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Wahre Erlebnisse aus dem Leben gegriffen in sechzehn jeweils abgeschlossenen Kapiteln Mal humorvoll erzählt, Mal sachlich berichtet. Unterschiedliche Charaktereigenschaften und verschiedene Gefühlswelten finden ihren Platz in diesem Buch. Nicht nur beneidenswerte oder vorbildliche Personen werden hier geschildert. Auch die Welt aus Sein und Schein und aus Lug und Trug wird hier beschrieben. Frei nach dem Motto: "Jeder ist zu etwas gut, auch wenn er nur als schlechtes Beispiel dient!" Im letzten Kapitel wird dann das Geheimnis des kleinen Eisbären gelüftet.
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2022
Der Mann im Holzhemd und der kleine Eisbär Flocke
FÜR
SYLTA
Der Mann im Holzhemd und der kleine Eisbär Flocke
Perlen am Wegesrand
HARALD FUCHS
© 2022 Harald Fuchs
Buchsatz von tredition, erstellt mit dem tredition Designer
ISBN Softcover: 978-3-347-54963-0
ISBN Hardcover: 978-3-347-54965-4
ISBN E-Book: 978-3-347-54966-1
ISBN Großschrift: 978-3-347-54969-2
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Begegnung auf dem Berg
Der Hund und das Catering
Der Mann mit dem Hemd aus Holz
Die Ranch im Frankenwald
Lisa und Elisabeth
U-Boot-Matrose und Marinenavigator
Die Ranch in Polen
Wendy rettet vielen Tieren das Leben
Wurstfabrikant wütet gegen Veganer
Der Lebensretter aus Wilhelmshaven
Der Mann mit dem Grünkohlgarten
Vom Faschingsprinzen zum Paradiesjäger
Der Welfenprinz und Mombasa-Joe
Von Sara zu Tara
Wie aus Anne der Ahnenhof wurde
Ein Eisbär namens Flocke
Autor
Einleitung
Der Mann mit dem Hemd aus Holz und der kleine Eisbär Flocke sind zwei der Protagonisten, die unter vielen anderen in diesem Buch vorkommen. Sie sind zwei der vielen Perlen, die im reellen Leben überall zu finden sind, wenn man nur die Augen dafür offen hat.
Der Titel dieses Buches sollte eigentlich „Perlen am Wegesrand“ heißen. Da aber jeder Buchtitel geschützt ist und der Titel bereits bei einem Song vorkommt, wurde dieser neue Titel aus dem Zwang heraus geboren. Der Leser mag sich ein Urteil bilden, ob diese Entscheidung nun nicht doch die Bessere ist.
Perlen wachsen nicht nur in Muscheln. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, der kann die Perlen, die hier beschrieben sind, überall finden. Für den, der keine Augen dafür hat, für den bleiben sie unsichtbar. Derjenige, der sich dafür öffnet, der muss diese Perlen nicht einmal suchen, denn sie sind überall und fallen dem zu, der sie sehen will. Und dabei sind diese viel kostbarer, als die Naturperlen in Muscheln oder die Zuchtperlen, die fabrikmäßig hergestellt werden.
Die Perlen, die in diesem Buch beschrieben werden, sind wertvoller als jede noch so große oder farbenreine Perle, die aus den Tiefen des Meeres kommt. Wie teuer so eine Perle auch sein mag, sie wird niemals den Wert einer Perle erreichen, die das Leben geschrieben hat.
Eine Perle aus dem Wasser kann als Einzelstück mit edlem Geschmeide als Halskette oder Armband verarbeitet einer Trägerin Eleganz verleihen und sie in einem besonderen Glanz erscheinen lassen. Eines aber wird eine solche Perle nie können: sprechen, Gefühle ausdrücken, Lebenserfahrung weitergeben, unterhaltsam oder nachdenklich sein, Emotionen oder Empathie spüren lassen.
Perlen aus dem Wasser schweigen. Man kann sie ansehen oder als Schmuck tragen. So sehr sie auch glänzen und bezaubern mögen, sie werden nichts über sich preisgeben. Die Perlen, um die es in diesem Buch geht, sind allesamt Individuen mit Einzelschicksalen, die ihnen ihr Leben geschrieben hat.
Jeder Mensch und auch jedes Tier ist etwas Besonderes und jeder hat seine eigenen Erfahrungen, die von vielen Zufällen geleitet in unterschiedliche Bahnen gelenkt wurden. Viele kleine Zufälle und Lebensumstände leiten die vielfältigen Entscheidungen, die das Leben jeden Tag wieder bereit hält.
Die überwiegenden Personen und auch der kleine Eisbär, die hier beschrieben werden, strahlen positive Energie aus und sind in jeder Hinsicht ein Vorbild. Doch so wie es unter den vielen edlen weißen Perlen auch einmal eine schwarze Perle gibt, so wird hier auch die ein oder andere Person beschrieben, der man besser nicht nacheifert. So sollte man diese Menschen eher unter dem Motto sehen: „Jeder ist etwas wert, auch wenn er nur als schlechtes Beispiel dient“.
Eines haben alle Erlebnisse gemeinsam – sie haben sich tatsächlich auch so ereignet wie im Buch geschildert.
Dem Autor bleibt nun nur noch der Wunsch, dass der Leser Spaß beim Lesen hat und sich in der ein oder anderen Geschichte ein wenig selbst erkennt.
Eine Sammlung von Begegnungen
mit außergewöhnlichen und
ganz natürlichen Menschen
und anderen Lebewesen
im alltäglichen Leben.
*
Geschichten die das Leben schrieb
Wahre Begebenheiten
*
Ein Lesebuch für Groß und Klein.
*
„Was du ererbt von Deinen Vätern hast,
erwirb es, um es zu besitzen.“
Aus Goethes Faust
*
„Was du ererbt hast von deinen Vorfahren an Empathie,
lebe es dein ganzes Leben,
baue es aus und vererbe es weiter.“
Harald Fuchs
*
Begegnung auf dem Berg
Der Februartag im Jahr 2021 begann mit wolkenverhangenem Himmel und Nebelschwaden im Regental im Vorderen Bayrischen Wald. Der weiße Nebel lag so dicht auf dem Fluss Regen, dass vom Wasser nichts zu sehen war. Auf den Grashalmen rechts und links des Flusses waren Wassertropfen zu sehen, die mit etwas Fantasie an glitzernde Perlen erinnerten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück und wettergerechter Kleidung versehen machten wir uns auf den Weg zu unserem heutigen Geocaching-Ziel. Erst vor ein paar Monaten hatten wir dieses neue Hobby für uns entdeckt.
Auf dem Parkplatz in Marienthal, an einer ehemaligen Ausflugsgaststätte, die vor allem an Wochenenden hunderte von Ausflugsgästen anzog, stellten wir unser Auto ab.
Im Gegensatz zu den Wochenendveranstaltungen, an denen Livemusik spielte und Kellnerinnen Bier in Massen in den Maßkrügen heranschafften und daneben noch allerlei zünftige Essensvariationen zu den hungrigen Gästen brachten, war es nun fast gespentisch still. Nur das leise Plätschern des Regenflusses auf der anderen Straßenseite war zu hören. Nicht einmal die Vögel hatten große Lust ihre Lebensfreude an diesem nebelverhangenem Tag kundzutun.
Der Eigentümer der Gaststätte war Ende November 2015 spurlos verschwunden. Erst um die Weihnachtszeit des gleichen Jahres wurde seine Leiche im Fluss Regen gefunden. Seitdem steht die Gaststätte leer. Die Erbengemeinschaft war sich wohl bis heute nicht einig über die künftige Nutzung oder die Erbschaftsteilungen geworden.
Der verstorbene Gastwirt war in seinen jungen Jahren im elterlichen Betrieb als attraktiver Gigolo bekannt, der den jungen oftmals sehr feschen Mägden und Bediensteten nachstellte. Aus vielen Quellen war und ist zu erfahren, dass manche dieser Techtelmechtel nicht folgenlos geblieben sind und seine Eltern dann jeweils eine Abstandszahlung leisteten, wenn die Geschwängerten sich eine neue Stellung suchten, die weit von dieser Gaststätte entfernt waren. Wen wundert es da, dass da aus unehelichen und verschollen geglaubten Nachkommen Ansprüche auf das Erbe erhoben wurden.
Aber nun zu unserer Wanderung. Unsere erste Station des heutigen Geocaches an der kleinen Kapelle am Waldrand war sehr schnell auf dem steilen Weg erreicht und die Aufgabe dieses Caches war im Nu gelöst. Der weitere Weg in Richtung Gipfel des Gallenberges wurde enger, steiler und felsiger. Meine Lebensgefährtin ging flotten Schrittes voran und verschwand von Zeit zu Zeit in den Nebelschwaden, um dann wieder für einen kurzen Moment noch weiter entfernt schemenhaft wieder aufzutauchen.
Eine Wandergruppe, bestehend aus zwei jugendlichen Pärchen, kam mir bergabwärts entgegen. Nach einem kurzen Gruß sagte einer der erschöpft wirkenden Wanderer, dass sie es nun bald geschafft hätten, da ihr Fahrzeug unten am Parkplatz auf sie wartete. Ich hingegen fragte die Vier, wie weit es denn wohl nach Regensburg sein wird. Nicht mehr und nicht weniger. Die Gruppe diskutierte kurz miteinander und ich konnte Erstaunen und Aufregung in ihren Gesichtern ablesen. Nach ausführlicher Beratung sagte der Wortführer mit ernstem Ton, dass das viel zu weit sei und ich das niemals vor Einbruch der Dunkelheit schaffen könnte. Ich sollte doch lieber umkehren oder versuchen nach Regenstauf zu kommen, um dort einen Bus für den Rückweg zu ergattern.
Freundlich und innerlich schmunzelnd dankte ich den Vieren für ihre Ratschläge und setzte zielstrebig meinen Weg fort. Dass ich gar nicht nach Regensburg wollte, das wussten die freundlichen Ratgeber freilich nicht. Sie hatten das einfach in meine Frage nach der Entfernung hinein interpretiert. Ich meinerseits wusste trotz der vielen Ratschläge immer noch nicht, wie weit es nach Regensburg sein würde. Rein informativ – wohlgemerkt.
Etwas belustigt setzte ich nun mit leichterem Schritt den Weg auf dem schmalen steinigen Weg fort. Der Nebel hüllte nach wie vor alles in eine geheimnisvolle, wenn nicht zu sagen mystische Szene. Die noch unbelaubten Bäume, die darin immer wieder schemenhaft auftauchten, trugen ihr Übriges dazu bei, eine gespenstische Atmosphäre zu schaffen.
Als die Schwaden sich wieder ein wenig öffneten, sah ich eine schemenhafte Kontur, die sich bergabwärts auf mich zubewegte. Die moosbewachsenen abgerundeten Steine auf dem Fußweg veranlassten ihn bergabwärts vorsichtig und langsam zu gehen, um nicht auszurutschen.
Der freundliche gegenseitige Gruß entwickelte sich dann zu einem Gespräch von mehr als einer Viertelstunde, in dessen Verlauf ich daran dachte, dass meine Begleiterin wohl zurückkommen würde, um nachzusehen, ob mir vielleicht etwas passiert sei. Doch nichts dergleichen geschah.
Unterdessen entwickelte sich das Gespräch immer interessanter. Der Wanderer mit Wohnsitz aus Regensburg liebte dieses Wandergebiet so, weil er vor einigen Jahren auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Regen ein altes Bauerngehöft kaufen wollte. Er hatte sich in diese bergige Flusslandschaft des Regentales verliebt und wollte hier sein Rentnerdasein verbringen. Daraus wurde letztendlich dann doch nichts und der Kauf scheiterte, doch die Gegend hier mit den sagenumwobenen Burgen war ihm nach wie vor ans Herz gewachsen. Der verschlungene Fluss mit den geschichtsträchtigen Ritterburgen und dem Schloss Stefling mit jahrhundertealter Geschichte boten eine märchenhafte Kulisse nicht nur für seine Wanderungen. Seit er nun vor Kurzem ins Rentnerleben eingetreten war, hatte er seiner Wanderleidenschaft noch mehr gefrönt, als ohnehin schon während seines Arbeitslebens.
Dass auch ich Rentner war, stellte sich nicht als einzige Gemeinsamkeit heraus. Er war Bauingenieur - ebenso wie ich. Zeitlebens hatte er im Industriefertigteilbereich gearbeitet – ebenso wie ich. Für ein Jahr meines Berufslebens war das auch mein Metier, als ich im Industrieskelettbau Erfahrungen gesammelt hatte. Mein Gegenüber fragte natürlich, wo ich da gearbeitet habe. Meine Antwort, dass Neunburg vorm Wald der Firmensitz gewesen sei, weckte sein ohnehin schon vorhandenes Interesse noch mehr. Neugierig fragte er nach, ob ich da zufällig einen gewissen H. D. kennen würde. Mit diesem sei er bis zum Ende seines Berufslebens 30 Jahre in einem Büro in Regensburg gewesen. Mit diesem H. D. hatte auch ich damals meine Zeit in der mittelständischen Firma im gleichen gemeinsamen Büro verbracht.
Natürlich folgte dann noch ein wenig Fachsimpelei und die Zeit verflog im Nu, so dass ich nach einer herzlichen Verabschiedung eiligen Schrittes und mit einem schlechten Gewissen meinen Weg nach oben zum Gipfel fortsetzte. Die zweihundert Höhenmeter vom Parkplatz zum Gipfel fühlten sich auf Grund des unwegsamen Geländes doppelt so hoch an.
Meine Lebensgefährtin wartete schon etwas ungeduldig auf der Franzenshöhe. Dieses von Menschenkraft geschaffene Bauwerk ist zunächst mal imposant, obwohl sich dessen Zweck weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick erschließt. Acht etwa zwei Meter breite Treppenstufen aus Granit führen zu einer kreisförmigen Plattform mit einem Durchmesser von etwa sechs Metern, deren Granitblöcke sie etwa einen Meter vom Boden abheben. Dieses Gebilde aus Stein hat etwas Mystisches an sich, das wir aber erst am Abend im Internet entschlüsseln konnten.
Abends waren war dann doch etwas enttäuscht, dass das altertümlich anmutende Monument erst Anfang des 20 Jahrhunderts als Aussichtsplattform geschaffen wurde. Trotzdem war es eine beachtliche Leistung die behauenen Steinquader die 200 Höhenmeter nach oben zu schleppen oder aber oben vor Ort zu behauen.
Da die Bäume im Februar kein Laub trugen, war die Aussicht durch das Geäst der Bäume auf das Umland bereits grandios. Nur einige wenige Nadelbäume störten unseren Blick in die Ferne. Doch der ein paar hundert Meter entfernte Peilstein bescherte uns dann eine Aussicht über das Steinberger Seenland und die Bodenwöhrer Senke bis hin zum Vorderen Bayerischen Wald, da sich die Nebelschwaden mittlerweile verzogen hatten und nur noch über den Gewässern schwebten. Bei guter Sicht soll man von hier aus 70 bis 80 Kilometer weit sehen können, konnten wir dann später der Beschreibung im Internet entnehmen.
Rezeptvorschlag: Alkoholfreier Glühpunsch
Für lange Winterwanderungen empfiehlt sich ein warmes Getränk im Rucksack. Was kann es Schöneres geben, als wenn nach stundenlanger Wanderung durch verschneite Wälder ein herzhaft riechender Punsch aus dem Rucksack hervorgezaubert wird.
Zubereitung:
Eine unbehandelte Orange halbieren, die Schale mit einem Messer einstechen und Zimtstangen, sowie Anissterne in die Schnittöffnungen stecken. Ca. 20 bis 30 Nelken durch die halbierten Orangenschalen stecken.
Den Boden eines großen Topfes mit Zucker (besser Zuckerersatz wie Eritrit oder Xylit) bestreuen und erhitzen. Wenn der Zucker zu karamelsieren beginnt, die Orangen mit den Schnittflächen auf dem Topfboden hin- und herbewegen, so dass der Zucker noch etwas auf den Schnittflächen karamelisieren kann. Dann mit dunklem Fruchtsaft ablöschen. Dazu eignet sich je nach Geschmack Kirschsaft, schwarze Johannisbeere, Heidelbeere und viele andere Säfte nach individuellem Belieben. Mit gleicher Menge Wasser aufgießen. Das Ganze erhitzen, aber nicht kochen. Backaromen wie Rum- und Marzipangeschmack, sowie Vanillezucker zugeben. Je Liter Flüssigkeit 3-4 Teebeutel Früchtetee in den Topf hängen. Zusätzlich ein Teeei mit Früchtetee und Nelken bestücken und mitsieden lassen.
Nach dem Befüllen einer Glühweintasse noch einen Schuss Rumaroma zugeben und fertig ist dieser alkoholfreie und zuckerarme Glühpunsch.
Wohl bekomms!
Für bekennende Alkoholfanatiker sei hier noch der Vollständigkeit halber angefügt, dass aus diesem Grundrezept mit einem guten Schuss Rotwein ein vorzüglich mundender Glühwein oder mit einem guten Schuss Rum ein entsprechend guter Glühpunsch gezaubert werden kann.
Der Hund und das Catering
Auf meinen täglichen Wanderungen komme ich in der Woche zwei bis drei Mal an einem Schild vorbei, welches kurz nach Beginn der Corona-Epedemie auf einem Schild Essen to go bewarb:
Sie feiern - Wir sorgen für das
leibliche Wohl von Ihnen und
Ihren Gästen
Essen jederzeit auf Anfrage
Verleih von Geschirr, Gläser, Besteck
Tischdecken
Biertischgarnituren
Catering – Dishes
Herzlichen Dank an alle unsere To Go Kunden
Wir bieten ab Oktober wieder To Go Essen an
Telefonnummer, Internetadresse
Nach fast einem Jahr, in dem ich dieses Schild immer wieder passierte, hörte ich hinter dem Schild ein Rascheln in den Büschen. Ich sah genauer hin und blickte in die neugierigen Augen eines Fellbüschels. Mit großen runden Augen sah mich ein Wesen auf vier Pfoten an. Der Hund hatte ein langes braun-weisses Fell und blickte mich ebenso interessiert an wie ich ihn. Sofort fühlte ich mich an die Werbung der sechziger oder siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Ein echter Hush Puppie saß da in den Büschen. Oder hießen vielleicht nur die Schuhe so, die damals beworben wurden und nicht die Hunderasse selbst? Egal! Für mich war er ein Hush Puppie, auch wenn die korrekte Bezeichnung Basset wäre.
Er reagierte auf meine Worte mit einem Schwanzwedeln und folgte mir durch die Büsche, als ich langsam am Zaun entlang ging. Andere Hunde bellen oder zeigen irgend eine Reaktion, doch dieser Hund war die Gelassenheit in Person – wenn man diesen Ausdruck auch für ein Hundewesen verwenden kann.
Am Ende des Grundstückes war eine Hofeinfahrt, die gerade von einem älteren Mann gefegt wurde. Auf meine Frage hin, um welche Rasse es sich bei dem Hund handelt und wie alt er ist, begann der Mann freimütig zu erzählen.
Dabei beantwortete er mir nicht nur meine zwei Fragen, sondern erzählte die ganze Geschichte des mittlerweile achtjährigen Familienmitgliedes von der Entscheidung der Familie für einen Hund, der langwierigen Suche, des Auswahlverfahrens für die Interessenten, die Abholung des Hundes aus Baden-Württemberg, die Aufzucht, die Nahrung, …