Der Fluch des Pharao - Jürgen Schwarz Blum - E-Book

Der Fluch des Pharao E-Book

Jürgen Schwarz Blum

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Beschreibung

Der Professor lädt seine Doktoranden zu einem gemeinsamen Wochenende ein. Es soll die Gelegenheit bestehen, in Ruhe miteinander über die aktuellen Arbeiten und weitere Forschungsthemen zu sprechen. Dazu kommen alle in einem einsam gelegenen Haus auf dem Lande zusammen. Doch dann kommt es zu einem Mord. Den verbleibenden Hausbewohnern ist klar, dass nur einer von ihnen der Mörder sein kann. Bis die Polizei kommt, nehmen sie selbst die Ermittlungen auf. Diese Erzählung ist auch in dem gedruckten Buch enthalten: "Sturm in der Nacht und andere Erzählungen", ISBN: 978-3-7418-4431-7

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Seitenzahl: 39

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Der Fluch des Pharao

Eine Detektivgeschichte.

Jürgen Schwarz Blum

1. Auflage 2016 Jürgen Schwarz, Lüneburg, Am Ebensberg 6a Copyright © Jürgen Schwarz 2016

·SPERO·∴∴·∴∴·SPIRO·

Zum Autor: Jürgen Schwarz Blum lebt in der Lüneburger Heide. Nach dem Studium der Mathematik arbeitet er in der Software-Industrie und als Autor.juergen.schwarz.operamail.com

Inhalt

– I –

– II –

– III –

– IV –

– V –

– VI –

– I –

Die schwere Eichentür wurde abrupt aufgerissen. Ein junger, etwas arrogant erscheinender Mann stürmte herein. Der Raum war ganz offensichtlich die Bibliothek des Hauses. Hohe und gut mit Büchern gefüllte Regale aus Eichenholz umstanden drei Seiten, während an der vierten Wand zwei große Fenstertüren rechts und links eines Kamins den Blick in den Garten freigaben. Ein Ledersofa und mehrere bequeme Sessel luden zum Verweilen ein. Bücher und diverse Vasen und antike Kunstgegenstände lagen und standen überall auf den Tischen, Anrichten oder auch dem Fußboden herum.

»Oh, du bist auch hier?«, fragte der Neuankömmling erstaunt, als er die Frau in dem Zimmer erblickte. Er hatte offenbar jemand anderen erwartet.

»Ja. Offensichtlich. Aber Thomas, was machst du denn hier? Bist du etwa auch eingeladen?« Die Frau wirkte bei ihrer Antwort etwas zweifelnd. Sie war eine gutaussehende junge Frau, die ihre blonden langen Haare nach hinten gebunden hatte.

»Der Prof hat mich gestern Abend angeschrieben und mich für das Wochenende eingeladen«, erklärte Thomas. »Etwas kurzfristig. Aber eine gute Beziehung zum Prof könnte sich als günstig erweisen.«

Miriam verzog das Gesicht. »Typisch, dass du gleich an deine Vorteile denken musst.«

»Nun, du bist ja auch hier. Ich bin nur ehrlicher.«

Miriam und Thomas waren beide als Doktoranden am Lehrstuhl von Professor Cornelius beschäftigt. Thomas stand mittlerweile vor dem Abschluss seiner Arbeit. Miriam dagegen war erst seit kurzem offiziell angestellt, aber sie hatte zuvor schon während des Studiums intensiv mit dem Professor zusammengearbeitet.

Jetzt waren beide in der Villa Cornelius, dem traditionellen Familiensitz des Professors auf dem Lande. Das altmodische Haus lag inmitten eines weitläufigen, mit alten Laubbäumen und dichten Gebüsch aus Rhododendren bestandenen Parks. Das Anwesen war besonders einsam gelegen, da es allein ein paar Kilometer abseits des nächsten Dorfes lag.

Die Familie Cornelius hatte sich schon über mehrere Generationen hinweg mit Ägyptologie beschäftigt. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts nutzten einige Vorfahren ihre technischen Erfindungen, um mit dem Industriebetrieb den Grundstein zu dem Vermögen der Familie zu legen. Auf dieser Grundlage konnten dann die Nachfahren sich den weniger lukrativen, dafür schöneren Dingen widmen. Da konnte man sich auch mit Ägyptologie beschäftigen und schon einmal die eine oder andere Grabungsexpedition in Ägypten selbst finanzieren und durchführen. Großzügig wurden damals Fundstücke mit nach Hause gebracht.

Die Villa selbst war daher mit vielen antiken ägyptischen Artefakten dekoriert. Die meisten davon waren heute allerdings Nachbildungen. Die Originale waren schon seit langem in Museen oder im Institut des Professors untergebracht worden, um sie der Forschung zur Verfügung stellen zu können. Aber einige echte Stücke gab es noch immer im Hause. Und dann war da noch die »Schatzkammer«, wie es hieß. Über diesen Raum in der Villa wurden sich an der Universität Legenden erzählt. Eine nachgebildete Grabkammer sollte das sein oder gar die abgebauten und wieder zusammengesetzten Steine einer Originalkammer oder ein Altarraum für Isis-Hathor-Horus. Angefüllt sollte dieser Raum sein mit unzähligen echten Statuen, Kanopen und einem Sarkophag mit Mumie, und im Glanz deren Goldes sollte die Kammer erstrahlen. Was davon stimmte, konnten Miriam und Thomas vielleicht an diesem Wochenende selbst herausfinden. Denn Professor Cornelius sollte gerne den Gästen seine »Schatzkammer« vorstellen, so sagte man. Offenbar waren auch renommierte Professoren vor einfachen Besitzerstolz nicht gefeit.

Miriam erzählte, dass der Professor zum Abendessen wieder hier sein würde. Sie selbst habe mit ihm bereits am Mittag gesprochen. Sie hatten einige interessante neue Aspekte zu ihrer Doktorarbeit untersucht. Außerdem sei auch Peter hier, ein weiterer Kollege. Thomas wirkte nun doch etwas nervös. Er versuchte ihr gegenüber sein etwas verspätetes Ankommen erst jetzt am Nachmittag zu entschuldigen:

»Das ist aber auch eine einsame Gegend hier. Ich habe mich ein wenig verfahren. Erst bin ich nach der Autobahn falsch abgebogen. Und dann habe ich später das Hinweisschild zum Abzweig in diese Richtung übersehen. Es scheint über die Jahre mittlerweile umgefallen zu sein. In solchen ländlichen Regionen verfällt alles mit der Zeit.«

»Hier fährt aber auch ein Bus. Ich bin mit der Bahn gekommen und habe dann den Bus bis ganz in die Nähe von hier genommen. Ein Halt einfach mitten an der kleinen Landstraße, die hier vorbeiführt.«

»Hier fährt ein Bus?«

»Ja. Zweimal am Tag. Aber nicht am Wochenende. Der Nächste geht erst Montag früh wieder.«