Der große Krieg - 1: Der Bruch des Friedens - Arthur Conan Doyle - E-Book

Der große Krieg - 1: Der Bruch des Friedens E-Book

Arthur Conan Doyle

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Beschreibung

Arthur Conan Doyle ist nicht nur Erfinder von Sherlock Holmes und Autor unzähliger Kriminalgeschichten. Seine epische Geschichte des Ersten Weltkriegs und der Geschehnisse in Frankreich und Flandern gehört zu dem Besten, das jemals über den Krieg geschrieben wurde. Dies ist Band 1: Der Bruch des Friedens.

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Seitenzahl: 38

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Der große Krieg

Teil 1: Der Bruch des Friedens

Arthur Conan Doyle

Jürgen Beck

Inhalt:

Der Bruch des Friedens

1.

2.

3.

4.

Der Bruch des Friedens, A. C. Doyle

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

ISBN:9783849645113

Übersetzer: Jürgen Beck

www.jazzybee-verlag.de

www.facebook.com/jazzybeeverlag

[email protected]

Der Bruch des Friedens

1.

In dem offenen, zynischen und umfangreichen Buch von General Bernhardi, "Deutschland und der nächste Krieg", das so oft in Verbindung mit dem Ersten Weltkrieg zitiert wird, gibt es eine Aussage, die sowohl wahr als auch wichtig ist. Sie lautet: niemand in Großbritannien dachte vor dem Jahre 1902 ernsthaft an einen Krieg mit Deutschland. Als deutscher Beobachter hat er dieses Datum festgelegt und ein britischer Kommentator, der sich mit der jüngeren Geschichte befasst, würde es sicher bestätigen. Damit gibt es nun also einen Konsens, von dem aus man einen Gedankengang aufbauen kann.

Warum nun sollte das englische Volk im Jahr 1902 ernsthaft beginnen, die Möglichkeit eines Kriegs mit Deutschland zu erwägen? Ein deutscher Apologet könnte anführen, dass dieses Datum für Großbritanniens Würdigung der Tatsache steht, dass Deutschland ein großer Handelsrivale war, den man sicherheitshalber zerstören sollte. Aber für so eine Schlussfolgerung gibt es nicht genug Fakten. Das Wachstum des deutschen Handels und des deutschen Wohlstands war ein Phänomen, an das die Briten gewohnt waren. Es hatte sich seit den Tagen, als Bismarck die Politik seines Landes vom Freihandel weggeführt hatte, nicht verändert. Zwanzig Jahre lang war man im Wettbewerb gestanden, ohne dass einem Briten die Idee an einen Krieg in den Sinn gekommen wäre. Im Gegenteil, die vorherrschende wirtschaftliche Philosophie in Großbritannien war, dass Handel von Handel abhängt, und dass ein erfolgreicher Gegner immer auch der beste Kunde ist. Es stimmt, dass einige Unternehmen hin und wieder irritiert waren ob der Methoden der deutschen Wirtschaft, zum Beispiel zu denen die Nachahmung britischer Schutzmarken und schäbige Imitate britischer Produkte gehörten. Das "Vaterland" konnte sowohl das Beste als auch das Schlechteste herstellen, und Letzteres unterbot entweder den Preis britischer Produkte oder zwang deren Standards nach unten. Aber abseits dieser gewöhnlichen Ärgernisse führte der wachsende Handel mit Deutschland zu keiner Feindlichkeit in Großbritannien, die notwendigerweise in einem bewaffneten Konflikt geendet hätte. Bis zum Jahr 1896 gab es in Großbritannien viel Sympathie und Respekt für das deutsche Kaiserreich. Man war der Meinung, dass Deutschland von allen Mächten auf dem Kontinent Großbritannien am ähnlichsten war in Bezug auf Abstammung, Religion und Charakter. Die Tatsache, dass Lord Salisbury 1890 Helgoland an Deutschland übergab, eine Insel, die Deutschlands größten Wirtschafts- und Kriegshafen blockierte, zeigt ein für alle Mal, dass Deutschland zu diesem Zeitpunkt weit außerhalb eines Szenarios einer globalen Auseinandersetzung lag. Frankreich hatte schon immer freundlich gesonnene Partisanen auf der Insel, aber nichtsdestotrotz muss man wahrheitsgemäß feststellen, dass in all den Jahren, in denen Großbritannien politisch isoliert war, es sich sicher dem Dreibund angeschlossen hätte, wenn diese Entscheidung nötig gewesen wäre. Man kann sich heute nur schwer diese Zeit der französischen Nadelstiche und deren üblen Auswirkungen vorstellen. Deutschlands Außenpolitik ist seine ureigene Angelegenheit und das deutsche Volk bestimmt, wer es kontrolliert – aber es erscheint heute absolut verrückt, dass es einen Kurs genommen hat, der diese große Weltmacht von seiner Seite vertrieben hat. Oder besser gesagt: weg von absoluter Neutralität und hinein in die Reihen der Feinde.