Der Wollmops - Paul Wolterstorff - E-Book

Der Wollmops E-Book

Paul Wolterstorff

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Beschreibung

Der Mops hat die Hundeschnauze voll: Die ganze Woche über ist er von morgens bis abends alleine Zuhause und langweilt sich zu Tode. Also presst er sich durch die Katzenklappe und ist frei. Aber was macht man so in der Freiheit? Feinde verjagen, meint Hektor, der Wachhund. Yoga üben, rät ihm Priscilla Callas, die preisgekrönte Pudeldame. Fieser sein als der Gegner, meint Wind, der Straßenhund. Dem Mops gefällt das alles nicht, er will einfach nur Spaß haben! Als er sich als Schaf verkleidet, geht sein Wunsch in Erfüllung! Die beiden Lämmer Fleck und Rosi freuen sich über den neuen Spielkameraden und tollen mit ihm den ganzen Tag! Aber seine Tarnung fliegt auf, als der beige Wollpullover in der Wäsche ist und er in einem knallbunten Pullunder auf die Schafweide geht. Erbost nehmen Widder den Eindringling gefangen und halten über ihn Gericht. Wird der Wollmops seine neuen Freunde verlieren und bestraft werden? Oder kommt es doch noch zu einer glücklichen Wendung?

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Seitenzahl: 41

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsangabe

Frauchen geht und dem Mops ist langweilig

Die Katzenklappe

Priscilla Callas, die preisgekrönte Pudeldame

Hektor, der Schreckliche

Wind, der Straßenhund

Der Mops ist sauer

Bei den Schafen

Fleck, Rosi und tausend tolle Spiele

Wenn man es zu bunt treibt

Die Schafe halten Gericht

Der Mops dreht durch

Aus Wollmops wird „Toll, Mops!“

Frauchen geht und dem Mops ist langweilig

„So!“, sagte Frauchen und schmiss den Haustürschlüssel in ihre Handtasche. „Wo ist bloß dieses verflixte Handy?“, brabbelte sie vor sich hin und zog los, um es zu suchen.

Der Mops folgte ihren hochhackigen Schuhen, überholte sie kurz vor dem Schlafzimmer und sauste ganz knapp an ihnen vorbei zum Nachttisch.

„Pass doch auf, Mopsi“, meinte Frauchen, die fast über ihn gestolpert wäre. Der Mops setzte sich genau vor das Tischchen und bellte zweimal, um zu zeigen, dass er das Handy gefunden hatte.

„Ach, da ist es ja!“ meinte Frauchen. Kaum hatte sie es in der Hand, fing es schon an zu klingeln.

„Tina?“, meldete sich die Besitzerin. „Ja, ja, sofort! Bin schon unterwegs!“ Sie warf das Handy zurück in die Handtasche und drehte sich abrupt um.

Der Mops sauste zwischen ihren Beinen hindurch zur Wohnungstür und entging nur knapp Frauchens Fußspitze.

„Pass doch auf, Mopsi,“ meinte Tina, bückte sich zu ihm herunter und graulte ihn hinter den Ohren.

Der Mops reckte seinen Kopf der Hand entgegen, schmatze genießerisch und wedelte mit seiner Rute. Aber kaum war die Hand da, verschwand sie schon wieder nach oben.

„So!“, tönte es ein letztes Mal. Tinas eine Hand machte die Haustür auf, die andere zupfte vor dem Gaderobenspiegel eine Haarsträhne zurecht. „Sei schön brav, Mopsi! Und pass gut auf, dass alles an seinem Platz bleibt!“, sagte sie wie jeden Morgen und zog die Türe direkt vor seiner Schnauze zu.

„Kalong!“ Die Wohnungstür fiel mit einem Schlag ins Schloss. Draußen im Treppenhaus klackten die Absätze die drei Stufen des Treppenabsatzes hinunter. Die Haustüre wurde quietschend geöffnet und Schritte verloren sich auf der Straße.

Kalong!“ Nun fiel auch die Haustür mit einem donnernden Schlag zu. Der Mops seufzte. Mit den Krallen seiner rechten Pfote kratzte er an der Tür. Aber der Tür machte das nichts aus. Sie blieb einfach, wie sie war: Groß, schwer und vor allem verschlossen. Ganz und gar verschlossen!

Er tappte ins Schlafzimmer und schaute nach, ob noch alles an seinem Platz war. Das Bett war wie immer mit der großen nach Wäschestärke riechenden Tagesdecke überzogen. Auf das Bett durfte er nicht – Frauchen Tina hatte gesagt, das sei „Tabu“.

Um wenigstens ein bisschen Spaß zu haben, sprang er auf die Decke und wälzte sich auf der weichen Mitte des Tabu. Aber zum Dösen hatte er keine Lust.

Er hopste vom Bett wieder herunter und schaute bei seinem Napf in der Küche vorbei. Der war immer noch leer, weil er am Morgen sein ganzes Fressen gefuttert hatte.

Da er nichts anderes zu tun hatte, schleckte er über den Boden und ließ die Zunge über den Rand kreisen. Aber das weiße Plastik schmeckte nach Garnichts und ohne den kleinsten Futterrest machte das Schlecken auch keinen Spaß.

Er drehte sich um und schaute sich selbst in der spiegelnden Türe der Waschmaschine an. Streckte die Zunge ein bisschen raus, weil ihm das rot vor der dunklen Schnauze gut gefiel.

Wie jeden Morgen überlegte er, ob er einfach mal in die Waschmaschine rein springen und ein paar Runden in der Trommel laufen sollte. Aber es war ganz schön eng da drinnen. Und wenn die Tür zu fallen und das Wasser losrauschen würde, hätte er echt ein Problem.

Also ließ er es bleiben, schlich zurück ins Wohnzimmer, sprang auf den Stuhl vor der Terrasse und von dort aus auf die Fensterbank. Von hier aus konnte er die an ihr Haus angrenzenden Weiden und Felder sehen.

Auf manchen waren Schafe zu sehen, die mit gesenkten Köpfen am frischen Gras knabberten. Im Hintergrund ragten mit düster aufragenden Tannen bewachsene Berge empor. Wie Tina es gewünscht hatte, passte er ein bisschen auf die Landschaft auf, damit auch die schön an ihrem Platz blieb. Aber so richtig spannend war das auch nicht.

Die Wanduhr tickte ihr monotones ticktack. Der Mops sprang von der Fensterbank herunter. Er versuchte mit seinem Maul seine eingerollte Rute zu schnappen. Als das nicht klappte, fing er an zu kreisen, um mit dem Maul an sein Hinterteil heranzukommen. Erst langsam, dann schneller und schneller.

Er schaute hinauf zur Wanduhr, die komisch hin und her zu schwanken schien. Der große Zeiger hatte sich gerade mal eine Hundetatze breit bewegt.

Also versuchte er nochmal seine Rute zu schnappen. Diesmal drehte er sich in die andere Richtung. Erst langsam, dann schneller und schneller. Bis ihm kolossal schwindlig war.

Er schaute hinauf zur Wanduhr, die Karussell spielte, so doll, dass er sich hinsetzen musste. Aber auch diesmal hatte sich der große Zeiger gerade mal eine Hundetatze breit bewegt.