Der Skorpion in der Bananenkiste - Petra Cnyrim - E-Book

Der Skorpion in der Bananenkiste E-Book

Petra Cnyrim

3,8

Beschreibung

Abends am Lagerfeuer, ein kaltes Bier in der Hand. Jemand fängt an zu erzählen: "Ich habe neulich von einem Freund eine Geschichte gehört: Eine junge Frau. Nachts. Eine dunkle Landstraße. Ihr werdet es mir nicht glauben ..." Jeder von uns kennt diese Geschichten. Die besten von ihnen werden zu Modernen Mythen oder Großstadtlegenden, bei denen man oft nicht weiß, ob sie tatsächlich einmal so passiert sind. Irgendwie. Irgendwo. Irgendwann. Viele haben einen wahren Kern. Und wenn es nur eine kollektive Angst ist. Denn, wer weiß, vielleicht krabbelt auch zwischen Ihren Einkäufen ein kleiner Skorpion? Dieses Buch ist eine Sonderausgabe des Titels "Slenderman und Smile Dog".

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Seitenzahl: 355

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen: [email protected]

Originalausgabe

1. Auflage 2015

© 2015 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Andreas Klatt, Bielefeld

Umschlaggestaltung: Kristin Hoffmann, München

Umschlagabbildung: unter Verwendung von Shutterstock

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

Druck: CPI books GmbH, Leck

Der Skorpion in der Bananenkiste

ISBN Print 978-3-86883-678-3

ISBN E-Book (PDF) 978-3-86413-843-0

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86413-844-7

Slenderman und Smile Dog

ISBN Print 978-3-86883-809-1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-104-3

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-105-0

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter:

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.muenchner-verlagsgruppe.de

Inhalt

Vorwort

Moderne Mythen und Klassiker

Meme und CREEPYPASTA

Vorwort

Das Lagerfeuer prasselt. Der Rauch brennt in den Augen. Ein kaltes Bier in der Hand. Jemand fängt an zu erzählen: »Ich kenne da eine Geschichte: Ich habe sie von einem Freund gehört. Eine junge Frau. Nachts. Eine dunkle Landstraße. Ihr werdet es mir nicht glauben …«

Schon seit Anbeginn der Menschheit werden solche Geschichten erzählt und verbreitet. Von Feuerplatz zu Feuerpatz. Garantiert wahr. Aus erster Hand. Nun ja, vielleicht nicht ganz. Aber das ist doch eigentlich auch egal. Hauptsache, die Story ist gut!

Die besten Geschichten werden zu modernen Mythen. Fast jeder hat sie schon einmal gehört. Die Spinne in der Yucca-Palme. Der Skorpion in der Bananenkiste. Bei vielen dieser Storys weiß man bis heute nicht, ob sie tatsächlich mal so passiert sind. Irgendwie. Irgendwo. Irgendwann. Viele haben einen wahren Kern. Und wenn es nur eine kollektive Angst ist.

Viele der urbanen Legenden tauchen überall auf der Welt auf. Gleichzeitig. Und bleiben jahrzehntelang am Leben. Alle Jahre wieder kriechen sie im Sommerloch aus der Kanalisation, so wie das Krokodil, das angeblich im Abwassersystem von New York lebt. Das hat es sogar bis zu einer Verfilmung gebracht.

Doch mittlerweile wurde das Internet zum großen Lagerfeuer der Moderne. Hier entstanden ganz neue urbane Mythen. Das Genre hat sogar einen Namen bekommen: Creepypasta. Das Wort setzt sich zusammen aus creepy (»gruslig«) und Pasta (von »paste« für einfügen). Denn im Netz werden die Geschichten besonders schnell und effektiv verbreitet. Sie handeln von furchterregenden Gestalten wie dem Slenderman oder Laughing Jack, deren Existenz alleine schon Unheil verbreiten.

Charakteristisch ist, dass weder die Richtigkeit noch die Quelle der Legende belegt werden kann. Deshalb kommt es auch nur allzu oft vor, dass die Geschichten mit dem typischen »Ein Freund hat mir erzählt …« oder »Weißt Du schon, was dem xy passiert ist?« beginnen.

In diesem Buch werden die neuesten, besten und bekanntesten der Legenden zusammengetragen, denn es wäre zu schade, wenn diese grandiosen Geschichten doch eines Tages in Vergessenheit geraten würden.

Leseempfehlung: am Lagerfeuer oder in einem schummrigen Raum, am besten in Gesellschaft. Ohren auf, Fantasie an – und einem spannenden Abend mit Gänsehautfeeling steht nichts mehr im Wege. Die sensiblen Gemüter lassen die Geschichten unter DIESEN ÜBERSCHRIFTEN am besten erst mal aus …

Info: Dieses Buch liegt in den beiden Ausgabe Der Skorpion in der Bananenkiste und Slenderman und Smile Dog vor.

Moderne Mythen und Klassiker

Die Kuckucksuhr

In dieser Geschichte variieren je nach Herkunftsland die Gegenstände. Der Hergang an sich wird jedoch fast immer gleich wiedergegeben.

Nach dem Tod meines Großvaters tat mir meine Oma immer sehr leid, wie sie ganz alleine in der Wohnung saß, die die beiden über 50 Jahre lang bewohnt hatten. Sie hatte, wie es schien, zusammen mit meinem Großvater auch ihre Aufgabe im Leben verloren und das merkte man ihr an.

Deshalb entschied ich mich, sie jedes zweite Wochenende zu besuchen. Ich freute mich immer, sie zu sehen, und ließ mich auch zugegebenermaßen immer gerne von ihrer Kochkunst verwöhnen. Und sie war immer ganz aus dem Häuschen, wenn sie mich wiedersah. Es sei für sie jedes Mal wie Weihnachten, wenn ich auftauche, pflegte sie zu sagen. In dem Moment waren ihre Trauer und ihr Unmut verschwunden und sie war wieder der lustige Mensch, den ich aus früheren Tagen kannte.

An einem der besagten Samstagabende fiel ihr auf, dass sie vergessen hatte, das Bier zu kaufen, das ich so gerne trank. Ich versuchte sie zwar davon zu überzeugen, dass das nun wirklich kein Problem sei, aber da es sie froh machte, mich verwöhnen zu können, gab ich irgendwann nach und ließ sie ziehen. Sie bestand darauf, schnell gegenüber in den kleinen Laden zu gehen, sie wisse ja ganz genau, wo das Bier dort stehe, und sei deshalb auch gleich wieder da.

Kurz nachdem sie die Wohnung verlassen hatte, passierte etwas Merkwürdiges. Die Kuckucksuhr meines Großvaters fiel von der Wand. Ich ging hin und hob sie auf. Es war nichts beschädigt, wobei die Uhr schon lange nicht mehr funktionierte, denn die Uhr war an dem Tag, an dem mein Opa verstorben war, stehen geblieben. Seitdem war sie für meine Großmutter eine Art Gedenkstätte geworden und sie richtete öfter das eine oder andere Wort an die Uhr.

Als sie wieder an der Wand hing und ich mich auf den Weg zurück zum Sofa machte, hörte ich erneut ein lautes Scheppern. Und da lag sie – schon wieder!

Ich überprüfte den Haken und den Nagel, um die Uhr vor einem erneuten Sturz zu bewahren. Doch es passierte genau dasselbe: Kaum hatte ich mich einige Meter entfernt, fiel die Uhr zu Boden. Das ganze Spiel wiederholte sich an die zehn Mal, bis ich begriff, dass es sich um eine Botschaft handeln musste. Ich rannte aus der Wohnung und durch das Treppenhaus und da sah ich sie liegen, meine Großmutter. Sie lag am Fuß der Treppe, ohnmächtig, mit einer kleinen Platzwunde am Kopf.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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