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In dem Buch wird die Geschichte von Leonie und ihrer kleinen Jack Russell – Hündin Cara erzählt. Leonie hatte sich schon so lange einen Hund gewünscht, aber in der kleinen Wohnung war dieser Wunsch nicht erfüllbar. Nach dem Umzug in ein großes Haus auf einem Campingplatz war es endlich soweit. Zum 12. Geburtstag von Leonie kommt Cara als Welpe zu ihr und sorgt für viel Freude und Aufregung. Erlebt selbst, was so eine kleine Fellnase alles lernen kann und welche Abenteuer sie besteht. Marion Annett Lehnert studierte Sport- und Erziehungswissenschaften und arbeitete viele Jahre in der Erwachsenenpädagogik. Bislang veröffentlichte sie Sachbücher und ein erstes Kinderbuch über ein sportliches Stadtkaninchen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
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Seitenzahl: 68
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Impressum
Marion Annett Lehnert
»Der kleine Hund vom Campingplatz«
edition winterwork | Carl-Zeiss-Str. 3 | 04451 Borsdorf
www.edition-winterwork.de
© 2025 edition winterwork
Alle Rechte vorbehalten.
Satz: edition winterwork
Umschlag: edition winterwork
Fotos: Cathleen Marion Rauchfuß
u.Y
E-BOOK: winterwork Borsdorf
ISBN E-BOOK 978-3-98913-201-6
Marion Annett Lehnert
Der kleine Hund
vom Campingplatz
edition winterwork
Akteure
Cara: Jack Russell
Leonie: Hundebesitzerin (12)
Matti: Vater von Leonie
Enya: Freundin von Leonie
Dr. Schmitz: Tierarzt
Inga: Rezeptionistin
Tobi: Platzwart
Das Weihnachtsfest war vorbei. Matti und seine Tochter Leonie hatten wie die letzten Jahre auch bei den Großeltern das Fest verbracht und wie sonst auch immer zu viel gegessen. Oma hatte eine Gans gebraten, die sehr lecker war. Und die Plätzchen, die sie gemeinsam mit Leonie gebacken und sehr kreativ verziert hatte, waren schnell verputzt.
Immer, wenn man an dem großen Plätzchenteller vorbei ging, duftete es verführerisch und meistens naschte man eins, erst die Lieblingssorte z.B. die mit dem leckeren Zitronenguss und dann die anderen. Wieder zuhause packten Leonie und Matti die Sachen und Geschenke in ihrer kleinen aber gemütlichen Drei-Zimmer-Wohnung aus. Leonie hatte gemeinsam von den Großeltern und ihrem Papa ein iPad bekommen. Das war vor allem für die Schularbeit und dann auch zum Recherchieren für ihre Hobbys gedacht.
Leonie, die im nächsten Jahr schon 12 Jahre wurde, hatte gleich alles ausprobiert und zu vielen verschiedenen Pflanzen geforscht. Biologie war schon seit einiger Zeit ihr Lieblingsfach und im Umfeld des kleinen Städtchens, in dem sie mit Matti wohnte, gab es viele seltene Wiesenpflanzen. Ja, das war spannend für sie. Aber etwas anderes war noch viel spannender. So gern wünschte sich Leonie schon einen kleinen Hund. Das geht leider nicht, denn einen Hund in der Wohnung zu halten, ihn immer allein zu lassen, wenn sie zur Arbeit oder in die Schule mussten. Nein, das ist auch für so ein kleines Wesen nicht gut, wenn es lange allein war. Schade, dachte wie schon so oft Leonie und stellte die Suche nach kleinen Hunden auf ihrem iPad ein.
„So, jetzt geht es den Weihnachtskalorien an den Kragen.“ rief Matti fröhlich aus dem Wohnzimmer. „Wir drehen eine kleine Runde um unseren Ort und auf dem Rückweg kannst du gleich bei deiner Freundin Enya vorbei schauen.“ Na gut, dachte Leonie, dann kann ich mich mit Enya über unsere Weihnachtsgeschenke austauschen. Matti und Leonie waren oft in der Natur unterwegs, wandern oder im Sommer schwimmen war das, was sie gern gemeinsam machten.
Los ging es über leicht verschneite Wege bis hin zum Waldrand. Leonies Lieblingszeit war der Sommer – Sonne, warmes Wetter, Badezeit, Ferienzeit und eine Unmenge an Pflanzen zu bestimmen. Aber der Winter, wenn die Pflanzen Ruhezeit hatten und alles wie mit Puderzucker überstreut war, hatte schon etwas. Es glitzerte und wirkte so wie Märchen.
Matti schaute seine Tochter an und dachte, wie schnell sie doch groß geworden ist. Ob sie das, was ich ihr jetzt sage, gut verkraften wird. Er hatte die letzten zwei Wochen überlegt, wie es am besten wäre, nicht zu Weihnachten, da sollte alles so wie immer verlaufen. Aber vielleicht jetzt bei einem Spaziergang. „Ich habe eine große Neuigkeit.“ Leonie noch halb verträumt in ihrem verschneiten Märchenland hörte nicht ganz zu. „Wir ziehen im Frühjahr um.“ Jetzt war es raus, Matti schaute Leonie an. Diese blickte auf einmal erschrocken auf.
„Was? Ich kann doch nicht umziehen, ich gehe hier zur Schule und meine Freunde sind hier.“
„Na so schlimm wird es nicht, keine Angst, wir bleiben hier im Ort.“ Matti erklärte ihr, wo genau es hingehen sollte. Am nördlichen Ortsrand gibt es doch einen großen Campingplatz, der direkt an einem kleinen Flüsschen liegt. Den Platz hatte er ab Februar gepachtet und wenn es gut passt, bestand die Möglichkeit, den Platz später zu kaufen. Na toll, dachte Leonie, dann wohnen wir in einem Wohnmobil, wo noch weniger Platz ist. Aber Matti konnte seiner Tochter schon ansehen, was sie dachte. „Nein, auf dem Gelände stehen mehrere feste Gebäude. Eins ist für die Rezeption mit einigen Zimmern und es gibt noch ein extra Wohnhaus, dort werden wir einziehen.“
In Leonies Kopf wirbelten nur so die Fragen und gleich dann folgend die Antworten. Schule – bleibt, nur etwas weiter laufen. Enya meine Freundin, die in der gleichen Klasse wie ich ist, wohnt dann sogar näher bei mir. Und so ganz in der hintersten Ecke tauchte ein Bild von einem kleinen Hund auf – Platz hätten wir dann und es wäre auch öfter Papa auf dem Campingplatz in der Nähe, wenn ich in die Schule muss.
Das Bild wurde immer größer und schärfer und Leonie sah ihren Papa an. „Dann wäre das doch …“ Matti lächelte und sah seine Tochter an. „Ja“ mehr musste er gar nicht sagen, Leonie fiel ihn um den Hals und jubelte. „Wir müssen uns jedoch genau überlegen, wie das am besten zeitlich passt. Erst der Umzug, dann müssen wir uns eingewöhnen. Vielleicht sind die Sommerferien die richtige Zeit. Dann bist du den ganzen Tag da und kannst dich um den kleinen Hund kümmern.“
Schon waren sie vor dem Haus von Enya angekommen. Bis heute zum Abendessen, rief ihr Matti noch hinterher. Leonie war mit der neuen Nachricht ganz schnell im Haus verschwunden und konnte es gar nicht abwarten, die Neuigkeit ihrer Freundin mitzuteilen. Beide saßen sie nun vor dem Laptop und suchten nach Hunderassen. Mir gefällt am besten der Jack Russell, meinte Leonie. Der ist klein, soooo niedlich und aufgeweckt. Die weitere Recherche nach der Hunderasse ergab so einiges, da musste Leonie erst einmal weiter darüber nachdenken:
• Größe bis 30 cm, Gewicht bis 5 kg: das ist gut• intelligent, sportlich, voller Energie, furchtlos, stur, fröhliches Wesen: toll, nur stur ist bedenklich• früher als Jagdhund gehalten, heute eher als Begleithund, eine Rasse, die sehr aktiv ist und viel beschäftigt werden muss, sonst machen die Hunde Unfug: prima, das ist genau das, was ich mir vorstelle, viel Beschäftigung mit dem Tier.
Oder vielleicht doch eine andere Hunderasse, mal sehen.
Am 31.12. war wie jedes Jahr ein großes Feuerwerk angekündigt. In ihrem Ort war dafür immer die Feuerwehr zuständig. Hinter dem großen Sportplatz auf der Wiese war schon alles aufgebaut und Punkt 24 Uhr ging es los. Tolle Farben und am Ende ein richtiges Höhen-Feuerwerk, so schön könnte das niemand allein hinbringen. Matti nahm seine Tochter in den Arm und beide wünschten sich für das kommende Jahr die Erfüllung aller Wünsche: einen guten Umzug und den Start auf dem Campingplatz im Frühjahr.
Ganz besonders wichtig war für Leonie die Erfüllung des Wunsches nach einem kleinen Hund für sie. „Wir beide sind ein gutes Team, gemeinsam packen wir das.“ meinte Matti und schaute stolz seine Tochter an.
Wirklich, sie wird mir immer ähnlicher, dunkle Haare, blaue Augen, schlank und für ihr Alter schon ziemlich groß gewachsen. Und das, was besonders toll war, sie war voller Energie und fast immer gut gelaunt. „Zunächst werden wir eine Checkliste für den Umzug schreiben, Leonie bitte hilf mir, damit wir nichts vergessen.“
Die Checkliste wurde immer länger, im neuen Haus streichen, Umzugskisten packen, eine Umzugsfirma suchen, die Ummeldung für den neuen Wohnort und und und.
„Meine Schulsachen müssen in eine Extrakiste, damit ich immer schnell heran komme.“ Das war Leonie wichtig. Und mit Packen für die Sachen, die man weniger braucht, können wir schon früher beginnen. Die Tage und Wochen verflogen schnell und dann war der Umzugstag da. Gut, dass ich gerade Ferien habe, dachte Leonie, da kann ich Papa helfen.