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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der geographische Begriff ‚Indochina‘ umfaßt nach heutigem Verständnis die südostasiatischen Länder Vietnam, Kambodscha und Laos. Die Einheit und Eindimensionalität, die diese Bezeichnung vortäuscht, wird der Wirklichkeit jedoch nicht gerecht. Seit Jahrhunderten prägen gegenseitige Auseinandersetzungen und Feindseligkeiten die Beziehungen zwischen den drei indochinesischen Völkern. Zudem treffen auf der Halbinsel damals wie heute die geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen der Großmächte aufeinander. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht der Konflikt zwischen der Sozialistischen Republik Vietnam (SRV) und dem Demokratischen Kampuchea (DK), der im Dezember 1978 eskalierte und erst im Oktober 1991 friedlich beigelegt werden konnte. Die Vorgeschichte des Dritten Indochinakonflikts1, seine militärische Eskalation und die wichtigsten Etappen des nahezu dreizehnjährigen Friedensprozesses sollen geschildert werden. Besondere Beachtung erhält hierbei die Wirtschaftspolitik der SRV. Es soll herausgearbeitet werden, inwieweit der Konflikt die ökonomische Entwicklung Vietnams beeinflußt oder beeinträchtigt hat. Vor allem soll in der vorliegenden Arbeit aber aufgezeigt werden, daß die wirtschaftliche Lage Vietnams in hohem Maße zu einer Beilegung des Dritten Indochinakonflikts beitrug, eine friedliche Lösung geradezu erfordert hat. Vor diesem Hintergrund erscheinen weitere mögliche Forschungsschwerpunkte zum Thema ‚Dritter Indochinakonflikt‘ - wie etwa die politische Entwicklung in Kambodscha, die Frage nach dem Schuldigen des Konflikts oder die These des Stellvertreterkrieges - nur von sekundärer Bedeutung und werden aus diesem Grunde nicht ausführlich behandelt. Im folgenden zweiten Kapitel werden die Faktoren, die zur Entstehung des Dritten Indochinakonflikts beigetragen haben, näher erläutert. Hierbei erhält die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Vietnam seit dem Fall Saigons 1975 besondere Berücksichtigung. Darüber hinaus wird das vietnamesisch-kambodschanische Verhältnis untersucht und die Gründe für die seit Jahrhunderten währende Rivalität der beiden Staaten angegeben. Das dritte Kapitel schildert die Eskalation des Konflikts und stellt die Bemühungen um eine friedliche Beilegung chronologisch dar. An dieser Stelle wird der vietnamesische Einmarsch in Kambodscha mitsamt seiner politischen, militärischen und wirtschaftlichen Auswirkungen dargestellt. [...]
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Veröffentlichungsjahr: 2003
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Der Dritte Indochinakrieg
zwischen Vietnam und Kambodscha und seine Auswirkungen auf die
Wirtschaftspolitik der Sozialistischen Republik Vietnam
DAS INHALTSVERZEICHNIS:
1. Die Einleitung Seite 2
2. Zur Entstehung des Dritten Indochinakonflikts2.1 Die politische und wirtschaftliche Entwicklung Vietnams
Seite 3seit dem Fall Saigons 1975 2.2 Das vietnamesisch-kambodschanische Verhältnis:
Seite 6Eine Geschichte der Grenzkonflikte
3.Die Eskalation des Konflikts und die Bemühungen um eine friedliche Beilegung3.1 Der vietnamesische Einmarsch und seine Folgen:
Seite 9Von der Invasion zur Isolation 3.2 Zeit des Umdenkens: Reformpolitik ‚Doi Moi‘ und
Seite 13Annäherungen im Kambodscha-Konflikt 3.3 Die Beilegung des Konflikts:
Seite 18Vietnamesischer Truppenabzug und Pariser Friedensvertrag
4. Der Versuch eines Resümees Seite 21
5. Das Literaturverzeichnis
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1. Die Einleitung
Der geographische Begriff ‚Indochina‘ umfaßt nach heutigem Verständnis die südostasiatischen Länder Vietnam, Kambodscha und Laos. Die Einheit und Eindimensionalität, die diese Bezeichnung vortäuscht, wird der Wirklichkeit jedoch nicht gerecht. Seit Jahrhunderten prägen gegenseitige Auseinandersetzungen und Feindseligkeiten die Beziehungen zwischen den drei indochinesischen Völkern. Zudem treffen auf der Halbinsel damals wie heute die geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen der Großmächte aufeinander.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht der Konflikt zwischen der Sozialistischen Republik Vietnam (SRV) und dem Demokratischen Kampuchea (DK), der im Dezember 1978 eskalierte und erst im Oktober 1991 friedlich beigelegt werden konnte. Die Vorgeschichte des Dritten Indochinakonflikts1, seine militärische Eskalation und die wichtigsten Etappen des nahezu dreizehnjährigen Friedensprozesses sollen geschildert werden. Besondere Beachtung erhält hierbei die Wirtschaftspolitik der SRV. Es soll herausgearbeitet werden, inwieweit der Konflikt die ökonomische Entwicklung Vietnams beeinflußt oder beeinträchtigt hat. Vor allem soll in der vorliegenden Arbeit aber aufgezeigt werden, daß die wirtschaftliche Lage Vietnams in hohem Maße zu einer Beilegung des Dritten Indochinakonflikts beitrug, eine friedliche Lösung geradezu erfordert hat.