Jedermann: Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes - Hugo von Hofmannsthal - E-Book
SONDERANGEBOT

Jedermann: Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes E-Book

Hugo von Hofmannsthal

0,0
0,00 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 0,00 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Hugo von Hofmannsthals Werk "Jedermann: Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes" ist ein modernes Mysterienspiel, das die universellen Themen von Leben und Tod, Reue und Erlösung behandelt. Der literarische Stil des Autors vereint traditionelle Elemente des mittelalterlichen Mysterienspiels mit einer modernen Interpretation. Hofmannsthal schafft eine eindringliche Atmosphäre, die den Leser dazu bringt, über die moralischen Fragen des Lebens nachzudenken. Das Stück wurde erstmals 1911 aufgeführt und hat seither sowohl Kritiker als auch Zuschauer fasziniert. Es ist ein wichtiges Werk der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts und hat bis heute eine herausragende Stellung in der Literaturgeschichte inne. Hugo von Hofmannsthal, ein österreichischer Schriftsteller, war bekannt für seine poetischen Werke und seine enge Zusammenarbeit mit Richard Strauss. Sein Interesse an der Psychologie des Menschen und an ethischen Fragen spiegelt sich in seinem Stück "Jedermann" wider. Als integrierter Teil der Wiener Moderne war Hofmannsthal auch ein wichtiger Kulturkritiker seiner Zeit. Sein scharfer Verstand und seine poetische Sprache machen dieses Werk zu einem zeitlosen Klassiker. Für Leser, die an philosophischen Fragen interessiert sind und nach einer anspruchsvollen Lektüre suchen, ist "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal ein Muss. Es liefert nicht nur eine fesselnde Handlung, sondern regt auch dazu an, über die grundlegenden Fragen des menschlichen Daseins nachzudenken. Dieses Stück ist ein Meisterwerk der deutschen Literatur und ein Höhepunkt im Schaffen von Hugo von Hofmannsthal.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Hugo von Hofmannsthal

Jedermann: Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes

 
EAN 8596547078265
DigiCat, 2022 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

DRAMATIS PERSONAE
WERKE von HUGO VON HOFMANNSTHAL
Liste vorgenommener Änderungen
S. FISCHER, VERLAG, BERLIN 1911

Alle Rechte vorbehalten. Den Bühnen und Vereinen gegenüber Manuskript. Das Recht der Aufführung ist nur von S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstr. 90 zu erwerben.

Copyright 1911 S. Fischer, Verlag, Berlin.

DRAMATIS PERSONAE:

Inhaltsverzeichnis
GOTT DER HERRERZENGEL MICHAELTODTEUFELJEDERMANNJEDERMANNS MUTTERJEDERMANNS GUTER GESELLDER HAUSVOGTDER KOCHEIN ARMER NACHBAREIN SCHULDKNECHTDES SCHULDKNECHTS WEIBBUHLSCHAFTDICKER VETTERDÜNNER VETTERETLICHE JUNGE FRÄULEINETLICHE VON JEDERMANNS TISCHGESELLENBÜTTELKNECHTESPIELLEUTEBUBENMAMMONWERKEGLAUBEMÖNCHENGEL

SPIELANSAGER

tritt vor und sagt das Spiel an.

Jetzt habet allsamt Achtung LeutUnd hört was wir vorstellen heut!Ist als ein geistlich Spiel bewandtVorladung Jedermanns ist es zubenannt.Darin Euch wird gewiesen werden,Wie unsere Tag und Werk auf ErdenVergänglich sind und hinfällig gar.Der Hergang ist recht schön und klar,Der Stoff ist kostbar von dem SpielDahinter aber liegt noch vielDas müßt Ihr zu Gemüt führenUnd aus dem Inhalt die Lehr ausspüren.

GOTT DER HERR

(wird sichtbar auf seinem Thron und spricht):

Fürwahr mag länger das nit ertragen,Daß alle Kreatur gegen michIhr Herz verhärtet böslich,Daß sie ohn einige Furcht vor mirSchmählicher hinleben als das Getier.Des geistlichen Auges sind sie erblindtIn Sünd ersoffen, das ist was sie sind,Und kennen mich nit für ihren Gott,Ihr Trachten geht auf irdisch Gut alleinUnd was darüber, das ist ihr Spott,Und wie ich sie mir anschau zur StundSo han sie rein vergessen den BundDen ich mit ihnen aufgericht habDa ich am Holz mein Blut hingab.Auf daß sie sollten das Leben erlangenBin ich am Marterholz gehangen.Hab ihnen die Dörn aus dem Fuß getanUnd auf meinem Haupt sie getragen als Kron.So viel ich vermocht, hab ich vollbrachtUnd nun wird meiner schlecht geacht.Darum will ich in rechter EilGerichtstag halten über sieUnd Jedermann richten nach seinem Teil.Wo bist du, Tod, mein starker Bot? Tritt vor mich hin.

TOD:

Allmächtiger Gott, hier sieh mich stehn,Nach deinem Befehl werd ich botengehn.

GOTT:

Geh du zu Jedermann und zeig in meinem Namen ihm anEr muß eine Pilgerschaft antretenMit dieser Stund und heutigem TagDer er sich nicht entziehen mag.Und heiß ihn mitbringen sein RechenbuchUnd daß er nicht Aufschub, noch Zögerung such.

TOD:

Herr, ich will die ganze Welt abrennenUnd sie heimsuchen Groß und Klein,Die Gotts Gesetze nit erkennenUnd unter das Vieh gefallen sein.Der sein Herz hat auf irdisch Gut geworfen,Den will ich mit einem Streich treffen,Daß seine Augen brechenUnd er nit findt die HimmelspfortenEs sei denn, daß Almosen und MildtätigkeitBefreundt ihm wären und hilfsbereit.

JEDERMANN

(tritt aus seinem Haus hervor, ein Knecht hinter ihm.)

JEDERMANN:

Spring du um meinen Hausvogt schnell,Muß ihm aufgeben einen Befehl.

(Der Knecht geht hinein.)

Mein Haus hat ein gut Ansehn, das ist wahr,Steht stattlich da, vornehm und reich,Kommt in der Stadt kein andres gleich.Hab drin köstlichen Hausrat die Meng,Viele Truhen, viele Spind,Dazu ein großes Hausgesind,Einen schönen Schatz von gutem GeldUnd vor den Toren manch Stück Feld,Auch Landsitz, Meierhöf voll Vieh,Von denen ich Zins und Renten zieh,Daß ich mir wahrlich machen mag,So heut wie morgen fröhliche Tag.

(Hausvogt tritt auf.)

JEDERMANN:

Vogt, bring einen Säckel Geldes straff,Den hab ich vergessen in Gürtel zu tun,Und merk, was ich dir noch anschaff:Für morgen wird ein Frühmahl gericht,Das muß bereit’t sein aufs allerbestKommen Verwandte und fremde Gäst.Der Tisch muß prächtig sein bestellt,Schick her den Koch, du geh ums Geld.

(Vogt geht hinein, Koch tritt sogleich auf.)

JEDERMANN:

Ein köstlich Frühmahl befehl ich anFür morgen.

KOCH:

Ja, und soll ich dannEinen jeden Gang bereiten frisch?

JEDERMANN:

Daß dich das Fieber rüttel, frisch!Kein Überbleibsel auf meinen Tisch.

KOCH:

Es wär von gestern geblieben die MengZumindest für zwei kalte Gäng.

JEDERMANN:

Du Esels-Koch bist so vermessen,Soll ich eine Bettlermahlzeit essen?

(Der Koch geht ab. Der Vogt ist herausgekommen mit einem Beutel. Jedermann nimmt den Beutel.)

JEDERMANN:

Acht du auf meine Mägd und Knecht,Gefallen mir allermaßen nit recht.

(Der arme Nachbar wird in der Ferne sichtbar, nähert sich ängstlich. Jedermanns Geselle kommt zugleich raschen Schrittes die Straße hergegangen.)

JEDERMANN

(zum Hausvogt):

Dafür stehst du an der obersten Stell,Daß du auf sie – da kommt mein Gesell.

(Hausvogt geht ins Haus.)

Hätt beinah müssen auf dich warten,Wir wollen jetzt vors Stadttor gehenUnd uns dort das Grundstück ansehen,Obs tauglich ist für einen Lustgarten.

GESELL: