Der Sieg des Islams - Eduard Gibbon - E-Book

Der Sieg des Islams E-Book

Eduard Gibbon

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Ein wesentliches Buch über die Geschichte des Islam.

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Inhalt

Copyright

Der Sieg des Islams

Zeittafel

Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebentes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Elftes Kapitel

jetzt erhältlich

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Copyright © 2016 / FV Éditions

Bild : Pixabay.com

ISBN 979-10-299-0299-4

Übersetzer : Johann Sporschil

Alle Rechte Vorbehalten

Der Sieg des Islams

von

Eduard Gibbon

— 1737-1794 —

Zeittafel

395 n.Chr. / Teilung des römischen Weltreiches. Nach Theodosius' Tod Regierungsantritt seiner zwei Söhne: Arkadius im Osten, Honorius im Westen. Der oströmische Teil umfaßt Vorderasien, die griechischen Inseln und den Balkan.

408–450 / Theodosius II., Sohn des Arkadius, gründet die Universität von Byzanz. Unter ihm erfolgt der Bau der theodosianischen Mauer und die Abwehr der Hunnen.

450–457 / Marcian, Gatte der Pulcheria, Schwester Theodosius' II. Mit ihr erlischt die spanische Dynastie.

457–491 / Erste isaurische Herrschaft: Leo I., Leo II., Zeno. Unter diesem Belehnung Theoderichs und Odoakers mit der Herrschaft über Italien.

518–565 / Justinian und Theodora. Gotenkrieg. Vandalenkrieg. Das Reich unter einem Kaiser reicht wieder vom Atlantik bis nach Persien. Justinianische Gesetzgebung. Theodoras Versöhnungspolitik mit den Monophysiten.

570 / Geburt Mohammeds in Mekka.

602–610 / Nach Ermordung des Mauricius Usurpation durch Phocas.

610 / Erstes Auftreten Mohammeds.

610–717 / Die Herakliden. Armenische Dynastie. Heraklius schlägt die Avaren; sein Monotheletismus ist der letzte vergebliche Versuch, mit den Monophysiten einen Ausgleich zu finden.

622 / Übersiedlung Mohammeds nach Medina.

624 / Mohammed besiegt die Koraischiten in der Schlacht bei Bedr.

627 / Heraklius vernichtet das Sassanidenreich der Perser in der Schlacht bei Ninive.

630 / Mohammed erobert Mekka.

632 / Tod Mohammeds.

633 / Erster Einbruch des Islams.

632–634 / Nachfolger (Kalif) Mohammeds: Abubeker.

634–656 / Die Kalifen Omar und Othman. Islamische Heere dringen weit über die arabische Halbinsel hinaus.

651 / Ausdehnung des islamischen Reiches vom Oxus bis zur großen Syrte.

657 / Begründung der Dynastie der Ommijaden mit Residenz in Damaskus.

717–843 / Der Bilderstreit.

717–820 / Zweite isaurische Dynastie. Leo III., der Isaurier, erobert Teile Kleinasiens.

749 / Sturz dieser Dynastie durch Abul Abbas es-Saffach, Stifters der Dynastie der Abbassiden mit dem Sitz in Bagdad.

711 / Die Abbassiden zerstören das Westgotenreich, übersetzen nach Spanien und dringen in Frankreich ein.

732 / Niederlage durch Karl Martell.

820–867 / Phrygische Dynastie mit Michael II.

843 / Theodora führt die Bilderverehrung wieder ein.

860 / Erster Angriff der Russen auf Konstantinopel.

867–1056 / Mazedonische Dynastie. Kleinasien und Syrien wird zurückerobert, Vernichtung des Bulgarenreiches unter Basilius II.

842–867 / Michael III.

867–886 / Basilius I., Gründer der mazedonischen Dynastie.

919–947 / Regierung seines Enkels Konstantin VII., »Porphyrogenetos«. Bekehrung der Russen zur Orthodoxie.

963–969 / Regierung des Nicephorus Phocas und Gemahlin Theophano, deren gleichnamige Tochter mit dem deutschen Kaiser Otto II. vermählt ist. Phocas besiegt die Araber und erobert Kreta wieder im Namen des minderjährigen Basilius' II.

969–976 / Regierung Johann Zimizes im Namen Basilius' II.

976–1025 / Basilius II., »Bulgarocrator«, Vernichter der Bulgaren. Seine Regierung ist der Höhepunkt byzantinischer Macht und Wohlfahrt.

1027 / Eroberung von Unteritalien und Sizilien.

1054 / Trennung von Ost- und Westkirche.

1056 / Ende der mazedonischen Dynastie mit dem Tode Theodoras.

1056–1204 / Dynastie der Komnenen.

1056–1081 / Zeit der Unruhen unter Isak Komnenos, Konstantin X., Ducas, Romanus Diogenes, Michael VII., Ducas, Botaniates.

1071 / Schlacht bei Manzikert, Sieg der Seldschuktürken, Verlust der kleinasiatischen Provinzen.

1081 / Alexius I., Komnenus wird gekrönt. Es folgt das »Jahrhundert der Komnenen« mit vier Kaisern aus diesem berühmten Haus.

1097 / Der erste Kreuzzug.

1118 / Johann II., »Kalos«, folgt seinem Vater Alexius I. auf den Thron.

1130 / Roger II., König beider Sizilien.

1143 / Tod Johanns II. Sohn Manuels I. wird gekrönt. Er regiert 1143–1180.

1147 / Zweiter Kreuzzug.

1185 / Ende der Komnenen unter Andronikus. Die Dynastie der Angeli beginnt mit Isak II.

1189 / Das Normannenreich in Unteritalien wird staufisch.

1190 / Dritter Kreuzzug unter Friedrich Barbarossa.

Erstes KapitelUmwälzungen in Persien

Absetzung des Tyrannen Hormuz. – Usurpation Bahrams. – Flucht und Wiedereinsetzung Chosroes II. – Seine Dankbarkeit gegen die Römer. – Der Chagan der Avaren. – Empörung des Heeres gegen Mauritius. – Sein Tod. – Tyrannei des Phocas. – Erhebung des Heraklius. – Der persische Krieg. – Chosroes unterjocht Syrien, Ägypten und Kleinasien. – Belagerung von Konstantinopel durch die Perser und Avaren. – Feldzüge gegen Persien. – Sieg und Triumph des Heraklius

Der Kampf zwischen Rom und Persien verlängerte sich vom Tode des Crassus bis zur Regierung des Heraklius. Siebenhundertjährige Erfahrung hätte die eifersüchtigen Nationen von der Unmöglichkeit überzeugen sollen, ihre Eroberungen jenseits der ihnen vom Schicksal bestimmten Grenzen des Tigris und des Euphrats zu behaupten. Aber der Wetteifer Trajans und Julians wurde durch die Trophäen Alexanders angestachelt, und die Beherrscher von Persien hegten die ehrgeizige Hoffnung, das Reich des Cyrus wiederherzustellen. So außerordentliche Anstrengungen der Macht und des Mutes werden stets die Aufmerksamkeit der Nachwelt fesseln; aber die Ereignisse, durch die das Schicksal der Nationen nicht wesentlich verändert wird, hinterlassen nur einen schwachen Eindruck in der Geschichte und die Geduld des Lesers würde durch die Wiederholung des Einerleis von Feindseligkeiten ermüdet werden, die ohne Ursache begonnen, ohne Ruhm fortgesetzt und ohne Wirkung beendet wurden. Die dem einfach denkenden Senate und der Größe der Cäsaren unbekannten Künste der Unterhandlung wurden von den byzantinischen Fürsten emsig gepflegt. Ihre Denkschriften über die Gesandtschaften reden gleichförmig immer nur mit Falschheit und Schönrednerei von dem Übermut der Barbaren und dem knechtischen Charakter der zinspflichtigen Griechen. Ich habe mich bestrebt, die Darstellung dieser uninteressanten Vorgänge zusammenzudrängen. Der gerechte Nushirwan wird zwar noch immer als das Muster orientalischer Könige gepriesen, doch die Ehrsucht seines Enkels Chosroes bereitete die Umwälzung des Morgenlandes vor, die durch die Waffen und die Religion der Nachfolger Mohammeds schleunigst bewerkstelligt wurde.

Griechen und Barbaren warfen einander in unnützen Wortstreitigkeiten gegenseitig die Verletzung des Friedens vor, der ungefähr vier Jahre vor dem Tode Justinians zwischen den beiden Reichen geschlossen worden war. Der Souverän von Persien und Indien strebte die Provinz Yemen oder Arabia Felix unter seihe Herrschaft zu bringen, das Land der Myrrhen und des Weihrauchs, das den Eroberern des Orients zu entlegen war, als daß es den gleichen Widerstand geleistet hätte. Nach der Niederlage Abrahahs unter den Mauern von Mekka verschaffte die Zwietracht seiner Söhne und Brüder den Persern leicht Eingang; sie jagten die Fremdlinge aus Abessinien über das Rote Meer zurück, und ein eingeborener Fürst der alten Homeriten wurde als Vasall oder Vizekönig des großen Nushirwan wieder auf den Thron gesetzt. Aber der Neffe Justinians erklärte seinen Entschluß, die Unbilden seines christlichen Verbündeten, des Fürsten von Abessinien, zu rächen, weil ihm dies einen Vorwand gab, die Zahlung des jährlichen, durch den Namen eines Gehaltes nur zu armselig verschleierten Tributes, einzustellen. Die Kirchen von Persarmenien wurden durch die unduldsamen Magier unterdrückt; sie riefen insgeheim den Beschützer der Christen an, und nach dem als fromm angesehenen Morde an ihren Satrapen wurden die Empörer offen als Brüder und Untertanen des römischen Kaisers anerkannt und unterstützt. Die Klagen Nushirwans blieben von dem byzantinischen Hofe unbeachtet, Justinus gab dem Drängen der Türken nach, die ein Bündnis gegen den gemeinsamen Feind antrugen, und zu gleicher Zeit wurde die persische Monarchie von den vereinten Streitkräften von Europa, Skythien und Äthiopien bedroht. Als achtzigjähriger Greis würde der Souverän des Ostens vielleicht den friedlichen Genuß seines Ruhmes und seiner Größe vorgezogen haben; sobald der Krieg aber unvermeidlich geworden, zog er mit der frischen Kraft der Jugend ins Feld, während der Angreifer im Palaste von Konstantinopel zitterte. Nushirwan oder Chosroes leitete in Person die Belagerung von Dara, und obwohl diese wichtige Festung von Truppen und Vorräten entblößt worden war, widerstanden doch die tapferen Einwohner über fünf Monate den Bogenschützen, Elefanten und Kriegsmaschinen des Großkönigs. Inzwischen rückte sein Feldherr Adarman von Babylon vor, durchzog die Wüste, ging über den Euphrat, griff die Vorstädte von Antiochien an, verwandelte die Stadt Apamea in Asche und brachte die Beute von Syrien seinem Gebieter, dessen Beharrlichkeit mitten im Winter endlich das Bollwerk des Ostens stürzte. Aber diese Verluste, welche die Provinzen und den Hof in Bestürzung versetzten, brachten eine heilsame Wirkung, die Reue und Abdankung des Kaisers Justinus, hervor; ein neuer Geist belebte den byzantinischen Rat und durch die Klugheit des Tiberius kam ein dreijähriger Waffenstillstand zustande. Diese willkommene Ruhezeit wurde zu Kriegsrüstungen benutzt und es lief das Gerücht durch die Welt, daß aus den fernen Ländern jenseits der Alpen und des Rheins, aus Skythien, Mösien, Pannonien, Illyrien und Isaurien die kaiserliche Reiterei um hundertfünfzigtausend Krieger verstärkt worden sei. Der König von Persien aber beschloß, ohne Furcht oder ohne Worttreue dem Angriffe seines Feindes zuvorzukommen, ging abermals über den Euphrat und gebot hochmütig den Gesandten des Tiberius, indem er sie fortschickte, seine Ankunft in Cäsarea, der Hauptstadt der kappadozischen Provinzen, zu erwarten. Die beiden Heere trafen in der Schlacht von Melitene aufeinander. Die Barbaren, die Luft mit einem Pfeilregen verdunkelnd, verlängerten ihre Linie und dehnten ihre Flügel über die Ebene aus, während die Römer in tiefen und gedrängten Haufen im Handgemenge durch die Wucht ihrer Schwerter und Lanzen die Oberhand zu behalten hofften. Ein skythischer Anführer, der ihren rechten Flügel befehligte, schwenkte plötzlich um die Flanke des Feindes, griff dessen Nachhut im Angesichte Chosroes an, drang in die Mitte des Lagers, plünderte das königliche Zelt, entweihte das ewige Feuer und belud einen Zug Kamele mit der Beute Asiens. Dann brach er sich Bahn durch die persischen Scharen und kehrte mit Siegesgesängen zu seinen Freunden zurück, die den Tag in Einzelgefechten oder unerheblichen Scharmützeln hingebracht hatten. Die Finsternis der Nacht und die getrennte Aufstellung der Römer gaben dem persischen Monarchen Gelegenheit zur Rache und eines ihrer Lager wurde durch einen schnellen und ungestümen Angriff vernichtet. Aber der Verlust und das Bewußtsein der Gefahr veranlaßten Chosroes zu einem schleunigen Rückzuge; er verbrannte auf seinem Marsche die leere Stadt Melitene und schwamm, ohne für die Sicherheit seiner Truppen Sorge zu tragen, auf dem Rücken eines Elefanten sitzend, kühn über den Euphrat. Nach diesem unglücklichen Feldzuge zwang ihn der Mangel an Lebensmitteln und vielleicht auch ein Einbruch der Türken, seine Streitkräfte aufzulösen oder zu teilen. Die Römer blieben Meister des Feldes. Ihr Feldherr Justinian zog den persarmenischen Rebellen zu Hilfe und pflanzte seine Fahne an den Ufern des Araxes auf. Der große Pompejus hatte drei Tagemärsche vom Kaspischen Meere Halt gemacht; dieses Binnenmeer wurde zum ersten Male von einer feindlichen Flotte befahren und siebzigtausend Gefangene wurden aus Hyrkanien nach der Insel Zypern geschafft. Bei Wiederkehr des Frühlings stieg Justinian in die fruchtbaren Ebenen von Assyrien nieder, der Krieg näherte sich der Residenz Nushirwans. Der entrüstete Monarch starb bald darauf (579). Sein letztes Gesetz verbot seinen Nachfolgern, ihre Person in einer Schlacht gegen die Römer auszusetzen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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