Der Tor und der Tod - Hugo von Hofmannsthal - E-Book
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Hugo von Hofmannsthal

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Beschreibung

In Hugo von Hofmannsthals Werk "Der Tor und der Tod" wird die Geschichte eines jungen Edelmanns erzählt, der bei einem nächtlichen Ausritt einem mysteriösen Reiter begegnet, der sich als der Tod entpuppt. Dieses allegorische Drama erkundet die Themen von Vergänglichkeit, Schicksal und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Hofmannsthals literarischer Stil zeichnet sich durch seine tiefgründigen Dialoge und poetische Sprache aus, die den Leser in eine Welt voller Mysterien und philosophischer Reflexionen entführt. Der Autor greift auf mythologische Motive zurück, um die existenziellen Fragen des menschlichen Daseins zu erforschen. Hofmannsthals Werk ist geprägt von Symbolismus und einem reichen kulturellen Hintergrund, der dem Leser eine anspruchsvolle Lektüre bietet. Empfohlen für Liebhaber philosophischer Literatur und allegorischer Dramen, die sich gerne mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzen.

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Hugo von Hofmannsthal

Der Tor und der Tod

 
EAN 8596547077008
DigiCat, 2022 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Cover
Titelblatt
Text
"
Der TodClaudio, ein EdelmannSein KammerdienerClaudios Mutter  Eine Geliebte des Claudio  Tote  Ein Jugendfreund  

Claudios Haus – Kostüm der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts

Studierzimmer des Claudio, im Empiregeschmack. Im Hintergrund links und rechts große Fenster, in der Mitte eine Glastüre auf den Balkon hinaus, von dem eine hängende Holztreppe in den Garten führt. Links eine weiße Flügeltür, rechts eine gleiche nach dem Schlafzimmer, mit einem grünen Samtvorhang geschlossen. Am Fenster links steht ein Schreibtisch, davor ein Lehnstuhl. An den Pfeilern Glaskasten mit Altertümern. An der Wand rechts eine gotische, dunkle, geschnitzte Truhe; darüber altertümliche Musikinstrumente. Ein fast schwarz gedunkeltes Bild eines italienischen Meisters. Der Grundton der Tapete licht, fast weiß; mit Stukkatur und Gold.

Claudio allein

Er sitzt am Fenster. Abendsonne.

Die letzten Berge liegen nun im Glanz, In feuchten Schmelz durchsonnter Luft gewandet. Es schwebt ein Alabasterwolkenkranz Zuhöchst, mit grauen Schatten, goldumrandet: So malen Meister von den frühen Tagen Die Wolken, welche die Madonna tragen. Am Abhang liegen blaue Wolkenschatten, Der Bergesschatten füllt das weite Tal Und dämpft zu grauem Grün den Glanz der Matten; Der Gipfel glänzt im vollen letzten Strahl. Wie nah sind meiner Sehnsucht die gerückt, Die dort auf weiten Halden einsam wohnen Und denen Güter, mit der Hand gepflückt, Die gute Mattigkeit der Glieder lohnen. Der wundervolle, wilde Morgenwind, Der nackten Fußes läuft im Heidenduft, Der weckt sie auf; die wilden Bienen sind Um sie, und Gottes helle, heiße Luft. Es gab Natur sich ihnen zum Geschäfte, In allen ihren Wünschen quillt Natur, Im Wechselspiel der frisch und müden Kräfte Wird ihnen jedes warmen Glückes Spur. Jetzt rückt der goldne Ball, und er versinkt In fernster Meere grünlichem Kristall; Das letzte Licht durch ferne Bäume blinkt, Jetzt atmet roter Rauch, ein Glutenwall Den Strand erfüllend, wo die Städte liegen, Die mit Najadenarmen, flutenttaucht, In hohen Schiffen ihre Kinder wiegen, Ein Volk, verwegen, listig und erlaucht. Sie gleiten über ferne, wunderschwere, Verschwiegne Flut, die nie ein Kiel geteilt, Es regt die Brust der Zorn der wilden Meere, Da wird sie jedem Wahn und Weh geheilt. So seh ich Sinn und Segen fern gebreitet Und starre voller Sehnsucht stets hinüber, Doch wie mein Blick dem Nahen näher gleitet, Wird alles öd, verletzender und trüber; Es scheint mein ganzes so versäumtes Leben Verlorne Lust und nie geweinte Tränen Um diese Gassen, dieses Haus zu weben Und ewig sinnlos Suchen, wirres Sehnen.

Am Fenster stehend: