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Theo freut sich auf Weihnachten im Bibertal. Doch als er merkt, dass Sheriff, der neue Hund seiner Großeltern, keine Männer mit Bart mag, sieht er das Fest in Gefahr. Was, wenn Sheriff den Weihnachtsmann nicht hereinlässt? Theo hat einen außergewöhnlichen Plan, um das Fest zu retten. Nach dem Buch "Fischstäbchen zum Frühstück - (Vor-)lesegeschichten von Theo aus Kanada", gibt es nun eine stimmungsvolle und spannende Weihnachtsgeschichte von Theo - auf Deutsch und kanadischem Englisch.
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Seitenzahl: 19
Veröffentlichungsjahr: 2022
DER BART DES WEIHNACHTSMANNES
SANTA’S BEARD
Die Zeit vor Weihnachten war in Kanada etwas ganz Wunderbares. Zumindest, wenn man wie Theo im Bibertal wohnte. Dort lag in diesem Jahr schon viele Tage vor dem Weihnachtsfest eine dicke Schneedecke. Sogar Polly hatte gute Laune und rodelte nach der Schule mit Theo den Schlittenhügel hinunter. Und wenn Papa Zeit hatte, holte er das Schneemobil aus der Scheune und sie rasten damit durch den Wald. Wenn Papa und Polly keine Zeit hatten, dann zogen Mama und Theo ihre Schneeschuhe an und suchten im Wald nach Spuren. Von Kojoten und Weißwedelhirschen und Eichhörnchen und all den anderen Tieren, die in Kanada zu Hause sind und keinen Winterschlaf halten. Theo fand dieses weiße Puderzuckerland großartig. Aber noch mehr freute er sich auf Weihnachten. Und auf Oma und Opa. Die wohnten nämlich weit weg in Calgary. Das liegt auch in Kanada, aber weil Kanada so ein riesiges Land ist, müssten Oma und Opa 34 Stunden ohne Pause Autofahren, um Theo zu besuchen. Und weil das viel zu anstrengend ist, flogen sie jedes Jahr zu Weihnachten mit dem Flugzeug nach Toronto. Das dauerte nur knapp vier Stunden. Vom Flughafen mussten sie dann noch zwei Stunden mit dem Auto fahren, bis sie endlich im Bibertal ankamen. In diesem Jahr flogen Oma und Opa aber nicht allein. Oma und Opa hatten nämlich seit Kurzem einen Hund. Der hieß Sheriff und war ein wuscheliger kleiner Cairn-Terrier. Und Theo freute sich sehr darauf, ihn kennenzulernen. Er wollte doch auch so gern einen Hund haben. Das auf den Wunschzettel zu schreiben, hatte er sich aber gar nicht erst getraut. Weil der Weihnachtsmann keine lebenden Tiere bringt, hatte Mama gemeint.
„Wann kommen sie denn endlich?“, fragte Theo, als er mit Mama und Polly am Tag vor Weihnachten am Flughafen wartete.
„Autsch, autsch! Hör auf!“, hörten sie jemanden in der Ankunftshalle rufen. Theo blickte sich um und sah, wie sich ein kleiner, wuscheliger Hund in das Hosenbein eines Anzugmannes mit langem Bart verbissen hatte. Am anderen Ende der Leine entdeckte er Oma.