Der Monolog in Friedrich Schillers: "Willhelm Tell" - Claudia Braito - E-Book

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Claudia Braito

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Veranstaltung: Der Monolog im Drama, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Monolog soll die Abwesenheit des vermittelnden Kommunikationssystems, meist des Erzählers, im Drama kompensieren. Demnach tritt also eine Figur aus der Handlung heraus und spricht laut mit sich selbst. Da dies in der Realität kaum der Fall ist, gilt ein Monolog prinzipiell als fiktiv und stilisiert, artifiziell und unrealistisch. Der Monolog macht den pathologischen Sonderfall des Selbstgesprächs in der Realität zum konventionellen Normalfall kommunikativen Verhaltens im Drama. Ein Monolog soll eine gewisse Zeilenlänge haben, um aus der Handlung heraustreten zu können. Er vermittelt Gedanken- und Gefühlsketten. Manfred Pfister, Professor für Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, unterscheidet in seinem einschlägigen Werk „Das Drama: Theorie und Analyse“ - im Sinne einer Abgrenzung zum Dialog - zwischen zwei Formen des monologischen Sprechens: dem „monologue“ und dem „soliloquy“. Der „monologue“, als ein strukturelles Kriterium, setzt einen gewissen Umfang und eine inhaltliche Geschlossenheit (Zusammenhang) einer Replik, die an ein Gegenüber gerichtet ist, voraus. Der „soliloquy“ hingegen ist ein situatives Kriterium. Angenommen wird die Einsamkeit des Sprechers, sei es die physische oder aber auch die psychische Einsamkeit. Beim „soliloquy“ kann es sich demnach um ein Selbstgespräch oder eine Rede, die nicht an andere Figuren auf der Bühne gerichtet ist, handeln: „wenn die Figur allein auf der Bühne ist, sich allein wähnt oder von der Anwesenheit der anderen Figuren während ihrer Rede keine Notiz nimmt“.

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Veröffentlichungsjahr: 2008

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Inhaltsverzeichnis

 

Einführung

Ein-Satz-Monologe?!

Der monologisierende Freiherr von Attinghausen

Freiherr von Attinghausen als verzweifelter Heimatverbundener

Freiherr von Attinghausen als „prophetischer Seher“

Form und Struktur des Monologs

Funktion des Monologs

Der Tell-Monolog

Monolog und Handlung

Form, Aufbau und Struktur

Funktion des Monologs

Rechtfertigung

Figurencharakterisierung

Glanzstück für den Schauspieler

Sprachliche Gestaltung

Die dramaturgische Umsetzung des Monologs - Ein kurzer Vergleich

Figuren des Dramas als Sprachrohr des Autors?

Literaturverzeichnis

 

Einführung

 

Ein Monolog soll die Abwesenheit des vermittelnden Kommunikationssystems, meist des Erzählers, im Drama kompensieren.

 

Demnach tritt also eine Figur aus der Handlung heraus und spricht laut mit sich selbst. Da dies in der Realität kaum der Fall ist, gilt ein Monolog prinzipiell als fiktiv und stilisiert, artifiziell und unrealistisch. Der Monolog macht den pathologischen Sonderfall des Selbstgesprächs in der Realität zum konventionellen Normalfall kommunikativen Verhaltens im Drama.

 

Ein Monolog soll eine gewisse Zeilenlänge haben, um aus der Handlung heraustreten zu können. Er vermittelt Gedanken- und Gefühlsketten.

 

Manfred Pfister, Professor für Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, unterscheidet in seinem einschlägigen Werk „Das Drama: Theorie und Analyse“ - im Sinne einer Abgrenzung zum Dialog - zwischen zwei Formen des monologischen Sprechens: dem „monologue“ und dem „soliloquy“.[1]

 

Der „monologue“, als ein strukturelles Kriterium, setzt einen gewissen Umfang und eine inhaltliche Geschlossenheit (Zusammenhang) einer Replik, die an ein Gegenüber gerichtet ist, voraus.

 

Der „soliloquy“ hingegen ist ein situatives Kriterium. Angenommen wird die Einsamkeit des Sprechers, sei es die physische oder aber auch die psychische Einsamkeit. Beim „soliloquy“ kann es sich demnach um ein Selbstgespräch oder eine Rede, die nicht an andere Figuren auf der Bühne gerichtet ist, handeln: „wenn die Figur allein auf der Bühne ist, sich allein wähnt oder von der Anwesenheit der anderen Figuren während ihrer Rede keine Notiz nimmt“[2]

 

Nach genauerer Durchsicht von Schillers „Wilhelm Tell“ konnten fünf Textstellen erörtert werden, bei denen es sich um Monologe bzw. monologhafte Repliken handelt.

 

In der folgenden Arbeit soll nun unter anderem analysiert werden, um welche Form des Monologs nach Pfister es sich bei den Textpassagen handelt.

 

Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Tell-Monologs. Genauer betrachtet werden: Form, Struktur und Aufbau des Monologs, Monolog und Handlung bzw. Inhalt des Dramas, strukturelle und inhaltliche Funktionen des Monologs, die sprachliche Gestaltung und die Bühnenumsetzung.