DER WINNERS EDGE EFFEKT - Wolf W. Lasko - E-Book

DER WINNERS EDGE EFFEKT E-Book

Wolf. W. Lasko

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Beschreibung

Was rettet Projekte, die in Schieflage geraten sind? Warum scheitern so viele Projekte und werden abgebrochen? Warum versanden so viele Projekte still und leise? Warum werden Projekte gelobt, obwohl sie es nicht wert sind? Wie viele Projekte starten, deren Absturz schon zu Beginn zu erkennen war? Wie viele Projekte erreichen nur zum Teil die Zielsetzung? Besonders risikoreich ist das Scheitern von Projekten, die für das Unternehmen strategisch erfolgskritisch sind. Was ist die entscheidende Differenz, die den Unterschied exzellenter Projekte ausmacht? Die Antwort: DER WINNERS EDGE EFFEKT. DER WINNERS EDGE EFFEKT steht für die innere Einstellung der Akteure, die das Projekt treiben und in die erfolgreiche Umsetzung bringen! DER WINNERS EDGE EFFEKT bringt es auf den Punkt. Wenn nicht die Einstellung reift, dass jedes Projekt für jeden der daran beteiligt ist, die Chance eröffnet, erfüllter zu leben, dann fehlt eine der wesentlichen Lebenserkenntnisse. Unternehmen können die Plattform sein, sich selber in ein spannendes Leben zu katapultieren. Ein Projekt ist nicht für das Unternehmen wichtig: es ist nur für Sie wichtig!!! Wie ist das möglich? Was gibt es da zu durchdenken? Gelingt es überhaupt? Checken Sie die Parameter des WINNERS EDGE EFFEKTES: "Passion, Power, Präsenz, Penetranz". Prüfen Sie die Konsequenz. Es gilt, den WINNERS EDGE EFFEKT im Kopf zu verstehen und im Herzen zu verinnerlichen. Die Dramaturgie des Buches führt Sie über Cartoons, Diskurse, Zitate zu der Essenz des WINNERS EDGE EFFEKTES.

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Wolf W. Lasko, Lara M. Lasko

DERWINNERS EDGEEFFEKT

DerPassionPowerPräsenzPenetranzMind-Setfür erfolgreiche Projekte!

DREHBUCH

© 2018 tao.de in Kamphausen Media GmbH, Bielefeld

Autor: Wolf W. Lasko, Lara M. Lasko

Zeichnungen: Heyko Stöber, [email protected]

Foto Titelseite: © cacaroot Fotolia.com

Verlag: Kamphausen Media GmbH, Goldbach 2, 33615 Bielefeld, www.tao.de Herstellung: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

ISBN

Paperback:

978-3-96240-388-1

Hardcover:

978-3-96240-389-8

e-Book:

978-3-96240-390-4

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Prolog

1. PASSION

1.A. CARTOONS

1.A.1 Illusion Perfekt

1.A.2 Permanente 21%

1.A.3 Frage der Sicht

1.A.4 Stärke der Sicht aus 79%

1.A.5 Die Essenz der 21%

1.A.6 Lebenskunst, deshalb zu 21%

1.A.7 Lebenslinie

1.A.8 Typischer Tag im Beruf

1.A.9 Dilemma der 40

1.A.10 Illusion der Breaks

1.A.11 Zeit als Ratgeber

1.A.12 Der 79% Blick, wo Sie sind

1.A.13 Die Renten-Lüge

1.A.14 Flucht nach Bali

1.A.15 Work-Life-Balance

1.A.16 Zollstock

1.A.17 Die Macht der Nicht-Ziele

1.A.18 Hamsterrad der Ziele

1.A.19 Der Umweg ist das Ziel

1.A.20 Ziele lenken den Weg

1.A.21 Katastrophe an der Sandburg

1.A.22 Vater & Sohn

1.A.23 Die Karrierefalle

1.A.24 Mission

1.A.25 Die ultimative Erfolgsformel „JA“

1.B. DISKURS

1.B.1 Talente

1.B.2. Werte

1.B.3. Wille zum rücksichtslosen Entwerten

1.B.4. Wille zum machtvollen Leben

1.C. ZITATE

2. POWER

2.A. CARTOONS

2.A.1 Die Idee der roten Linie

2.A.2 Neuland verschenkt den „Moment of life“

2.A.3 Reaktionsmuster beim Überschreiten

2.A.4 Das Experiment

2.A.5 Drei Phasen der roten Linie

2.A.6 Rückzug in die Komfortzone

2.A.7 Routine des Nichtbewegens

2.A.8 Leben im Container

2.A.9 Die Fluchtrouten des Ausweichens

2.A.10 Werden

2.A.11 Der ultimative Starter

2.A.12 Ausdehnung des Erfahrensbereichs

2.A.13 Das Geheimnis der Unerledigten

2.B. DISKURS

2.B.1 Stärke

2.B.2 Kreativität

2.B.3 Paradoxien

2.B.4 Die rote Linie

2.B.5 Räuberische Unerledigte

2.C. ZITATE

3. PRÄSENZ

3.A. CARTOONS

3.A.1 Regisseur oder Opfer

3.A.2 Eingeschränkte Wahrnehmung

3.A.3 Wahrheit

3.A.4 Objektive Wirklichkeit

3.A.5 Emotionale Wahrnehmung

3.A.6 Geruch

3.A.7 Empfindsame Wahrnehmung

3.A.8 Visuelle Wahrnehmung

3.A.9 Haptische Wahrnehmung

3.A.10 Akustische Wahrnehmung

3.A.11 Haben/ Tun/ Sein

3.A.12 Ergebnis/ Einsatz/ Einstellung

3.A.13 Problemebene wechseln

3.A.14 Spiegel & Schatten

3.A.15 Andere

3.A.16 Was ist das

3.A.17 Wo stehen Sie

3.A.18 10 Steine

3.A.19 Wahlfreiheit

3.B. DISKURS

3.B.1 Recht haben

3.B.2 Wahlfreiheit

3.B.3 Funktionierendes Denken

3.B.4 Aufmerksamkeit

3.C. ZITATE

4. PENETRANZ

4.A. CARTOONS

4.A.1 Fehler vermeiden

4.A.2 Vermeidliche Lebenskönnerschaft

4.A.3 Das Stoppen erleben

4.A.4 Intensität

4.A.5 Neubewertung

4.A.6 Polarität

4.A.7 Rhythmus

4.A.8 Evolution

4.A.9 Unterschiede erkennbar

4.A.10 Laufen und fallen

4.A.11 Energiepotential

4.A.12 Boot

4.A.13 Krise

4.A.14 Kampf

4.A.15 Vergleich

4.A.16 Wer sammelt mehr Misserfolge

4.A.17 Dran bleiben

4.A.18 Bewusst Fehler machen

4.A.19 Gelingen ist Scheitern und umgekehrt

4.A.20 Tragödie

4.A.21 Schicksal

4.A.22 Es kommen sehen

4.A.23 Planung

4.A.24 Lebensbalance

4.A.25 Loslassen

4.A.26 Anstrengung

4.A.27 Camus / Sisyphos

4.A.28 Commitment

4.B. DISKURS

4.B.1 Fehler

4.B.2 Selbstverantwortung

4.B.3 Was ist, das ist

4.B.4 Absolutes Commitment

4.B.4 Anstrengung

4.C. ZITATE

Epilog

Die Autoren

Bücher von Wolf W. Lasko und Lara M. Lasko

Hinweise zu Quellenangaben

Literaturverzeichnis

Prolog

Der WINNERS EDGE EFFEKT zielt darauf ab, Projekte durch einen spezifischen Mind-Set in den Erfolg zu bringen. Besonders solche Projekte, die für das Unternehmen extrem wichtig sind.

Oft scheitern exzellente Projektideen an der Lehmschicht müder, sich in alten Gewohnheiten leidenschaftslos drehender Akteure. Der Drive für neue Wege fehlt. Von Power und Begeisterung keine Spur. Oder die nahe Rente führt zu paralysierendem Abwarten.

Nicht jetzt hier im Unternehmen, alles wird auf später verortet. Im Unternehmen gilt es im ewigen Gleichen auszuharren, bis die Freizeit erlösend ruft. Und im Klüngel der internen Politik, Seilschaften und Hidden Agenden sterben die ehrgeizigsten Ideen. Es fehlt an Initiative, durchzuhalten, wenn es schwierig wird.

Ganze Unternehmen üben sich in der Perspektive der inneren Nabelschau. Eine kalte Bindung der Mitarbeiter zum Unternehmen tötet jegliche Kreativität.

Zusammengefasst: der Mitarbeiter hat „keine Bindung“ oder „geringe Bindung“ zu seinem Unternehmen und somit logischerweise auch nicht zu den Projekten des Unternehmens. Es ist nicht sein Ding, nicht sein Werk, nicht sein Projekt. Es wird kalt abgeleistet und das Nötigste geliefert. Das bisher Verbreitete ist der Spiegel für kranke Einstellungen (etwas überpointiert, aber es macht die Sache deutlich).

Ein Beleg für diese harte Aussage beweist die Gallup-Studie1. Hier wird seit vielen Jahren die Bindung der Mitarbeiter in einem prominenten Set von Unternehmen gemessen.

Gallup arbeitet heraus, dass nur 15% der Mitarbeiter eine emotionale Bindung und dadurch eine Erfüllung im Beruf finden. Der Rest (85%) ist nicht mit dem ganzen Herzen dabei. Wenn dies die Einstellungswelt der Mitarbeiter ist, dann erklären sich die unbefriedigenden Ergebnisse der Projekte. Wenn 85% der Mitarbeiter nicht bereit sind, alles und mehr zu geben, Projekte also zu lasch angepackt werden, dann sind frustrierende Ergebnisse nicht überraschend. Dann erklären sich auch hohe Fluktuation, Krankheitszeiten und Burn-out.

Sollte ein Unternehmen nicht die Plattform für erfülltes Leben bieten? Denn erfahrungsgemäß verbringen Sie einen Großteil Ihres Lebens in Unternehmen. Und wenn nicht da, wo sonst? Das „bisschen“ Freizeit wiegt das nicht auf.

Der WINNERS EDGE EFFEKT setzt nicht beim Unternehmen an, das auch Mitarbeiter und Führungskräfte motivieren sollte. Nicht das Unternehmen ist schuld, auch nicht das Fehlen besserer Arbeitswelten wie der mittlerweile obligatorische Kicker als Spielwiese zur Stimmungsaufhellung.

Der WINNERS EDGE EFFEKT legt sich um das jeweilige Projekt und verschafft den handelnden Akteuren eine unerwartet neue Perspektive, die alles verändert. Bietet den Führungskräften und Mitarbeitern ein überraschendes Angebot, was schwerlich abgelehnt werden kann. Die Erkenntnislandschaft ist für den Einzelnen so nützlich und überzeugend, dass ein nicht Zugreifen keine Option ist.

Der WINNERS EDGE EFFEKT beweist, dass die Lösung für ein erfülltes Leben in der Erkenntniskraft des Einzelnen selbst liegt. Welche Einstellungen sind es, die zu neuen Erkenntnissen führen:

1. PASSION

…Leidenschaftlich und erfüllt für das „Gehen“, was Sie tun, insbesondere beruflich.

2. POWER

… Neuland im Unternehmen betreten, weil Sie so wachsen und ein intensives Leben führen können.

3. PRÄSENZ

…durch Ihre offene Präsenz ein spannendes, abenteuerliches Leben in Ihrem Unternehmen führen.

4. PENETRANZ

…Dran bleiben, mit Hindernissen antifragil umgehen und sich das, was Sie wollen, erfüllen.

Das Drehbuch der WINNERS EDGE EFFEKT bietet für Sie die Einstellungen: „Passion, Power, Präsenz, Penetranz“ mit verschiedenen, unterschiedlichen Zugängen an, damit sie von Ihnen in persönliche Erkenntnisse transformiert werden können:

A.

Cartoons

B.

Diskurs

C.

Zitate

Dass der WINNERS EDGE EFFEKT messbar ist, weil erfolgreiche Projekte in der Regel:

- Unternehmensgewinne steigern,

- Fluktuation & Burn-out senken,

- Kreativität und Innovation steigern,

ist der nützliche, versprochene Beifang. Noch entscheidender ist es, dass Führungskräfte und Mitarbeiter in Unternehmen erfüllt leben. Das eine bedingt das andere.

Vor Ihnen liegt nun das Drehbuch „der WINNERS EDGE EFFEKT“. Prüfen Sie den Mind-Set der Erkenntnisse, der alles verändert. Stellen Sie sich vor, es würde Ihnen gelingen, diese Erkenntnisse in Ihrem Unternehmen - zumindest bei den Opinion Leadern - als feste Leitwerte zu verankern … und Ihre Projekte dadurch in den Erfolg zu schicken.

1. PASSION

PASSION: Begeisterung, Ja, Leidenschaft, Hingabe, Fieber, Ekstase, Enthusiasmus, Inbrunst, Rausch, Hitze

- Es ist das große Versprechen im Leben, im Beruf am richtigen Platz zu sein.

- Man ist im Sein. Was getan wird, will man tun.

- Es geht um die „extra Meile mehr“, die gegangen wird, weil man das liebt, was man tut.

- Das Prinzip PASSION verrät, wie Magie und Leidenschaft ins Leben fließen können und räumt mit Irrtümern wie Life Balance, Zielversprechen, Perfektionssucht auf.

Wie „gehen“ Sie leidenschaftlich für das, was Sie tun. In diesem besonderen Fall: was Sie beruflich tun!

1.A. Cartoons → Führt in Passion ein

1.B. Diskurs → Vertieft aus sehr unterschiedlichen Perspektiven

1.C. Zitate → Kurze Marker für permanentes Erinnern

1.A. CARTOONS

 

1.A.1 Illusion Perfekt

- Ausgang der Überlegung: Gibt es ein Perfekt?

- Etwas, das 100 prozentig ist, wo alles genau stimmt.

- Oder ist es eher so, dass man meint, es gäbe 100% Perfekt.

- Ist es eine Frage der getrübten Sicht?

- Oder des berühmten blinden Flecks?

- Oft wird Perfekt am Start einer Beziehung erlebt: alles aus Sicht der rosaroten Brille.

- Am Anfang wird der perfekte Job gesehen, das ultimative Haus, der unglaubliche Urlaub, die fantastische Ausbildung…

- Der pünktliche Flug (der in der Regel unpünktlich abfliegt), der pünktliche Zug (der verspätet ankommt).

1.A.2 Permanente 21%

- Viel eher dürfte es so sein, dass es ein Nicht-Perfekt gibt.

- Das sieht man schnell, wenn der Start (von was auch immer) vorbei ist und der Blick sich schärft.

- Hier symbolisiert mit: 21%.

- 21% passen nicht, werden als nicht vorteilhaft erlebt.

- Die 21% werden als negativ, nicht gewollt, erlebt.

- Die 79% sind das, was man mag.

- Erkenntnis: 79%/21% sind als das was es gilt, wahrzunehmen.

1.A.3 Frage der Sicht

- Nun gilt es, sich zu entscheiden.

- Schaut man aus Sicht der 21%, ist das, was immer man sieht, negativ eingefärbt.

- Ähnlich, wie wenn man Auto fährt und der Scheibenwischer die Sicht verwischt.

- Der Blick aus Sicht der 21% ist so, dass das was man mag, in negativer Stimmung wahrgenommen wird.

- Somit werden die 79% eingetrübt, kommen nicht mehr richtig zur Geltung.

- Man ist schlechter Laune im Feld der 79%.

1.A.4 Stärke der Sicht aus 79%

- Anders gelingt der stärkende Blick.

- Aus Richtung der 79% werden die 21% als etwas gesehen, dass ist. Jedoch wird es in diesem Fokus als angenehm erlebte 79% integriert.

- Die 21 % lassen sich nicht wegdenken, denn sie sind immer da.

- In jeder Beziehung, im Beruf, in jeder Aufgabe. Egal, was Sie angehen.

- Jedoch aus der Richtung der 79% werden die 21% verdaubar, annehmbar.

1.A.5 Die Essenz der 21%

- Was ist nun die Kernerkenntnis: Es gilt, die 21% zu wollen, die 21% erschaffen die 79%.

- Passion ist nicht 100% Perfekt, sondern eine Mischung: 79% /21%.

- Das Wort „Leidenschaft“ macht es ziemlich klar: etwas Schönes schaffen, was man will: 79%, mit dem Beigeschmack von 21% Leiden.

- Doch wird das hier umformuliert, das Leiden ist ein Teil der 79%.

- Es begründet die 79%, es ist die unabdingbare Voraussetzung.

- Ohne 21% gibt es also die 79% nicht. Das Ganze, die 100%, kann entstehen.

- Es geht nicht um positives Denken, sondern um die Erkenntnis, welches Leben kraftvoll unterstützt.

- In dem Moment, wo gesehen wird, dass 21% immer da sind, dass sie das Ganze begründen, können die 21% kraftvoll gesehen werden.

- Die Erwartung von 100% verschwindet, es wird gesehen was real ist, die mögliche Täuschung der 100% verschwindet.

1.A.6 Lebenskunst, deshalb zu 21%

- Noch einen Schritt weiter.

- Wenn Sie in den 21 % sind, nehmen Sie die 21% mit 79% an.

- Wollen Sie die 21%, denn Sie wissen, dass die 21% die 79% ermöglichen.

- Sie wissen, dass es 100% nicht gibt, das ist träumen.

- Wenn Sie schlecht gelaunt sind, also in 21% sind, nehmen Sie diese 21%, sagen Sie Ja dazu.

- Zu den 79% Ja zu sagen ist einfach. Lebenskunst ist, zu 21 % Ja zu sagen.

- Was passiert, wenn Sie schlechte Gefühle, schlechte Körperempfindungen annehmen: der Stellenwert ändert sich.

- Da, wo Sie Gegendruck erzeugen, verstärkt sich der Druck.

- Der Schlüssel ist das Ja zu dem, was ist.

1.A.7 Lebenslinie

- Schauen Sie sich Ihre Lebenslinie in vereinfachter Darstellung an.

- Aufwachsen und schulisches Vorbereiten bis 20/25, Beruf als Mittelstück bis 60/65, und dann Rente als finaler Moment des Lebens.

- Irgendwann um die 20/25 startet der Beruf, gegen 60/65 endet er.

- Das Dilemma der 40 Jahre dazwischen beschreibt eine Zeitspanne, in der der Beruf im Vordergrund steht, die meiste verfügbare Zeit bindet.

- Könnte natürlich auch länger dauern, vertraut man den künftigen Statistiken.

- Also 40 Jahre Beruf: lassen Sie uns hier einmal genau hinschauen.

1.A.8 Typischer Tag im Beruf

- Ein typischer Tag im Beruf, der nun in den 40 Jahren ca. 9.600-mal auftreten wird.

- Früh morgens aufstehen, duschen (im Rheinland stark verbreitet) und je nachdem, ob Sie ein kalter Strahl trifft, denken Sie an Ihr Unternehmen.

- Dann, nach dem Frühstück, vielleicht auch hier Gedanken oder ein kurzes Gespräch über das kommende Tagewerk.

- Fahrt zum Kunden, ins Unternehmen, oft vorbereitende Gedanken, das Handy nimmt den Dienst auf.

- Dann die Hektik des Tages.

- Und abends/ spät nachmittags, Return.

- Fahrt nach Hause, mit Handy.

- Wenn man zuhause ankommt, dann oft auch Gespräche über den Tagesverlauf.

- Manchmal jagt Sie sogar ein nächtlicher Albtraum wieder in den Beruf.

1.A.9 Dilemma der 40

- Gehen Sie nun davon aus, dass Sie 80%-90% der Tageszeit im Beruf sind.

- Wohlgemerkt: ob Sie physisch in der Arbeitszeit sind oder ob Sie an den Beruf denken, ohne dass Sie körperlich anwesend sind, das Gesamte zählt zu: im Beruf sein.

- Des Weiteren geben Sie dem beruflichen Tag Ihre volle Lebensenergie.

- Abends bleibt die Restenergie, die, wie gesagt, auch mit beruflichen Gedanken durchdrungen ist.

- In 40 Jahren ca. 9.600-mal.

- Um es auf den Punkt zu bringen: 10% Freizeit, mehr nicht.

- Das Dilemma der 40 Jahre steht.

1.A.10 Illusion der Breaks

- Nicht zu vergessen: das Wochenende, eine Nicht-Arbeitszeit?

- Jedoch kennen Sie das: auf den Sonntagabend fällt schon der Schatten der kommenden Arbeitswoche.

- Gehen Sie sonntags raus, fühlt sich das anders an als freitags oder samstags rauszugehen. Die Gedanken sind schon etwas in der Arbeitswelt.

- Und auch am Wochenende wird oft über den Beruf gesprochen, wieder sind Sie dann beruflich unterwegs.

- Samstags/ sonntags entstand schon manches Konzept für das Unternehmen.

- Ebenso der Urlaub, eine Nicht-Arbeitszeit?

- Auch hier werden oft berufliche Gedanken mit hineingezogen.

- Berufliche Dinge werden durchdacht, sofort abschalten ist nicht jedem gegeben – und je nach Position, erreicht Sie auch hier die E-Mail.

- Ganz viel Beruf ist dann in Diskussion. Falls überlegt wird, eventuell den Beruf zu wechseln, wird abgewogen, gehen oder bleiben oder vertagen.

- Zwei Wochen Urlaub sind oft zu kurz für diese Frage, in drei Wochen gelingt die Entscheidung eher.

- Konklusion: Auch am Wochenende und im Urlaub sind Sie beruflich aktiv, auch wenn es nur in Gedanken ist.

1.A.11 Zeit als Ratgeber

- Wenn Sie in der beruflichen Lebensphase im Wesentlichen beruflich aktiv sind, dann gilt 79 %.

- Logik der Zeit? Sie zu der Erkenntnis führen: in Passion zu sein heißt, wo Sie die meiste Zeit Ihres Lebens sind: im Beruf, wo sonst.

- Passion entsteht aus der Erkenntnis der Zeit, wenn Sie 80% bis 90% im Beruf sind, gilt es, hier mit 79% zu punkten.

- Dem Beruf schenken Sie die beste Zeit, also haben Sie da auch Bestzeit.

- Die Zeit ist der Botschafter der Dringlichkeit.

1.A.12 Der 79% Blick, wo Sie sind

- Es wäre fatal, den Blick von 21 % aus zu wählen.

- Sie würden zu 80%-90% der Zeit am erfüllten Leben vorbeilaufen.

- Vertrauen Sie nicht auf den Abend, das Wochenende und den Urlaub.

- Die Musik spielt im Beruf, da gehört der Fokus hin.

1.A.13 Die Renten-Lüge

- Mitunter wird auf die Zeit nach dem Beruf gesetzt.

- Motto: Bis zur Rente aushalten, dann beginnt das Leben.

- Was genau geschieht nach der Rente?

- Das Gesetz der 7:

• Von den 7 schafft es einer nicht in den Ruhestand.

• Es bleiben 6. Drei davon turnen bis zur Urne, halten sich fit, gutes Leben, bis zu 80 – 90 Lebensjahre.

• Den verbleibenden 3 geht es nicht so gut. Permanente Arztbesuche, leichte oder schwere Krankheiten wechseln sich ab, und oft ein früher Tod.

- Wer bis dahin mit 79% im Beruf unterwegs war, wird eine gute Zeit gehabt haben.

- Es wurde 40 Jahre lang die 79%-Muskelpartien trainiert.

- Wer aus der 21%-Fraktion kommt, wird das erhoffte, gute Leben verpassen.

- Warnung: oft wird „Mitten im Leben“ abgekürzt zum Finale, dem Meeting am Zentralfriedhof. Die Rente als erhofftes Land tritt gar nicht erst ein.

1.A.14 Flucht nach Bali

- Der Ausweg: dem Beruf zu entfliehen, also einen Ort wählen, der für 79% sorgt, gibt es das?

- Idee: Auswandern nach Bali, für viele ein Traumziel.

- Überraschung: waren Sie ein 21%, dann ist nach der ersten Illusion zu 100% bald wieder der Blick der 21 % da, denn auf Bali ist es zu feucht, Insekten, fehlender Service, schlechte ärztliche Versorgung…

- Wo war der Fehler: Sie haben sich mitgenommen.

- Entweder sind Sie 21 % oder 79%.

1.A.15 Work-Life-Balance

- Zur Lüge des Work-Life-Balance.

- Es gilt, nichts in Balance zu bringen.

- Nur wer in der Nichtbalance von 79%/21% leben kann, ist in der Balance.

- Also Balance durch Nichtbalance.

- Es gilt, im Beruf durch den 79%-Blick und die fröhliche Integration vom 21%-Blick, jeden Tag das zu erhalten, was man möchte.

- Gestärkt aus dem Beruf. Erkennen, dass Freizeit und Beruf eins sind, es lässt sich nicht trennen.

- Wer in den ca. 40 Jahren im Beruf nicht erfüllt lebt, stattdessen für die geringe Freizeit abends/ am Wochenende oder im Urlaub lebt, der verpasst sein Leben.

- Also nehmen Sie die Zeit als Ratgeber, im Beruf voll erfüllt zu leben. Denn da sind Sie offensichtlich die meiste Zeit.

1.A.16 Zollstock

- Verstärken Sie das Bisherige.

- Nehmen Sie einen Zollstock, definieren Sie 1 cm als 1 Lebensjahr.

- Also, wenn Sie 50 Jahre alt sind, dann markieren Sie 50 cm für 50 Lebensjahre.

- Es bleiben noch 30 Jahre.

- Das macht deutlich, dass 30 Jahre verbleiben. Die restlichen 30 Jahre sind sicherlich etwas anstrengender.

- Also eigentlich nur noch 15-20 gute Jahre.

- Jetzt in die 79% mit Integration der 21 %.

- Die Zeit erzieht, zwingt zur Passion in dem, was Sie jetzt tun.

- Und da Sie die meiste Zeit im Beruf sind, tun Sie es da.

1.A.17 Die Macht der Nicht-Ziele

- Sie starten: auf ein Ziel hin ausgerichtet.

- Das wollen Sie erreichen, auf das Hin entwerfen Sie sich.

- Sie kämpfen, setzen alles ein, und erreichen Ihr Ziel.

- Was passiert, wenn Sie ein Ziel erreicht haben?

- Richtig, ein neues Ziel entsteht.

- Sie erreichen das Abitur. Die Frage um Sie herum: Was machst Du jetzt?

- Und so geht es weiter.

- Jedes erreichte Ziel fordert ein neues Ziel.

1.A.18 Hamsterrad der Ziele

- Jedem erreichten Ziel folgt ein neues Ziel.

- Das geht immer weiter.

- Und natürlich gibt es viele Ziele unterwegs in allen Lebenslagen, Freizeit, Beruf, Privat, Sport, …

- Denken Sie das zu Ende, dann entsteht eine Spirale, Sie stecken zeitlebens in einem Hamsterrad von Zielen.

- Wann immer ein neues Ziel erscheint, wenn eines erreicht ist, dann sind alle Ziele gleich.

- Ziel erreichen, nächstes Ziel, weiter, erreichen, weiter …

- Dann sind Ziele leer.

- Sie freuen sich über das neue Haus, aber das lässt nach, der neue Wagen, die neue Beziehung, schnell kehrt der Alltag ein. Das Ziel in sich selbst hat einen Moment der Freude, der sich aufzehrt.

- Übrigens, der Künstler, der kein Ziel angibt, hat als Ziel „kein Ziel“, was unter dem Strich noch anstrengender ist als ein Ziel (er ist immer in Argumentationsnot zu erklären, warum er kein Ziel hat).

1.A.19 Der Umweg ist das Ziel

- Wenn die Ziele leer sind, dann schenken Ziele die Bewegung.

- Ziele sind eigentlich Nicht-Ziele, denn die Bedeutung der Ziele erfüllt sich nicht im Ziel, sondern auf dem Weg.

- Sie schenken den Weg, die Reise.

- Also, es kommt darauf an, auf dem Weg zu sein.

- Dass Sie Ziele erreichen ist wichtig für den Weg, das Ziel selber wird durch ein Neues ersetzt.

- Der Weg ist das Ziel, ihre Erfüllung, oder besser der Umweg ist das Ziel. Denn wessen Leben verläuft schon gerade und linear?

1.A.20 Ziele lenken den Weg

- Natürlich ist die Qualität der Ziele gefragt, denn sie führen Sie zu einem Weg.

- Hier gilt: Stellen Sie Ihr Ziel in Ihrem Talent auf.

- Da sind Sie automatisch überdurchschnittlich und Ihr Tun ist, wie man so sagt, im Flow.

- Ein erfülltes Leben hängt von starken Zielen ab.

- Da Sie, so lange Sie leben, in Bewegung sind, zieht das Ziel Sie in den Weg, in das Tun.

- Somit gilt: „Augen auf bei der Berufswahl“.

- Hier sind Sie 80%-90% Ihrer hochaktiven Lebenszeit, wenn da Ihre Würfel falsch liegen, das wäre nicht klug und allemal nicht cool.

- Die Vision „arbeite um zu leben“ ist ein „um zu“, eine Sackgasse.

1.A.21 Katastrophe an der Sandburg

- Sie waren sicher schon einmal mit Ihren Kindern an der Ost- oder Nordsee, Thema mit Ihrem Sohn und/ oder Ihrer Tochter: Burg bauen.

- (Die Geschichte lässt sich auch z.B. mit einem Kind von Verwandten, Freunden, als Single mit Kind Ihrer Freundin, mit Patchwork-Kindern erleben.)

- Verschiedene Bauphasen sind zu beobachten, Wasser holen durch die Kinder, um die baulich stabile Konsistenz als unbeugbare Voraussetzung zu sichern.

- Der Vater baut mit dem noch vorhandenen Klappspaten der Bundeswehr.

- Eine Stunde intensiven Arbeitens, die Kinder haben Wasser geholt, nun wird mit den Händen geformt.

- Dann ist das Werk vollbracht, der Vater erschöpft, volle Leistung im Kinderprogramm.

- Und dann passiert die Katastrophe.

- Die Kinder treten die Sandburg ein.

- Was ist passiert?

1.A.22 Vater & Sohn

- Der Vater baut eine Burg.

- Die Kinder bauen.

- Das macht den Unterschied aus.

- Die fertige Burg hatte ihren Dienst getan, nachdem sie fertig war.

- Der Vater war im Ziel, in der Zukunft, nicht im Jetzt des Bauens.

- Das Ziel ist der Weg.

- Leben ist eindimensional, es ist Heute. Gestern (Vergangenheit) ist vorbei, und Morgen (Zukunft) ist noch nicht.

1.A.23 Die Karrierefalle

- Im Studium begegnet man sich, hat eine starke Zeit.

- Weite Reisen, gemeinsame Zeiten, machen, worauf es ankommt.

- Dann ist es nicht verwunderlich: Intimes Ja für lebenslange Beziehung.

- Die Zeit an der Uni ist vorbei, das Berufliche startet.

- Es gilt das, was gemeinsam erlebt wurde, nun lebenslang in Szene zu setzen.

- Er startet in einem Unternehmen im Außendienst, sie in einem Unternehmen im Marketing, als Assistenz des Vorstandes.

- Beide haben kaum Zeit für sich, das Thema ist Karriere.

- Dann möchte er Vertriebsleiter werden, sie Produktmanagerin für eine Top Marke, beide haben keine Zeit für das, was sie eigentlich verbindet.

- So geht es weiter, er wird Regionaldirektor, irgendwann Vorstand, sie Marketingleiterin, irgendwann dann Vorstand.

- Aber jeder Arbeitsschritt war ein Entfernen voneinander, ein Entfernen von dem, was man wollte.

- Das ist die Karrierefalle, nicht die Karriere ist das Ziel, sondern das, was das Ziel dann ermöglicht.

- Irgendwann, in einem seltenen, klaren Moment kommen beide zu dieser Erkenntnis, und das Alter hat sie schon über die 60 gespült: ganz schön vorbeigelebt, aneinander vorbei, an sich selbst vorbei.

1.A.24 Mission

- Das berufliche Engagement sollte da liegen, wo es das eigene Talent trifft, wo Ihr Traum des Denkens und Handelns in Erfüllung geht.

- Talent soll heißen, dass Sie etwas können, was Sie über den Durchschnitt katapultiert.

- Talent kann bereits in der Wiege gelegen haben, oder wurde auf dem bisherigen Weg Ihres Lebens herausgebildet.

- Talent geht Ihnen von der Hand, Sie brennen für eine Aufgabe, bohren sich gerne tiefer. Es ist Ihre Bestimmung, andere haben dafür nur Interesse.

- Ein anderes Wort für Talent ist der Kompetenz-Raum.

- Bauen Sie diesen Raum immer weiter aus, probieren Sie Neues, experimentieren Sie mit Varianten.

- Nutzen Sie Ihr Talent. Lassen Sie sich von Ihrem Talent wie von einem Leuchtturm orientieren.

- Erschließen Sie sich Ihr Universum.

- Achten Sie allerdings darauf, dass Strategien und Taktiken anderer Sie auf Gebiete führen, wo Sie Ihren Traum nicht mehr leben können.

1.A.25 Die ultimative Erfolgsformel „JA“

- Es geht darum, dem Ort ein JA zu geben, an dem man ist.

- Das Bewusstsein zu haben, an diesem Platz will ich sein.

- Dieser Ort umfasst die durchaus angenehmen 79%, und die der 79% voraussetzenden 21 %.

- Es geht nicht um die Jagd nach dem verklärten medialen Glück.

- Es gibt kaum glückliche Zeiten, eher glückliche Momente, die, wenn sie erfasst werden, wie Seife wegflutschen.

- Die Erkenntnis 79%/21%, das Verständnis, dass Ziele den Weg schenken, dass man dieses Ja im Beruf finden, sollte, wo man die meiste Zeit des Lebens ist, führt zu Passion. Passion heißt: ein unabdingbares JA dem zu geben, wo man aufgestellt ist.

- Die Lebenssituation, der aktuelle Moment in der Lebenssituation.

- Wer das erkennt, wird dem Burnout mit Sicherheit ein Schnippchen schlagen.

1.B. DISKURS

 

1.B.1 Talente2

Das eigene Talent erkennen

Starten Sie nun die Entdeckungsreise durch sieben Prüfungszyklen mit insgesamt 49 Prüfungen, 49 Chancen, Ihr ruhendes, schlafendes Talent zu wecken. Es ist keine wissenschaftliche Reise, sondern eine äußerst intuitive. Weniger vergleichbar mit einer Studienreise durch die Metropolen der Welt, als vielmehr mit dem Kennenlernen selbst des kleinsten Winkels in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Sie werden am Ende dieser Reise auch kein klar benennbares Gesamtresultat erzielen. Aber Sie werden faszinierende Innenräume kennen gelernt haben, eine innere Welt, die Ihnen durch die Konzentration auf die äußere Welt bisher vorenthalten blieb.

Jede Prüfung zielt auf ein bestimmtes Gewohnheitsmuster ab und testet, inwieweit dieses Gewohnheitsmuster zu verbessern ist. Tun Sie sich aber bitte selbst den Gefallen, nicht auf sofortige Veränderung zu drängen, wenn Ihnen etwas auffällt, was Sie verbessern möchten. Eine stabile Veränderung eingefahrener Muster können Sie meist nicht im HauruckVerfahren herbeiführen. Akzeptieren Sie Ihre Gewohnheiten und nehmen Sie vorerst einfach wahr, dass sie auftreten. Ist es eine Ihrer Gewohnheiten, dass Sie sich fürchterlich aufregen, wenn Ihnen im Straßenverkehr jemand zu nah auffährt, dann akzeptieren Sie, dass Sie sich aufregen. Nehmen Sie einfach wahr, was geschieht: Da fährt Ihnen jemand zu nah auf, Sie ärgern sich darüber und reagieren entsprechend. Das ist eine Gewohnheit, die Sie sicherlich verändern können. Aber: „Ab heute ärgere ich mich darüber nicht mehrʺ, das hieße, Sie könnten jetzt sofort Ihr Gefühl verändern, das entsteht, sobald jemand zu nah auffährt.

Veränderungen lassen sich nicht übers Knie brechen. Akzeptieren Sie Ihre Gewohnheiten, und üben Sie sich in der Wahrnehmung. Anfangs mag das erst möglich sein, wenn die Situation, in der Ihr Gewohnheitsmuster zu Tage tritt, vorüber ist. Vielleicht erinnern Sie sich sogar erst am nächsten Tag daran. Aber je intensiver Sie sich in der Wahrnehmung üben, umso kürzer werden die Zeiträume zwischen dem Geschehen und der Wahrnehmung. Wenn schließlich nur noch Sekundenbruchteile zwischen dem Auftreten der Gewohnheit und der Wahrnehmung liegen, dann haben Sie den Punkt für die wirkliche Veränderung erreicht.

Auch die sieben Prüfungszyklen werden keine sofortige Veränderung bewirken. Jede einzelne Prüfung an sich hat keinen Wert. Sie bekommt ihren Wert erst dadurch, dass Sie etwas daraus machen, dass Sie etwas Neues gestalten, Resultate schaffen, die vorher nicht da waren. Und das wird nicht sofort oder zwangsläufig eintreten, sobald Sie das Buch durchgearbeitet haben. Betrachten Sie jede Prüfung als ein Projekt. Es beginnt, sobald Sie mit einer Prüfung anfangen, aber es hat kein Ziel, das unmittelbar erreicht werden kann. Sie arbeiten sich langsam vorwärts, von Meilenstein zu Meilenstein, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben. Und dass Sie es erreicht haben, spüren Sie. Sie werden im tiefsten Herzen fühlen, dass Sie angekommen sind.

Klarheit über seine Talente zu gewinnen und sie zu aktivieren, ist keine Ad-hoc-Übung. Das wäre so, als würden Sie nur oberflächlich aufräumen, weil Sie wissen, dass Ihre Schwiegermutter zu Besuch kommt. Das aber ist kein Aufräumen in der Tiefe.

Jede Prüfung kann zwei gegenläufige Prozesse auslösen. Der erste Prozess, das Hinzufügen, ist vergleichbar mit der Arbeit eines Malers. Kein Maler vollendet erst eine kleine Ecke des Bildes, ehe er sich der nächsten zuwendet. Vielmehr wird er immer das Gesamtwerk im Auge behalten. Eines ergibt das andere, alles beeinflusst sich gegenseitig. Es gibt kein geniales Konzept. Die Genialität ist ein Prozess, sie wird geboren, entwickelt und immer wieder verfeinert.

Der zweite Prozess, der parallel zum ersten verläuft, ist das wegnehmen: Ein Bildhauer nimmt dem Bestehenden, dem Alten, dem Gefestigten, etwas weg. Er arbeitet an dem unbehauenen Steinblock, bis er Form annimmt und aus einem groben Stein nach und nach eine wohlproportionierte Skulptur entsteht. Er schafft etwas Neues, etwas Einmaliges.

Ob Maler oder Bildhauer, beide können ein großartiges Werk nur vollenden, wenn sie bereit sind zu Arbeit und Anstrengungen. Oft geht es nur langsam und mühevoll voran, aber es gibt auch diese beglückenden Momente, wenn plötzlich ein außergewöhnlicher Gedanke aufkeimt, Gestalt annimmt und sie sagen können: Ja, genau das ist es!

Ihre Arbeit bei den sieben Prüfungszyklen wird ähnlich sein. Sie werden etwas wegnehmen, hinzufügen, verändern, neue Ideen entwickeln. Alte Gewohnheiten werden aufgegeben, neue Denkmuster entwickelt, bisherige Ziele werden als unwichtig erkannt, Lebensvisionen verändert oder völlig umgeworfen. Sie werden immer wieder hier etwas wegnehmen, dort etwas hinzufügen. Aus nichts wird mehr, und aus viel wird weniger.

Das Ziel ist klar: Die Freilegung des Talentes, der Aufbau der Vision, die Ableitung von Zielen, um dann alles in Handlung umzusetzen. Aber was Sie sich zu Beginn vorgestellt haben, wird am Ende nicht unbedingt das Ergebnis sein.

Die Prüfungen sind einfach, schmucklos, ohne große Interpretationen. Trotzdem wird es sich nicht vermeiden lassen, dass Überraschungen eintreten, Unterbrechungen oder Einschnitte, vielleicht werden Sie sogar so etwas wie einen Schock verspüren.

Auch wenn Sie es jetzt noch nicht glauben wollen: Erst wenn Sie mit Kopf und Herz erkennen, dass derart negative Empfindungen durchaus bedeutende Veränderungen zum Positiven mit sich bringen, können Sie eine solche Situation akzeptieren. Und erst dann haben Sie die Chance zur wirklichen Veränderung. Erst jetzt kann eine Vision erwachsen, die Ihr Leben, Ihr Talent stützt.

Ein solch unangenehmes Erleben kann immer wieder passieren, wenn Sie die Prüfungen durcharbeiten. Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Denken Sie bitte an die Erkenntnis: Nur durch die Dunkelheit kann man Licht sehen. Denken Sie an den Samen, der nur in der Dunkelheit seinen Keim entwickeln konnte und ihn dann durch die Erde presst, um im Licht die Möglichkeiten seiner Entfaltung gänzlich zu nutzen.

Was ist wirklich wichtig?

Bevor Sie mit dem ersten Prüfungszyklus beginnen, ist es sicherlich sinnvoll, erst einmal zu schauen, was jetzt und heute für Sie wichtig ist, welches Ihre derzeitigen Wünsche, Ziele und Visionen sind.

Im ersten Schritt stellen Sie sich zunächst einmal die Frage „Was ist mir wirklich wichtig?ʺ Nehmen Sie sich für die Beantwortung ungefähr eine halbe Stunde Zeit. Das sollte ausreichen, um aufzuschreiben, was Sie in Ihrem Leben erreichen wollen.

Denken Sie erst gar nicht erst großartig darüber nach, schreiben Sie einfach auf, was Ihnen in den Kopf kommt. Das kann alles Mögliche auf der Welt sein, Sie brauchen sich in Ihren Antworten nicht zu beschränken. Überlegen Sie nicht, ob es machbar ist, schreiben Sie einfach alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt. Und: Hören Sie auf Ihr Herz und lassen Sie nicht nur Ihren Kopf sprechen.

Es ist auch völlig unwichtig, wann Sie es erreichen wollen oder können, seien es Tage, Wochen, Monate oder Jahre … Wichtig ist aber: Seien Sie völlig ehrlich bei dem, was Sie schreiben.

Bringen Sie tatsächlich Ihre kühnsten Träume, Ihre geheimsten Visionen, Ihre größten Herzenswünsche zu Papier! Trauen Sie sich ruhig, denn es geht hier erst einmal nicht darum, ob es im Rahmen des Möglichen liegt. Es geht darum, dass Sie Ihre verborgenen Talente erkennen, den Ihnen entsprechenden Visionen und den daraus abzuleitenden Zielen näher kommen. Und dafür sind Ihre Wünsche, Ihre Träume und all das, was Sie heute vielleicht als Illusion bezeichnen, die geeigneten Wegweiser.

Brain Mapping

Jetzt geht es weiter mit dem zweiten Schritt, dem Brain Mapping.

Eine Stunde sollten Sie sich dafür schon gönnen. Nehmen Sie einen Bleistift und zeichnen Sie auf einem möglichst großen Bogen Papier, es kann ruhig Packpapier oder Ähnliches sein, einen Kreis. Dann schreiben Sie wie auf der nachstehenden Grafik dargestellt, „Was will ich wirklich?ʺ hinein.

Überlegen Sie nun, welche Oberbegriffe sich aus dem, was Sie vorher aufgeschrieben haben, herausbilden lassen. Jeden dieser Begriffe schreiben Sie dann an eine von dem Kreis ausgehende Linie. Von dieser Linie zweigen kleinere Linien ab, an die Sie das schreiben, was sich dem jeweiligen Oberbegriff zuordnen lässt: Was ist die Voraussetzung, um dieses Ziel zu erreichen? Was wollen oder sollten Sie dafür tun? Und wenn es auch dafür noch etwas zu tun gibt, lassen Sie wiederum eine Nebenlinie abzweigen. Sollte beispielsweise als einer der gefundenen Oberbegriffe „Gesundheitʺ an einer Hauptlinie stehen, dann könnten vielleicht Diät, Sport und Schlaf an den Nebenlinien stehen. Von der „Diätʺ-Linie zweigen dann die Linien ab, auf die Sie schreiben, wie Sie die Diät umsetzen wollen: Auswahl der für Sie geeigneten Diät, oder: Jede Woche ein Safttag, oder: Statt Schokolade Obst essen usw.

Dieses Brain Mapping begleitet Sie ab jetzt auf Ihrem Weg durch die Prüfungen.

Collagen

Für den dritten Schritt der Bestandsaufnahme nehmen Sie sich wieder mindestens eine Stunde Zeit.

Sie brauchen jetzt eine Schere, Klebstoff und einen großen Karton oder Papierbogen, möglichst im DIN-A3-Format, also einen doppelten Briefbogen. Dann nehmen Sie alles, was Ihnen mit möglichst vielen, bunten Abbildungen in die Hände fällt: Zeitungen, Illustrierte, Prospekte und Ähnliches. Nun fehlt eigentlich nur noch Ihre Lieblingsmusik, und schon kann’s losgehen: Blättern Sie durch die Journale und Kataloge, und jedes Bild, das Ihre Ziele und Visionen darstellt, schneiden Sie heraus. Dann komponieren Sie nach Herzenslust aus den gefundenen Bildern eine Collage, die Ihre im Brain Mapping festgehaltenen Ziele und Visionen und möglichst auch die wichtigsten dazugehörenden Unterzweige darstellt.

Wie das Brain Mapping wird nun auch die Collage Ihr Begleiter durch die Prüfungen. Am Ende eines jeden Prüfungszyklus nehmen Sie beides zur Hand und überprüfen, ob die Wünsche, Ziele und Visionen nach wie vor gültig sind oder ob Sie Kurskorrekturen vornehmen sollten. Bei jeder neu gewonnenen Erkenntnis, bei neu entdeckten Wünschen und Zielen können Sie beides überarbeiten, verbessern, verdeutlichen oder sogar ganz neu erstellen.

Nun sind Sie bestens vorbereitet, um in die sieben Prüfungszyklen einzusteigen, und sich selbst die Chance zu geben, das herauszuarbeiten, was für das Entdecken Ihrer Talente, für die Entwicklung der richtigen Vision und für das Präzisieren der mit beidem übereinstimmenden Ziele wirklich wichtig ist. Denn schließlich ist der Mensch nicht die Summe dessen, was er hat, sondern in der Gesamtheit auch die Summe dessen, was er noch nicht hat beziehungsweise was er haben könnte.

Sollte Sie einmal während der Prüfungen der Mut verlassen oder sollten Sie keinen Sinn mehr darin sehen, weil sich ja doch nichts verändert, dann schauen auf das zurück, was Sie bereits bewältigt haben und sagen Sie sich selbst einen herzlichen Glückwunsch. Vielleicht sollten Sie sich sogar vor jeder Prüfung, die Sie neu angehen wollen, vor den Spiegel stellen und sich selbst mit einem Lächeln dazu beglückwünschen, dass Sie noch fit sind, dass Sie den nicht immer einfachen Weg zu Ihren Talenten weitergehen.

Das Arztgespräch

Zeitetat: 60 Minuten

Diese Übung ist ein Check-up mit einer Prise schwarzen Humors, eine ziemlich unangenehme und knallharte erste Prüfung, die darauf abzielt zu erfragen, ob Sie mit Ihren Zielen auch tatsächlich richtig liegen.

1. Stellen Sie sich vor, Sie besuchen einen Arzt. Das abschließende Gespräch ist hochinteressant: Ihr Arzt empfiehlt Ihnen, keine Langspielplatten mehr zu kaufen und regelmäßig Fango-Packungen zu machen, damit Sie sich schon an den Kontakt mit der Erde gewöhnen. Damit möchte er Ihnen schonend zu verstehen geben, dass Sie nur noch sechs Monate leben werden.

2. Scherz beiseite! Nehmen Sie sich nun die Muße, und überlegen Sie genau, was Sie ab heute machen würden, wenn Sie nur noch sechs Monate zu leben hätten.

3. Gehen Sie alle Lebensbereiche durch, planen Sie so konkret wie möglich die Zeit, die Ihnen dann noch verbliebe.

Interview

Zeitetat: 120 Minuten

Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich morgen selbst interviewen. Dafür wollen Sie gut vorbereitet sein, denn schließlich möchten Sie Ihre Fragen gezielt stellen und ehrliche Antworten bekommen. Entwickeln Sie vorab einen Fragebogen:

1. Überlegen Sie zuerst, welche Fragen wichtig sind und welche es wert sind, beantwortet zu werden. Denken Sie auch darüber nach, wie weit Sie in die Intimsphäre Ihres Interviewpartners eindringen dürfen.

2. Dann nehmen Sie so viel Papier wie Sie benötigen, formulieren die Fragen aus und ordnen Sie sie thematisch: Beruf, Partnerschaft, Glaubensfragen, Lebensweg und -ziele.

3. Und nun entspannen Sie sich. Hören Sie einer beruhigenden Musik zu, gehen Sie eine Runde spazieren, trinken Sie eine Tasse Tee und geben Sie sich Ihren Tagträumen hin. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie dafür brauchen. Anschließend beantworten Sie die Fragen.

Nun dürfen Sie noch einmal entspannen, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Dann lassen Sie das ganze Interview noch einmal auf sich wirken. Überprüfen Sie, wie ehrlich Sie mit sich selbst umgegangen sind. Sind Ihnen vielleicht bei einer Frage oder bei mehreren Zweifel aufgekommen? Haben Sie etwas erkannt, was Sie dringend verändern wollen? Haben sich neue Ziele gezeigt? Konnten Sie neue Sichtweisen entwickeln?

Regisseur des eigenen Lebens

Zeitetat: 45 Minuten

1. Für Ihr Leben sind Sie und niemand anderes verantwortlich. Stellen Sie sich nun einmal vor, Sie könnten die letzten 20 Jahre noch einmal erleben und hätten die Möglichkeit, einige Korrekturen vorzunehmen. Wo und wie würden Sie das Drehbuch Ihres Lebens verändern?

2. Was würden Sie aus heutiger Sicht ganz generell verändern wollen?

3. Haben Sie etwas getan, worüber Sie sich heute noch grämen? Und gibt es auch etwas, was Sie heute auf jeden Fall ebenso tun würden?

Die drei Arbeiter

Als man das Münster zu Freiburg baute, fragte man drei Steinmetzen nach ihrer Arbeit. Der eine saß und haute Quader zurecht für die Mauern der Wand. „Was machst du da?" „Ich haue Stein."Ein anderer mühte sich um das Rund einer kleinen Säule für das Blendwerk der Tür. „Was machst du da?" „Ich verdiene mein Geld für meine Familie." Ein dritter bückte sich über das Ornament einer Kreuzblume für den Fensterbogen, vorsichtig mit dem Meißel tastend. „Was machst du da?" „Ich baue am Dom."

Telegramm

Zeitetat: 60 Minuten

1. Sie haben ein Telegramm erhalten. Darin wird Ihnen mitgeteilt, Ihre drei größten Wünsche seien in Erfüllung gegangen. Welche Wünsche wären das?

2. Schreiben Sie diese auf, und stellen Sie so ausführlich wie möglich deren Inhalt dar.

3. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf, und schreiben Sie, ohne an irgendwelche Begrenzungen zu denken.

Nun ja, Ihre Wünsche werden wohl nicht sofort in Erfüllung gehen. Aber durch das Aufschreiben haben sie sich wieder etwas mehr in Ihren Gedanken manifestiert. Und das ist das Ziel dieser Prüfung. Denn leider erfüllen sich Wünsche nicht nur, weil sie ausgesprochen oder aufgeschrieben werden. Das Leben erwartet nun mal etwas mehr Einsatz, und manchmal kann es sogar viel schlimmer kommen.

Wie viel Erde braucht der Mensch?

Einem armen Bauern, der kaum das Nötigste zum Leben hat, wird eines Tages ein unerwartetes Glück zuteil. Ein reicher Grundbesitzer erlaubt ihm, so viel Land als Eigentum zu erwerben, wie er in der Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und -untergang zu Fuß umschreiten kann. Die einzige Bedingung: Er muss, wenn die Sonne untergeht, genau wieder an dem Punkt angekommen sein, an dem er morgens aufgebrochen ist. Zunächst ist der arme Bauer überglücklich, weil er bei weitem nicht den ganzen Tag brauchen wird, um so viel Land zu umwandern, wie er zu einem reichlichen Lebensunterhalt braucht.

So geht er frohen Mutes los, ohne Hast, mit ruhigem Schritt. Doch dann kommt ihm der Gedanke, diese einmalige Chance auf jeden Fall auszunutzen und so viel Boden wie nur eben möglich zu gewinnen. Ermalt sich aus, was er alles mit dem neu gewonnen Reichtum anfangen kann. Sein Schritt wird schneller, und er orientiert sich am Stand der Sonne, um nur ja nicht den Zeitpunkt zur Rückkehr zu verpassen. Er geht in einem großen Kreis weiter, um noch mehr Land zu erhalten. Dort will er noch einen Teich hinzubekommen, hier eine besonders saftige Wiese und da wiederum ein kleines Wäldchen.

Sein Schritt wird hastig, sein Atem wird zum Keuchen, der Schweiß tritt ihm auf die Stirn. Endlich, mit letzter Kraft, ist er am Ziel angekommen: Mit dem letzten Strahl der untergehenden Sonne erreicht er den Ausgangspunkt, ein riesiges Stück Land gehört ihm - doch da bricht er vor Erschöpfung zusammen und stirbt; sein Herz war der Belastung nicht gewachsen. Es bleibt ihm jenes winzige Stück Erde, in dem er beerdigt wird; mehr braucht er jetzt nicht mehr.

Ihr Begräbnis

Zeitetat: 30 Minuten

1. Stellen Sie sich vor, Sie seien gestorben und beobachteten Ihre eigene Trauerfeier. Sie sehen, wer gekommen ist, um von Ihnen Abschied zu nehmen, und Sie erkennen genau den Ausdruck in den Gesichtern der Anwesenden.

2. Denken Sie bei dieser Übung gründlich nach! Für jeden der folgenden Fragenkomplexe wählen Sie nach reiflicher Überlegung nur die wichtigsten sechs Personen aus.

3. Investieren Sie besonders viel Zeit in die Beantwortung der Frage nach dem Warum.

Die Grabrede

Zeitetat: 15 Minuten

1. Stellen Sie sich bitte noch einmal Ihr Begräbnis vor. Wie es in unserer Gesellschaft nun einmal üblich ist, wird die Trauerzeremonie beim Ableben eines Menschen von einer Grabrede begleitet.

2. Welchen Wortlaut könnte die Grabrede enthalten, die bei Ihrem Ableben gehalten wird? Wie werden Sie als Mensch geschildert? Welche Ihrer Handlungen und Erfolge werden besonders erwähnt?

3. Schreiben Sie auf, was Sie glauben, dass ein anderer in diesem Falle über Sie sagen würde.

Die Glücksmomente in Ihrem Leben

Zeitetat: 50 Minuten

1. Wählen Sie zuerst sehr ruhige Musik aus, die Sie besonders gern mögen; die Spieldauer sollte etwa 30 bis 40 Minuten betragen. Sorgen Sie dafür, dass Sie während dieser Prüfung niemand stören wird. Dann nehmen Sie ein Blatt und einen Schreibstift und setzen sich bequem hin. Sie schalten die Musik ein … ‚ schließen die Augen … und lassen die Gedanken in die Vergangenheit schweifen.

2. Denken Sie einmal zurück an die Glücksmomente in Ihrem Leben. Momente, in denen Sie sich unendlich wohl gefühlt haben, glücklich und zufrieden waren oder Stolz fühlten über einen Erfolg. Sobald Ihnen ein solches Glückserlebnis einfällt, öffnen Sie die Augen und schreiben es auf. Danach schließen Sie abermals die Augen und forschen weiter nach. Gehen Sie dabei soweit in Ihre Vergangenheit zurück, bis Sie alle Glücksmomente erfasst haben.

3. Anschließend übertragen Sie die gefundenen Situationen in die nebenstehende Tabelle und begründen Ihre Gefühle. Schreiben Sie auch Situationen auf, die Sie zwar noch nicht erlebt haben, die aber in Ihrer Vorstellung Glück für Sie bedeuten.

Sich verwandeln lassen

Ein Fluss wollte durch die Wüste zum Meer. Aber als er den unermesslichen Sand sah, wurde ihm angst, und er klagte: „Die Wüste wird mich austrocknen, und der heiße Atem der Sonne wird mich vernichten, oder ich werde zum stinkenden Sumpf."Da hörte er eine Stimme, die sagte: „Vertraue dich der Wüste an."Aber der Fluss entgegnete: „Bin ich dann noch ich selber? Verliere ich nicht meine Identität?" Die Stimme aber antwortete: „Auf keinen Fall kannst du bleiben, was du bist." So vertraute sich der Fluss der Wüste an. Wolken sogen ihn auf und trugen ihn über die heißen Sandflächen. Als Regen wurde er am anderen Ende der Wüste wieder abgesetzt. Und aus den Wolken floss ein Fluss, schöner und frischer als zuvor. Da freute sich der Fluss und sagte: ,Jetzt bin ich wirklich ich."

Der Sinn Ihres Lebens

Zeitetat: 30 Minuten

1. Es gibt Menschen, die so intensiv nach dem Sinn ihres Lebens suchen, dass sie darüber vergessen, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Sie werden jetzt sicherlich nicht mehr zu diesen Menschen gehören. Denn mit all den Erinnerungen an Glück und Unglück, Erfolg und Misserfolg wird sich die Frage nach dem Sinn Ihres Lebens fast zwangsläufig ergeben.

2. Ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück, an dem Sie über diese Frage für einige Minuten ungestört nachdenken können.

3. Dann schreiben Sie ohne lange zu überlegen, aber trotzdem so präzise wie möglich auf, welchen tieferen Sinn Sie in Ihrem Leben sehen.

Die größten beruflichen Stärken

Zeitetat: 40 Minuten

1. Welche besonderen Begabungen, Fähigkeiten und Stärken kommen Ihnen im Beruf zugute?

2. Schreiben Sie die drei wichtigsten auf.

3. Auch diesmal geht es nicht ohne Begründung. Also: Wie wirken sich diese Stärken auf Ihr Berufsleben aus?

Beispiel:

Berufliche Stärke

Auswirkung

Ich bin ordnungsliebend,

Meine Kollegen schätzen meine

gewissenhaft und pünktlich.

Zuverlässigkeit und Sorgfalt.

Auf den Blick kommt es an

Ein anerkannter Schriftsteller erzählte an seinem 80. Geburtstag im Rückblick auf sein Leben: „Von Kind an war ich nur 30 Prozent arbeitsfähig. Bis zu meinem 40. Lebensjahr habe ich mit meinem Schicksal gehadert und mich bemitleidet. Mein Leben blieb unfruchtbar. Dann kam die Wende. Mein Arzt lehrte mich, mit Hilfe meiner Frau mein Leben anders zu sehen. Ich lernte, mein Leben mit meiner Behinderung anzunehmen. Von da an habe ich gesagt: „Ich bin noch 30 Prozent arbeitsfähig. Und diese 30 Prozent habe ich genutzt."Sein Leben wurde fruchtbar. Er wurde ein bedeutender Schriftsteller und Philosoph.

Die gute Fee

Zeitetat: 10 Minuten

1. Stellen Sie sich einmal vor, eine Fee stünde plötzlich vor Ihnen und fragte Sie nach Ihren größten Wünschen. Sie wissen doch, in der Märchenwelt ist alles möglich. Welche Wünsche kämen Ihnen dann in den Kopf?

2. Denken Sie gut nach, denn Sie wissen: Feen sind unbestechlich, und ein einmal geäußerter Wunsch wird sich erfüllen. Auch dann, wenn damit ungewollte Begleiterscheinungen verbunden sind.

3. Schreiben Sie Ihre drei wichtigsten Wünsche auf. Entscheiden Sie sich also nicht spontan, denken Sie etwas nach.

Der Prinz und sein Schatten

Ein reicher Prinz liebte schöne Kleider, goldene Spangen und kostbare Ringe. So geschmückt zeigte er sich nur am Morgen, wenn die Sonne ihm ins Angesicht schien, seinem Volke, und er war glücklich, wenn alles funkelte und glänzte und die Menschen ihm zujubelten. Einmal trat der Prinz am späten Nachmittag vor sein Volk. Die Sonne stand in seinem Rücken, und der junge Mann sah zum ersten Mal seinen eigenen Schatten. Da überkam ihn ein unbändiger Zorn. Sofort ließ er sein Pferd satteln. Er wollte fort. Als Prinz konnte er nicht einem Land herrschen, über das sein Schatten fiel. Er wollte da leben, wo es keinen Schatten gibt. So ritt er davon. Er reitet noch heute.

1.B.2. Werte3

Die Mission

Man braucht etwas, an das man glaubt, etwas, wofür man sich mit dem ganzenHerzen begeistern kann. Man muss das Gefühl haben, dass das eigene Leben einenSinn hat, dass man gebraucht wird in dieser Welt.

(Hannah Senesh)

Sein Tag ist randvoll MIT Terminen, das Telefon klingelt unablässig, Kollegen fragen um Rat, und die tägliche Arbeit muss auch noch erledigt werden. Manch einer fiele wohl in seiner Lage dem Stress zum Opfer. Doch er scheint ein ungeheures Maß an Energie zur Verfügung zu haben. Auch die unbequemsten Dinge erledigt er mit Spaß und Elan. Selbst Misserfolge können ihn nicht aus der Bahn werfen. Seinen Mitarbeitern ist er ein interessierter und hilfreicher Vorgesetzter, er vermag sie zu begeistern und zu motivieren. Als engagierter und fairer Kämpfer für die Firmenziele wird er geachtet und geschätzt von Kollegen und Vorgesetzten. Jeder spürt seine kraftvolle Energie, seine Freude am Leben.

Er spielt nicht irgendeine Rolle zugunsten Karriere und Anerkennung. Er wirkt absolut authentisch in dem, was er tut. Sein Verhalten ist in völliger Übereinstimmung mit seinem Wesenskern. Dieser Mann verfügt über eine absolut ehrliche Herzlichkeit und eine starke Begeisterung fürs Leben. Ihm ist ein unschlagbares Charisma zu eigen. Nicht alle Menschen haben eine solch überzeugende Ausstrahlung. Manche verstehen es zwar, Sie zunächst total zu beeindrucken. Doch dann wird Ihnen klar, dass es sich nur um Blender handelt. Andere dagegen sitzen Ihnen ruhig gegenüber, und zunächst bemerken Sie nichts Besonderes an ihnen. Doch nach kurzer Zeit des Kennenlernens spüren Sie eine Ausstrahlung, die Sie berührt und angenehm anzieht.

Und hin und wieder passiert es, dass Sie einem Menschen begegnen, der eine solche Kraft versprüht, und Sie sofort wissen: Dieser Mensch ist charismatisch. Wenn Sie ihm die Hand geben, ihm in die Augen schauen, mit ihm reden, dann fühlen Sie eine wohltuende Wärme. Es ist völlig unbedeutend, ob der Mensch ein Vorbild für Sie ist oder ob Sie seine Ansichten und Überzeugungen teilen, spontan empfinden Sie dieses besondere Etwas, diese anziehende Wirkung.

Was sind denn nun charismatische Persönlichkeiten? Was macht die Kraft ihrer Ausstrahlung aus? Glauben Sie nur nicht, dass Charisma eine besondere Begabung sei, die man mit auf die Welt brächte. Irgendetwas Geheimnisvolles, das einem der Zufall schenke und das nie aus eigener Kraft zu gewinnen sei. Das ist ein großer Irrtum.

Charisma ist in uns allen. Jeder Mensch trägt die Chance in sich, Charisma zu entwickeln. Und jeder hat sein Charisma schon einmal erlebt. Wenn Sie sich kreativ, glücklich und vollkommen lebendig fühlen, wenn Sie die Macht spüren, das eigene Leben lenken zu können - in diesen Momenten wird Ihnen Ihr Charisma bewusst. Plötzlich haben Sie Ihre innere Stimme, Ihren Wesenskern, erfahren.

Wir alle tragen Schätze in uns. Einige von uns nehmen sie an und nutzen sie doch bei den meisten bleibt das Beste tief im Inneren versteckt und wartet darauf, entdeckt zu werden. Jeder Mensch hat so viele Begabungen und Neigungen. Wenn Sie auf Ihre innere Stimme hören, Ihren Wesenskern wahrnehmen, werden Sie Ihre Talente erkennen und einen Weg finden, sie umzusetzen. Es ist die Mission Ihrer Talente, Ihnen ein leidenschaftliches Leben zu schenken.

Leidenschaft bedeutet Liebe zum Leben und Engagement für das Wesentliche, Streben nach sinnvollen Lebensinhalten. Leidenschaft ist Authentizität, Kongruenz mit dem inneren Wesenskern. Leidenschaft ist ein anspornendes und manchmal verzehrendes Eigenmotiv, das Menschen zum Handeln und zum Wachsen antreibt.

Mutter Teresa setzt ihre ganze Kraft gegen die Armut der Welt ein. Martin Luther King gab sein Leben für den gewaltlosen Kampf gegen die Rassendiskriminierung. Mahatma Gandhi kämpfte mit seinem Glauben für die Unabhängigkeit des indischen Volkes. John F. Kennedy begeisterte mit seinem Idealismus die Welt. Dennoch: Charismatische Menschen verdanken ihre Ausstrahlungskraft nicht ihrer Popularität oder Medienwirksamkeit. Ihre Ausstrahlung kommt aus dem Innersten.

Wenn Sie leidenschaftlich sind, werden Zuversicht, Stolz und Begeisterung Sie kennzeichnen. Sie haben das tiefe Gefühl, dass Sie jede Herausforderung annehmen können. Sie werden Ihr Bestes geben. Und Sie werden eine besondere Kraft entdecken, die viele Menschen seit der Kindheit verloren haben: die Kraft der Begeisterung.

Doch bei den meisten Menschen stehen Nebensächlichkeiten im Vordergrund. Sie konzentrieren sich darauf, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und vergessen dabei, ihr Leben zu gestalten. Natürlich ist es für die meisten notwendig, ihre Existenz dadurch zu sichern, dass sie einen Beruf ausüben. Aber der Druck der Notwendigkeit gibt der täglichen Arbeit einen negativen Beigeschmack. Und so ziehen sich die Stunden des Tages in die Länge, bis hin zur Ewigkeit. Wenn Sie dagegen mit Energie, Hingabe und guter Laune bei der Sache sind, verfliegt die Zeit. Wenn Sie Ihre Arbeit mit der Vorfreude auf den Erfolg und voller Begeisterung verrichten, dann leben Sie wirklich.

Hingabe und Leidenschaft machen das Geheimnis des Erfolges aus. Sie sind Bestandteile des Motors, der von guter zu sehr guter Leistung führt. Nicht Bequemlichkeit und Luxus bewirken ein fantastisches Leben. Sie brauchen vielmehr etwas, wofür Sie sich richtig begeistern können. Sie brauchen eine Idee im Leben, für die Sie bereit sind, vorwärtszustreben. Ein Mensch, der von seinem Tun völlig überzeugt ist, ist so stark wie tausend andere Menschen, die nur Interesse bekunden. Er nutzt die Kraft des inneren Wesens, um die Handlungen auf Ergebnisse zu konzentrieren, die seinem Leben Sinn geben. Wenn Sie sich die Frage nach dem Sinn Ihres Lebens stellen, wenn Sie Klarheit haben wollen über das, was für Sie wichtig, lebenswert ist, dann sind Sie bei den Werten, die Ihr Leben ausfüllen können.

Es ist wohl ein universelles menschliches Bedürfnis, den Sinn des Lebens zu finden und dem Dasein auf diesem Planeten einen ganz persönlichen Inhalt zu geben. Sie können tausend verschiedene Dinge tun, Sie können so viele Verpflichtungen auf sich nehmen, wie Sie wollen irgendwann werden Sie sich fragen: Warum das alles?

Menschen, die keine Klarheit über ihre Werte haben, wissen nicht, wohin sie gehen. Sie verirren sich in den unzähligen Möglichkeiten der Werte, weil sie sich nur nach dem richten, was andere ihnen vorgeben. Sie lassen sich von den Geschehnissen des Lebens dirigieren. Im Grunde sind sie mit Maschinen zu vergleichen, mit lebenden Robotern, gesteuert in eine Richtung, die andere bestimmen.

Werte begleiten unser Handeln als Auswahlhilfen, weil sie Kriterien für sinnvolle Ziele und Handlungen liefern. Wenn Sie wissen, was Ihnen wichtig ist, was den Sinn und den Inhalt Ihres Lebens ausmacht, werden Sie die Richtung erkennen, in die Sie gehen wollen. Sie haben dann klare Ziele, die Sie anstreben, ohne innezuhalten, und für die Sie bereit sind, sich ohne Vorbehalt einzusetzen.

Einschränkungen von Werten sind Einschränkungen Ihres Lebens. Finden Sie die Werte, für die Sie bereit sind zu leben. Denn der Sinn des Lebens ist das Leben. Die Werte zeigen die Strategien auf, mit denen wir das Leben unter den jeweils gegebenen Umständen optimal gestalten können. Je klarer Sie Ihre Werte erkennen und in sich entwickeln, umso stärker werden Sie in Ihrer Ganzheit wachsen. Sie gewinnen Kraft und Lebendigkeit, Sicherheit und Selbstvertrauen.

Und die Kraft Ihrer Persönlichkeit - Ihr Charisma - werden auch andere Menschen wahrnehmen.

Das ist der Weg:

- Hören Sie auf Ihre innere Stimme, und leben Sie Ihren Wesenskern. Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine Ausstrahlung, die andere Menschen als Charisma wahrnehmen.

- Sie brauchen eine Idee, die Ihrem Leben einen Sinn gibt.

- Finden Sie Lebenswerte, für die Sie sich mit Energie und Hingabe einsetzen. Wenn Sie wissen, was Sie wollen, gewinnen Sie Kraft, Lebendigkeit und Selbstvertrauen.

Die Kraft der Werte

Die Weltmacht einem Menschen Platz, der weiß, wohin er geht. (Ralph W. Emerson)

Werte sind die Fenster in Ihrem Leben, die den Blick freigeben auf das, was für Sie wesentlich ist. Wenn die Gesundheit einer Ihrer obersten Werte ist, werden Sie eine Menge über Ernährung in Erfahrung bringen. Sie werden den Urlaub nutzen, um Ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Und je nach Stärke des Wertes Gesundheit, werden Sie wahrscheinlich Nichtraucher sein.

Sie werden Ihre Aufmerksamkeit immer auf das lenken, was Ihrem Wert Inhalt gibt. Sie werden immer das Fenster suchen, durch das Sie sehen, was für Sie wichtig ist. Ihre WerteHierarchie bildet die Quintessenz Ihres Charakters und Ihrer Orientierung im Leben. Und das wirkt sich unmittelbar auf jede Ihrer Entscheidungen aus: Ihren Urlaub, Ihren Beruf, Ihre privaten Beziehungen. Die Werte geben Ihnen eine dauerhafte Richtung vor und setzen den Schwerpunkt in Ihrem Leben. Je stärker der Schwerpunkt ist, umso stärker ist auch die bewusste Orientierung.

Das ist besser, als jeden Tag die Richtung zu wechseln und sich mehr oder weniger dem Zufall zu überlassen. Zufall ist, wie man so schön sagt, die Unkenntnis von Ursache und Wirkung. Zufall heißt, vergessen zu haben, dass Sie in der Vergangenheit die Ursachen für die später erfolgende Wirkung gelegt haben. Zufall heißt aber auch, dass sich im Spiel des Lebens Ursachen und Wirkungen mit anderen Ursachen und Wirkungen kreuzen können.

Wenn Sie bewusst wertorientiert handeln, erkennen Sie die Ursachen und Wirkungen. Der Zufall verschwindet. Das, was geschieht, begreifen Sie als das Ergebnis Ihrer eigenen Handlungen. Natürlich wird es immer wieder Zufälle geben, denn wir werden nicht alles durchschauen können. Aber sie werden seltener, und der selbstgewählte Schwerpunkt wird stärker werden, bis er ein gewisses dauerhaftes Gewicht erreicht. Je stärker er wird, desto besser können Sie sich zwischen den unzähligen Möglichkeiten von Ideen und Handlungen entscheiden. Sie sind in der Lage, Ihrer Persönlichkeit etwas hinzufügen oder sie so auszudehnen, dass die Umstände nicht gegen Sie, sondern für Sie arbeiten.

Wie können Sie nun aber herausfinden, welche Werte für Sie wirklich die richtigen sind? Vielleicht überrascht es Sie, dass manche Werte gar nichts mit Ihnen zu tun haben. Sie haben sie unbewusst oder gedankenlos übernommen: von Ihren Eltern, den Lehrern, der Gesellschaft.

Um Ihre wahren Werte zu finden, beantworten Sie sich immer wieder die folgenden Fragen:

- Was will ich wirklich?

- Entspricht es meinen Talenten?

- Steht es in Überstimmung mit meiner inneren Stimme?

Wir sind Geschöpfe mit Abneigungen und Zuneigungen. Achten Sie genau darauf, was Sie mögen und was Sie nicht mögen. Betrachten Sie Ihre Neigungen und suchen Sie nach den Werten, die dahinter verborgen sind. Dann überlegen Sie, ob Sie das, was Sie tun, aufrichtig wollen, und ob das, was Sie sich wünschen, Ihnen tatsächlich entspricht.

Es gibt viele Dinge, die Sie wirklich möchten und die Sie nach vorne bringen. Fragen Sie sich selbst, wann Sie mit Ihrem Denken, Tun und Fühlen völlig übereinstimmen. Wann sind Sie so authentisch, dass für andere Menschen Ihre innere Stimme fühlbar, sichtbar und erlebbar ist? So werden Sie schnell herausfinden, was wirklich zu Ihrer Persönlichkeit gehört.

Persönliche Werte sind im Zusammenhang mit Charisma entscheidend. Denn nur wenn Sie Klarheit über Ihre dauerhaften Werte haben, werden Sie zur inneren Balance finden. Nur dann werden Sie die Ausstrahlung haben, die von anderen Menschen als Charisma erlebt wird. Das Erkennen der Werte allein reicht allerdings nicht aus, um den Schwerpunkt im Leben zu finden. Erst die Ordnung nach Wichtigkeit erlaubt Ihnen, Ihr Leben danach auszurichten.

Wenn Sie ganz bewusst Ihre Werte-Skala ermitteln, kann das mitunter zu extremen Überraschungen führen. Ihre Werte-Skala wird sich verschieben. Und damit könnte sich Ihr ganzes Leben maßgeblich verändern.

Bisweilen verändern neue Erfahrungen und Einsichten Ihre Einstellung zu manchen Dingen. Auch das wird Auswirkungen auf Ihr Leben haben. Die Werte-Skala wird vielleicht beibehalten, aber der Inhalt ändert sich. Nehmen wir an, der Erfolg im Berufsleben steht in Ihrer Werte-Skala an oberster Stelle. Das mag für Sie mit viel Anstrengung und wenig Spaß verbunden sein, denn der Inhalt des Wertes Erfolg heißt für Sie ʺEllbogen gebrauchenʺ und ʺdurchboxenʺ.

Wahrlich keine vergnügliche Einstellung. Irgendeinem Umstand haben Sie es zu verdanken, dass Sie für längere Zeit die Vertretung für einen Kollegen und damit eine ziemlich unbekannte Aufgabe übernehmen müssen. Nach einer Woche Einarbeitung stellen Sie erstaunt fest, dass Sie mit wahrem Feuereifer bei der Sache sind, die Arbeit macht Ihnen Spaß! Und die Rückmeldungen aus der ʺobersten Etageʺ sind voller Anerkennung. Erfolg ohne Ellbogen, aber mit viel Spaß! Diese Erfahrung verändert den bisherigen Inhalt. Der Wert Erfolg gewinnt damit eine ganz andere Qualität.

Wenn zwei Menschen einem Wert den gleichen Namen geben, meinen sie vielleicht doch ganz Unterschiedliches. Nehmen Sie einmal den Begriff Liebe. Bitten Sie mehrere Menschen, diesen Begriff zu erklären. Dann mag Liebe für den einen bedeuten, dass er sich selbst liebt, und für den zweiten, dass er jemand anderen liebt. Ein dritter nennt die Nächstenliebe, ein vierter … Entscheidend ist also nicht nur das Fenster, durch das sie auf den Inhalt schauen. Auch die Brille - die Erfahrungen, Erkenntnisse, Einsichten - ist von großer Bedeutung.

Das sind die Tatsachen:

- Werte geben die Orientierung vor. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die bevorzugten Lebensbereiche.

- Wertorientiertes Handeln schafft die Voraussetzung für ein bewusstes Wahrnehmen der Möglichkeiten und erleichtert das Erkennen von Ursache und Wirkung.

- Die wirklichen Werte eines Menschen stehen in Übereinstimmung mit der inneren Stimme.Sie entsprechen den Neigungen und sind Ausdruck der Talente.

Wie Werte Geburtstag feiern

Ohne Begeisterung ist noch nie etwas Großes erreicht worden.(Ralph Waldo Emerson)

Wie entstehen eigentlich Werte? Und wie kommt es, dass verschiedene Menschen einem Wert auch ebenso verschiedene Inhalte geben? Nehmen Sie einmal an, bei Ihrer Geburt sei in Ihrem Kopf nichts weiter als eine weiße, ebenmäßige Wachsplatte. Ab dem Moment der Geburt nehmen Sie Informationen auf, wenn auch zunächst noch völlig unstrukturiert und unbewusst.

Es ist angenehm, wenn Sie liebkost werden, und ziemlich unangenehm, wenn die Windel mal wieder gewechselt werden muss. Es schmerzt, wenn Sie sich stoßen, und es tut gut, die tröstenden Hände der Mutter zu spüren. Später erhalten Sie Informationen wie: ʺPass auf, das ist heißʺ, ʺDas ist schmutzigʺ, ʺDas tut man nichtʺ.

Im Laufe des Lebens bekommt die ehemals weiße und ebenmäßige Wachsplatte immer mehr Ähnlichkeit mit der Haut eines alten Elefanten. Denn alles, was Sie bisher gelernt haben, jede Erfahrung und jedes Erlebnis, hat eine Rille in der Wachsplatte hinterlassen, in der unzählige Informationen gespeichert sind. In jeder Sekunde des Lebens wird unsere Wachsplatte durch neue Informationen verändert.

Manche vertiefen eine Rille, andere schaffen eine neue, wieder andere verlängern eine Rille so, dass sie sich mit bereits vorhandenen kreuzt. Nur eins geschieht nie: Dass eine Rille sich verändert, weil eine Information verschwindet. Ganz im Gegenteil. Vorhandene Rillen nehmen zwar gerne Neues auf, wenn es sie bestärkt. Aber sie weigern sich geradezu, abweichenden Informationen Platz zu machen.