Ist es Aufruhr, zu sagen: „Ich bin krank“?

2.11) Sind der Schmerz des Todes und die Not der Trennung von den Dingen, die wir in dieser Welt lieben, eine Wiedergutmachung für unsere Sünden?

2.12) Sollte man über eine Krankheit traurig oder glücklich sein?

2.13) Warum haben die Menschen unserer Zeit so viele Schwierigkeiten und Probleme?

2.14) Gibt es einen Grund oder eine Weisheit für Schwierigkeiten oder Krankheiten?

2.15) Wenn die Welt ein Ort der Prüfungen ist, warum bekommen gläubige, gute Menschen mehr Schwierigkeiten und Probleme als Ungläubige?

2.16) Wie soll man sich angesichts von Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten seitens der Menschen verhalten?

2.17) Ist die Tatsache, dass die Menschen nicht auf die Gebote und Verbote Allahs, des Erhabenen, hören und sich von ihnen abwenden, ein Unglück für sie?

2.18) Warum gibt Allah den Menschen Leid?

3. Wenn Allah allmächtig ist, warum kann er das Böse nicht vollständig aus der Welt schaffen?

4. Wie hilft Allah den Gläubigen?

5. Liebt mich der Schöpfer?

6. Wie kann man die Existenz des Schöpfers beweisen?

6.1) Was sind die Unterschiede zwischen dem Glauben an „Gott“ in den Köpfen der Menschen verschiedener Religionen und dem „Allah“, den der Koran beschreibt, und was sind die Merkmale des Schöpfers gemäß dem Islam?

6.2) Warum hat Allah das Universum erschaffen? Was sind die Beweise, die uns über Seine Existenz informieren?

6.3) Warum fällt es nicht allen Menschen leicht, die Zeichen zu erkennen, die auf Allah hinweisen?

6.4) Was sind die Beweise, die uns über Allah informieren?

6.5) Beweise für die Existenz Allahs in der Pflanzenwelt

6.6) Beweise für die Existenz Allahs aus dem Tierreich

6.7) „Menschliche“ Beweise für die Existenz Allahs

7. Wenn Allah in die Welt eingreift, warum tut er dies oft auf unvorhersehbare und scheinbar willkürliche Weise? Warum Lässt er so viele Gebete unbeantwortet?

B. Grundfragen

8. Warum hat Allah die Menschen erschaffen?

9. Was sind der Zweck und die Ziele der menschlichen Schöpfung? Was sollten die Ziele der Menschen sein?

10. Warum sollte man an ein Leben nach dem Tod glauben?

11. Wie ist das Universum entstanden?

12. Wie ist der Mensch entstanden?

13. Hat Allah die Welt erschaffen? Warum hat er so lange gewartet, um das Sonnensystem zu erschaffen und die Offenbarung zu senden?

14. Ist laut dem Koran die Erde das Zentrum des Universums?

15. Kann das Universum nicht aus dem Nichts entstehen?

16. Kann das Universum nicht per Zufall entstehen?

17. Warum ist der Koran das Wort Allahs?

18. Gibt es Wunder wirklich?

19. Welche Rolle spielt die Angst im Islam?

20. Warum sind so viele Religionen entstanden?

21. Warum wurde der Islam als letzte Religion gesandt? Warum hat Allah zugelassen, dass andere Religionen verfälscht werden?

22. Was sagen Sie denen, die behaupten, dass sich der Koran verändert hat oder dass er das Wort des Propheten ist?

23. Wie kann man die Existenz des Bösen mit einem allmächtigen, gütigen Allah vereinbaren?

24. Wenn es eine Seele gibt, die vom Körper getrennt existiert, wie kann man ihre Existenz beweisen?

25. Wenn es nur einen wahren Schöpfer gibt, warum gibt es so viele verschiedene Religionen mit widersprüchlichen Überzeugungen? Wie können wir wissen, welche Religion die richtige ist?

26. Gibt es Beispiele dafür, dass der Islam die wahre Religion ist?

27. Wie plausibel ist die These, dass es notwendig ist, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass der Islam nicht die Religion der Wahrheit ist?

28. Jeder behauptet, dass seine Religion die wahre Religion ist. Wie können die Menschen in dieser Situation die Wahrheit finden?

29. Wenn der Islam die wahre Religion ist, warum gibt es dann so viele Ungläubige oder Anhänger anderer Religionen in der Welt?

30. Gibt es wissenschaftliche Beweise für die Wahrhaftigkeit des Korans?

Die Bedeutung der Abkürzungen

Quellenverzeichnis

Der Atheist und der Weise

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Einleitung

Quellenverzeichnis

Cover

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

77

78

79

80

81

82

83

84

85

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

117

118

119

120

121

122

123

124

125

126

127

128

129

130

131

132

133

134

135

136

137

138

139

140

141

142

143

144

145

146

147

148

149

150

151

152

153

154

155

156

157

158

159

160

161

162

163

164

165

166

167

168

169

170

171

172

173

174

175

176

177

178

179

180

181

182

183

184

185

186

187

188

189

190

191

192

193

194

195

196

197

198

199

200

201

202

203

204

205

206

207

208

209

210

211

212

213

214

215

216

217

218

219

220

221

222

223

224

225

226

227

228

229

230

231

232

233

234

235

236

237

238

239

240

241

242

243

244

245

246

247

248

249

250

251

252

253

254

255

256

257

258

259

260

261

262

263

264

265

266

267

268

269

270

271

272

273

274

275

276

277

278

279

280

281

282

283

284

285

286

287

288

289

290

291

292

293

294

295

296

297

298

299

300

301

302

303

304

305

306

307

308

309

310

311

312

313

314

315

316

317

318

319

320

321

322

323

324

325

326

327

328

329

330

331

332

333

334

335

336

337

338

339

340

341

342

343

344

345

346

347

348

349

350

351

352

353

354

355

356

Im Namen des Erhabenen,

des Allmächtigen, und des Vollkommenen.

Im Namen Jahwes, Gottes, Allahs und all

Seiner weiteren schönen Namen.

Gelobt sei der Schöpfer.

Meine Mühen gelten Ihm und Dir.

Möge der Schöpfer in die Herzen der

Menschen zurückkehren.

Und möge Deine Ewigkeit gerettet sein.

Mögest Du Seelenfrieden finden.

Glaubten wir nur an den Schöpfer und das Gute,

nicht viel mehr,

so hätten wir genug,

um zu retten unsere Ewigkeit.

Einleitung

… Da ward ein Wissenschaftler,

ein Atheist.

Der wollte befragen einen muslimischen Weisen,

über Gott und die Welt.

Er wollte ihn einfach alles fragen,

was brannte in seiner Seele und in seinem Herzen.

… Und der Weise erklärte dem Atheisten Gott und die Welt –

Aus der islamischen Perspektive,

Wohlgemerkt der sunnitischen Ansicht.

Und Sunniten waren 85 bis 90 Prozent

Aller Muslime weltweit…

Heute ist die Zeit reif.

Das dachte sich der Atheist. So nannte er sich seit Jahren: Der Atheist. Er war auch Wissenschaftler.

Religionen und das Wort „Schöpfer“ waren ihm gar unlieb. Doch – immer wieder bedrängte ihn die Sehnsucht.

Sehnsucht nach mehr Sinn in seinem Leben. Sehnsucht nach einer friedvolleren Brust. Und Sehnsucht nach mehr Verständnis und Erkenntnis.

Und er hörte von dem Weisen. Ein Muslim in der großen Moschee der Großstadt in Deutschland.

Sein Ruf eilte dem Weisen voraus.

… Und er schloss einen Pakt mit dem „vermeintlichen Schöpfer“:

„Wenn denn nun dieser Weiser meine Zweifel und meinen Unglauben beendet, so werde ich Muslime nicht mehr verurteilen so sehr.“

Der Atheist brannte und brannte mehr und mehr mit dem Verlangen nach Antworten.

Antworten. Jetzt. Sofort. Oh, bitte.

Der Atheist trat eines Tages vor den Weisen. Dieser war umgeben von frommen Anhängern.

Der Atheist blickte ihn lange Zeit schweigsam und abschätzend an.

… So anders erschien er zu sein… Wie aus einer anderen Welt…

Doch dann entbrannte in dem Atheisten der unsägliche, jahrzehntelange Schmerz in seiner Brust und er rief und schrie:

„Alle… ALLE wollen reden so nichtige, schlechte Dinge!

Alle wollen beeinflussen mich, mich so machen und denken lassen, wie sie denken und machen!

Niemand, ein NIEMAND, der mir Antworten zu geben vermag!“ Er blickte ausdruckslos und auch erhitzt zu Boden.

Und dann zum Weisen.

„Du… DU, wirst du mir Fragen erlauben? Du, der du der Weise genannt wirst? Wirst du mir zufriedenstellende Antworten geben können? Ich beschwöre dich! Vermagst du dies wirklich? In einer Welt, in der Satan die Welt regiert?“

Der Weise und der Atheist blickten sich an, lange Zeit. Ein wutentbrannter Anhänger des Weisen wollte aufstehen und dem Atheisten seine Meinung mitteilen. Doch der Weise hielt diesen zurück.

Dann wandte sich der Weise an den erhitzten Atheisten.

„… Ja, ich kann und werde deine Fragen beantworten.

Du bist nunmehr mein Gast.

Ja… auch in heutiger Zeit gibt es noch Menschen, die das Gute in ihrer Vollendung ersuchen und ja… es ist heute an der Zeit, deine Seele zu Frieden zu führen…“

Lange blickte der Weise in die Ferne: „Es ist an der Zeit für dich, Seelenfrieden zu erlangen.“

… Und die Belehrung begann…

A. Existenz und Natur Allahs

1. Wie definierst du Allah?

Lieber Freund,

in Sura Ihlas stellt sich Allah, der Allmächtige, wie folgt vor:

"Allah ist Einer. Er ist nicht bedürftig, alles ist bedürftig von Ihm. Er ist weder gezeugt noch geboren. Er hat alles erschaffen. Keine Seiner Schöpfungen ist Ihm ähnlich oder gleich."

Das heißt, was auch immer sich eine Schöpfung als Allah vorstellt, kann letztlich nicht richtig sein, denn seine Vorstellung ist erschaffen. Die Frage, wer Allah erschaffen hat, beruht ebenfalls darauf, dass man Allah nicht kennt. Weil alles, was als erschaffen vorgestellt wird, eine Schöpfung ist, kann nicht Allah sein.

Versuchen wir, die Eigenschaften Allahs etwas näher kennen zu lernen. Allah ist ewig und unvergänglich, Allah gleicht in keiner Weise den geschaffenen Dingen. Allahs Existenz besteht aus Seinem eigenen Wesen.

Bediuzzaman drückt diese Aussage "Allahs Existenz ist aus Seinem eigenen Wesen" aus, indem er das Attribut der Macht wie folgt betrachtet:

"Macht ist die Notwendigkeit von Zât-ı Akdes-i İlâhiyya. Das heißt, sie ist eine Notwendigkeit des Wesens; es kann keinen Aspekt der Unterlegenheit geben. Daher kann Hilflosigkeit, die das Gegenteil von Macht ist, nicht unbeabsichtigt demjenigen zugeschrieben werden, der diese Macht notwendig macht. Denn in diesem Fall wäre eine Gemeinschaft von Gegensätzen notwendig."

"Denn das Unvermögen kann nicht dem Schöpfer zugeschrieben werden. Das Unvermögen kann nicht der Macht zugeschrieben werden, die eine Notwendigkeit dieses Schöpfers ist. Da das Unvermögen nicht in die Macht eintreten kann. Sie kann kein Verdienst dieser Macht sein. Denn das Verdienst des Daseins eines jeden Dinges liegt in der Abstufung der Gegensätze der Wesenheit." (siehe „Sprüche“, Neunundzwanzigster „Spruch“)

Das heißt, wenn das Attribut Macht aus dem Wesen Allahs stammt, kann sein Gegenteil dort nicht eintreten. Nehmen wir an, dass dies der Fall ist, müssen zwei Gegensätze gleichzeitig existieren, was logisch unmöglich ist. Mit anderen Worten, es ist nicht möglich, dass die Gottheit gleichzeitig unendlich mächtig und unfähig ist, was das Gegenteil von Macht ist. Zum besseren Verständnis dieses Problems kann ein Beispiel angeführt werden: Wenn man zum Beispiel sagt: "Ich habe einen Menschen gesehen", fragt man nicht: "Hatte dieser Mensch einen Kopf?", weil dies eine notwendige Bedingung für die Existenz eines Menschen ist. Denn für die Existenz des Menschen ist sein Kopf eine unumgängliche Notwendigkeit. Außer durch ein Wunder kann es keinen Menschen ohne Kopf geben.

Um weiter informieren zu können, müssen zunächst die zwei Eigenschaften von Allah erläutert werden.

„Zati Eigenschaften“ sind für Allah spezifische Eigenschaften, die es bei keiner anderen Schöpfung gibt:

• Körper (Vücüt) – notwendiges Wesen, notwendige Ursache, notwendiges Prinzip; die Ordnung im Universum und die Vielfalt der Schöpfung sind der größte Beweis für die Existenz des Schöpfers.

• Beka – Allah ist ohne einen Anfang und ohne ein Ende. Im 88. Vers der Sure Al-Qasas steht: „Und rufe neben Allah keinen anderen Gott an. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alles wird untergehen - außer Seinem Angesicht. Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.“ Allah ist somit die einzige Wesenheit, die nie untergehen wird. Mit dem genannten Koranvers ist der Untergang aller Schöpfungen vor der Wiedererschaffung am Tag des Gerichts gemeint.

• Kidem: Allah hat keinen Anfang und er steht über der Zeit. Da der Schöpfer ohne einen Anfang ist, ist er ewig. Alles mit einem Anfang ist sterblich und die Sterblichkeit kann man Gott nicht zuschreiben.

• Muhâlefetün li'l-havâdis: Allah ist ewig. Alles andere kam später. Allah ist also nichts, was erst später existierte. Im 17. Vers der Sure Nahl fragt Allah: „Ist der Erschaffende mit den Nicht-Erschaffenden gleich? Denkt ihr nicht nach?“ Er ist frei von allen Formen, Objekten und Analogien. Daher ist es nicht möglich, dass er etwas Geschaffenem ähnelt.

• Qiyam bin-nefsihî: Allahs Existenzgrund ist Er selbst. Er existiert ewig, ohne von einem anderen Schöpfer oder einer anderen Ursache abhängig zu sein.

• Vahdaniyet: Allah ist „einzig und allein“. In seinen Eigenschaften, in seinem Aussehen und in Seinem Wirken gibt es nichts Ähnliches. Einige Sufis definierten die Einheit als „Ferd u Wahid“. Der Glaube an Tawhid (Allah ist alleinig und der einzige Schöpfer) bildet die Grundlage des Islam. Darin gibt es keine Dualität, Trinität oder Spaltung.

Subuti Attribute sind Eigenschaften, die man auch auf die Schöpfung beziehen kann. Außer dem Attribut der Schöpfung verfügen manche der Diener Allahs über begrenzte Mengen der subuti Attribute. Diese Attribute bleiben ewig gleich. Genauso wie die zati Eigenschaften sind die subuti Attribute uralt und ewig. Die subuti Eigenschaften der Diener entstanden oder entstehen später, weshalb sie nicht ewig sind. Die subuti Eigenschaften wie Leben, Wissen, Hören, Sehen oder Macht sind bei Allah völlig anders als bei der Schöpfung, nur die Namen der Eigenschaften ähneln sich. Letztlich ist es unmöglich, die Wahrheit über das Wesen und die Eigenschaften Allahs zu verstehen.

• Leben: Allah ist lebendig. Sein Leben ähnelt nicht dem Lebendigsein der Schöpfung. Das Leben das Ihm zueigen ist und nicht denen der Geschaffenen ähnelt, ist ohne Anfang und ohne Ende. Er ist ewig.

• Wissen: Allah weiß alles. Sein Wissen ist nicht ähnlich dem Wissen der Schöpfung. Er weiß alles. Auch wenn in einer dunklen Nacht eine Ameise über einem Stein geht, weiß Er das. Allah weiß auch, was sich im Herzen der Menschen regt, bewegt und was in den Herzen der Menschen vor sich geht. Allah weiß, was die Menschen denken und was sie sich vorgenommen haben. In Seinem vollkommenen Wissen wird es nie einen Unterschied geben. Sein Wissen ist ewig, ohne einen Anfang und ohne ein Ende.

• Sem´i: Allah hört. Er hört ohne ein Mittel und ohne eine Richtung. Sein Hören ähnelt nicht dem Hören der Schöpfung. Sein Hören ist wie alle Seiner Eigenschaften ohne einen Anfang und ohne ein Ende.

• Basar: Allah sieht. Er sieht ohne eine Bedingung und ohne Werkzeuge. Er sieht nicht mit Augen, doch Er ist in Vollkommenheit in der Lage, alles zu sehen.

• Wille: Allah hat einen Willen. Er erschafft alles, was Er will. Die Existenz aller Dinge beruht auf Seinem Willen. Es gibt keinerlei Macht, die Seinen Willen verhindern kann.

• Kelam: Allah ist der Sprechende. Er spricht nicht mit Werkzeugen, Buchstaben, Tönen und auch nicht mit einer Zunge.

• Tekvin: Allah ist der Schöpfer. Es gibt keinen Schöpfer außer Ihm. Er erschafft alles. Der Diener sollte für niemanden außer für Allah die Bezeichnung Schöpfer verwenden.

Wenn wir von Allah sprechen, sind Seine zati und subuti Eigenschaften von seinem Wesen her. Mit anderen Worten, sie sind unverzichtbar. Denn die Macht Allahs kann nicht unfähig sein. Daher kann die Unfähigkeit in keiner Weise in diese Macht eintreten. Dies zeigt deutlich, dass es keine Abstufungen in seiner zati Macht geben kann. Denn die Abstufungen in der Existenz einer Sache sind auf den Eintritt ihrer Gegensätze in sie zurückzuführen. Zum Beispiel ist die Abstufung in der Hitze auf den Eintritt der Kälte in sie zurückzuführen. Abstufungen und Stufen in der Schönheit sind darauf zurückzuführen, dass das Hässliche in sie eintritt. Da die Attribute in den Kontingenten, d.h. in allen erschaffenen Wesen „arizi“ sind, d.h. ihnen später gegeben werden, sind die Gegensätze miteinander verflochten. Einer der wichtigsten Gründe, die die Menschen über die Eigenschaften Allahs in die Irre führen und sie zum Unglauben verleiten, ist, dass sie diese wesentlichen Eigenschaften Allahs mit den arizi Eigenschaften, die ihnen gegeben wurden, vergleichen.

Bediuzzaman erklärt, dass, wenn es keinen Rang und keine Abstufung in der Macht gibt, die Verbindung dieser Macht in das gesamte Universum die gleiche ist wie ihre Verbindung in einem Staubkorn:

„Da es in der Macht der Ewigkeit keine Ränge oder Stufen geben kann. Daher wird auch die Kraft der Schöpfung Allahs zwangsläufig eins in Bezug auf die Macht. Das Größte ist gleich dem Kleinsten, und die kleinsten Teilchen sind gleich den Sternen."

Da es in Allahs ewiger Macht keine Stufen geben kann. Daher ist die Beziehung aller möglichen Wesen zu dieser unendlichen Macht eine einzige. Das Größte ist gleich dem Kleinsten, und die Teilchen sind den Sternen gleich. Die Erschaffung eines Frühlings ist für diese Macht so einfach wie die Erschaffung einer einzelnen Blume. Die Auferstehung der gesamten Menschheit beim Tag des Gerichts ist wie die Auferstehung eines einzelnen Menschen.

Die anderen Attribute wie Wissen, Sehen, Hören, Sprechen und Schaffen sind alle aus Seinem Wesen wie das Attribut der Macht. Mit anderen Worten: Allahs Wissen ist unendlich, Sein Gehör ist unendlich, und Sein Sehen ist unendlich. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass es keinen Gott geben kann, der kein oder nur ein begrenztes Sehvermögen hat, und es kann keinen Gott geben, der kein oder nur ein begrenztes Hörvermögen hat.

Folglich ist Allahs Macht aus Seinem Wesen. Wenn ein Attribut aus Seinem Wesen ist, kann sein Gegenteil nicht in Ihn eintreten. Da das Gegenteil nicht in Ihn eindringen kann, gibt es in dieser Eigenschaft keine Abstufung und Rangfolge. Da es keine Abstufung gibt, gibt es auch keinen Unterschied zwischen weniger und mehr, klein und groß in Bezug auf dieses Attribut. Da Allahs Attribute wie Sehen, Hören, Wille und Wissen subuti sind, gibt es zum Beispiel keinen Unterschied zwischen Seiner Erschaffung eines Atoms und Seiner Erschaffung des unendlichen Universums, zwischen Seinem Wissen um eine Sache und Seinem Wissen um alle Dinge, zwischen Seinem Hören eines Tons und Seinem Hören aller Töne, zwischen Seinem Sehen einer Sache und Seinem Sehen aller Dinge. Allah hört alles, sieht alles, weiß alles und tut alles zur gleichen Zeit. Keine Arbeit überschneidet sich mit einer anderen Arbeit.

Man kann dies bis zu einem gewissen Grad anhand der Aktivität der Sonne verstehen. Zum Beispiel beleuchtet die Sonne tagsüber im Frühling alle Pflanzen in dem Bereich, in dem sie reflektiert wird. Wenn hier nur eine Blume übrig bliebe und alle anderen verschwänden, wäre die Arbeit der Sonne nicht einfacher. Mit anderen Worten: Die Rolle der Sonne bei der Beleuchtung aller Pflanzen und die Kraft, die sie ausübt, ist die gleiche wie die Kraft, die sie bei der Beleuchtung einer einzigen Blume ausübt. Wenn die Sonne, die ein Geschöpf Allahs ist, so ist es für Allah, den Allmächtigen, den Eigentümer des Universums, natürlich kein Unterschied, ob die Geschöpfe groß oder klein, wenig oder viel sind, sie zu erschaffen und zu verwalten. Der Mensch versteht das Wissen, die Macht und das Eigentum Allahs des Allmächtigen durch das begrenzte Wissen, den Willen, die Macht und das Eigentum, das ihm gegeben wurde. Der Mensch sagt: "Wie kann ich der Besitzer dieses Eigentums sein? Ich kann über diesen Ort verfügen, wie ich will, und Allah, der Allmächtige, ist der Eigentümer dieses Universums, und Er kann darüber verfügen, wie Er will." Er versteht die Namen und Eigenschaften Allahs bis zu einem gewissen Grad.

Obwohl die Organe wie Hände, Gesicht und Augen bei allen Menschen gleich sind, ist der Unterschied im Gesicht jedes Einzelnen ein Siegel Allahs des Allmächtigen, das Seine Einheit und Einigkeit zeigt und dass Er tut, was Ihm gefällt. Der Mensch ist im „Buch der Erde“ auf einer Seite des Buches wie ein Wort. In jedem Buchstaben steckt eine andere Bedeutung, in jedem Punkt ist eine andere Kunst und Weisheit verborgen. Jede Zelle des Menschen ist wie ein Punkt in diesem Palast, der aus fast fünfzig Billionen Zellen gewebt ist, und der Eigentümer des Universums, der jeden dieser Punkte mit Informationen beladen hat, die nicht in Tausende von Buchbänden passen, möchte seine Existenz und Einheit mit einem solchen Siegel zeigen

2. Leid, Schmerz, Ungerechtigkeit, Trauer - Wenn Allah allwissend und allmächtig ist, warum lässt er Leid und Ungerechtigkeit zu?

Lieber Freund,

Imam-i-Rabbani erklärt die Gründe für die Ankunft des Unheils bei den Menschen mit Fragen und Antworten wie folgt:

2.1) Warum leben Freunde Allahs im Ungemach? Und warum leben seine Feinde in Komfort?

Die Enbiya (Propheten) und Evliya (Islamische Gelehrte, Gottesfreunde) lebten immer in Schwierigkeiten und Unruhen. In der Sura al-Shura heißt es jedoch: „Die Schwierigkeiten, die zu euch kommen, sind die Strafe für eure Vergehen.“ Diesem Vers zufolge ist die Vielzahl der Schwierigkeiten ein Hinweis auf die Vielzahl der Sünden. Warum muss derjenige, der kein Enbiya und Ewliya ist, viel Ungemach erleiden, aber warum macht er seinen Freunden Ungemach? Warum leben seine Feinde in Komfort und Glückseligkeit?

Die Welt ist nicht ein Ort des Vergnügens. Dafür wurde das Jenseits geschaffen. Die Welt und das Jenseits sind das Gegenteil voneinander. Wenn sich einer freut, wird der andere Leid erfahren. Mit anderen Worten, das Streben nach Vergnügen in dem einen verursacht Leiden in dem anderen. Daher werden diejenigen, die in dieser Welt viele Segnungen und Genüsse haben, im Jenseits sehr leiden, wenn sie nicht dafür danken. Ebenso wird ein Gläubiger, der in dieser Welt viel Schmerz erleidet, auch wenn er Gefahren vermeidet, im Jenseits viel Freude haben. Das Leben in dieser Welt ist nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein, verglichen mit der Länge des Jenseits. Kann das Endliche mit dem Unendlichen gemessen werden? Aus diesem Grund erbarmt sich Allah seiner Freunde und lässt sie einige Tage im Diesseits leiden, damit sie den ewigen Segen erlangen. Seinen Feinden gibt er ein wenig Freuden und lässt sie im Jenseits viel Leid ertragen.

2.2) Warum gibt Allah seinen Freunden nicht im Diesseits und im Jenseits Segen?

ALLAH, der Erhabene, ist allmächtig. Wäre es nicht besser, wenn Er Seinen Freunden sowohl im Diesseits als auch im Jenseits Segen schenken würde, und wenn der Segen, den Er ihnen im Diesseits gibt, ihnen im Jenseits kein Leid zufügen würde?

Hierauf gibt es verschiedene Antworten. Fünf davon lauten wie folgt:

1) Hätten sie nicht einige Tage lang in dieser Welt Mühsal und Beschwerden erlitten, würden sie den Segen des Paradieses nicht verstehen und den Wert der ewigen Segnungen nicht kennen. Wer keinen Hunger leidet, versteht den Geschmack der Speisen nicht. Wer nicht leidet, kennt nicht den Wert der Zufriedenheit. Wenn man ihnen in dieser Welt Schmerzen zufügt, ist das so, als ob man ihren ewigen Geschmack verstärken würde. Diese Leiden sind ein Segen, und die Segnungen, die den Großen zuteil werden, werden als Leiden dargestellt, um die unwissenden Menschen zu prüfen. Was Fremden als Leid gezeigt wird, ist ein Segen für Freunde.

2) Auch wenn die Unwissenden von Schwierigkeiten und Problemen geplagt werden, so ist doch alles, was die Großen von ihren Geliebten bekommen, süß. So wie sie sich an den Segnungen erfreuen, erfreuen sie sich auch an den Schwierigkeiten. Da der Ärger nur der Wunsch des Geliebten ist und ihre eigenen Wünsche nicht involviert sind, ist er sogar noch süßer. Diesen Geschmack kann man in Segnungen nicht finden. Denn im Segen sind auch die Wünsche des Egos enthalten. Wenn Schwierigkeiten auftreten, weint und stöhnt ihr Ego. Diese Großen lieben Schwierigkeiten mehr als Segnungen. Ärger ist für sie süßer als Segnungen. Der Geschmack, den sie von der Welt bekommen, kommt von Schwierigkeiten und Unglück. Gäbe es in der Welt keine Schwierigkeiten und Unglücke, hätte die Welt in ihren Augen keinen Wert. Gäbe es keine schmerzhaften Ereignisse in der Welt, würden sie sie als leer und nutzlos ansehen. Deshalb sind die Freunde ALLAHs, des Erhabenen, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits fröhlich. Die Geschmäcker, die sie aus ihren Schwierigkeiten gewinnen, lassen den Geschmack des Jenseits nicht schwinden.

Es sind die Geschmäcker, die von den Unwissenden gesucht werden, die die Geschmäcker des Jenseits wegnehmen. Die Segnungen, die ALLAH, der Erhabene, anderen zukommen lässt, sind Barmherzigkeit für Seine Freunde. Was für sie eine Last und ein Schmerz ist, ist für ihre Freunde ein Segen. Andere freuen sich, wenn Segnungen kommen, und trauern, wenn Unglück kommt. Diese Großen freuen sich über Segen und Kummer. Denn sie schauen nicht auf die Schönheit oder Hässlichkeit der Werke, sondern auf die Schönheit desjenigen, der die Werke tut. Da derjenige, der die Taten vollbringt, geliebt wird, werden ihre Taten geliebt und süß. Da alles in dieser Welt das Werk des schönen Täters ist, wird es, auch wenn es Ärger und Schaden verursacht, zu dem, was sie wollen und lieben. Es ist süß für sie. ALLAH, der Erhabene, lässt Seine Freunde in jedem Augenblick in Seinen Willen einwilligen und hält sie in Freude und Geschmack. Was für andere lästig ist, wird für die Freunde Reife und Schönheit. Er hat ihre Sehnsucht in Dinge gelegt, die nicht wünschenswert sind.

3) Diese Welt ist ein Ort der Prüfung. Hier vermischen sich Recht und Unrecht, Gerechte und Ungerechte. Wenn ALLAH, der Erhabene, hier nicht Seinen Freunden, sondern nur Seinen Feinden Schwierigkeiten und Mühen bereiten würde, würde der Freund vom Feind getrennt werden. Die Prüfung wäre nutzlos. Es ist jedoch notwendig, an das Unsichtbare zu glauben. Die ganze Glückseligkeit des Diesseits und des Jenseits hängt davon ab, dass man glaubt, ohne zu sehen. Dies steht im 25. Vers der Sure al-Hadid, der lautet: "Allah hilft Seinen Propheten aus dem Unsichtbaren, um diejenigen zu erkennen, die ihnen helfen, ohne sie zu sehen...". Er verbarg seine Freunde vor den Augen seiner Feinde, indem Er sie in der Not zeigte. Die Welt ist zu einem Ort der Prüfung geworden. Seine Freunde sind dem Anschein nach in Schwierigkeiten, aber in Wirklichkeit sind sie in Freude und Vergnügen. So war es auch, als die Propheten mit ihren Feinden kämpften. Die Muslime haben in Badr gesiegt, und die Ungläubigen haben in Uhud gesiegt (Al-i Imran 140).

4) Ja, Allah, der Erhabene, ist allmächtig. Er kann seinen Freunden sowohl im Diesseits als auch im Jenseits Trost spenden, aber das ist nicht seine Gewohnheit. Er verbirgt seine Macht gerne unter Weisheit und Gewohnheit. Er hat seine Werke, seine Schöpfung, unter Ursachen verborgen. Da die Welt das Gegenteil des Jenseits ist, müssen die Freunde ALLAHs, des Erhabenen, im Diesseits leiden, um die Segnungen des Jenseits zu erlangen. [Die Freunde ALLAHs, des Erhabenen, treffen Vorkehrungen gegen Unruhen, Unglück und Gefahren. Sie versuchen, sie loszuwerden. Es ist die Sunna der Propheten, Dinge zu vermeiden, die nicht zu ertragen sind. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Bemühungen genießen sie die Unannehmlichkeiten, die auf sie zukommen. Sich an Schwierigkeiten zu erfreuen, ist ein hoher Grad. Es ist das Werk von sehr wenigen Auserwählten].

Eigentliche Antwort

Die Ursache von Schwierigkeiten und Problemen ist das Sündigen. Aber Schwierigkeiten und Probleme führen dazu, dass die Sünden vergeben werden. Deshalb werden Freunden, die viel Ärger und Schwierigkeiten haben, ihre Sünden vergeben. [Aber wenn sie bereuen und um Vergebung bitten, werden ihre Sünden vergeben. Es ist nicht nötig, dass Schwierigkeiten und Unglücksfälle kommen. Deshalb sollte man viel Lobpreisung rezitieren, um Schwierigkeiten und Unglück loszuwerden" [Es wird gesagt: "Was gute Menschen für eine Gunst halten, halten Freunde für eine Sünde. Auch wenn sie Sünden und Fehler haben, sind sie nicht wie die Sünden der anderen. Es ist wie ein Irrtum und ein Vergessen. Es wird nicht mit Absicht und Entschlossenheit getan. Die 115. âyat-i-kerîma der Sure al-Taha, die besagt: "Wir sagten es Adam zuerst, aber er vergaß es, und er tat es nicht mit Entschlossenheit und Entschluss", erklärt dies. Die Tatsache, dass die Mühen und Schwierigkeiten, die auf die Freunde zukommen, zahlreich sind, zeigt also nicht, dass die Sünden zahlreich sind, sondern dass die Sünden viel vergeben werden. Indem er seinen Freunden viele Schwierigkeiten bereitet, vergibt und reinigt er ihre Sünden. So bewahrt er sie vor den Schwierigkeiten des Jenseits.

Es ist ein großer Segen, dass sehr schwere Qualen in der Hölle mit ein paar Tagen der Mühsal beseitigt werden und dass Gründe in die Welt geschickt werden, um Sünden zu bereinigen. Während die Freunde auf diese Weise behandelt werden, bleiben die Sünden der anderen dem Jenseits überlassen. Deshalb ist es notwendig, den Freunden in dieser Welt viele Schwierigkeiten und Probleme zu bereiten. Andere sind dieser Gunst nicht würdig. Weil sie große Sünden begehen, betteln sie nicht, werfen sich nicht nieder, weinen nicht und nehmen keine Zuflucht zu Ihm. Sie begehen Sünden, ohne sich zu langweilen und absichtlich. Sie begehen sie sogar hartnäckig. Sie gehen sogar so weit, dass sie die Verse ALLAHs verhöhnen und ungläubig sind. Die Strafe hängt von der Schwere des Vergehens ab. Wenn es sich um eine kleine Sünde handelt und der Sünder den Nacken beugt und um Vergebung bittet, kann dieses Vergehen mit irdischen Mühen vergeben werden. Ist die Sünde jedoch groß und schwerwiegend und ist der Täter stur und respektlos, so wird die Strafe im Jenseits ewig und sehr schmerzhaft sein. (ALLAH tut ihnen kein Unrecht. Sie haben sich selbst Unrecht getan und haben schwere Strafen verdient." (Nahl 33)

Die Unwissenden und Törichten sagen: "Warum schickt ALLAH Seinen Freunden Unglück und nicht Segen?" und glauben nicht an diese geliebten Diener. Die Ungläubigen pflegten zu den Besten der Menschen zu sagen: "Ungläubige, was ist das für ein Prophet, der isst und trinkt und auf der Straße geht wie wir? Wenn er ein Prophet wäre, wären Engel zu ihm gekommen, er hätte Helfer gehabt, und sie hätten uns informiert und uns mit der Hölle erschreckt. Oder sein Herr würde ihm Geldschätze schicken, oder er hätte Obstgärten und Bauernhöfe, und er würde essen, was er wollte...) [Furqan 7]

Solche Worte sind die Worte derjenigen, die nicht an das Jenseits glauben. Wenn ein Mensch weiß, dass die Segnungen des Paradieses und die Qualen der Hölle ewig sind, misst er dann den Mühen und Schwierigkeiten der Welt für ein paar Tage irgendeine Bedeutung bei? In dem Glauben, dass diese Mühen zu ewiger Glückseligkeit führen werden, nimmt er sie als Segen an. Mühen und Schwierigkeiten sind unfehlbare Zeugen der Liebe. Was macht es schon, wenn Narren dies nicht verstehen.

5) Schwierigkeiten sind wie eine Peitsche, die die Liebenden davor bewahrt, andere Dinge als den Geliebten (Schöpfer) zu betrachten. Sie lenken die Liebenden auf den Geliebten. In diesem Fall sollte man den Freunden Schwierigkeiten und Mühen schicken. Mühen und Sorgen schützen die Freunde vor der Sünde, andere Dinge als den Geliebten zu lieben. Andere sind dieses Segens nicht würdig. Sie locken Freunde mit Gewalt zu dem Geliebten. Sie ziehen diejenigen, die sie wollen, mit Schwierigkeiten und Unglück an und erheben sie in den Rang eines Geliebten. Diejenigen, die sie nicht wollen, lassen sie allein. Unter ihnen kommt derjenige, der der ewigen Glückseligkeit würdig ist, auf den rechten Weg und erlangt den Segen durch Mühen und Streben.

Man sieht, dass die Schwierigkeiten zu denen kommen, die auserwählt sind. Sie kommt nicht so sehr zu denen, die arbeiten und sich abmühen. Aus diesem Grund sagte unser Prophet, der das Kronjuwel der Auserwählten war, bewundert und geliebt wurde: "Kein Prophet hat je so gelitten wie ich". Daher sind Schwierigkeiten und Unglücksfälle ein so geschickter Wegweiser, dass sie den Freund unbedingt zu dem Geliebten führen. Sie schützen den Geliebten davor, durch den Blick auf einen anderen als den Geliebten befleckt zu werden. Wie überraschend ist es, dass die Liebenden, wenn sie Schätze besäßen, sie alle hergeben und Schwierigkeiten und Unglück kaufen würden. Diejenigen, die die göttliche Liebe nicht kennen, geben alles, was sie haben, aus, um Schwierigkeiten und Unglück loszuwerden.

2.3) Es wird beobachtet, dass Freunde Allahs manchmal traurig sind, wenn Schwierigkeiten und Unglück kommen. Was ist der Grund dafür?

Diese Traurigkeit ist nur eine Erscheinung. Sie ist natürlich. Diese Traurigkeit hat einen Nutzen. Denn ohne diese Traurigkeit gäbe es keinen Dschihad gegen das Nafs. Als unser Prophet im Begriff war, zu sterben, war der Kummer, den er erlebte, der letzte Teil des Dschihad gegen das Nafs. So wurde sein letzter Atemzug im Kampf mit dem Feind verbracht. Er kämpfte im Augenblick des Todes den härtesten Kampf. Seine menschlichen Eigenschaften und natürlichen Begierden blieben nicht zurück. Er brachte seine gesegnete Seele zu vollem Gehorsam und wahrer Zufriedenheit.

In diesem Fall ist die Not der Ausrufer des Marktes der Liebe und Zuneigung. Was hat derjenige, der keine Liebe hat, mit dem Ausrufer zu tun? Welchen Nutzen hat der Ausrufer für ihn und welchen Wert hat der Ausrufer in seinen Augen?

Ein weiterer Grund, warum es zu Schwierigkeiten kommt, ist die Trennung der wahren Liebenden von den Lügnern, die vorgeben, Freunde zu sein. Der wahrhaft Liebende genießt und freut sich über Schwierigkeiten. Der Lügner hingegen fühlt Schmerz und klagt. Wenn er den Geschmack der Liebe gekostet hat, fühlt er keinen wirklichen Schmerz. Sein Schmerz ist ein Scheinschmerz. Die Liebenden unterscheiden zwischen diesen beiden Schmerzen. Aus diesem Grund heißt es: "Der Weise erkennt den Weisen.“

2.4) Warum wiederfährt auf der Erde auch unschuldigen Menschen Unglück?

Viele unschuldige Menschen sterben oder werden durch Erdbeben, Verkehrsunfälle usw. behindert. Manche Menschen werden auch von verschiedenen Unglücken heimgesucht, obwohl sie keine Schuld trifft. Warum treffen solche Unglücke unschuldige Menschen?

Imam-i-Rabbani, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden gewähren, sagt in (Mektubat)

(Die Ursache von Unglück und Unheil ist die Sünde. Es steht im heiligen Koran geschrieben:

("Das Unglück und das Unheil, die über euch kommen, sind die Strafe für eure Vergehen und Sünden. Doch ALLAH, der Erhabene, vergibt viele von ihnen und setzt sie nicht dem Unglück aus.) [Schura 30]

(O Mensch, alles Gute, das dir widerfährt, ist eine Gunst und ein Segen ALLAHs, des Erhabenen, und jedes Unglück und jedes Unheil ist eine Vergeltung für deine schlechten Taten. ALLAH, der Erhabene, ist der Schöpfer und Geber von allem.) [Nisa 79]

Wie man sieht, kommt kein Unglück über die Unschuldigen. Jeder erleidet seine eigene Strafe.

Jeder erleidet seine eigene Bestrafung.

Unser Prophet, Friede sei mit Ihm, sagte:

(Wenn meine Gemeinde die folgenden fünfzehn schlechten Eigenschaften begeht, wird sie von verschiedenen Unglücken heimgesucht werden:

1- Die Kriegsbeute wird vergeudet und nicht richtig ausgegeben.

2- Das Vertrauen wird verraten und es als Beute angenommen.

3- Die Zakat wird als Strafe betrachtet. [Sie wollen sie nicht geben, sie suchen nach Wegen, um zu betrügen].

4- Ein Mann gehorcht seiner Frau nicht. [Er wird zum Geizhals.]

5- Die Eltern werden rebelliert und ihre Worte werden nicht respektiert. [Sie werden als rückständig, senil, etc. bezeichnet].

6- Die Eltern sind beunruhigt.

7- Sie folgen schlechten Freunden. [Sie begehen verschiedene Sünden aus Scham].

8- Lautes Sprechen in Moscheen. [Dies schließt das Ablesen der Predigt wie eine Vorlesung ein].



Tausende von E-Books und Hörbücher

Ihre Zahl wächst ständig und Sie haben eine Fixpreisgarantie.