Der Schabath - Michael J. Franz - E-Book

Der Schabath E-Book

Michael J. Franz

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Beschreibung

Bevor ich mich mit dem wöchentlichen Ruhetag näher befasst habe, hatte ich keine Vorstellung davon, was für eine überwältigende Liste an guten, sehr guten Gründen zusammenkommt, diesen von unserem Gott (Elohim) abgesonderten und gesegneten Tag (neu) zu entdecken und seine reichhaltige biblische Bedeutung zu verinnerlichen. Dieser besondere Tag ist ein Schlüssel zum Verständnis der jährlichen Feste (Moedim) JHWHs und in Bezug auf die Zeitrechnung und die Zyklen des Himmels, die weit über die wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Zeitabläufe hinausgehen. Und er ist brandaktuell. Denn je herausfordernder sich unsere Zeit entwickelt und sich unsere Gesellschaft transformiert, umso mehr brauchen die Erlösten neben der täglichen geistlichen Portion einen verlässlichen Schutzraum und eine Zeit der Zurüstung. All das und noch viel mehr soll uns mit diesem Tag allwöchentlich geschenkt werden. Durch ihn werden uns wichtige Aspekte der Botschaft des Evangeliums vom Reich Gottes (Elohims) und unserer Erlösung offenbart. Und darüber hinaus vermittelt er uns einen Vorgeschmack auf die Ewigkeit. Dieser Tag ist nicht nur der krönende Abschluss einer jeden Woche, sondern in besonderer Weise dazu gedacht, dem Vater im Himmel und Seinem Sohn zu begegnen, Gemeinschaft zu pflegen und lebenspendende Ruhe und Erquickung zu finden. Uns für Ihn Zeit zu nehmen und wahrhaftig Seine Gegenwart zu suchen, führt uns in eine kostbare Zeit an einem kostbaren Ort. Dazu sind wir herzlich eingeladen und werden sehnlichst von Ihm erwartet.

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Seitenzahl: 103

Veröffentlichungsjahr: 2025

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All denen gewidmet, die sich nach wahrer Ruhe sehnen.

Und Er (JHWH) sprach: mein Angesicht wird mitgehen und dich zur Ruhe bringen.

2Mose 33,14

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Begrifflichkeiten

Eine Woche und ihr Beginn

Der Schabath im TeNaKh

Der Schabath und Jeschua

Der richtige Tag

Eine Deutung von Mo'ed

Schabath kompakt

Epilog

Anhang „Impulse“

Anhang „Neues Leben“

Vorwort

Gott (Elohim) sagt in Seinem Wort, dass auch Er einen Augapfel hat. Elohims Augapfel hat einen Namen: Israel (s. 5Mo 32,10 und Sach 2,12). Alles, was Elohim sieht, sieht Er durch Seinen Augapfel Israel. Er kann Israel niemals ausblenden oder einfach übersehen, weil Israel Sein Augapfel ist. Er kann niemals den Blick von Israel abwenden. Er hat Israel immer vor Augen, auch wenn Er etwas anderes anschaut – dann schaut Er es durch Israel hindurch an. Man erlaube mir den Vergleich, auch wenn es so nicht im Wort Elohims steht, dass der zweite Augapfel, den Elohim hat, der Schabbat ist. Er blendet ihn niemals aus.

Michael Franz zeigt sehr klar und anschaulich, dass Elohim den Schabbat immer vor Augen hat und auf der Suche nach denjenigen ist, die dieses kostbare Juwel finden wollen. So erinnert sich der Autor in der Einführung seines Buch daran, wie Elohim den Schabbat in sein Leben gebracht hat.

Zunächst werden wir nach dem Gesetz der ersten Nennung in die Schöpfungsgeschichte geführt und erfahren, dass der Schabbat der einzige Tag der Siebentagewoche ist, der vom Schöpfer einen Namen bekommen hat: Schabbat, was übersetzt nichts anders als „aufhören“ bedeutet. Dann führt Elohim Seinem Volk in der Wüste vor Augen, wie sie praktisch durch das Manna erlernen, wann Schabbat ist und was sie dann tun dürfen und was nicht.

Das Halten des Schabbats ist YHWH nicht nur ein Herzensanliegen, sondern ein Zeichen zwischen Ihm und uns. So wie YHWH nicht müde wird, Seinen Kindern die Heiligkeit und Wichtigkeit des Schabbats nahezulegen, so greift der Autor unermüdlich das Thema in neuen Variationen auf. Man spürt ihm persönlich die Liebe und Leidenschaft für den Schabbat ab, wenn er das Gebotene und die Verheißungen dieses Tages erwähnt.

Wenn wir durch YHWHs Augapfel auf den Schabbat sehen, finden wir ihn nicht nur in der Schöpfungswoche, sondern auch im Ablauf der Menschheitsgeschichte, in der das Siebte Jahrtausend dem 7. Tag entspricht, ferner in den Zehn Geboten und in den Festen, den Mo’edim YHWHs.

Der Autor schwenkt dann zu Yeshua, der nach seiner Gewohnheit am Schabbat in den Synagogen lehrte und oftmals gerade am Schabbat heilte. Sehr ermutigend sind die vielen in den Text eingebauten Impulse, die zum Nachdenken anregen, wie beispielsweise: „Vergiss nie, dass dieser Tag dem Leben dient und das Gebot des Lebens über allem steht.“

Es ist eine besonders liebevolle Zuwendung an den Leser, dass Michael Franz am Ende des Buches alle Impulse zusammengefasst sowie eine Übersicht „Schabath kompakt“ angelegt hat, in der die Fülle der Informationen des Buches übersichtlich niedergeschrieben sind.

Kann es sein, dass – würde Elohim uns durch Seinen Augapfel anschauen – Er bei Vielen genau das Halten des Schabbats vermisst und gerne sehen würde?

Ich wünsche dem Autor, dass er mit dieser wunderbaren Lektüre nicht nur ein tiefgreifendes Verständnis erweckt, sondern auch ein Feuer für den Schabbat in den Herzen der Leser und Leserinnen entfacht.

Hildegard Schneider, Leiterin von worldwidewings

Einleitung

Seitdem ich als junger Erwachsener zum Glauben an Jesus Christus (Jeschua HaMaschiach) gekommen bin, darf ich bis heute eine spannende Reise erleben mit vielen interessanten Begegnungen, Erlebnissen, Einblicken und sich verändernden Sicht- und Denkweisen. Eine dieser interessanten Begegnungen fand in den 90er-Jahren während meiner Pendelfahrten zwischen Augsburg und meinem damaligen Arbeitsort München im Zug statt. Josef Schneider, Bäckermeister und Adventist, überreichte mir damals bei einem dieser „zufälligen“ Treffen im Zug zwei kleine Broschüren aus der Reihe „Die Bibel spricht“ zum wöchentlichen Ruhetag. Es hat dann noch ein paar Jahre gedauert, bis ich für mich persönlich angefangen habe, die Bedeutung und Absicht dieses besonderen, von Gott (Elohim) ausgesonderten und gesegneten Tages zu erkennen und zu versuchen, dies in einer dem gegenüber nicht gerade förderlichen Umgebung im Alltag umzusetzen.

Nahezu parallel dazu durfte ich durch die Lektüre eines Buches die tiefe Bedeutung der biblischen Feste (hebr. Mo’edim) erkennen und in den Folgejahren mit Glaubensgeschwistern feiern, die mein Verständnis teilten. Als ich dann Anfang 2020 angefangen habe, mich intensiver mit den Zeitaspekten und Zeitabläufen der Heiligen Schrift zu beschäftigen und ich die Ergebnisse aufgezeichnet habe, ist im Zuge dieser Ausarbeitung, die wiederum erstaunliche Aspekte ans Licht gebracht hat, eine ausführlichere Betrachtung des wöchentlichen Ruhetages mit eingeflossen. Denn der Schabath (Sabbat/Schabbat) ist ein Schlüssel zum Verständnis der Feste JHWHs im Jahreszyklus und in Bezug auf die Zeitrechnung und die Zyklen des Himmels, die weit über die wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Zeitabläufe hinausgehen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass dieser Tag nicht zu den Akten gelegt, sondern topaktuell ist.

Leider läuft der Rhythmus dieser Welt größtenteils in anderen Bahnen. Und das ist für die Kinder Gottes (Elohims) eine große Herausforderung, da wir uns bis zu einem gewissen Grad damit arrangieren müssen. Ja, ich weiß, wir sind zwar nicht von, aber in der Welt und kommen entsprechend in Berührung mit dem weltlichen System. Außerdem sind viele Christen der Ansicht, dieser Ruhetag wäre abgeschafft oder sogar vom Sonntag abgelöst worden. Von daher ist es immer ein Glaubensschritt, die himmlischen Ordnungen in allen Lebensbereichen – auch bzgl. der Zeit – soweit wie möglich zu leben. Denn wenn wir das tun, wird es Widerspruch und Gegenreaktionen auslösen.

Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt. (Joh 15,19)

Andererseits wird über das Volk, das in Elohims Ordnungen lebt, von Mose Folgendes gesagt (5Mo 4,5-6; zum in Klammern s. Kapitel „Begrifflichkeiten“):

Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie es mir JHWH, mein Elohim, geboten hat, damit ihr nach ihnen handelt in dem Land, in das ihr kommen werdet, um es in Besitz zu nehmen. So bewahrt sie nun und tut sie; denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker. Wenn siealle diese Gebote hören, werden sie sagen: Wie ist doch dieses große Volk ein so weises und verständiges Volk!

Und Hosea stellt fest, nachdem Israel zur Umkehr aufgerufen worden ist (Hos 14,10):

Wer ist so weise, dass er das einsehe, und so klug, dass er das verstehe? Denn die Wege JHWHs sind richtig, und die Gerechten wandeln darauf; aber die Übertreter kommen auf ihnen zu Fall.

Die Ordnungen JHWHs sind uns – nach meiner Überzeugung – dazu gegeben, uns zum Frieden und zur Gesundheit zu dienen. Ein Leben in himmlischen Ordnungen und Zeitabläufen wird uns Ruhe und Erholung bescheren.

Haltet genau dieGebote JHWHs, eures Elohims, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat! Und du sollst tun, was recht und gut ist vor den Augen JHWHs, damit es dir gut geht und du hineinkommst und das guteLand in Besitz nimmst, das JHWH deinen Vätern zugeschworen hat, undalle deine Feinde vor dir her verjagst, wie JHWH es verheißen hat. (5Mo 6,17-19)

Das Land, in das wir hineingehen sollen, ist auch unser geistlicher Erbbesitz. Und die Feinde können sehr vielfältiger Natur sein, z. B. Ärger, Stress, Sorgen, Traditionen, gängige Sichtweisen und Vieles mehr, oder – wie im folgenden Vers – Tage des Unglücks:

Wohl dem Mann, den du, JHWH, züchtigst, und den du aus deiner Thorah belehrst, um ihm Ruhe zu geben vor den Tagen des Unglücks, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird. (Ps 94,12.13)

Allerdings dürfen wir nie vergessen, was bzw. wer die Grundlage aller Ruhe, allen Friedens ist, bevor wir uns mit dem Tag, der für Ruhe steht, beschäftigen. Dem David wird ein Sohn verheißen, über den Folgendes ausgesagt wird:

Siehe, ein Sohn wird dir geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein; denn ich will ihm Ruhe geben vor allen seinen Feinden ringsumher, darum soll sein Name Salomo sein; und ich will Israel Frieden und Ruhe geben in seinen Tagen. (1Chr 22,9)

Diese Aussage weist prophetisch über Salomo hinaus auf Den Sohn Davids, auf Jeschua hin, der uns wahre Ruhe und vollkommenen Frieden geben würde. Eine weitere vorausschauende Stelle findet sich in Jesaja, Kapitel 11, Vers 10:

Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Heidenvölker fragen nach dem Wurzelspross Isais, der als Banner für die Völker dasteht; und seine Ruhe wird Herrlichkeit sein.

Von Jeschua wird uns genau diese Zusage gemacht:

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! (Mt 11,29)

Als er vor ca. 2000 Jahren auf der Erde wirkte, haben sich die Menschen aufgrund seiner Weisheit und der begleitenden Zeichen und Wunder auch gefragt:

... Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids? (Mt 12,23)

Ich gehe davon aus, dass kein Mensch ohne göttliche Offenbarung erkennen kann, dass Jeschua tatsächlich der Sohn Davids und das Lamm Gottes (Elohims) ist. Dass mir das – auch in Bezug auf meine grundlegenden Lebensfragen – klar geworden ist, nachdem ich während meines Wehrdienstes eine Gideon-Bibel (ein sog. Neues Testament mit Psalmen und Sprüchen Salomos) in die Hand bekommen und vollständig durchgelesen habe, ist einfach nur Gnade gewesen und der Einstieg in einen spannenden Lebensweg. Und weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass Jeschua dieser Sohn Davids ist, stimme ich mit ein (Mt 21,9 i. V. m. 23,39):

… Hosianna dem Sohn Davids! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn (eigtl. Im Namen JHWHs, s. Ps 118,26)! Hosianna in der Höhe!

Von Jeschua stammt eine erstaunliche Aussage zu diesem Tag der Ruhe, die mich sehr ins Nachdenken gebracht hat und immer noch bringt:

Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. (Mk 2,27)

Alles, was unser Vater im Himmel – durch Seinen Sohn – ins Dasein gebracht hat, wurde zu einem bestimmten Zweck und für eine bestimmte Aufgabe geschaffen. Im sogenannten Alten Testament kommt während der Schöpfungsgeschichte in unseren Übersetzungen sieben Mal „gut“ vor, beim siebten Mal mit der Steigerung „sehr gut“. Das hebräische Wort für „gut“, „tov“, (s. Strong's-Nr. 2896) bedeutet eher „funktional“. D. h.: alles wurde dazu erschaffen, dass es seine Funktion bzw. seine Aufgabe erfüllen kann, zu der es Elohim gedacht hat. Deshalb stellt sich die Frage, was es für uns Menschen bedeutet, wenn dieser Ruhetag, um den es in diesem Büchlein geht, „um des Menschen willen geschaffen“ wurde.

Heißt das vielleicht, dass wir über diesen Tag nach unserem Gutdünken verfügen und ihn mit dem füllen können, was in unseren Augen recht ist, oder ihn sogar beliebig verschieben können? Oder geht es eher darum, wozu derjenige, der ihn um unseretwillen geschaffen hat, diesen Tag gedacht hat? Im ersten Fall richtet sich der Fokus auf uns, im zweiten Fall rückt Elohim in den Mittelpunkt und das, was Ihm wichtig ist. Die folgende Betrachtung der maßgeblichen Bibelstellen soll ein Denkanstoß dazu sein, ganz persönlich über die Bedeutung dieses von Elohim ausgesonderten und gesegneten Tages nachzudenken und herauszufinden, was Seine tiefere Absicht hinter diesem Tag ist.

Ich persönlich glaube, dass es hauptsächlich darum geht, durch und mit Hilfe dieses Tages etwas von Seinem Wesen wahrzunehmen und wie sehr Er uns liebt. Denn dieser allwöchentlich wiederkehrende Tag ist Sein großartiges Geschenk an uns. Und er spiegelt etwas von Seinem Reich und der Botschaft des Evangeliums wider, wie übrigens Sein vollständiger Festkalender, von dessen festgelegten Zeiten (hebr. Mo’edim) der Schabath nur die allererste ist (s. 3Mo 23).

Mir ist noch wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Ausführungen zum wöchentlichen Ruhetag mein aktuelles Verständnis wiedergeben. Deshalb ist es gut, wenn sich jeder an das Motto hält, das Paulus als guten Rat an die Gemeinde in Thessaloniki weitergegeben hat:

Prüft alles, das Gute behaltet! (1Thessalonicher 5,21)