Der ultimative 4 in 1 Investment Guide - Intelligent investieren und handeln an der Börse wie ein Profi: Aktien für Einsteiger - ETF für Einsteiger - Daytrading für Einsteiger - Technische Analyse - Robert A. Wilson - E-Book + Hörbuch

Der ultimative 4 in 1 Investment Guide - Intelligent investieren und handeln an der Börse wie ein Profi: Aktien für Einsteiger - ETF für Einsteiger - Daytrading für Einsteiger - Technische Analyse E-Book und Hörbuch

Robert A. Wilson

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Beschreibung

Das umfassende 4-in-1 Komplettpaket für Ihren Erfolg an der Börse: Aktien, ETF, Daytrading und technische Analyse für Einsteiger - Wie auch Sie endlich Ihren Weg zu Reichtum und finanzieller Unabhängigkeit starten. Möchten Sie ohne viel Aufwand und mit wenig Risiko am Börsenmarkt handeln und investieren und dabei wie von selbst ein Vermögen aufbauen? Wollen Sie mit Aktienhandel erfolgreich werden, hatten aber bisher zu viel Angst vor Verlusten? Würden Sie gerne schnell und einfach finanzielle Freiheit erlangen und sich von Ihren Geldsorgen befreien? Dann ist dieser 4-in-1 Ratgeber genau das, was Sie gesucht haben! Entdecken Sie das Geheimnis der Top-Trader und Profi-Investoren und lernen Sie, den Markt zu lesen wie ein offenes Buch. Dieser leicht verständliche Ratgeber nimmt Sie an die Hand und bietet Ihnen als Einsteiger wirklich alles, was Sie über die Börse, das intelligente Investieren und den Handel mit Wertpapieren wissen müssen, um ganz einfach in kürzester Zeit maximale Gewinne bei minimalem Risiko zu erwirtschaften. Sie können sich sicher sein: Dieses Buch wird Ihr Leben verändern! Mit den professionellen Tipps und Tricks der Top-Broker und den leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen sichern Sie sich den vollen Durchblick im Marktgeschehen und wissen in jeder Situation genau, was zu tun ist! Erhöhen Sie Ihre finanzielle Intelligenz und lassen Sie Geldsorgen schon bald der Vergangenheit angehören - Ihre Familie, Freunde und Kollegen werden Sie beneiden. Investieren Sie noch heute Ihr Geld sinnvoll und gestalten Sie sich das Leben, das Sie schon immer haben wollten. Sichern Sie sich jetzt dieses ultimative Komplettpaket zum Thema Börsenhandel und arbeiten Sie nicht länger für Ihr Geld - lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten!

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Zeit:12 Std. 51 min

Sprecher:Mario Kunze

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Intelligent investieren und handeln an der Börse wie ein Profi

Aktien für Einsteiger | ETF für Einsteiger | Daytrading für Einsteiger | Technische Analyse

“Empire of Books" (EoB)

Mit „Empire of Books“ wurde eine Plattform gegründet, dessen oberste Priorität es ist, seine Leser mit spannendem Wissen und bahnbrechenden Erkenntnissen zu versorgen.

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Originale Zweitauflage 2021

Copyright © by Robert A. Wilson & Empire of Books

Independently published | ISBN: 9798724279239

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise verboten.

Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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Über den Autor Robert Andrew Wilson

Robert Andrew Wilson, geboren im Jahr 1965, ist deutschsprachiger Investor mit amerikanischem Hintergrund. Seine Eltern Henry und Mathilda Wilson brachten ihm seit seiner Jugendzeit den Umgang mit Geld und den Handel an der Börse bei. Beides erfolgreiche Investoren und stark vernetzt in der Wallstreet und Banken in mehreren Kontinenten, konnten ihrem Sohn jahrelang ihr fundiertes Wissen mit auf den Weg geben.

In den 20ern wanderte er nach Frankfurt in Deutschland aus, knüpfte erfolgreich Verbindungen zu mehreren Brokern und spekulierte mit seinem starken Know-how an der Börse. Durch dutzende rentable Investitionen und Verkäufe besitzt er nun mehrere Immobilien in und um Frankfurt, sowie ein millionenschweres Portfolio an Wertpapieren und Unternehmensanteilen.

Um den Menschen etwas zurückzugeben, schreibt Robert seit 2019 sein Wissen, seine Strategien, sowie Erkenntnisse in leicht umsetzbare Ratgeber und hofft unter anderem damit seine Mitmenschen in diesen Krisenzeiten unterstützen zu können.

Robert A. Wilson

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Inhalt

Haftungsausschluss

Vorwort

Die Grundlagen des Investierens

Was versteht man unter einem Investment?

Die Notwendigkeit des Investierens

Einführung

Die Inflation und wie Sie ihr entgegenwirken

Die Magie des Zinseszins-Effektes

Aktive und passive Investments

Wodurch zeichnet sich ein gutes Investment aus?

Basiswissen Aktien

Was ist das, eine Aktie?

Warum geben Unternehmen Aktien aus?

Arten von Aktien

Aktiensplit und Aktienzusammenlegung einfach erklärt

Alles über Aktienindizes

ETFs: Die modernen Renditebringer

Was sind Aktienfonds?

Weitere Investitionsmöglichkeiten am Kapitalmarkt

Das Einmaleins der Börse

Wie funktionieren Börsen?

Der Börsengang einfach erklärt

Das sind die weltweit wichtigsten Börsen

Vorgestellt: Die Frankfurter Börse

Was Sie über Aktiendepots wissen sollten

Was sind Aktiendepots?

Weshalb Sie sich für ein online Aktiendepot entscheiden sollten

Der große Aktiendepotvergleich

Die Kriterien für einen aussagekräftigen Vergleich

Vergleich ausgewählter Broker

Der Alltag am Kapitalmarkt: Lernen, mit Aktien umzugehen

Den Aktienkurs verstehen

Was sind die Einflussfaktoren auf den Aktienkurs?

Der Aktienchart

Den Aktienchart richtig lesen

Die Trendlinientheorie nach Dow

Aktienkennzahlen für Investitionen

Aktienstrategien für die einfache Anwendung

Ihr persönliches Start- und Investitionskapital bestimmen

So könnte Ihr erstes Portfolio aussehen

Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden

Der Aktienkauf in der Praxis: Wie Sie Aktien über Ihren Broker erwerben

Extra: Einführung in das Trading

Schluss

Notizen

Ein paar Worte vorab

Begriffserklärungen

Warum sich langfristiges Investieren lohnt

Der Mythos Börse

Die Börse als Umschlagplatz für Zocker?

Allein schaffe ich das nicht

Ohne Moos nichts los?

Fazit

Niedrigzinsen

Rechenbeispiel

Je früher, desto besser

Früh übt sich …

Das Schachbrett und die Reiskörner. Der Zinseszinseffekt

Rechenbeispiel:

Die Rente ist sicher?

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben:

Der Handel mit ETFs

Was sind ETFs?

Wie entstehen ETFs?

Physische Abbildung

Synthetische ETFs

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben:

Chancen und Risiken beim Handel mit ETFs

Vorteilhafte Eigenschaften von ETFs

Passiv gemanagte Fonds

Täglich über die Börse gehandelt

Risiken

Besondere Varianten

Short ETFs

Gehebelte ETFs

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben:

Ihr Start an der Börse

Startkapital

Anlagestrategie: Diversifikation

Wie Sie Schritt für Schritt in ETFs investieren

Schritt 1: Die Wahl des richtigen Brokers

Schritt 2: Sparplan

Schritt 3: Rebalancing

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben:

Welche ETFs soll ich kaufen?

Thesaurierend oder ausschüttend?

Thesaurierend

Rechenbeispiel:

Ausschüttend

Gesamtkostenquote: TER

Tracking-Differenz

Checkliste für die Auswahl der richtigen ETFs

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben:

Investitionsmöglichkeiten für jeden Geldbeutel

All World (ACWI)

Industrie- und Schwellenländer

Industrie- und Schwellenländer mit starkem Europa-Anteil

4-ETF-Strategie

5-ETF-Strategie

Zusätzlich: Rohstoffe oder Gold

Erweiterungen der Strategien 5 + 6

Spezielle Länder

Zukunftsthemen

Nachhaltige ETFs

Spezialfälle

ARERO

All Weather Portfolio

Spezial- und Themen-ETFs

Methoden

Fundamentalanalyse

Wie funktioniert die Fundamentalanalyse?

Kritik

Weiteres Wissen aufbauen

Buchempfehlungen

Empfehlungen im Internet

Ausblick

Vorwort

Was bedeutet Investieren?

Welche Arten von Investments gibt es?

Das Investment an der Börse

Welche Rendite Sie an der Börse erwarten können

Aktiv oder Passiv investieren?

Übersicht über die wichtigsten Aktienindizes

Verantwortung übernehmen & Risiken

Daytrading – Was ist das?

Weshalb ist Daytrading so beliebt?

Womit wird insbesondere gehandelt?

Was Sie vor dem Kauf beachten sollten

Auswahl des Onlinedepots für Trader

Unternehmenskennzahlen

Einflussfaktoren auf Aktien

Aktienstrategien

Das Investitionskapital auswählen und ein Portfolio erstellen

Wie Sie das richtige Investitionskapital auswählen

Wie Sie Ihr persönliches Portfolio erstellen

Daytrading erlernen: Den Aktienchart richtig lesen

Vorbemerkungen und Dow-Theorie

Wie Sie die gängigsten Chartformationen erkennen

Weitere Anhaltspunkte im Chart

Beispielhafte Anwendung der Chartformationen und Hilfslinien

Daytrading erlernen: Den Aktienchart interpretieren

Verschiedene Gewinnstrategien

Beispielhafte Anwendung des Trend-Tradings

Einblick in den Alltag eines Berufstraders

Trading Spezial: Wo es noch möglich ist

Trading am Devisenmarkt

Trading mit CFDs

Typische Trading-Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten

Begriffsverzeichnis

Extra: Steuern sparen beim Börsenhandel

Aktiengewinne müssen versteuert werden

Wie Sie unnötige Steuerzahlungen geschickt vermeiden

Schluss

Worum es in diesem Buch geht

Begriffserklärungen

Ihr Start an der Börse

Drei Mythen rund um die Börse – widerlegt.

Mythos 1: Börsenhandel lohnt sich nur für Reiche

Mythos 2: Börsenhandel ist wie Glücksspiel im Casino

Mythos 3: Um an der Börse erfolgreich zu sein, braucht man jahrelange Erfahrung

Fazit

Was Sie zum Start in den Börsenhandel benötigen

Startkapital

Die Auswahl des richtigen Brokers

Wechsel des Brokers

Technische Ausstattung

Was bedeutet technische Analyse?

Die Dow-Theorie

Die sechs Grundprinzipien der Dow-Theorie

Dow und die technische Analyse

Wie funktioniert die technische Analyse?

Charts lesen lernen

Welche Arten von Charts gibt es?

Chartmuster

Die wichtigsten Formationen der Chartmuster

Chartmuster richtig analysieren

Über die Aussagekraft der Chartmuster

Trendlinien

Was sind Trendlinien?

Widerstand oder Unterstützung?

Von intakten Trends und Fehlausbrüchen

Kritik

Technische Indikatoren

Kann man so etwas lernen?

Trendfolge-Indikatoren und Oszillatoren

Kritik

Prognosen

Von der Theorie zur Praxis: Anwendungsbeispiele zur technischen Analyse

Beispiel 1

Tiefpunkte

Selbsterfüllende Prophezeiung

Hochpunkte

Beispiel 2

Fazit

Beispiel 3

Opening Range Break out

Wirtschaftliche Zusammenhänge

Fazit

Psychologie

Fundamentalanalyse

Wie funktioniert die Fundamentalanalyse?

Welche Kennzahlen werden betrachtet?

Kritik

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben

Methode: Candlestick-Charts analysieren

Größe und Länge der Kerzen

Schatten und dessen Verhältnis zum Körper

Korrelation zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs

Chancen und Risiken der technischen Analyse

Chancen

Flexibilität

Psychologie

Macht der Mehrheit

Gute Gewinnchancen

Risiken

Sie sind nicht allein auf dem Markt

Mehr als nur ein Hobby

Suchtgefahr

Markteffizienzhypothese

Was wir in diesem Kapitel gelernt haben

Ausblick

Ein paar Worte zum Schluss

Buchtipps

Tipps für Webseiten und Online-Kanäle

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Haftungsausschluss

I

ch möchte gleich zu Beginn unmissverständlich aufzeigen, dass ich es zwar als meine Aufgabe sehe, Ihnen möglichst viele Hinweise, Tipps und Ratschläge mit auf den Weg zu geben, um die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Starts ins Börsengeschäft signifikant zu erhöhen, ich jedoch gleichzeitig keine Garantie für Ihr Gelingen aussprechen kann. Es kann bei Börsengeschäften keine einhundertprozentige Garantie für Erfolg geben, letzten Endes vermag es niemand, ausschließlich korrekte Prognosen zu treffen. Es kann also vorkommen, dass Sie, obwohl Sie alle Ratschläge aus diesem Buch berücksichtigen, dann und wann Verluste machen.

Für diese etwaigen Verluste können weder ich persönlich, noch der Verlag die Haftung übernehmen, alles, was ich garantieren kann, ist, dass ich die Informationen in diesem Buch nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt habe, um sie anschließend möglichst verständlich und übersichtlich aufzubereiten. Dennoch kann es passieren, dass plötzlich ein unerwartetes Ereignis eintritt, das kann ein Flugzeugabsturz ebenso sein wie die Wahl einer neuen Regierung in einem marktrelevanten Staat. Solche Ereignisse können, wenn sie unerwartet geschehen, sämtliche Prognosen über den Haufen werfen.

Bei den Ratschlägen in diesem Buch handelt es sich also um Handlungsempfehlungen und nicht um absolute Wahrheiten. Gäbe es diese im Bereich der Börse und der Finanzmärkte tatsächlich, wäre es schließlich einfach, denn jeder oder jede könnte sich an die eine erfolgreiche Strategie halten und damit reich werden. Letzten Endes würde dieser Gedanke vermutlich dahin führen, dass es überhaupt keine Möglichkeit gäbe, an der Börse Geld zu verdienen, denn es kann nun einmal nicht jeder nur gewinnen. Im besten Falle kommen wir niemals in die Situation, dass eine Ihrer Anlagestrategien nicht von Erfolg gekrönt wird, dann brauchen Sie dieses kleine Kapitel nie wieder aufzuschlagen.

Ich muss es dennoch an dieser Stelle einfügen, um eventuellen rechtlichen Schwierigkeiten oder Rechtsunsicherheiten direkt vorzubeugen. Doch, wie bereits erwähnt, ist alles in diesem Buch sorgsam recherchiert und nach bestem Wissen aufgearbeitet worden. Im Normalfall sollten Ihnen diese Tipps und Hinweise dabei helfen, Ihr Geld langfristig, sicher und ohne ein zu hohes Risiko zu investieren. Viel Erfolg dabei!

Aktien

für Einsteiger

Profitables Anlegen leicht gemacht

Wie Sie mit sicheren Strategien und ohne Vorkenntnisse auch in Krisenzeiten an der Börse intelligent investieren und hohe Gewinne erzielen

Vorwort

H

erzlich Willkommen in meinem großen Buch über Aktien. In diesem Buch werden Sie lernen, wie Sie sich dem Kapitalmarkt und speziell Aktien öffnen. Dafür ist es egal, ob Sie bereits Vorwissen besitzen oder ob Investitionen für Sie bisher ein Fremdwort waren: Hier erfahren Sie alles, was Sie für den Einstieg benötigen, und darüber hinaus noch vieles mehr.

Generell zielt mein Buch darauf ab, stets alle Seiten der verschiedenen Investitionsmöglichkeiten und Aspekte des Kapitalmarktes zu beleuchten, damit auch im Detail der Nerv getroffen wird, der Sie interessiert. Dafür erhalten Sie einen leichten Einstieg in die Grundlagen von Investments. Wie nutzen Sie den Zinseszinseffekt bestmöglich aus? Wie lassen sich aktive und passive Investments voneinander unterscheiden? Woran erkennen Sie, was ein gutes Investment sein könnte? Diese und weitere Fragestellungen sind es, die Sie durch das erste Kapitel leiten. Damit der Einstieg in das Thema Aktien erleichtert wird, habe ich die beiden Hauptkapitel aufgesplittet.

Zunächst erfahren Sie Grundlagenwissen zu Aktien, von welchem Sie an der einen oder anderen Stelle vielleicht schon gehört haben. Beispielsweise dann, wenn es um die Motivation hinter Aktien auf Unternehmensseite geht oder darum, was Aktienfonds und Aktienindizes sind. Bevor so richtig in den Kapitalmarkt eingestiegen wird, habe ich mich entschieden, den Börsen ein eigenes Kapitel zu widmen, um zwischen den vielen Erläuterungen zu Aktien und weiteren Finanzprodukten für etwas frischen Wind zu sorgen. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, Luft zu holen und sich im Anschluss besser auf das zweite Hauptkapitel des Buches zu konzentrieren. In diesem lernen Sie, wie Sie den Alltag am Kapitalmarkt managen. Dazu gehört der Umgang mit Aktiendepots und dem Aktienchart sowie Beispiele für ein erstes Portfolio, welches ich an Sie als Empfehlung weitergebe. Sobald Sie über dieses Wissen verfügen, soll es in einem prägnanten Abschnitt darum gehen, wie ein Aktienkauf in der Praxis aussieht, damit Sie für Ihren Start am Kapitalmarkt gut vorbereitet sind.

Als Extra und Vorausschau auf weiterführende Artikel habe ich Ihnen ein Kapitel über Trading verfasst, welches den Anspruch erhebt, Sie für das Trading zu begeistern, sodass Sie einen Teil Ihres Kapitals auch dafür verwenden können. Die Vorteile dessen werden Sie aufgrund des zuvor erlangten Wissens sehr gut nachvollziehen können, das verspreche ich Ihnen. Nun bleibt mir nur noch, Ihnen viel Spaß beim Lesen, Verstehen und Umsetzen meiner Ausführungen zu wünschen!

Die Grundlagen des Investierens

Was versteht man unter einem Investment?

I

nvestments begleiten den Menschen sein gesamtes Leben lang. Dabei drücken sie sich jedoch nicht immer in Form von Geldanlagen oder anderen Kapitalerträgen aus, sondern können von ganz unterschiedlicher Natur sein. So können es beispielsweise Investitionen sein, welche vor allem Zeit als Opfer bringen, wie zum Beispiel in einer Liebesbeziehung.

Sie investieren Ihre Zeit und Mühe in die Partnerschaft, und erhoffen sich – rein nutzenorientiert gedacht – glückliche Momente und größere Zufriedenheit. Ähnlich verhält es sich bei Investitionen in materielle Gegenstände, von denen Sie keine Wertsteigerung erwarten, da Sie diese zum Gebrauch gekauft haben. So stellt der Kauf eines Autos, welches Sie hauptsächlich für den täglichen Weg zur Arbeit und für den Wocheneinkauf nutzen, eine Investition dar. Es wird in einer Weise dafür gezahlt (in diesem Fall mit Geld), dass in Zukunft etwas verbessert wird. In diesem Beispiel wird vermutlich der Fahrtweg verkürzt und eine weitreichende Erleichterung des Alltags erreicht.

Doch genug mit dieser entschieden zu pragmatischen Herangehensweise. Nicht jede Entscheidung des täglichen Lebens durchläuft einen langen Entscheidungsprozess, welcher mit der Frage abschließt, ob sich das Investitionsobjekt nun lohnt oder nicht. Lieben Sie Ihren Partner, dann möchten Sie mit ihm oder ihr zusammen sein, ganz einfach. Sie werden versuchen, die vorhandenen Hürden mit aller Macht zu meistern. Doch manche Investitionsentscheidungen bedürfen einer präzisen Abwägung darüber, ob es der Aufwand wert ist und sich die Investition rechtfertigt. Häufig befindet man sich dann im Bereich finanzieller Investitionen.

Es könnte in etwa die Frage gestellt werden, ob sich der finanzielle Aufwand für den neuen Kochtopf für die Küche lohnt, da der alte Topf an den Henkeln die Hitze leider nicht isoliert und ständig zu heiß ist, um ihn richtig anzufassen. Sie werden sich überlegen müssen, inwieweit ein neuer Topf den Geldaufwand wert ist, da der alte ja dennoch funktioniert. Ausgenommen davon sind in diesem Fall persönliche Empfindungen, da die schöne Farbe des neuen Topfes hier außen vor bleibt. Es zählt allein die Nützlichkeit, also: Lieber weiterhin die Hand am Henkel verbrennen, weil Sie vergessen haben, den Topflappen dafür zu benutzen, oder 20 Euro für einen neuen Topf aufwenden, der im Grunde genommen dieselbe Arbeit verrichtet? Schließt man persönliche Interessen und Vorlieben aus, kann auch eine solche Entscheidung bereits schwerfallen.

Ich hoffe, Sie haben anhand meines Einleitungsbeispiels bemerkt, wie häufig Menschen im Alltag vor Entscheidungen stehen, die nichts anderes als viele kleine Investitionsentscheidungen darstellen. Sie geben etwas, und bekommen dafür etwas zurück. Ein großartiges Konzept, welches sich auch auf die finanzielle Ebene übertragen lässt.

Dabei handelt es sich bei den zu gebenden Dingen und denen, die Sie erhalten können, fast immer um Geld oder eine umgewandelte Form des Geldes, zum Beispiel in der Variante Wertpapiere oder materielle Wertanlagen. Neben Aktien, um die es in diesem Buch hauptsächlich gehen soll, möchte ich Ihnen vorab noch weitere Investmentmöglichkeiten vorstellen, die Sie zumindest einmal gehört haben sollten, bevor Sie sich in den Alltag am Kapitalmarkt stürzen. Denn Sie werden während des Lesens und Verfolgens meiner Ausführungen merken, dass das alleinige Halten von Aktien als einzige Wertanlage niemals zum größtmöglichen Erfolg führen wird. Mit Hilfe von P2P Krediten wird es privaten Anlegern ermöglicht, Kredite für Einzelpersonen mit geringem Umfang auszustellen. Das Konzept funktioniert wie folgt: Sie als Anleger investieren eine bestimmte Summe, indem Kreditnehmer einen geringen Teil davon aufnehmen. Die Renditen sind dabei im Durchschnitt vergleichsweise hoch, da das Risiko einer Insolvenz des Kreditnehmers stets mitschwingt.

Ihr investiertes Kapital wird dann meist in viele kleine Teile, oft 20 oder 50 Euro Fragmente, aufgeteilt und an verschiedene Kreditnehmer für ähnliche Zinsen verkauft. Welche Risiken bietet diese moderne Geldanlageform, welche den Job einer Bank als Kreditvermittler vollkommen auf eine Onlineplattform beschränkt?

Zum einen droht ein Komplettverlust des verkauften Kredits durch einen insolventen Kreditnehmer, insbesondere wenn das Geld nicht ausreichend diversifiziert wurde, also in genügend kleine Teile aufgeteilt worden ist. Des Weiteren ist es nicht selten, dass die Plattformen, welche oft noch junge Unternehmen sind, nicht nachhaltig gewirtschaftet haben und ihre Kosten nicht mehr decken können. Die Folge: Insolvenz und Verlust Ihres eingezahlten, aber nicht in Kredite investierten Geldes. Im Optimalfall handelt es sich hierbei um sehr geringe Summen. Diese beiden Risikofaktoren machen Investitionen in P2P Kredite zu einem sehr risikoreichen Investment, welches jedoch mit hohen Renditen oft über zehn Prozent lockt.

Sicher wissen Sie bereits, dass das Immobiliengeschäft seit Jahrzehnten von wohlhabenden Anlegern genutzt wird, um große Summen Kapital rendite- und verlustsicher anzulegen. Der Immobilienmarkt ist für sein stetiges Wachstum bekannt und birgt zudem kaum Risiken, da es sich bei Häusern und Eigentumswohnungen um ein wertvolles Gut handelt, welches – wenn überhaupt – nur langsam an Wert verliert, die Nachfrage wird kaum geringer. Doch die meisten Privatanleger können keine Summen in sechs- oder siebenstelligen Bereichen aufbringen.

Deshalb wurde das sogenannte Crowd-Funding erfunden, welches privaten Anlegern ermöglicht, bereits mit vergleichsweise wenig Kapital in den Immobilienmarkt einzusteigen. Es wird die Kraft vieler kleiner Anleger genutzt, die sich zusammen an den Immobiliengeschäften einer Agentur beteiligen. Mit Hilfe des eingezahlten Geldes werden so vielversprechende Immobilien erworben und für die Rendite der Anleger gesorgt. Geworben werden mit bis zu fünf Prozent Rendite bei Laufzeiten von meist einem bis fünf Jahren. Ein eher konservatives Geschäft also.

Weiterhin möchte ich Ihnen noch die Möglichkeit näherbringen, von Wertsteigerungen aus materiellen Anlagen zu profitieren. Was könnte das beispielsweise sein? Nun, das Feld ist sehr weit gefasst. Generell gilt, dass die Nachfrage nach dem betreffenden Produkt vorhanden sein muss und es sich deshalb erwarten lässt, dass in den nächsten Jahrzehnten eine starke Preissteigerung erfolgen könnte. Vorstellbar wäre das beispielsweise bei originalverpackten Videospielen, welche bereits heute kräftig gehandelt und nach Zustand bewertet werden. Teilweise werden dabei manche der beliebten Mario-Spiele, die noch vor dem 21. Jahrhundert erschienen sind, für mehrere Tausend Euro verkauft.

Das soll jedoch nur ein Beispiel sein und Ihnen an erster Stelle Inspiration liefern, denn möglich sind diese Wertentwicklungen bei fast allen materiellen Gegenständen. Wichtig ist, dass Sie sich als Anleger mit dem Produkt auskennen und zumindest abschätzen können, inwieweit sich eine Wertsteigerung erhoffen lässt. Weitere Beispiele sind unter anderem original signierte Autogrammkarten, Weine oder alte Bücher. Meist ist der Wert, den das Produkt für den Sammler hat, für Laien nicht begreifbar. Und das ist die große Chance dieses Investments. Nachteile zeigen sich unter anderem bei der Aufbewahrung und Unversehrtheit der Artikel nach vielen Jahren, sowie bei der Bindung des Kapitals über diese enorm langen Zeiträume.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf Edelmetalle aufmerksam machen, welche insbesondere bei sehr wohl–habenden Anlegern einen unverzichtbaren Anteil des Portfolios darstellen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sie gelten als besonders krisensicher. Experten wissen, dass die klassischen Edelmetalle, wie beispielsweise Gold und Silber, ihre Kaufkraft in den letzten 100 Jahren stets bestätigt haben und dabei Kriege, Hungersnöte und Wirtschaftskrisen überstanden haben.

Anleger nutzen diese Edelmetalle und teilweise auch Rohstoffe wie Erdöl dazu, ihr Portfolio stärker zu diversifizieren, um den Wert auch in Krisenzeiten zu erhalten. Wirkliche Renditen bieten die meisten Edelmetalle und Rohstoffe jedoch nicht – zumindest nicht, wenn man sie mit modernen Alternativen wie Aktien, Fonds oder ETFs vergleicht. Dennoch haben sie auch heute noch eine große Bedeutung für sicherheitsbewusste Anleger.

In den folgenden Kapiteln dieses Buches wird es sich nun weniger um alternative Anlagemöglichkeiten drehen als um Investitionen in Aktien. Ihnen wird sicherlich bereits bewusst sein, dass ein Aktienkauf auf verschiedene Weise erfolgen kann und mit Hilfe der unterschiedlichsten Produkte, seien es Optionsscheine, Derivate oder Exchange Traded Funds, welche meist nur kurz als ETFs abgekürzt werden. Seien Sie gespannt auf die Möglichkeiten, die Ihnen die Welt des Kapitalmarktes bietet.

Die Notwendigkeit des Investierens

Einführung

Es ist jeder Person selbst überlassen, ob sie finanzielle Investitionen tätigt oder nicht. Das stimmt und ist auch gut so, immerhin darf man ja selbst entscheiden, was für einen das Richtige ist und was nicht. Dennoch bin ich der Meinung, dass man von der wirtschaftlichen Gesamtsituation dazu gezwungen wird, Geld zu sparen, um so unabhängig wie möglich zu sein. Weshalb denke ich so? Einerseits ist bereits jetzt stark zu erkennen, dass die gesetzlichen Renten trotz jahrelanger Arbeit teilweise nicht ausreichen, um auch später ein erfülltes Leben zu führen und seinen Lebensabend zu genießen. Stattdessen ist es nicht selten, dass Rentner weiterhin kleinere Jobs ausüben oder gar vor dem Konzert oder dem Fußballspiel Pfandflaschen sammeln, während sich die Gesellschaft vergnügt. Mir ist bewusst, dass es sich hierbei um Extrembeispiele handelt, dennoch sieht die Realität so aus. Und Realität ist auch, dass insbesondere Politiker und politisch Engagierte eine Reform des Rentensystems fordern, welches zunehmend überlastet ist.

Denn das hat zur Folge, dass das Rentenalter weiter steigt und die gezahlten Beiträge niedriger werden. Meiner Meinung nach ist es daher nicht ausreichend sicher, sich nach seinem Berufsleben auf die staatliche Rente zu verlassen und diese mit nur wenigen Ersparnissen anzutreten. Allein die Altersvorsorge sollte deshalb ausreichen, Menschen davon zu überzeugen, Investments zu tätigen und sich ein kleines Vermögen aufzubauen.

Dennoch tickt – glücklicherweise – nicht jeder Mensch gleich und manch einer ist mehr darauf bedacht, bevor das Rentenalter erreicht ist, ausreichend Geld zu besitzen, um die Vorzüge des Lebens ausschöpfen zu können, solange man noch gesund ist. Welche Herangehensweise die Ihre ist, kann ich nicht sagen. Fest steht aber: Beide Varianten verlangen, dass nicht genutztes Kapital investiert wird. Die Folgen möchte ich Ihnen im nächsten Abschnitt genauer erläutern. Hier werden Sie bemerken, dass das Wirtschaftssystem Sie durch die schleichende Inflation regelrecht zwingt, Investments zu tätigen und Renditen zu generieren.

Die Inflation und wie Sie ihr entgegenwirken

Geld ist nicht gleich Geld. Dieses Sprichwort soll genau auf die Inflation zutreffen, doch inwiefern? Erinnern Sie sich an den Geschichtsunterricht aus der Schule, bei dem mit Sicherheit der zweite Weltkrieg und dessen Folgen behandelt wurden? Aufgrund der hohen Kriegskosten mussten die Staatsausgaben nach dem Krieg zunehmend mit gedrucktem Geld gedeckt werden, sodass sich der Wert des bereits vorhandenen Geldes drastisch verringerte. Im Jahr 1923 platzte diese Blase und eine neue Währung wurde eingeführt, die Rentenmark bzw. später die Reichsmark. Denn zuvor wurden Produkte immer mehr wert und Geld immer weniger, bis ein Brötchen beim Bäcker plötzlich mehrere Tausend Mark kostete und ein Brot sogar in den Millionenbereich hineinragte. Man hat Bilder vor den Augen, wie Menschen mit Schubkarren voller Geld einkaufen gingen und hofften, dafür eine Handvoll Lebensmittel zu erhalten.

Dieses Extrembeispiel soll Ihnen dabei helfen, die Theorie der schleichenden Inflation zu verstehen, auch wenn es bei dieser nie zu einem solchen Ausnahmezustand kommen wird. Grundsätzlich wird Geld, in diesem Fall der Euro, in Deutschland rund zwei Prozent weniger wert – und das jedes Jahr. Dies stellt einen sehr gesunden Wert dar und lässt sich darauf begründen, dass leicht steigende Einkommen den Konsum ankurbeln und mehr Geld im Umlauf für Wirtschaftswachstum sorgt.

Diese Folgen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn sinkt die Inflationsrate auf unter null Prozent, handelt es sich um eine Deflation und die Wirtschaftsleistung lässt nach, genauso wie Produkte immer günstiger werden und die Währung immer wertvoller. Doch genug der Theorie: Wir wissen, dass sich der Euro und somit das eigene Geld ständig entwertet – jährlich um knapp zwei Prozent. Welche Schlüsse zieht der Anleger daraus?

Die Rendite einer Investition soll bitte schön die Inflationsrate übersteigen und für Gewinne sorgen, anstatt dass sich das Geld entwertet. Doch wie genau wirkt sich denn diese Entwertung des eigenen Geldes aus? Nehmen Sie beispielhaft an, Sie stünden vor der Entscheidung, zum jetzigen Zeitpunkt 5.000 Euro in Aktien zu investieren oder das Geld zu behalten, weil Sie es möglicherweise in der nächsten Zeit für Notfälle brauchen könnten. Behalten Sie das Geld in bar zu Hause oder auf einem Girokonto, welches so gut wie keine Zinsen abwirft, entwertet es sich in der nächsten Zeit. Nutzen Sie es ein Jahr lang nicht, handelt es sich nach Ablauf der Zeit zwar weiterhin um 5.000 Euro, jedoch ist dessen Kaufkraft um die Inflationsrate von 1,7 Prozent (im Jahr 2019) gesunken. Gemessen wird dieser Wert traditionell anhand eines Warenkorbs aus den verschiedensten Produkten, darunter Lebensmittel, Luxusgüter und auch Autos.

Mathematisch gesehen können Sie sich nach einer Nichtverwendung von 5.000 Euro über ein gesamtes Jahr hinweg danach nur noch Waren kaufen, die Sie im Jahr zuvor bereits für 4.915 Euro hätten erwerben können, gemessen anhand der Inflationsrate von 1,7 Prozent. Für einen Zeitraum von fünf Jahren und einer angenommenen konstanten Inflationsrate von zwei Prozent würden die 5.000 Euro auf einen realen Wert von 4.519,60 Euro sinken. Errechnet wird dies durch das fünffache Multiplizieren des Starkapitals mit 0,98, also 100 Minus der Inflationsrate.

Anhand dieses einfachen Beispiels haben Sie bemerkt, wie real die Gefahr einer schleichenden und stets bestehenden Inflation ist und dass eine Rendite von zwei Prozent diese lediglich ausgleicht – also den Wert Ihres Vermögens sichert. Doch langfristig lautet das Ziel eindeutig: Vermögenszuwachs. Deshalb werde ich Ihnen im nächsten Abschnitt das Konzept des Zinseszins-Effektes erläutern.

Die Magie des Zinseszins-Effektes

Beginnen möchte ich diesen Abschnitt mit dem Fazit. Es lautet: Investieren Sie jetzt und warten Sie nicht länger! Jeder verstrichene Tag bedeutet ungenutztes Potenzial und Wertverlust Ihres Vermögens. Doch nun zur Erklärung: Wie komme ich auf so ein Fazit? Wodurch lässt es sich begründen?

Im Grunde genommen ist es ganz einfach. Je eher Sie anfangen, Geld zu investieren und Renditen zu generieren, desto eher besitzen Sie mehr Geld, um mit den erwirtschafteten Gewinnen weitere Gewinne einzufahren. Soll es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt Ihres Lebens um ein kleines Vermögen handeln, ist jeder eher angefangene Tag von Bedeutung. Den Hintergrund bietet der Zinseszins-Effekt, welcher insbesondere zum Ende der Laufzeit dafür sorgt, dass sich das Kapital rasch vermehrt.

Ich gehe erneut von den vorhandenen 5.000 Euro als Startkapital für Investitionen aus. Des Weiteren ist es Ihnen beispielhaft möglich, aufgrund Ihrer Einkünfte monatlich 200 Euro zu sparen und in Ihr Portfolio zu investieren. Dieses besteht zu einem Großteil aus verschiedenen Aktien (Sparrate: 100 Euro monatlich), einem weltweiten ETF (Sparrate: 50 Euro monatlich) und einem Anteil an P2P-Krediten (Sparrate: 50 Euro monatlich). Das Startkapital haben Sie ebenfalls auf dieses Portfolio aufgeteilt, sodass 60 Prozent (3.000 Euro) in Aktien bzw. Aktienfonds investiert wurden, 1.000 Euro in die ETFs und mit den restlichen 1.000 Euro haben Sie über verschiedene P2P-Plattformen Kredite in kleinen Stückchen vergeben.

Sie stehen nun vor der Überlegung, wann Sie sich von Ihren Ersparnissen einen Wunsch erfüllen können und wie dieser aussehen könnte. Dafür ist es notwendig, einen Renditeplan zu erstellen, welcher Ihnen die Chancen Ihres Portfolios aufzeigt und möglichst realistisch berechnen soll, wie hoch die Gewinne ausfallen werden.

Dafür nutze ich in diesem Beispiel zum einen eine Laufzeit von zehn Jahren, danach eine Laufzeit von 20 Jahren. Mit Hilfe der gesamten Aktienstruktur lässt sich eine Rendite von durchschnittlich sechs Prozent jährlich erwarten, der ETF legte in den vergangenen Jahren eine Performance von vier Prozent Steigerung jährlich hin und die P2P Kredite können bereits halbjährlich verzinst werden, da die Laufzeiten meist recht kurz sind. Unter Einbeziehung der Insolvenz einer von vielen genutzten Plattformen und dem Ausfall von zehn Prozent aller gegebenen Kredite, erreicht diese Investition acht Prozent Zinsen – und das halbjährlich. Ein beachtlicher Wert, der dafür jedoch mit hohem Risiko verbunden ist.

Für die Berechnung des Zinseszins-Effektes wird das Portfolio nun gesplittet. Die Investitionen in Aktien erreichen jährlich sechs Prozent Zinsen, sodass im ersten Jahr bei einem Startkapital von 3.000 Euro und monatlichen Einzahlungen von 100 Euro insgesamt 4200 Euro zu sechs Prozent verzinst werden. Nach einem Jahr beläuft sich der Wert der Aktien bereits auf 4452 Euro. Es erfolgt eine erneute Einzahlung von 1200 Euro, welche ebenso jährlich verzinst wird. Einfach berechnen können Sie dies mit einem Zinsrechner oder einem herkömmlichen Taschenrechner, wobei die erstere Variante die deutlich einfachere darstellt.

Einen möglichen Zins- oder Sparrechner erreichen Sie unter folgendem Link: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php.

Nach Eingabe der Daten erhalten Sie bei einer zehnjährigen Laufzeit ein Ergebnis von 21.703,55 Euro Ersparnis allein durch die Aktien. Die eingezahlte Summe beträgt dabei 15.000 Euro. Wie sieht das bei einer Laufzeit von zwanzig Jahren aus? Legen Sie nun einmal eine kleine Pause beim Lesen ein und schätzen Sie, wieviel es sein könnte. Als Tipp: Zusätzlich werden nun noch einmal insgesamt 12.000 Euro eingezahlt, welche jeweils jährlich verzinst werden. Des Weiteren werden auch die bereits angesparten 21.703,55 Euro verzinst. Was schätzen Sie, wie hoch wird die angesparte Summe sein?

Nach zwanzig Jahren Laufzeit und insgesamt eingezahlten 27.000 Euro beträgt die ersparte Summe unglaubliche 55.198,75 Euro. Der Wert Ihres eingezahlten Geldes hat sich nun verdoppelt. Eine meiner Meinung nach sehr beachtliche Leistung und das, obwohl Sie monatlich lediglich 100 Euro und ein humanes Startkapital aufgewiesen haben.

Die Analyse der Entwicklung der anderen beiden Investitionen möchte ich nun kürzer gestalten. Der eher risikoärmere Sparplan des weltweiten ETFs erreicht eine Summe von 8.839,99 Euro bei einer Laufzeit von zehn Jahren, nach zwanzig Jahren sind es 20.445,09 Euro. Es wurde ein Kapital von 7.000 bzw. 13.000 Euro aufgewendet. Wenig verwundern sollten Sie die nun folgenden Gewinne der P2P-Kredite, welche aufgrund Ihrer Verzinsung zwei Mal jährlich eine theoretisch doppelt so lange Laufzeit aufweisen. Bereits nach zehn Jahren haben sich 11.332,99 Euro angesammelt, nach 20 Jahren sind es sogar 33.973,85 Euro. Der Kapitaleinsatz, Sie erinnern sich, war derselbe wie bei den Sparraten für den ETF.

Weshalb also bestätigt sich mein Fazit vom Beginn dieses Abschnitts? Der Zinseszins-Effekt fängt erst richtig an zu wirken, wenn die Laufzeit entsprechend hoch ist und genug Rendite erwirtschaftet wurde, sodass sie sich weiter vermehrt. Das Geld soll sprichwörtlich „für sich selbst arbeiten“. Das geht aber nur, wenn Sie auch mit kleinen Beträgen so schnell wie möglich anfangen zu investieren, ansonsten sind die Laufzeiten zu kurz. Damit Sie ein besseres Gefühl für Zinsen und Gewinne bei festen Sparraten und konstanten Zinsen erhalten – welche in der Praxis jedoch nicht in der Konstanz auftreten, wie ich sie hier vorausgesetzt habe – empfehle ich Ihnen, sich ein wenig mit dem oben verlinkten Sparrechner auseinanderzusetzen. Und übrigens: Auch eine Laufzeit von 30 Jahren und länger ist nicht undenkbar. Überlegen Sie sich einmal, welch hohen Summen dann entstehen können.

Ergänzend möchte ich noch darauf aufmerksam machen, dass die gewählten Rechnungen stark vereinfacht von mir dargestellt wurden. Die Verzinsung der monatlich eingezahlten Beträge verläuft im Normalfall nicht am Ende des Jahres, sondern monatlich. Das zieht nach sich, dass die Einzahlung aus dem Januar das gesamte Jahr über verzinst wird, die Einzahlung des Dezembers jedoch nur einen Monat lang. Da die Auswirkungen für den Zinseszins-Effekt jedoch relativ unerheblich sind, habe ich dies nicht mit in die Berechnung mit einfließen lassen.

Aktive und passive Investments

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Investments unterscheiden. Wie ich bereits im Kapitel „Was versteht man unter einem Investment?“ erläutert habe, kann der Begriff „Investment“ sehr weit gefasst werden. Neben Finanzanlagen zählen demnach auch Zeitinvestitionen und Dinge des alltäglichen Lebens in diese Kategorie. Die Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Investitionen grenzt nun die Kategorie der Finanzinvestitionen voneinander ab, um die es in diesem Buch hauptsächlich geht.

Passives Investieren wird oft als der Standard verstanden, wenn an der Börse Geld angelegt wird. Anleger halten gewisse Aktien oder Fonds in ihrem Portfolio und hoffen auf Wertsteigerungen des Aktienkurses und Dividenden. Das schließt ein, dass bei einem kurzfristigen Kursverlust kein Verkauf der Anlagen erfolgt, sondern ein Ausharren bzw. Warten auf höhere Kurswerte. Der Anleger verwaltet sein Portfolio somit nicht aktiv, sondern setzt auf die gesamte Wirtschaftsleistung, welche im Normalfall kontinuierlich wächst. Ein passiv verwaltetes Portfolio bedient somit meist die sogenannte Buy-and-Hold-Strategie und diversifiziert sich in den häufigsten Fällen stark. Insgesamt entsteht aus den einzelnen Anlagen des Portfolios somit ein Zinssatz, der dem allgemeinen Marktzinssatz sehr nahekommt.

Im Gegensatz dazu stehen aktive Investments. Sie werden vom Anleger aktiv verwaltet und befinden sich somit ständig in Veränderung. Das Portfolio unterliegt einer gewissen Dynamik und ihm liegt meist eine eindeutige Aktienstrategie zugrunde. Übrigens: Alles über verschiedene Aktienstrategien erfahren Sie ausführlich noch im weiteren Verlauf dieses Buches. Zurück zu den aktiven Investments. Welche Finanzprodukte lassen sich nun in diese Kategorie einordnen? Das lässt sich pauschal nicht beantworten, da mit nahezu jedem Finanzprodukt aktiv und passiv gehandelt werden kann. Ein Beispiel: Möglicherweise wissen Sie bereits, was ETFs sind. Wenn nicht, ist das nicht schlimm, denn dazu gibt es später noch mehr. Zunächst ist es lediglich wichtig zu wissen, dass diese meist eine Übersicht verschiedener, einzelner Aktien abbilden und deshalb nicht aktiv von einem Manager verwaltet werden. Entscheidend für die Zuordnung im Index sind Kurswerte und Performance-Werte. Der größte Unterschied zu Aktienfonds besteht darin, dass hinter einem bestimmten Aktienfonds ein Manager steht, der die einzelnen Aktien ständig kauft und verkauft, um somit im Zusammenwirken der Aktien Gewinne zu erzielen.

Sie bemerken, dass ETFs generell passiv verwaltete und Aktienfonds generell aktiv verwaltete Produkte sind. Doch diese Einordnung ist nicht entscheidend für die Unterteilung von aktiven und passiven Investments, denn: Der Anleger kann dennoch selbst entscheiden, ob er einen bestimmten Fonds oder einen ETF kurz oder lang hält. Das bedeutet, ob er ihn während eines hohen Kurswertes für viel Geld verkauft und das erworbene Kapital in andere Produkte steckt, welche größere Wachstumspotenziale bieten.

Allerdings ist es ihm auch selbst überlassen, das Produkt einfach zu behalten, die Schwankungen zu akzeptieren, mal zu hohen und mal zu niedrigen Kurswerten einzukaufen, und somit im Durchschnitt den Marktzinssatz als Rendite zu generieren. Dann betreibt er ein passives Investment, um welches er sich nicht explizit kümmern muss. Merken Sie sich deshalb: Wollen Sie den Marktzins schlagen, geht dies bei passiven Investments nur mit hohem Risiko bei Anlagen, die generell ein großes Potenzial aufweisen, oder bei aktiven Investments mit Hilfe von Aktienstrategien bzw. dem sogenannten Trading.

Im Allgemeinen beschäftigen sich Experten zum Großteil mit aktiven Investments, da sie für die meisten Anleger deutlich interessanter erscheinen. Das liegt zum einen an der stärker variierenden Rendite, aber auch am individuellen gestaltbaren Risiko, welches eine große Rolle am Kapitalmarkt spielt, wie Sie im nächsten Abschnitt erfahren werden.

Das sind die Gründe, weshalb sich auch dieses Buch auf aktive Investments mit Aktien konzentriert, die passive Variante jedoch nicht vergisst. Der Hintergrund beruht darauf, dass Sie sich nicht zwischen den beiden Varianten entscheiden müssen, denn Ihr persönliches Portfolio ist vielfältig. So kann es beispielsweise einen Anteil von 50 Prozent passiver Investments enthalten, welche Ihnen zu hoher Wahrscheinlichkeit den Marktzins einbringen werden, und die andere Hälfte wird von Ihnen aktiv verwaltet, sodass auch höhere Gewinne möglich sind. Im großen Buch über Aktien soll jeder Anleger auf seine Kosten kommen.

Wodurch zeichnet sich ein gutes Investment aus?

In diesem Abschnitt möchte ich Ihnen eine meiner Meinung nach zentrale Theorie des Kapitalmarktes näherbringen, welche Sie stets im Kopf behalten sollten, wenn Sie selbst Investitionen tätigen und abschätzen müssen, ob sich diese für Sie lohnen. Zur besseren Visualisierung wird oftmals ein Dreieck genutzt, welches an den Ecken mit den drei wichtigen Begriffen Liquidität, Risiko und Rentabilität bezeichnet wird. Was hat es mit diesen drei Begriffen auf sich?

Die Liquidität beschreibt, wie schnell eine bestimmte Investition in bares Geld bzw. frei verfügbares Geld umgewandelt werden kann. Dieser Faktor hängt also stark mit der Laufzeit des Projektes zusammen. Haben Sie schon einmal von Festgeldkonten gehört? Diese werden von Banken oder Sparkassen angeboten und bieten auch heutzutage noch Zinsen, jedoch nicht mehr als zwei bis drei Prozent, je nach Laufzeit. Dabei wird Ihr gespartes Geld eingefroren und für Sie erst nach Ablauf der eindeutig festgelegten Laufzeit wieder zugänglich gemacht. Da Sie innerhalb dieser oftmals drei bis fünf Jahre nur unter Zahlung von hohen Gebühren Zugriff auf Ihr Geld erhalten können, ist die Liquidität stark eingeschränkt. Anders ist dies beispielsweise bei Tagesgeldkonten, welche heutzutage mit gerade einmal 0,1 Prozent verzinst werden, was nicht im Ansatz die Inflationsrate ausgleicht. Doch warum sind die Zinsen im Vergleich zum Festgeldkonto so gering? Die Antwort liefert die Liquidität, welche hierbei im vollen Umfang vorhanden ist. Sie können jederzeit und für den gesamten Wert auf Ihr Geld zugreifen und es für den Alltag oder für Notfälle nutzen.

Und wie sieht es mit der Liquidität am Kapitalmarkt aus? Eigentlich ist es recht einfach, denn auf Ihr investiertes Geld können Sie zwar zu jederzeit zugreifen, indem Sie die erworbenen Wertpapiere oder anderen Finanzprodukte verkaufen, jedoch kann der Wert der Produkte von Zeit zu Zeit stark variieren. Gelangen Sie in eine finanzielle Notlage, ist es möglich, dass die Kurswerte Ihrer Investitionen zum momentanen Zeitpunkt nicht sehr hoch sind und Sie kaum Gewinn, selten sogar Verluste generieren. Ein sofortiges Zugreifen auf die Werte wird daher nicht empfohlen, die Liquidität ist eingeschränkt.

Des Weiteren ist die Liquidität ebenso für das erneute Investieren des erwirtschafteten Kapitals wichtig. Wie Sie bereits im Abschnitt über den Zinseszins-Effekt bemerkt haben, hat sich die Investition in die risikoreichen P2P-Kredite stark gelohnt. Neben der hohen Renditen war aber auch die gute Liquidität für den Erfolg verantwortlich, da das Geld bereits nach einem halben Jahr erneut verzinst werden konnte und die Zinsperioden so deutlich kürzer waren. Aufgrund einer Halbierung der Zinsperiode konnte erreicht werden, dass das Geld doppelt so oft verzinst wurde, wie bei vergleichbaren Alternativen. Der Zinseszins-Effekt konnte stärker genutzt werden. Dennoch bieten Aktien meist eine deutlich höhere Rendite als Festgeldkonten, obwohl sie bezüglich der Liquidität doch einen klaren Vorteil haben. Woran liegt das? Ich denke, Sie werden es bereits wissen, denn das Risiko ist allgegenwärtig. Neben der Liquidität spielt auch dieses eine enorm große Rolle, wenn es darum geht, wie viel Gewinn von der Investition erwartet werden kann. Risikoreiche Investitionen sind beispielsweise Derivate oder andere Hebelprodukte, allerdings können ebenso einzelne Aktienkäufe dazugehören.

Wieso? Stellen Sie sich vor, Ihr gesamtes Portfolio bestünde aus 100 verschiedenen Aktien, welche auf den unterschiedlichsten Märkten, in den verschiedensten Branchen aktiv sind und in denen alle denkbaren Größenklassen von Unternehmen vertreten sind, darunter Start-Ups ebenso wie Marktführer. Dieses Portfolio kann einen hohen Wertverlust einer einzelnen Aktie gut ausbalancieren, indem der restliche Teil des Portfolios Kurszuwächse verzeichnet. Was wäre nun aber, wenn Sie Ihr gesamtes Geld in lediglich eine einzige Aktie investieren und Ihr Vermögen nun davon abhängig ist, ob dieses Unternehmen erfolgreich oder weniger erfolgreich wirtschaftet? Dann handelt es sich um ein hohes Risiko, welches nicht durch weitere Aktien ausgeglichen wird.

Daraus ergibt sich, dass die Renditemöglichkeit dieser einzigen Investition deutlich höher ist als bei einem Zusammenspiel mehrerer Aktien. Und wie Sie bereits wissen, geht der Gewinn Hand in Hand mit dem Verlustrisiko. Das zuvor angesprochene Festgeldkonto bietet also deutlich weniger Zinsen als die meisten Aktien, weil kein Risiko vorhanden ist.

Nun komme ich zur Rentabilität, welche sich unweigerlich aus den beiden vorher erläuterten Faktoren zusammensetzt. Ein hohes Risiko steht für eine mögliche hohe Rendite, ebenso wie eine schlechte Liquidität dafür steht. Finden Sie also eine Investition, welche trotz hoher Liquidität eine hohe Rendite verspricht, ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um ein enormes Verlustrisiko handelt, siehe P2P-Kredite. Doch wie einfach wäre die Welt des Kapitalmarktes, wenn dieses Dreieck immer optimal ausbalanciert wäre?

Dann wäre es egal, welche Investition Sie tätigen, da sich bei einer gewissen Anzahl an Investitionen und Dauer immer Risiko, Rentabilität und die Liquidität miteinander ausgleichen würden. Da dies jedoch nicht der Realität entspricht, ist Vorsicht geboten: Trotz verhältnismäßig niedriger Rentabilität kann eine Investition dennoch risikoreich sein, wenn bestimmte Faktoren nicht beachtet werden. Ebenso steht eine hohe Rentabilität nicht immer für Risiko im ausgeglichenen Maß.

Eine gute Investition sucht stets nach einem Zusammenspiel dieser Faktoren, welches ganz und gar nicht ausbalanciert ist, sondern auf bestimmten Seiten überwiegt. Optimalerweise ist das auf der Seite der Rentabilität. Um diese Anlagen zu finden, wurden Strategien, Kennzahlen und ganze Computersysteme entworfen, mit denen Berufstrader arbeiten.

Fühlen Sie sich schon jetzt ein wenig mehr wie ein echter Anleger am Kapitalmarkt?

Basiswissen Aktien

Was ist das, eine Aktie?

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ine Aktie stellt ein Wertpapier da, welches die Teilhabe an einem Unternehmen bestätigt. Der Besitzer einer Aktie hält somit einen Teil an der jeweiligen Firma und hat neben dem Mitbestimmungsrecht in Form des Stimmrechts ebenso die Berechtigung zur Anteilnahme am Gewinn mittels Dividenden. Ein großer Unterschied besteht zu Gläubigern, die ihr Kapital einem Unternehmen leihen und Rückzahlungsforderungen inklusive Zinsen stellen. Dagegen sind Aktionäre Miteigentümer des Unternehmens.

Diese Eigenschaft ist jedoch durch das Aufkommen der Börsen mehr und mehr in den Hintergrund gerückt, sodass Anlegern die Mitbestimmung am Unternehmen kaum noch wichtig ist. Vielmehr geht es darum, auf Wertsteigerungen des Aktienkurses zu hoffen, um die gehaltene Aktie nach kurzer oder langer Zeit wieder abzustoßen. Davon betroffen sind auch die auszuschüttenden Dividenden, die beim Handel an der Börse deutlich an Bedeutung verloren haben, da sie sich für viele Anleger aufgrund der niedrigen Summen selten lohnen.

Dennoch existieren diverse und auch erfolgreiche Dividendenstrategien, welche insbesondere auf Sicherheit bedacht sind und eine konstante Renditemöglichkeit darstellen. Wichtig ist weiterhin, festzustellen, dass der Aktieninhaber vollständig auf das Recht verzichtet, sein investiertes Geld zurückzuerhalten.

Dieses Verhältnis besteht zwischen dem Aktionär und dem Unternehmen, jedoch bieten Zweitmärkte wie die Börse die Möglichkeit, die Aktie zu einem fairen Wert zu verkaufen.

Warum geben Unternehmen Aktien aus?

Zusammengefasst lässt sich diese Frage einfach erklären: Um ihr Eigenkapital zu erhöhen und langfristig mehr Gewinn zu generieren. Doch was ist der Hintergrund dieser Überlegung? Grundsätzlich lässt sich das Vermögen eines Unternehmens (also die Passiv-Seite der Bilanz) in Eigen- und Fremdkapitel unterscheiden. Zum Fremdkapitel gehört jegliches geliehenes Geld, also alle Schulden und Verbindlichkeiten. Schulden entstehen, wenn sich die Unternehmung Geld von einer Bank oder einer Privatperson leiht und dafür Zinsen zahlt. Außerdem muss es vollständig nach Ablauf einer bestimmten Frist zurückgezahlt werden, es handelt sich also um einen Kredit.

Verbindlichkeiten entstehen, wenn ein Kunde bereits für Waren oder Leistungen gezahlt hat, diese aber noch nicht geliefert oder ausgeführt worden sind. Es handelt sich theoretisch gesehen also auch um fremdes Kapital, für welches jedoch keine Zinsen gezahlt werden müssen. Eine sehr willkommene Angelegenheit für jedes Unternehmen.

Doch viel interessanter für dieses Buch ist das Eigenkapital des Unternehmens. Es beinhaltet jegliches Geld, welches durch Miteigentümer oder Inhaber eingezahlt wurde und zusätzlich noch Teile des Gewinns, also des Jahresüberschusses der bereits erfolgreich gewirtschafteten Jahre. Sollte dieses Kapital knapp werden und können die Rechnungen nicht aus den Umsätzen gezahlt werden, meldet das Unternehmen Insolvenz an, da es unter anderem auch die Schulden aus dem Fremdkapital nicht aus eigener Kraft zurückzahlen kann.

Die Höhe des Eigenkapitals ist auch deshalb wichtig, weil es den Kern der Unternehmung darstellt und jegliche Investitionen und Projekte, welche nicht durch die Einnahmen aus Verkäufen gedeckt werden können, finanziert. Bei einer Expansion beispielsweise ist es nur in seltenen und gleichzeitig sehr erfolgreichen Fällen möglich, eine Erwei–terung der Geschäftstätigkeit vollständig aus Mitteln zu bezahlen, welche aus Gewinnen stammen.

Um dennoch expandieren zu können und währenddessen nicht auf externe Geldgeber wie Banken angewiesen zu sein, welche für ihr Geld Zinsen verlangen, muss das Eigenkapital erweitert werden. Dies kann auf verschiedene Weisen funktionieren, die Wichtigsten sind jedoch zum einen Unternehmensinhaber, die durch Antritt einer führenden Position Eigenkapital in die Unternehmung einzahlen, wie es beispielsweise bei Namenspartnern von Kanzleien üblich ist. Zum anderen bietet aber auch der Erlös aus Aktien die Möglichkeit, das Eigenkapital zu erweitern, indem Anteile am Unternehmen verkauft werden.

So werden die Aktien zu den sogenannten Nennwerten verkauft, welche nicht mit dem Aktienkurs zu verwechseln sind. Ein Nennwert multipliziert mit der Anzahl der herausgegebenen Aktien ergibt das sogenannte Grundkapital, doch dazu später mehr, wenn es um Unternehmenskennzahlen geht. Wichtig ist nur, zu wissen, dass das Grundkapital jenes ist, mit dem das Unternehmen für die Gläubiger haftet. Außerdem muss es bei Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) mindestens 50.000 Euro betragen.

Der Verkauf von Aktien sichert der Gesellschaft demnach Eigenkapital, über welches sie frei verfügen kann und das sie nicht zurückzahlen muss. Dadurch werden Projekte und andere Großinvestitionen finanziert, welche langfristig für mehr Gewinn sorgen sollen und die Wirtschaftsleistung des Unternehmens verbessern. Dem gegenüber steht der Verkauf von Anteilen am Unternehmen, welche in den meisten Fällen mit der Abgabe von Stimmrechten einhergehen. Außerdem verpflichtet sich die Gesellschaft der Zahlung einer Dividende bei Gewinnen, jedoch ist die Ermittlung des reinen Gewinns oft Unternehmenssache und unterliegt keinem eindeutigen Standard.

Aus diesem Grund sind Dividenden oftmals eine ungenaue Anlage, welche meist nur zusätzlich zu den Kursgewinnen für Freude bei den Aktionären sorgt.

Arten von Aktien

Aktie ist nicht gleich Aktie. In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zusammengetragen. Außerdem werden Sie lernen, welche Arten von Aktien für den Kapitalmarkt und die Börse am wichtigsten sind, denn der Umgang mit Wertpapieren erfordert meiner Meinung nach eine genaue Auseinandersetzung mit den Rechten, welche dem Aktionär zustehen.

Eine Art, Aktien voneinander zu trennen, ist die Unterscheidung nach dem Stimmrecht.

In den vorangegangenen Abschnitten dieses Buches habe ich bereits erwähnt, dass Sie durch den Erwerb einer Aktie ebenso ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung der Gesellschaft erwerben, mit dem Sie über die Besetzung des Aufsichtsrates sowie über die Verwendung des Bilanzgewinnes entscheiden können. Das bedeutet, dass Sie als Aktionär zu einem kleinen Teil mitentscheiden dürfen, in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt.

Ich persönliche halte es für sehr erkenntnisreich, wenigstens einmal selbst an einer Hauptversammlung teilzunehmen, auch wenn der eigene Aktienanteil am Unternehmen überschaubar ist. Sie werden viele Erfahrungen sammeln und auch interessante Leute treffen, deren Motive für das Erscheinen auf der Versammlung sowie das Halten der betroffenen Aktie kennenlernen. Außerdem wird Ihnen die Chance geboten, sich besser mit der Firma zu identifizieren und in Zukunft präziser einschätzen zu können, wie sich der Unternehmenswert und somit auch der Aktienkurs entwickeln könnte.

Zurück zum Thema: Die Unterscheidung nach Stimmrecht erfolgt durch die Abgrenzung von Stammaktien gegenüber Vorzugsaktien. Bei herkömmlichen Stammaktien gibt es keine Besonderheiten. Auf diese treffen die eben genannten Eigenschaften vollständig zu, das Stimmrecht entspricht dem Anteil des Nennwertes Ihrer Aktie am Grundkapital der Unternehmung. Für private Anleger hält sich das Ausmaß der Entscheidung also sehr in Grenzen.

Interessanter, insbesondere für aktive Anleger und Händler am Kapitalmarkt, die auf Kursgewinne hoffen, sind die sogenannten Vorzugsaktien. Wer Inhaber einer Vorzugsaktie ist, verzichtet auf sein Stimmrecht, erhält dafür jedoch Vorteile bei der Ausschüttung der Dividenden in Form von meist höheren Zahlungen und bevorzugter Behandlung, wenn es um die Reihenfolge der Ausschüttung geht. Des Weiteren haben Vorzugsaktien einen höheren Wert bei der Liquidierung des Unternehmens, also bei dem Verkauf der Vermögensgegenstände als Folge einer Insolvenz, um die Schulden zumindest teilweise decken zu können.

Tritt dieser Fall ein, erhalten Aktionäre von Vorzugsaktien häufig höhere Auszahlungen für Ihre Anteile, jedoch häufig dennoch nicht den vollen Nennwert. In der Praxis werden vor allem dann Vorzugsaktien ausgegeben, wenn es sich um Familienunternehmen handelt. Die Inhaber wollen ihren Einfluss sichern und sind nicht bereit, Stimmrechte abzugeben. Bis zu einem Wert von 50 Prozent des Grundkapitals ist dies auch zulässig. Des Weiteren bieten Vorzugsaktien den Vorteil höherer Dividenden und sind oftmals günstiger als Stammaktien, wenn beide angeboten werden. Für private Anleger im kleinen Umfang also eine sehr attraktive Wahl. Stammaktien werden häufig dafür genutzt, um strategische Investments im großen Stil oder auch Unternehmensübernahmen durchzuführen.

Eine weitere Unterscheidung kann die Trennung nach der Übertragbarkeit von Aktien sein.

Hierbei werden drei Arten unterschieden, wobei die sogenannte Inhaberaktie mittlerweile eine deutliche Mehrheit der gehandelten Aktien, insbesondere an Börsen, einnimmt. Diese bringt die Eigenschaft mit sich, dass der Inhaber der Aktie alle Rechte und Pflichten über diese Aktie besitzt bzw. erfüllen muss. Es handelt sich hierbei um eine anonyme Form des Besitzes, da sich die gesamten Rechte und Pflichten beim Verkauf des Wertpapiers an den nächsten Besitzer übertragen. Diese Variante begrenzt den Aufwand der Übertragbarkeit und eines möglichen Aktienregisters im hohen Maße, da dieses nicht angelegt werden muss. Problematisch jedoch ist die Transparenz, welche durch die unbekannten Besitzer insbesondere bei Hauptversammlungen oft eine Herausforderung für die Gesellschaft darstellt.

Das Pendant zu Inhaberaktien stellen Namensaktien dar. Sicherlich ahnen Sie bereits, worum es sich hierbei handeln könnte, denn die Bezeichnung verrät es. Die Besonderheit von Namensaktien ist das Führen eines Aktienregisters, in welches jeder Besitzer mindestens einer Aktie der Firma beim Namen, der Adresse, dem Geburtsdatum und natürlich der Stückzahl gehaltener Aktien aufgenommen werden muss.

Dies schränkt die Übertragbarkeit deutlich ein und erhöht den Aufwand eines Verkaufs, da sich der Käufer nun in das Aktienregister eintragen lassen muss. Andernfalls ist sein Stimmrecht und das Recht auf Dividendenzahlungen nicht gewährleistet. Vorteile der Ausgabe von Namensaktien erhält das Unternehmen durch eine höhere Transparenz der Aktionäre und auch durch eine gewisse Treue: Die Hauptversammlungen sind somit weniger anonym und das Abstoßen der eigenen Aktienanteile ist mit mehr Aufwand verbunden, als bei den anonymen Inhaberaktien. Dies kann dafür sorgen, dass der Aktienkurs auch in Krisenzeiten vergleichsweise stabil bleibt.

Eine zusätzliche Variante möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Es handelt sich um die sogenannte vinkulierte Namensaktie, welche einen Ausläufer der herkömmlichen Namensaktie darstellt, heutzutage aber nur noch sehr selten Anwendung findet. Besonderheit ist, dass der Verkauf der Aktie nicht ohne die Zustimmung der Gesellschaft stattfinden kann. Meist entscheiden darüber die Inhaber des Unternehmens oder von Ihnen dazu Ernannte.

Ziel dieser Sonderform ist die Erhaltung des Eigenkapitals und somit eine Bewahrung der Liquidität der Gesellschaft. Dennoch ist es vor allem als Aktionär mit wenig Anteilen oft nicht schwierig, die Aktie zu verkaufen. Diese Vorsichtsmaßnahme richtet sich insbesondere an Großinvestoren, von denen das finanzielle Wohl des Unternehmens abhängig ist. Auf Zweitmärkten wie der Börse werden Sie jedoch wahrscheinlich nie auf vinkulierte Namensaktien treffen, da diese generell nicht ohne die genannten Hindernisse gehandelt werden können.

Im Allgemeinen werden an der Börse zum größten Teil nur Inhaberaktien gehandelt, Namensaktien finden sich häufig bei nicht börsennotierten Unternehmen, welche dennoch Aktien herausgegeben haben.

Wertpapiere können außerdem nach dem Unternehmensanteil unterschieden werden.

Dabei gibt es zwei Formen, zum einen sind das die Nennwertaktien. Zu diesen Aktien gehört ein Nennwert, der den Anteil am Grundkapital festlegt. Dieser ist wichtig, um den Wert des Stimmrechtes und die Höhe der Dividenden–zahlungen zu bestimmen. Andererseits können auch sogenannte Stückaktien ausgegeben werden, welche nichts mit dem Anteil am Unternehmen zu tun haben. Im Gegensatz zu Nennwertaktien ist hierbei der Wert jeder Aktie gleich, sodass insgesamt beispielsweise eine Million Aktien ausgegeben werden und die Inhaber der Gesellschaft oftmals bereits 500.000 davon besitzen, um ihren Einfluss nicht zu gefährden. Bei Nennwertaktien können auf einzelne Aktien höhere Nennwerte gedruckt werden, damit nicht viele kleine Teile gekauft werden müssen, um die Mehrheit der Stimmrechte der Inhaber aufrechtzuerhalten.

Die letzte Unterscheidung, die ich in diesem Abschnitt vornehmen möchte, ist die Unterscheidung nach dem Alter der Aktien.

Junge und alte Aktien entstehen ausschließlich durch besondere Ereignisse, meist ist das eine Kapitalerhöhung. Das bedeutet, dass die Unternehmung neues Eigenkapital mobilisieren möchte und deshalb weitere, neue Aktien verkauft. Dann wird eine Anpassung der Rechte notwendig, da die Anteile am Unternehmen der alten Aktien nun nicht mehr so ist wie vor der Kapitalerhöhung. Anhand einer einfachen Rechnung kann erläutert werden, weshalb eine Kapitalerhöhung ohne Entschädigung der Inhaber alter Aktien nicht gerecht wäre.

Angenommen ein Aktionär hält 100 Aktien einer Kapitalgesellschaft, welche insgesamt 1000 Stückaktien ausgegeben hat und ein Grundkapital von 100.000 Euro vor der Kapitalerhöhung aufweisen konnte. Nun soll das Grundkapital auf 200.000 Euro aufgestockt werden, indem weitere 1000 Stückaktien verkauft werden. Dabei ist es enorm wichtig, dass exakt 1000 Aktien verkauft werden, da sich die Werte der jungen Aktien sonst von den alten unterscheiden würden, was bei Stückaktien jedoch nicht möglich ist. Nach der Kapitalerhöhung hält der Anleger einen Anteil von 5 Prozent am Unternehmen, davor waren es noch 10 Prozent und das, obwohl er keine seiner Aktien verkauft hat. Deshalb erhalten die Inhaber alter Aktien sogenannte Bezugsrechte, die sie auf zwei Arten nutzen können: Entweder sie kaufen davon neue Aktien, noch bevor diese für alle zugänglich sind, allerdings maximal so viel, bis der alte Anteil wieder hergestellt ist, oder sie veräußern ihre Bezugsrechte für einen bestimmten Geldbetrag.

Alle Inhaber stehen somit vor der Wahl: Entweder das Unternehmen stärker unterstützen, indem weiteres Geld investiert wird, der Einfluss jedoch erhalten bleibt, oder die Minderung des insgesamten Stimmrechtes akzeptieren und die Entschädigung für den Erlös der Bezugsrechte erhalten, welcher teilweise eine beachtliche Summe ergeben kann. Für private Anleger, welche nicht auf das Stimmrecht bedacht sind, hat eine Kapitalerhöhung deshalb überwiegend Vorteile.

Es kann Geld durch das Verkaufen der Bezugsrechte eingenommen werden, es können Aktien zu einem meist recht niedrigen Startpreis erworben werden (Die Kurspreise bei den Börsen sind nach der Kapitalerhöhung oftmals höher als die Preise mit einem Bezugsrecht) und die Gesellschaft hat nun mehr Eigenkapital zur Verfügung, um Investitionen wie große Projekte zu finanzieren, was langfristig höhere Gewinne verspricht.

Aktiensplit und Aktienzusammenlegung einfach erklärt

Diese zwei häufig verwendeten Begriffe sorgen auch bei erfahrenen Geldanlegern am Kapitalmarkt manchmal für Verwirrung, weshalb ich Ihnen in diesem Abschnitt die Bedeutung näher bringen möchte. Grundlegend handelt es sich bei den Begriffen um Maßnahmen, welche insbesondere die Übersicht und Handelbarkeit der Aktien gewährleisten oder wiederherstellen sollen. Bei einem Aktiensplit legt das betreffende Unternehmen ein Aufteilungsverhältnis fest, nach welchem die Aktien gesplittet werden.

Besitzen Sie in Ihrem Portfolio zehn Aktien der jeweiligen Gesellschaft und lautet das Aufteilungsverhältnis 1:5, so sind Sie danach Eigentümer von 50 Aktien, welche jedoch insgesamt denselben Wert aufweisen, wie vor dem Aktiensplit. Der Nennwert wird also durch fünf geteilt. Wie Sie sich sicher vorstellen können, handelt es sich bei einer Aktienzusammenlegung um das Gegenteil eines Aktiensplits. Kommt es zu dieser Zusammenlegung und die Anzahl der von Ihnen besessen Aktien lautet zehn, während das Reverse-Verhältnis bei 5:1 liegt, befinden sich nach der Zusammenlegung nur noch zwei Aktien in Ihrem Portfolio. Der Gesamtwert bleibt aber auch hierbei unverändert.

Begründet stellen Sie sich nun wahrscheinlich die Frage, weshalb Unternehmen so vorgehen und Aktien aufsplitten bzw. zusammenführen. Dies begründet sich zum einen auf der Tatsache, dass die Aktie so besser handelbar ist. Generierte ein Unternehmen in den vergangenen Jahren stets Gewinne und stieg der Aktienkurs daraufhin stets an, ist der Preis einer einzelnen Aktie schnell so hoch, dass viele private Anleger von einem Kauf absehen. Das liegt nicht immer daran, dass sie es sich nicht leisten können, sondern viel mehr an der Tatsache, dass dann eine breite Diversifizierung nur noch schwer möglich ist. Die Gesellschaft möchte mit einem Aktiensplit demnach ihr Produkt für die breite Masse an Aktionären zugänglich machen und für einen regeren Austausch an der Börse sorgen.

Andererseits werden Aktienzusammenlegungen oftmals zur Steigerung der Übersichtlichkeit des Handels genutzt. Sie finden traditionell dann statt, wenn der Aktienkurs stark gesunken ist und es nicht zu erwarten ist, dass das vergangene Niveau in kurzer Zeit wieder erreicht wird, wie es beispielsweise nach einer Wirtschaftskrise der Fall ist. Auslöser für Aktienzusammenlegungen sind demnach häufig große Verluste des Unternehmens durch anhaltend schwache Umsatzerlöse oder auch Skandale jeglicher Art, die den Börsenkurs abrutschen lassen.

Die Zusammenlegung sorgt dann dafür, dass nicht viele einzelne Aktien für geringe Nennwerte, teilweise sogar unter einem Euro, gehandelt werden müssen. Großinvestoren schrecken dann vor mehreren Tausend Aktien von geringem Wert zurück. Aber auch für kleinere Privatanleger sind niedrige Preise dieser Art nicht attraktiv. Eine Verringerung der Aktienanzahl muss geschehen, um für Übersichtlichkeit zu sorgen.

Alles über Aktienindizes

Wie Sie bereits wissen, existiert zu jeder gehandelten Aktie ein Aktienkurs, welcher abbildet, wie teuer oder günstig die jeweilige Aktie momentan ist. Dieser Aktienkurs setzt sich vollständig durch Angebot und Nachfrage der Anleger zusammen, sodass das Unternehmen, welche die Aktie ausgegeben hat, keinen direkten Einfluss darauf nehmen kann. Welche Einflussfaktoren es dennoch gibt, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Buches im Kapitel: „Der Alltag am Kapitalmarkt“.

Welche Aufgabe haben Aktienindizes? Sie haben für Aktionäre jeder Interessensgruppe eine große Bedeutung, denn sie bilden nicht nur einzelne Aktien ab, sondern einen gesamten Markt. Das funktioniert folgendermaßen: Ein Index besteht aus mehreren Aktien, welche anhand bestimmter Eigenschaften zueinander zugeordnet worden sind. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Kriterien, wie geographische Nähe, Branchenzugehörigkeit oder Produktähnlichkeiten. Es ist außerdem nicht ausgeschlossen, dass einzelne Aktien in mehreren verschiedenen Indizes vorkommen. Ein Aktienindex bildet also die Aktienkurse einer Gesamtheit verschiedener Aktien ab, die aufgrund bestimmter Eigenschaften zusammengehören.

Doch welchen Nutzen hat das für Kapitalmarkthändler? Sie bieten die Möglichkeit, auf einen Blick zu erkennen, wie sich ein bestimmter Markt oder eine bestimmte Region momentan entwickelt. Ein Einsturz eines Indizes, welcher ausschließlich Aktien von Technologieunternehmen abbildet, gibt Aufschluss darüber, dass diese Branche aus den verschiedensten Gründen gerade nicht gefragt ist. Die Anleger verkaufen einzelne Aktien dieser Branche, weil das Vertrauen in eine Kurssteigung nicht vorhanden ist. Essenziell wichtig ist es daher für Mitarbeiter der Börse, Berufstrader und auch Privatanleger, sich ständig mit den wichtigsten Indizes auseinanderzusetzen, welche die Geschehnisse der eigenen Aktien abbilden.

Ich möchte Ihnen dafür, ausgehend vom Beispiel des Einsturzes eines Indizes, welcher Technologieunternehmen abbildet, weitere Erklärungen liefern. Stellen Sie sich vor, Sie halten eine große Menge Aktien eines Technologiekonzerns aus Deutschland, welcher sich unter den deutschlandweit wichtigsten Unternehmen dieser Branche befindet. Sie beobachten, wie der berühmte TecDAX, ein Index, der die 30 größten Technologieunternehmen Deutschlands abbildet, deutlich an Wert verliert – eine Begründung dafür haben Sie allerdings noch nicht.

Aufgrund dieser Entdeckung rufen Sie den Aktienkurs der von Ihnen gehaltenen Aktie der deutschen Technologiebranche auf und bemerken noch keine Veränderung. Welche Entwicklung ist zu erwarten? Die weiteren Anleger werden ebenso den Einsturz des Tech-DAX beobachten und einige von Ihnen werden aufgrund von Verlustängsten ihre Aktienanteile abstoßen. Nun müssen Sie entscheiden, wie Sie vorgehen, noch bevor der große Einsturz folgt.

Eine Möglichkeit wäre es, die Anteile sofort zu verkaufen und während des kommenden Tiefs wieder einzukaufen, um von den Kursverlusten zu profitieren. Andererseits wäre es ebenso möglich, die Situation auszusitzen und auf eine schnelle Erholung bzw. nur einen niedrigen Einsturz zu hoffen. Die Entscheidung ist Ihnen überlassen – wichtig ist nur, dass Sie so schnell es geht von den Bewegungen der betreffenden Branche erfahren – und das geht zweifelsohne am besten mit Indizes.

Dennoch bieten Aktienindizes neben der Informationsfunktionen noch andere Möglichkeiten am Kapitalmarkt, die Sie insbesondere für passive Investments nutzen können. Durch die sogenannten ETFs ist es möglich gemacht worden, dass ganze Aktienindizes mittlerweile besparbar sind. Das bedeutet, dass Sie Produkte erwerben können, die exakt die Entwicklungen eines bestimmten Indizes abbilden und so ohne großen Aufwand am Wachstum bestimmter Branchen oder Regionen direkt beteiligt sein können. Des Weiteren bieten diverse Onlinebroker kostenlose Sparpläne an, welche es Ihnen ermöglichen, nahezu gebührenlos Sparpläne auf ETFs durchzuführen. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel „Das sollten Sie über Aktiendepots wissen.“ In diesem Abschnitt wird es sich nun darum drehen, welche verschiedenen Aktienindizes es gibt und wie Sie diese für sich verwenden können. Ein meiner Meinung nach essenziell wichtiges Thema, um die Welt des Kapitalmarktes besser zu verstehen, und einer der ersten Schritte im Umgang mit diesem.

Für Anleger aus dem deutschen Raum stellen der DAX und seine Ausläufer die wichtigsten Indizes dar. Der deutsche Leitindex DAX bildet die 30 größten deutschen, börsennotierten Unternehmen ab und ordnet sie nach der Marktkapitalisierung. Diese errechnet sich durch die Multiplikation der Anzahl an herausgegebenen Aktien und des Preises, also des momentanen Aktienkurses. Im DAX gibt es keine branchenspezifischen Bestimmungen, theoretisch kann es jedes Unternehmen in diesen Index schaffen – vorausgesetzt, die Marktkapitalisierung ist hoch genug. Derzeit belegen SAP und Linde Group Platz eins und zwei des Deutschen Aktien Index als einzige Gesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von über 100 Milliarden Euro. Weitere Branchen sind insbesondere die Autoindustrie, welche durch Volkswagen, Daimler und BMW prominent besetzt ist. Aber auch die Medizin- und Pharmabranche macht durch Bayer einen beachtlichen Anteil des deutschen Leitindizes aus.

Was können Anleger aufgrund der Entwicklung des DAX ablesen? Experten sind sich einig, dass jeder Aktionär, der auf dem deutschen Markt handelt, einen permanenten Überblick über die Schwankungen des DAX haben sollte. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass er durch die verschiedenen Branchen breit diversifiziert ist und deshalb die Lage der deutschen Wirtschaft sehr treffend abbildet. Des Weiteren hängen vom DAX ebenso die Tochterindizes ab, welche ich im Folgenden vorstellen möchte. Der DAX ist zwar ein eigenständiger Index, bietet allerdings auch weitere Ausläufer, welche ebenso für Anleger auf dem deutschen Markt interessant sind.

Zunächst einmal gibt es den MDAX und den SDAX