Der fabelhafte Regenschirm (Band 2) - Rettung für das Zebra - Sarah Storm - E-Book

Der fabelhafte Regenschirm (Band 2) - Rettung für das Zebra E-Book

Sarah Storm

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Beschreibung

Ella, Paul, Nina und Ben reisen mit dem fabelhaften Regenschirm nach Afrika! Sie können sich gar nicht satt sehen an den Elefanten, Affen und Antilopen. Doch dann braucht ein Zebra-Baby ihre Hilfe, denn eine hungrige Löwin hat es entdeckt. Ob es den Kindern gelingt, dem Tier zu helfen? Der fabelhafte Regenschirm bringt Ella und ihre Freunde an unbekannte Orte und in vergangene Zeiten, in denen immer ein spannendes Abenteuer auf sie wartet! Die reich illustrierte Abenteuerreihe für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren im Stil der Bestseller-Reihe Das magische Baumhaus. In jedem Band müssen die sympathischen Charaktere ein Rätsel lösen und jemandem helfen. Hierzu reisen sie in der Zeit, an fremde Orte und treffen interessante und mitunter auch berühmte Persönlichkeiten. Mehr Infos rund um Der fabelhafte Regenschirm unter: www.fabelhafter-regenschirm.de

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Seitenzahl: 48

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Mit besonderem Dank an Janet Bingham

Zu gutes Wetter

Ella wurde von einem Sonnenstrahl geweckt, der ihr durch einen Spalt im Vorhang warm ins Gesicht schien. Sie drehte sich um und dachte verschlafen an den Traum, den sie gerade gehabt hatte. Von einem magischen Regenschirm und einer seltsamen, verkehrten Stadt, in der sie mit ihrem Bruder Paul gewesen war.

Plötzlich setzte sie sich kerzengerade auf.

„Das war kein Traum! Wir sind wirklich in Rivertown gewesen, wo alles auf dem Kopf stand!“

Ella sprang aus dem Bett und schlich auf Zehenspitzen zu Pauls Zimmer. „Paul? Bist du wach?“ Sie öffnete die Tür.

Cirrus, Opas braun-weißer Cockerspaniel, lag neben Pauls Bett. Er hob den Kopf und bellte leise. Als er Ella sah, wedelte er einmal mit dem Schwanz und schlief dann weiter.

Paul setzte sich aufgeregt im Bett auf. „Ella! Weißt du noch, was gestern passiert ist? Opas Regenschirm hat uns nach Rivertown gebracht!“

Ella nickte. Es war der außergewöhnlichste Tag in ihrem ganzen Leben gewesen. Bei ihrer Ankunft hatte alles in Rivertown auf dem Kopf gestanden. Hunde und Katzen waren auf der Weide eingepfercht. Die Leute führten Schweine an der Leine Gassi. Und die Eiscreme hatte sich in Gemüse verwandelt! Ella und Paul hatten die Dinge wieder zurechtgerückt, indem sie die Wetterfahne auf dem Rathaus richtig herum gedreht hatten. Der Wetterhahn hatte nämlich auf dem Kopf gestanden.

Was für ein Abenteuer!

„Ich möchte wissen, ob es wieder passiert“, sagte Paul. „Lass uns den Regenschirm holen und es ausprobieren.“

„Opa lässt uns nicht ohne Frühstück rausgehen“, meinte Ella.

„Dann beeilen wir uns eben“, erwiderte Paul. „Wach auf, Cirrus. Lass uns frühstücken!“

Unten tischte Opa gerade Rührei auf. „Guten Morgen“, sagte er, als Ella, Paul und Cirrus in die Küche stürmten. „Frühstück ist fertig.“

„Lecker“, sagte Paul. „Ich sterbe vor Hunger.“

Ella schaufelte sich das Ei in den Mund. „Ich auch.“

Opa lachte und stellte Cirrus einen Napf mit Hundefutter hin. „Ihr zwei schlingt das Essen hinunter wie Cirrus. Ihr habt genug Zeit zu kauen, egal wie eilig ihr es auch habt.“

Ella ließ die Gabel auf halbem Weg zum Mund in der Luft schweben. Wusste Opa von ihrem gestrigen Abenteuer? „Warum glaubst du, dass wir es eilig haben?“, fragte sie.

Opa nickte zum Fenster. „Ich bin mir sicher, dass ihr, so schnell es geht, raus wollt, weil endlich die Sonne scheint.“

Ella und Paul warfen sich ein Grinsen zu. „Wir haben es wirklich eilig“, dachte Ella. „Aber nicht, weil das Wetter schön ist.“

Während sie den Tisch abräumten, klopfte es an der Haustür. Paul rannte, um sie zu öffnen, und Cirrus folgte ihm. „Es ist Sarah!“, rief er.

Ella mochte die Briefträgerin mit den lustig funkelnden Augen. Sie folgte Opa zur Tür, vorbei an den leuchtend bunten Regenschirmen, die im Flur hingen.

Sarah stand auf der Vorderveranda. „Hallo, Herr Higgins. Heute habe ich keine spannenden Päckchen für Sie, tut mir leid. Nur einen Brief, für den Sie unterschreiben müssen.“

Opa nahm den Brief entgegen und unterschrieb auf dem Formular, das Sarah ihm hinhielt. „Tja, es gibt eben nicht jeden Tag eine Überraschung“, sagte er. „Vielen Dank, Sarah. Bis morgen.“

Beim Gehen zwinkerte Sarah Ella und Paul zu. „Vergesst die Sonnencreme nicht. Ich habe gehört, dass es später noch sehr heiß werden soll. Bis bald!“

Opa schloss die Tür und ging mit den Kindern zurück in die Küche. Er nahm eine Tube mit Sonnencreme vom Regal und reichte sie Ella. „Das war ein guter Rat von Sarah“, sagte er.

Ella drückte etwas Sonnencreme auf Pauls Hand und er verrieb sie mit gerümpfter Nase im Gesicht und auf den Armen. „Warum sind alle Erwachsenen immer so versessen auf Sonnencreme?“, grummelte er.

Ella cremte sich ebenfalls ein. „Wir haben Mama versprochen, dass wir uns jeden Tag einschmieren. Gut, dass Sarah uns daran erinnert hat.“

„Allerdings“, sagte Opa. „Ich will schließlich nicht, dass ihr mit einem Sonnenbrand zurück nach Hause fahrt. So, und jetzt habe ich ein bisschen was zu tun. Habt einen schönen Vormittag!“

Opa verschwand in seinem Arbeitszimmer, an dessen Tür ein handgemaltes Schild mit der Aufschrift Meteorologe hing. Immer wenn sie das Schild sah, musste Ella lächeln. Ihre Mutter hatte ihr vor drei Jahren beim Schreiben der Buchstaben geholfen. Damals war Ella erst sechs gewesen. Ella wollte, dass jeder erfuhr, dass ihr Großvater ein Wetterexperte und früher ein beliebter Wetteransager im Fernsehen gewesen war.

Paul zog Ella am Arm. „Lass uns den Regenschirm holen.“

Sie öffneten den Schrank unter der Treppe. Der krumme schwarze Regenschirm stand fest verschnürt da, wo sie ihn gestern abgestellt hatten. Paul schnappte ihn sich und lief zur Tür. Ella folgte ihm.

„Komm, Cirrus!“, rief Paul und der Hund lief an ihnen vorbei in den Garten.

Paul und Ella traten zusammen in den hellen Sonnenschein hinaus. Ella stellte sich dicht neben ihren Bruder, als dieser den Regenschirm öffnete. Der Stoff entfaltete sich.

Ella hielt die Luft an. „Wohin wird er uns dieses Mal bringen …?“

Nichts geschah. Ella sah Paul an und runzelte die Stirn.

„Vielleicht sollten wir den Reim aufsagen“, schlug Paul vor.

Ella las den Reim laut vor, der in winzigen Buchstaben in den Griff eingraviert war.

Verschwindet, Regentropfen.

Kommt an mein Fenster klopfen

an einem anderen Tag.

Wind, der uns herbrachte,

nach Hause schick uns sachte,

wo man uns sehr mag.

Es geschah immer noch nichts. „Vielleicht muss er nass sein“, meinte Ella und sah den Schirm unschlüssig an.

Paul rannte los, um den Gartenschlauch zu holen. Cirrus folgte ihm und sprang durch die grünen Schlaufen, während Paul den Schlauch über die Wiese zog. Paul richtete die Spritzdüse auf den Schirm und drückte den Knopf.

„He!“, quietschte Ella, als das kalte Wasser auf den Regenschirm und ihr T-Shirt spritzte.

Paul grinste. „Ups. Entschuldigung“, sagte er, aber es klang nicht sehr schuldbewusst.