Der Psychocoach 2: Heilen ohne Medikamente - Andreas Winter - E-Book

Der Psychocoach 2: Heilen ohne Medikamente E-Book

Andreas Winter

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Beschreibung

Frage: Wie kann es sein, dass ein Mensch jahrelang vergeblich wegen chronischer Schmerzen, Allergien oder Schlaflosigkeit behandelt wird und dann nach einem einzigen intensiven Gespräch seine Beschwerden dauerhaft los ist? Antwort: Symptome sind keine Krankheiten! Viele dieser Leiden haben keine körperlichen, sondern seelische Ursachen, und können allein durch Erkenntnisse zum Verschwinden gebracht werden. Mit dieser provokanten These zieht Autor Andreas Winter gegen einen weltweiten medizinischen Irrtum zu Felde - erfolgreich, wie die Zahlen beweisen: Weit über eintausend Menschen, die den Hintergrund ihrer Krankheitssymptome kennengelernt haben, waren nach kurzer Zeit beschwerdefrei. Winter stellt klar: Psychische und psychosomatische Beschwerden sind nicht etwa bloß eingebildet. Sie sind echt. Aber sie sind nicht mit Medikamenten zu heilen. Wollen Sie wissen, was hinter Allergien, Erkältungen, Ängsten und Nägelkauen steckt? Dieses Buch erläutert Ihnen genau, wie die Psyche zu verstehen ist und warum Gesundheit so einfach sein kann. Folgen Sie einer spannenden tiefenpsychologischen Analyse, mit der jeder Mensch mühelos die Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnen kann. Mit abspielbarem Audio-Coaching zur sofortigen praktischen Umsetzung (Hinweis: entspricht der Starthilfe-CD des gedruckten Buches)!

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Seitenzahl: 191

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Andreas Winter

Heilen ohne Medikamente

Wie chronische Krank- heiten ganz einfach wieder verschwinden!

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Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich.

Andreas Winter

Heilen ohne Medikamente

Wie chronische Krankheiten ganz einfach wieder verschwinden!

ISBN 978-3-86374-001-6

(Druckausgabe: ISBN 978-3-938396-11-7, 2. Auflage 2008)

Mankau Verlag

Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Diskussionsforum: www.mankau-verlag.de/forum.php

Lektorat: Dr. Thomas Wolf; Endkorrektorat: Nicole Duplois

Gestaltung Umschlag: Johannes Wiebel, HildenDesign, München

Gestaltung Innenteil: Heike Brückner, Grafikstudio, Regensburg

Hinweis des Verlags

Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt, Psychologen oder Heilpraktiker auf.

Der Inhalt wurde auf Recyclingpapier gedruckt, der Druck erfolgte in Deutschland.

Inhalt

Vorbemerkung: Wozu und für wen ist dieses Buch?

9

I. Einführung

11

Viele Fragen – eine Antwort.

11

Eine neue Definition von Krankheit ist überfällig

14

Der Unterschied zwischen Körper und Geist

21

Materie versus Information – Beweis der Unsterblichkeit

22

Der Algorithmus der Psyche – Formel für den Sinn des Lebens?

30

Unser Gehirn – ein Großrechner aus Wasser

32

Das Wunder der Medizin: der Placebo-Effekt

39

II. Eine Auswahl psychischer und psychosomatischer Störungen

45

Magen- und Darmschmerzen – Ihr Wunsch ist Befehl

46

Neurodermitis zeigt die Dünnhäutigkeit

48

Tinnitus und Kurzsichtigkeit – Flucht ins Innere

49

Krebs – vernichten, was am meisten stört

50

Höhenangst, Spinnenangst und der schlechte Beifahrer

54

Die Sprache der Psychosomatik

57

III. UntauglicheErklärungsversuche – untaugliche Methoden

59

Disziplinlosigkeit

59

Willensschwäche

64

Warum andere Methoden (fast) erfolgreich sind

66

Akupunktur – denk oder stich

66

Homöopathische Mittel – da ist doch gar nichts drin!

67

Radionik berechnet den Heilungsfaktor

69

Elektrokrampftherapie – „Strafe“ fürs Kranksein

74

IV. Live aus der Praxis

77

Die aufdeckende tiefenpsychologische Analyse – Rekordbrecher der Therapien

77

Allergie gegen den Vater

80

Erkältung – Aberglaube aus der Kindheit

87

Intelligenz macht „krank“

91

Stimmen im Kopf gegen die Einsamkeit

94

Postoperative Depression – Krankheit oder Unverschämtheit eines Arztes?

96

Angst: die verschiedenen Köpfe eines Drachens

99

Kontrollzwang in 30 Minuten beseitigt

103

Nägelkauen– Waffen vernichten

106

Das Borderline-Syndrom: Rache als Hilferuf

110

Demenz: Selber denken lohnt nicht mehr

113

Migräne: die Perfektionistenkrankheit – in einer Kneipe kuriert

115

Das Trauma hinter dem Trauma – angstfrei nach vierzig Jahren

118

Chronisch pleite wegen eines Schuldgefühls

121

Der Grund für Einsamkeit lautet: grün

125

Unentschlossen durch Misshandlung in einem früheren Leben

127

Sprachblockade in Englisch aufgrund eines Seitensprunges

132

Die Geister, die ich rief: ADHS

134

Klaustrophobie – nie wieder geboren werden wollen

138

Psychotipps – kleine Hilfsmittel für den Alltag

141

I: Wassertrinken hilft beim Denken

141

II. Das Mittel gegen notorisches Verspäten

142

II: Immunisieren gegen Stress

143

IV: Trotz – Ihr Feind sitzt im eigenen Kopf

146

V: Eifersucht – Erpressung zur Liebe mit Ironie bekämpfen

148

VI: Mit Ohrwürmern Gedanken lesen

151

VII: Kein Schreck durch Handyklingeln mehr

152

VIII: Ohne Wecker wach

153

IX: Schlafstörungen mit Arbeit beseitigen

153

V. Warum Sie wirklich krank sind und wie Sie davon loskommen!

155

Nachwort: Eine echte Gesundheitsreform ist fällig – und ganz einfach!

159

Danksagung

165

Ausbildung zum Gesundheitsberater

166

Weitere Bücher aus der Reihe „Der Psychocoach“

167

Vorbemerkung

Wozu und für wen ist dieses Buch?

Die Bücher der Reihe „Der Psychocoach“ behandeln Gesundheitsthemen aus tiefenpsychologischer Sicht. Sie zeigen Ihnen Aspekte der Gesundheit, die Ihnen vielleicht zunächst etwas fremd vorkommen mögen. Ich, Andreas Winter, arbeite in meinem Institut Powerscout Wellness Coaching als psychologischer Berater und beschäftige mich mit der Psyche und ihren Auswirkungen auf das Verhalten und den Körper.

Eigentlich ist das nichts Neues: Der Begründer des autogenen Trainings, Prof. Dr. J. H. Schultz (1884 – 1970), forderte bereits Ende der 1920er Jahre Ärzte dazu auf, „das Seelische als biologische Höchstfunktion“ anzuerkennen, und trat damit zugleich für eine „Psychologisierung des Arztes“, sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer Hinsicht, ein. Weiter erklärte er: „Vom Arzt fordert es keine Schulgläubigkeit, sondern Aufgeschlossenheit und die Anerkennung der ganzen anthropologischen (menschlichen, Anm. d. Autors) Wirklichkeit.“ Schultz hat damals schon erkannt, dass offenbar die Psyche und der gesamte unterbewusste Bereich ausschlaggebend für verschiedene Krankheitsbilder sind.

Mit der geforderten „Aufgeschlossenheit“ kann dieses Buch Ihr bisheriges Leben verändern. Nicht nur dass Sie ein lästiges Übel loswerden, sondern Sie bekommen auch noch etwas sehr Wertvolles dafür: eine höhere Lebensqualität. Zwar werden Sie erfahren, dass wir für alles, was wir bekommen, auch einen Preis zu zahlen haben. Doch ist dieser geringer, wenn wir uns selbst davon befreien, als wenn wir aufgrund eines hohen Leidensdrucks von ärztlicher Behandlung abhängig sind.

Das bedeutet: Es ist besser, sich freiwillig von Ihrem Leiden zu verabschieden, als zu warten, bis Sie selbst „am Ende“ sind. Dieses Buch zeigt Ihnen, wie man ein Symptom zum Verschwinden bringt.

Und nun stellen Sie sich bitte einmal für einen Moment vor, Sie wären von Ihren Beschwerden befreit. Was wäre Ihnen das in Euro wert? Vergleichen Sie diese Zahl bitte mit dem Kaufpreis des Buches, den paar Stunden Zeit, die Sie für das Lesen benötigen werden, und Ihren jährlichen Ausgaben für Medikamente und Therapien. Nun überlegen Sie bitte, ob es sich für Sie lohnt, weiterzulesen.

Sie lesen weiter? Herzlich willkommen!

Sie werden im Laufe dieses Buches erfahren, warum Sie tatsächlich leiden. Mit diesem Wissen werden Sie Ihr künftiges Verhalten plötzlich bewusst steuern können. Damit hat das Symptom dann keine Macht mehr über Sie. Sie bekommen die bewusste Kontrolle über Ihr Wohlbefinden zurück. Hören Sie sich das beigefügte Audio-Coaching bewusst und aufmerksam, aber bitte erst nach Lektüre des Buches an.

I. Einführung

Viele Fragen – eine Antwort

Vielleicht haben Sie sich eine der folgenden Fragen schon einmal selbst gestellt:

• Wieso hat ein Allergiker nicht zwangsläufig beim Auftauchen von Allergenen allergische Schübe?

• Warum gibt es so viele Medikamente gegen Migräne, doch keines davon verhindert einen Anfall?

Vielleicht haben Sie schon von Menschen gehört, die jahrelang Depressionen hatten und von jetzt auf gleich davon befreit waren, ohne therapiert zu werden. Wie soll das gehen, wenn eine Depression eine Stoffwechselstörung und damit eine Krankheit ist?

Noch ein paar Fragen gefällig?

• Wieso geben die Pharmafirmen derzeit in Deutschland mehr als eine halbe Milliarde Euro jährlich an Werbung für Endverbraucher aus, wenn Medikamente doch aufgrund von ärztlicher Diagnose und therapeutischer Notwendigkeit verabreicht werden?

• Wieso wirken bei einigen Menschen einige Medikamente besser als bei anderen und dieselben Präparate bei anderen Menschen wiederum gar nicht?

• Warum kann ein therapeutisch völlig nutzloser chirurgischer Schnitt dieselbe Heilwirkung auf ein Magengeschwür oder ein entzündetes Knie haben wie eine normale Operation?

• Wie kann es sein, dass nach einem zwei- bis dreistündigen Analyse- und Beratungsgespräch in meiner Praxis seit dem Jahr 2002 bei Hunderten von chronisch Kranken deren Symptome plötzlich oder zeitnah nicht mehr auftraten?

Meine Antwort wird Sie überraschen: weil die meisten chronischen Leiden keine Krankheiten sind, sondern durch unsere eigenen (unterbewussten) Gedanken verursacht werden. Ändern sich diese Gedanken durch neue Informationen, ändert sich auch deren Wirkung auf unseren Körper und das Symptom verschwindet.

So erklärt sich plötzlich das Unerklärliche. Alle Paradoxien lösen sich quasi in Luft auf – etwa warum ein Allergiker durch die so genannte Desensibilisierung, also mit der tagelangen Konfrontation des Allergens in geringen Mengen, von der allergischen Reaktion befreit werden kann (versuchen Sie bitte diesen Effekt einmal mit Mitteln wie etwa Blausäure, Bienengift oder Brennnessel zu erreichen. Sie werden keine Desensibilisierung feststellen, sondern höchstens eine Organschädigung, wenn Sie jemandem wochenlang dieses Gift verabreichen). Jetzt wird klar, weshalb ein Mensch jahrelang erfolglos Medikamente gegen Depressionen nehmen kann und plötzlich, nachdem er den psychologischen Grund seiner Depressionen erkannt und verarbeitet hat, völlig zufrieden und frei von Leiden ist. Die Depression war folglich keine Stoffwechselstörung, sondern eine tief sitzende Angst.

Nun ist es nicht weiter verwunderlich, warum so genannte Wunderheiler, Akupunkteure, Hypnotiseure, Tanz-, Musik- und Lichttherapeuten innerhalb von Minuten Leiden zum Verschwinden bringen können – sie behandeln keine Krankheiten, sondern Gedanken.

Wenn Sie auch wissen möchten, was genau hinter den chronischen Leiden, die einfach nicht verschwinden wollen, steckt und wie man diese dennoch mühelos abstellt; wenn Sie Spaß an tiefenpsychologischer Detektivarbeit haben und offen für ungewöhnliche Sichtweisen sind, dann ist dieses Buch hier für Sie genau das Richtige. Mit anschaulichen Praxisbeispielen werde ich Ihnen zeigen, was es alles Spannendes zu entdecken gibt bei der Suche nach dem wahren Grund der Symptome.

Eine neue Definition von Krankheit ist überfällig

Eigentlich weiß doch jeder Chroniker, dass sein Leiden keine Krankheit sein kann. Denn sonst gäbe es ja niemals eine Unterbrechung oder Ausnahme der Beschwerden und vor allem würde es einen kontinuierlichen Krankheitsverlauf in Richtung Heilung oder Tod geben. „Chronisch“ entstammt dem griechischen Wort „chronos“ für Zeit und bedeutet ursprünglich: „sich langsam entwickelnd und stetig verlaufend“. Darunter gefasst wurden nach dem griechischen Arzt Galenos von Pergamon (129 – 199 n. Chr.) Krankheiten von mehr als 40 Tagen Dauer. Aber das Besondere an den chronischen Krankheitsverläufen ist, dass die Krankheitssymptome intermittierend (mit Unterbrechungen), aber ohne Tendenz zur Heilung oder Mortalität (Tod) auftreten. Das ist bei „echten“ körperlichen Krankheiten eben anders. Ein Mensch mit einem Knochenbruch stellt ja auch nicht zwischenzeitlich fest, dass der Knochen heute mal stabil und morgen wieder gebrochen ist. Ein Mensch mit Diabetes Typ I wird ebenso die Erfahrung machen, dass seine Bauchspeicheldrüse nicht zwischenzeitlich mal völlig in Ordnung ist und er essen kann, was er will. Eine echte Krankheit führt in ihrem Verlauf entweder zur Genesung oder zum totalen Organversagen – psychisch motivierte Leiden hingegen können sich dauerhaft über Jahre halten, ohne einem kontinuierlichen Verlauf zu folgen, denn sie sind vom Empfinden des Menschen abhängig und nicht von seiner organischen Beschaffenheit.

Wir sollten also einmal prüfen, ob unsere Vorstellung von Krankheit überhaupt geeignet ist, um psychosomatische Störungen sinnvoll zu klassifizieren. „Sinnvoll“ bedeutet hier, dass eine dauerhaft wirksame therapeutische Maßnahme gefunden und erfolgreich durchgeführt werden kann. Daher schlage ich eine neue Definition von Krankheit vor:

Krankheit ist eine erworbene organische Funktionsbeeinträchtigung physiologischer Ursache, die nur somatisch (körperlich) therapiert werden kann.

Funktionsbeeinträchtigungen psychischer Ursache wären somit keine Krankheiten, sondern Symptome, und sind daher auch nicht mit somatischen, sondern mit psychischen Maßnahmen zu behandeln. Dasselbe gilt natürlich erst recht für die so genannten Verhaltensstörungen, wie etwa Klaustrophobie, Spielsucht, Putzzwang, Flugangst und psychische Reaktionen auf Traumatisierungen.

Leider gehen die bisherigen Definitionen von Krankheit davon aus, dass Krankheit eine Störung sowohl auf körperlicher als auch psychischer Ebene sein kann. Daher gelingt es der Medizin nur relativ selten, psychosomatische Störungen medikamentös zu therapieren, ohne eine Symptomverschiebung zu erzeugen, denn solange eine Ursache nicht bekannt ist, kann man sie auch nicht sicher beseitigen. Psychosomatische Störungen resultieren aus Erfahrungen, Empfindungen und Gedanken. Gedanken aber verändert man mit Informationen, nicht mit Tabletten.

Dass eine Definition, die jahrzehntelang als „wahr“ galt, aufgrund neuer Forschungsergebnisse und Erkenntnisse abgeändert oder gar widerrufen werden muss, ist überdies nicht ungewöhnlich. Beispielsweise wurde die offizielle Definition von „Sucht“ schon mehrmals umformuliert. Die Definition von „Krankheit“ erfuhr in den letzten Jahrzehnten ebenfalls einige Modifikationen, so dass sogar Fachleute nicht immer den letzten Stand berücksichtigen. Da sich aufgrund unterschiedlicher Auffassungen immense Widersprüche, Paradoxien und nicht zu erklärende Ausnahmen ergeben, wird es Zeit, dass wir eine weitere Aktualisierung der bestehenden Definition von „Krankheit“ vornehmen. Allein hierdurch könnte künftig die wenig aussichtsreiche medikamentöse Behandlung von Psychosomatikern und Phobikern genauso der Vergangenheit angehören wie die spätmittelalterliche Behandlung von Syphilis mit Quecksilber.

Im Folgenden finden Sie einige der gängigen Definitionen und Beschreibungen von Krankheit sowie meinen Kommentar dazu:

http://flexicon.doccheck.com/Krankheit:

„Eine Krankheit ist eine Störung der normalen physischen oder psychischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder objektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst. Die Grenze zwischen Krankheit und Befindlichkeitsstörung ist fließend.“

Mein Kommentar: Das hieße ja, wenn ich dreimal hintereinander bei einer Klassenarbeit das Gefühl habe, nicht all das schreiben zu können, was ich möchte, weil ich unbequem sitze oder mich vom Lehrer unter Erwartungsdruck gesetzt fühle und infolgedessen subjektiv wahrnehmbar schlechte Noten kassiere, könnte der eine Arzt das als Befindlichkeitsstörung auslegen, derweil der andere bereits im Arzneimittelschränkchen das passende Medikament gegen unbequemes Sitzen und Erwartungsdruck heraussucht. Mal ganz ehrlich, wozu sind Definitionen denn da, wenn die Grenzen nicht scharf gezogen werden. Hoffentlich ist der Autor dieser Definition kein Arzt, der Totenscheine unterschreiben muss – vielleicht ist für ihn die Grenze zwischen „tot“ und „ein bisschen tot“ ja ebenfalls fließend –, denn dann sollte man sich vorsichtshalber ein Mobiltelefon mit in den Sarg legen lassen.

Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Gesundheitssoziologie, München 2000, S. 94/95: „Krankheit ist das Stadium des Ungleichgewichts von Risikofaktoren und Schutzfaktoren, das eintritt, wenn einem Menschen eine Bewältigung von inneren (körperlichen und psychischen) und äußeren (sozialen und materiellen) Anforderungen nicht gelingt. Krankheit ist ein Stadium, das einem Menschen eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens und seiner Lebensfreude vermittelt.“

Mein Kommentar: Wo bleibt die Organschädigung? Demnach wären Wut, Armut oder ein Gefängnisaufenthalt ja auch Krankheiten.

Das deutsche Sozialgesetzbuch enthält keine Definition des Begriffs Krankheit. Es hat sich jedoch ein Konsens entwickelt, wonach Krankheit ein „regelwidriger Zustand des Körpers, des Geistes oder der Seele ist, der medizinische Maßnahmen mit dem Ziel erforderlich macht, Schmerzen oder Beschwerden zu verhindern, zu lindern oder zu beheben.“

Grundgesetz Artikel 2, Satz 2: Körperliche Unversehrtheit (1958): „Krankheit ist jede Störung der normalen Beschaffenheit oder der normalen Tätigkeit des Körpers, die geheilt, d. h. beseitigt oder gelindert werden kann.“

Mein Kommentar: Dann wären Behinderungen oder Schwangerschaften ja ebenfalls Krankheiten. Und was soll denn ein „regelwidriger Zustand des Geistes“ sein? Vielleicht ein Alkoholrausch? Oder Eifersucht? Bitte genauer definieren, wenn es schon um Gesetze geht.

Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die offiziell als maßgeblich für medizinische Definitionen gilt, ist die „Abwesenheit von Krankheit eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für Gesundheit“.

Mein Kommentar: Das ist so, als wäre die Abwesenheit von Geld eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für Armut oder die Abwesenheit von Krieg eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für Frieden. Und das soll einem Arzt nun helfen, Menschen zu heilen? Wie wäre es denn, wenn die Weltgesundheitsorganisation sich zu einer Definition durchringt, die einmal klipp und klar sagt, was Sache ist?

Vorab sollte ich vielleicht klarstellen, dass ich mit diesem Buch weder die Medizin noch die Pharmaindustrie abschaffen möchte – ganz im Gegenteil! Ich bin froh, dass verschiedene Krankheiten mithilfe von Medikamenten recht schnell und einfach ohne Verhaltensänderung bekämpft werden können. Ebenso befürworte ich das gelegentliche medikamentöse Unterdrücken von Symptomen, welches zwar oft gefährlich ist, aber manchmal eben auch sehr praktisch, um weiterhin an seinem gewohnten gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Auch halte ich es für absolut sinnvoll, die Folgen von psychosomatischen Störungen ärztlich zu behandeln, um beim Patienten die zur Heilung notwendige positive Grundstimmung zu erzeugen.

Ich behaupte nur, dass es zur Ursachenbekämpfung aller psychischen undpsychosomatischen Symptome keiner Medikamente bedarf, sondern Informationen.

Sehr viele unserer Leiden kommen nicht dadurch zustande, dass wir äußeren physikalischen Einflüssen (Unfälle, Vergiftungen, Bakterien usw.) ausgesetzt waren, sondern dass wir psychische Bedrohungen erlitten haben und daher auch keine medizinische, sondern psychologische Hilfe brauchen.

Mein Ansatz lautet also: „Für die Krankheit den Arzt, für die Seele den Seelsorger.“ Die Berufsbezeichnung für das, was Seelsorger, Psychotherapeuten und Psychiater eigentlich sein sollten, könnte treffenderweise „Humaninformatiker“ sein, damit wäre klargestellt, dass Skalpelle, Beinschienen, Medikamente und Injektionsnadeln nicht zu seinem Handwerkszeug gehören, sondern alle Arten von Informationsübertragung.

Mithilfe dieses Ansatzes können wir nun endlich sicherstellen, dass Therapie eine Präzision erfährt, wie wir sie von den exakten Naturwissenschaften gewohnt sind, und nicht immer ein „Suchen nach der Nadel im Heuhaufen“ mit unklarem Ausgang bleibt, so wie wir es leider von unserer Schulmedizin her kennen. Halten Sie das für übertrieben? Dann stellen Sie sich bitte einmal vor, ein Astrophysiker würde dem Piloten einer Raumfähre sagen: „Fliegen Sie bitte so ungefähr in diese und jene Richtung, dann müssten Sie den Mars eigentlich irgendwann erreichen, und wenn nicht, probieren Sie eine andere Richtung.“ Diese Unschärfe wird von der Medizin noch völlig selbstverständlich hingenommen, etwa bei der Chemotherapie oder bei der Behandlung von Allergien – und jetzt sagen Sie mir bitte nicht, der Mensch wäre komplizierter als ein Flug zum Mars.

Wir beschreiten das 21. Jahrhundert. Wir verfügen über präzise Forschung, moderne Denkansätze und die Fähigkeit, Krankheit, Leid und Beschwerden adäquat zu behandeln. Dazu brauchen wir nur noch das richtige Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Körper und dem, was ihn steuert – unsere Psyche (Geist, Seele, morphogenetisches Feld oder wie auch immer Sie es nennen mögen).

Der Weg zu diesem Verständnis ist nicht weit. Noch nicht einmal radikales Umdenken ist erforderlich, um hinter das Geheimnis der vermeintlichen Krankheit zu kommen. Sehen wir uns zunächst einmal an, was ein Symptom genau ist, und beginnen wir mit seiner Bedeutung für den Menschen.

Der Unterschied zwischen Körper und Geist

Um überhaupt zu verstehen, warum uns bestimmte Störungen wie eine Krankheit vorkommen, wie sie genau zustande kommen und worin sich eine

körperliche Krankheit von einem erlernten Verhalten unterscheidet, müssen wir also zwischen Körper und Psyche unterscheiden. Diese klassische Unterscheidung westlicher Philosophie wird heute zumeist von materialistischen Positionen zurückgedrängt. Die Medizin versucht beispielsweise, die Ursache geistiger Störungen, wie etwa Psychosen oder Depressionen, im Gehirn zu lokalisieren und mit Medikamenten zu behandeln. Das Gehirn ist aber ein Organ und nicht ein Teil des Geistes, und Medikamente sind Substanzen und gehören daher ebenso in den Bereich des Körperlichen. Streng naturwissenschaftlich betrachtet ist der Geist ist also eine organisierende Struktur und somit immateriell, also nicht körperlich. So wie ein Computerprogramm, ein Kochrezept oder ein Lied ebenfalls nicht aus Materie bestehen, sondern aus Information.

Man kann Immaterielles nicht mit materiellen Eingriffen verändern. Man kann die Psyche nicht durch Substanzen beeinflussen, sondern nur durch die Wirkung der Substanzen – das ist nicht dasselbe. Welchen gewaltigen Unterschied diese Kleinigkeit ausmacht, darum genau geht es in diesem Buch.

Halten wir fest: Geist und Körper sind nicht eine Einheit, sondern verhalten sich zueinander wie die Software eines Computers zur Hardware. Beide sind in ihrer Entfaltung zwar aufeinander angewiesen, aber in ihrer Existenz voneinander völlig unabhängig und folgen ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten. Fragen Sie doch einmal einen Computerprogrammierer, ob er seine Software mit Hammer, Schraubenzieher und Lötkolben programmiert und seinen kaputten Monitor oder den Drucker durch gutes Zureden repariert. Nein, das tut er wahrscheinlich nicht. Und genauso verhält es sich es bei psychisch motivierten Störungen – Medikamente, Skalpelle und Bandagen sind geeignet, um den Körper zu verändern, nicht aber das, was ihn chronisch krank sein lässt. Doch wie werden heutzutage Depressionen, Allergien, Morbus Crohn und Migräne behandelt? Mit Medikamenten! Damit ist jeder 15-jährige Computerfreak in seiner philosophischen Denkweise weiter als ein studierter Psychiater der alten Schule.

Ich behaupte: Einer psychosomatischen Störung liegt schlicht und einfach eine Information zugrunde. Diese ist zuweilen derart komplex, dass sie ein körperlich spürbares Gefühl erzeugt. Ich unterscheide nicht zwischen Gedanken und Gefühlen, sondern sage: Gefühle sind komplexe oder reichhaltig verknüpfte Gedankenimpulse, also riesige Datenmengen im Gehirn. Hierdurch können Bereiche des Körpers (Muskeln, Drüsen) über Nervenfasern angesteuert werden. Der Ausstoß von chemischen Botenstoffen, den Neurotransmittern, wird durch Gedanken angeregt. Um das genau zu verstehen, wie Gedanken unseren Körper beeinflussen, müssen wir zunächst einmal wissen, was das „Programm Psyche“ ist und nach welchem Schema es eigentlich arbeitet.

Materie versus Information – Beweis der Unsterblichkeit

In meinem Buch „Der Psychocoach 1: Nikotinsucht – der große Irrtum. Warum Nichtrauchen so einfach sein kann“ berichtete ich bereits umfangreich über die Psyche. Alle, die es gelesen haben, bitte ich also um Nachsicht für die Wiederholung, doch zum Nachvollziehen der weiteren Kapitel ist ein gewisses Grundverständnis von der Psyche unerlässlich.

In unserem Kulturkreis ist die vorherrschende Auffassung über unsere Welt der so genannte Materialismus. Als real gilt, was man sehen, messen und anfassen kann. Die Psyche hingegen ist nur sehr schwer zu begreifen und wird oft mit Befremden betrachtet. Psychische Probleme sind streng tabuisiert und treten höchstens bei „Spinnern, Esoterikern oder Frauen“ auf, so ein unterschwelliges Vorurteil. Wir reden nicht gerne über die Psyche, können sie ja noch nicht einmal einheitlich klassifizieren. Wer eine Verhaltensauffälligkeit, Gefühlsstörung oder Zwangsneurose hat, wird gesellschaftlich stigmatisiert – und das ist sogar ganz einfach zu erklären:

Die Existenz des Menschen definiert sich nicht über den Körper, also über die Materie, aus der wir bestehen, sondern über das, was diese Materie organisiert und strukturiert, also über seine Psyche. Doch diese ist für uns noch derart schwer zu fassen, dass wir sie versehentlich glatt negieren. Zudem ist die Psyche unsere angreifbarste Stelle, denn sie ist die „Steuerung“ unserer „Hardware“. Deswegen verteidigen wir sie unterbewusst auch so vehement. Diese Betrachtungsweise des Menschen, die gelegentlich mit Esoterik verwechselt wird, entspricht unserem tatsächlichen Empfinden. Das lässt sich daran erkennen, dass Menschen in der Lage sind, sich zugunsten eines psychischen Vorteils körperlich zu schaden. Hierzu gehören etwa Tätowierungen, Piercings, Augenbrauenzupfen, der Genuss von Drogen, Alkohol und Tabakwaren. All das tun wir nicht eines gesunden Körpers wegen, sondern um an einer bestimmten Wirkung teilzuhaben.

Unsere „Hardware“, der materielle Körper, besteht hingegen aus Atomen. Doch zu den materiellen Bestandteilen unseres Körpers haben wir interessanterweise überhaupt keinen Bezug. Wir wissen und merken noch nicht einmal, aus welchen Atomen wir bestehen. Sogar Goldatome finden sich in Ihrem Körper. Wussten Sie das? Merken Sie das? Nein! Es ist Ihnen sogar egal.

Rein biologisch gesehen leben Atome nicht – oder etwa doch? Dann wären auch der Tisch, an dem Sie gerade sitzen, der Computer, den Sie benutzen, und auch die Schuhe, die Sie tragen, lebendig. Denn alle diese Gegenstände basieren in ihrer Existenz auf Atomen.

Einigen wir uns nach diesen Beispielen also darauf: Atome leben nicht.