Der Schöne im Mohn - Dagmar Fohl - E-Book

Der Schöne im Mohn E-Book

Dagmar Fohl

4,8

Beschreibung

Berlin 1901. Die junge Aktmalerin Emma Bendes arbeitet in ihrem Atelier. Geprägt von einem traumatischen Kindheitserlebnis treibt sie unerbittlich ihren eigenwilligen künstlerischen Stil voran. Immer stärker gerät sie in eine manische Schaffensphase. Zwischen Malerin und Modell entspinnt sich eine verhängnisvolle Dynamik. Ihr letztes Werk »Der Schöne im Mohn« ist Zeuge für alles, was sich ereignet hat ...

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Dagmar Fohl

Der Schöne im Mohn

Künstlerroman

Impressum

Dieses Buch wurde vermittelt durch die LKM Literaturbetreuung Klaus Middendorf

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www.gmeiner-verlag.de

© 2016 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75 / 20 95 - 0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

1. Auflage 2016

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Bildes von: Egon Schiele, 1909 © ullstein bild – Imagno / Wien Museum

ISBN 978-3-8392-5072-3

Anfang

Heute ist der 23. Oktober 1901. Ich sitze in meinem Atelier, an dem kleinen runden Tisch, dessen Holz mit blässlichen Glasrändern und Kratzern gemustert ist, sitze auf meinem alten Korbstuhl mit den ausgefransten Enden am Geflecht. Vor mir liegen ein Stapel loser Blätter sowie ein Dutzend gespitzter Bleistifte. Erst jetzt, in diesem Moment, ist es mir möglich, mein Schweigen zu brechen und dir alles zu erzählen, was ich mein Leben lang verschwiegen habe, alles, was mich mit dir schicksalhaft verbunden hat, ohne dass du die geringste Ahnung hattest.

Ich frage mich, was ich wirklich weiß über mich und darüber, was passiert ist. Ich will dir die Wahrheit schreiben, aber es ist mir ja nur möglich, das, was in meiner Erinnerung haften geblieben ist, das, was sich mir am tiefsten eingeprägt hat, zu schildern, somit steckt in allem nicht mehr und nicht weniger als meine persönliche, bruchstückhafte Wahrheit. Die Wahrheit, die ich berichte, kann also nur skizzenhaft sein, wahr aber ist, dass ich nicht lügen möchte. Die Furcht, dir nicht vollkommen aufrichtig zu berichten, quält mich. Ich weiß nicht einmal, ob ich in Worten ausdrücken kann, was ich denke, selbst wenn es aufrichtig ist.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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