Der Zufall spielt Katz und Maus - Roland Blümel - E-Book

Der Zufall spielt Katz und Maus E-Book

Roland Blümel

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Beschreibung

Wer ist der Unbekannte, der Kommissar Z in ein perfides Spiel zwingt. Eine Tat nach der anderen kündigt der Verbrecher an und vergibt Punkte, je nachdem, ob Rainer Zufall die Tat verhindern kann oder nicht. Mit der Zeit wird klar, dass es sich um ein persönliches Motiv handeln muss. Aber welche Rolle spielt Yvonne Wilhelm, Rainers Traumfrau, in diesem Zusammenhang. Die Schlinge um Rainers Hals zieht sich enger. Kann er das Rätsel lösen?

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Seitenzahl: 177

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Roland Blümel

Der Zufall spielt Katz und Maus

Der siebte Fall für Kommissar Z.

Ich danke allen, die mir immer wieder Mut machen, wenn ich eine neue Idee verfolge, die dann zu einem Buch wird. Mein Kommissar Rainer Zufall ist mittlerweile zu einer echten Institution geworden.BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

 

Der Zufall spielt Katz und Maus

Der siebte Fall für Kommissar Z.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliographie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Impressum

© Copyright by Roland Blümel

Grandweg 100

22529 Hamburg

Coverdesign: pixabay/blende12

Der Zufall spielt Katz und Maus

Der siebte Fall für Kommissar Z.

Klappentext

Wer ist der Unbekannte, der Kommissar Z in ein perfides Spiel zwingt. Eine Tat nach der anderen kündigt der Verbrecher an und vergibt Punkte, je nachdem, ob Rainer Zufall die Tat verhindern kann oder nicht. Mit der Zeit wird klar, dass es sich um ein persönliches Motiv handeln muss. Aber welche Rolle spielt Yvonne Wilhelm, Rainers Traumfrau, in diesem Zusammenhang. Die Schlinge um Rainers Hals zieht sich enger. Kann er das Rätsel lösen?

Prolog

 

Sehr verehrter Herr Kommissar Zufall (ein schöner Name übrigens).

Darf ich Sie zu einem kleinen Spielchen einladen? Ach, warum frage ich? Natürlich spielen Sie mit. Sonst würde es ja keinen Spaß machen. Und Spaß benötigen wir doch, oder?

Hier kurz die Spielregeln: Ich werde eine Tat ankündigen. Das kann etwas ganz Harmloses sein wie ein kleines Feuerchen, ein wenig Gift in einen Verkaufsartikel oder so ähnlich, vielleicht aber auch etwas Schlimmeres. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie bekommen dann ein Zeitlimit von mir gesetzt, und wenn Sie es bis dahin schaffen, das Rätsel zu lösen und rechtzeitig am Tatort einzutreffen, dann bekommen Sie einen Punkt. Wenn nicht, bekomme ich einen Punkt. Um den Reiz zu erhöhen, setze ich den Preis hoch. Wenn Sie 10 Punkte haben, werde ich mich stellen, ohne Wenn und Aber. Falls ich aber vorher zehn Punkte erreiche, habe ich gewonnen. In diesem Fall stellen Sie sich mir entweder zur Verfügung oder ein paar Menschen sterben. Ist das nicht ein tolles Spiel? Ich weiß, es wird Ihnen gefallen. Morgen kommt das erste Rätsel. Seien Sie gespannt! Ach ja, ich bin doch kein Unmensch. Ich schenke Ihnen 2 Punkte Vorsprung. Das ist doch fair, oder?

Bis morgen zur ersten Spielrunde

Ihre Maus (Sie sind die Katze).

Die Mail trug den Absender [email protected] und hatte ein Bild im Anhang. Auf dem Bild waren Tom und Jerry abgebildet.

Das Spiel beginnt

Kommissar Rainer Zufall blickte auf seinen Bildschirm und las die Nachricht immer wieder. Was war das für ein Spinner? Ob man das ernstnehmen konnte oder sogar musste?

Rainers Hände waren schweißnass und seine Hand zitterte leicht, als er zu seinem Glas Apfelschorle griff. Er blickte aus dem Fenster und dachte nach. Momentan konnte er keinen Stress gebrauchen. Es hatte ziemlich gekracht zwischen seiner Freundin und Kollegin Britta und ihm. Es gab keine großen Themen, die das Problem verursacht hatten, sie hatten keinen schlimmen Streit gehabt, sondern es waren eher Diskussionen um Kleinigkeiten gewesen, zumindest aus seiner Sicht.

Aber letzte Woche war es so weit eskaliert, dass Britta auf einer räumlichen Trennung bestanden hatte, die sich auch in das Berufsleben hineinzog, so dass sie zurzeit auch nicht mehr im gleichen Büro und am gleichen Fall arbeiteten.

Die Tür ging auf und Rainer blickte erstaunt dem Mann entgegen, mit dem er bei seinen ersten beiden Fällen zusammengearbeitet hatte: Karl Steiner.

»Mensch, Karl, was machst du denn hier?« Rainer stand auf, um seinem Kollegen die Hand zu schütteln. Karl sah richtig erholt aus, hatte Farbe im Gesicht und lächelte Rainer glücklich an.

»Ich bin wieder fit und einsatzbereit. Mein Arzt hat grünes Licht gegeben unter der Voraussetzung, dass ich es langsam angehen lasse und vor allem …« Er machte eine bedeutungsvolle Pause.

»Vor allem?« Rainer runzelte die Stirn.

»Kaffee nur noch in kleinen Mengen trinke.« Karl grinste verschmitzt.

Rainer hatte noch die ersten Wochen mit Karl in Erinnerung, als dieser literweise Kaffee in sich hineingeschüttet hatte, und er musste mit Schrecken daran denken, wie er kurz darauf mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Rainer war sich damals nicht sicher gewesen, ob sein Kollege überleben würde. Lange Zeit hatten sie regelmäßigen Kontakt gehabt, aber irgendwann war der abgebrochen.

»Wie läuft es mit Britta?«, erkundigte sich Karl.

Bei der Frage verzog Rainer die Stirn.

»Nicht gut momentan.«

»Oh, warum? Was ist passiert?«

In kurzen Zügen berichtete Rainer, was in den letzten Wochen passiert war. Vielleicht hatte er ihre Beziehung als zu selbstverständlich angesehen. Nachdem sie das Wochenende auf Helgoland verbracht hatten, war irgendetwas passiert, was er nicht greifen konnte. Hatte sie es ihm übelgenommen, dass er sie zu dem Kurztrip überredet hatte, obwohl er wusste, dass sie nicht seefest war? Durch den Mord auf Helgoland war aus ihrem entspannten Urlaub auf der Insel, auf den zumindest er sich sehr gefreut hatte, nichts geworden. Aber was danach in ihr vorgegangen war, konnte er sich nicht erklären.

Rainer wusste einfach nicht, was er falsch gemacht hatte, aber Britta war in den Tagen danach zunehmend gereizter gewesen. Statt das Gespräch mit ihr zu suchen, war Rainer immer öfter geflüchtet.

Und in der letzten Woche hatte Britta dann erklärt, dass sie erst einmal Abstand bräuchte. Sie hatte ihre Sachen gepackt und war ausgezogen. Am darauffolgenden Montag hatte ihr Chef Rainer dann mitgeteilt, dass Britta erst einmal nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten würde. Rainer hatte sie angerufen, aber sie hatte seinen Anruf weggedrückt. Er hatte es noch ein paar Mal versucht, aber ohne Erfolg.

»Was soll ich jetzt machen?«, fragte Rainer hilflos.

Karl blickte ihn ernst an. »Vermutlich musst du ihr erst einmal ein paar Tage Zeit lassen. Anscheinend muss sie sich ein wenig sortieren.«

»Vermutlich hast du recht.«

»Und was liegt hier an?«, fragte Karl und rieb sich tatendurstig die Hände.

Erst jetzt fiel Rainer wieder die Mail ein, die er gerade gelesen hatte, als Karl ins Büro kam.

»Ich habe eben eine merkwürdige Mail bekommen. Was meinst du? Ist das ein Spinner oder muss ich mir Sorgen machen?«

Rainer stand auf und Karl setzte sich auf dessen Platz, um die Mail zu lesen.

»Ich fürchte, du musst dir Sorgen machen. Das klingt gar nicht gut. Hast du eine Idee, wer das geschrieben hat? Der scheint dich zu kennen, wenn er dich so direkt anschreibt.«

Rainer ließ seine Blicke wieder aus dem Fenster schweifen und dachte nach.

»Ganz ehrlich. Ich habe keine Ahnung.«

Die Katze kennt die Maus vermutlich nicht, dachte er und war gespannt, ob der Verfasser der Mail sich am nächsten Tag wirklich melden würde. Eigentlich war er geneigt, das Ganze für einen schlechten Scherz zu halten. Aber was, wenn nicht?

»Wir sollten das auf jeden Fall ernst nehmen.« Karl sah Rainer besorgt an. »Ich werde auf jeden Fall unseren Chef informieren und unsere Techniker sollen versuchen, herauszufinden, von wo die Mail abgeschickt worden ist.«

Rainer nickt zweifelnd. »Wenn du meinst?«

»Ja, meine ich.« Karl griff zum Telefon. So schnell war er in seinen Job zurückgekehrt.

Krise

Rainer betrat seine Wohnung und stellte fest, wie still es war, ungewohnt still. Die Küche war aufgeräumt, das Geschirr in den Geschirrspüler eingeräumt. Ein Blick in den Kleiderschrank bestätigte: Britta war dagewesen und hatte ihre restlichen Sachen mitgenommen. Offenbar war es nicht nur ein vorübergehender Auszug gewesen.

Was habe ich falsch gemacht, und wie kann ich es wiedergutmachen, fragte er sich nicht zum ersten Mal. Er spürte den unwiderstehlichen Drang, sich zu betrinken, wusste aber gleichzeitig, dass das keine gute Idee war. Wieder fiel ihm die Mail ein, die er heute erhalten hatte. Noch immer hatte er leise Zweifel, ob er es ernstnehmen sollte oder ob sich jemand nur einen dummen Scherz erlaubt hatte.

Aber Karl schien das nicht als Streich zu interpretieren. Dass Karl plötzlich wieder da war, hatte Rainer ehrlich überrascht, ihm unglaublich gutgetan. Doch wieviel Stress würde Karl nach seinem Zusammenbruch vertragen?

Rainer erinnerte sich an die Tage zwischen Hoffen und Bangen, als Karls Leben am seidenen Faden hing. Zu der Zeit war Britta ihm selbst schon eine große Stütze gewesen. Dennoch hatte es danach noch eine ganze Zeit gedauert, bis sie sich nahegekommen waren. Und sollte das jetzt vorbei sein? Er konnte es einfach nicht glauben.

Sein Smartphone gab einen Laut von sich. Eine Nachricht von Britta? Hastig griff er nach seinem Telefon und öffnete den Maileingang.

Na, Herr Kommissar! Schon ganz aufgeregt wegen des Spielchens? Schlafen Sie sich gut aus. Sie werden es brauchen, glauben Sie mir. Noch zwölf Stunden bis das Spiel beginnt.

Träumen Sie süß und viele Grüße von der Maus

Wieder war im Anhang das Bild von Tom und Jerry. Ganz offensichtlich musste er die Sache ernst nehmen. Aber woher hatte der Typ seine private Mailadresse? Die erste Mail war ja an seine Dienstadresse gegangen. Kannte er ihn persönlich?

Unruhig lief Rainer in seiner Wohnung auf und ab. Wie schön wäre es, jetzt mit Britta zusammenzusitzen und über diese Situation zu sprechen. Er griff zu seinem Telefon und wählte ihre Nummer. Mailbox!

Er hatte ihr bestimmt schon zehn Nachrichten auf die Box gesprochen, aber sie hatte nicht zurückgerufen. Also ließ er es dieses Mal und legte wieder auf. Karl mochte er jetzt nicht stören.

Unschlüssig stand er vor seiner Hausbar, die eine Flasche Rotwein und eine angebrochene Flasche Wodka enthielt. Er nahm die Wodkaflasche in die Hand und starrte sie minutenlang an. Dann stellte er sie zurück und ging in die Küche, um sich ein Glas Apfelschorle einzugießen.

»Bleib vernünftig«, sagte er zu sich selbst und schüttelte den Kopf. »Jetzt führ ich schon Selbstgespräche.«

Noch einmal nahm er sein Telefon und las die Mail. Was wollte dieser Typ und wer konnte das bloß sein?

Gegen 23 Uhr beschloss er, ins Bett zu gehen, konnte aber keinen Schlaf finden. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Es wurde schon hell draußen, als er dann doch in einen kurzen Schlaf absank. Das Piepen seines Smartphones weckte ihn.

Es war 7 Uhr. Ein Blick auf sein Telefon zeigte ihm eine neue Mail an. Rainer las und wurde schnell in die Realität zurückgeholt.

Guten Morgen, liebe Katze. Noch zwei Stunden und die Mäusejagd kann beginnen. Bereit? Dann los, ich freue mich. Und nicht vergessen. Du führst 2:0, aber das wird sich schnell ändern. Ach, es ist Dir doch recht, dass wir uns duzen, oder? Wir werden ja in den nächsten Wochen/Tagen viel Zeit miteinander verbringen. Also, good luck.

Deine Maus

Rainer spürte, dass seine Hände feucht wurden. Der Kerl meinte es wirklich ernst. Aber was sollte das? Eilig stieg er unter die Dusche, trank hastig einen Kaffee und machte sich dann auf den Weg ins Präsidium. Um halb neun saß er an seinem Schreibtisch und wartete ungeduldig auf die nächste Mail. Mehr als zu warten, konnte er im Moment ohnehin nicht tun.

Kurz vor neun erschien Karl im Büro. »Und?«, fragte er statt einer Begrüßung.

Rainer berichtete von den beiden Mails, die er erhalten hatte. Karl kniff die Lippen aufeinander.

»Und du hast keine Idee, wer das ist und weshalb er das macht?«

Rainer schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, was das soll, und schon gar nicht, wer das ist.«

»Ich habe ja die Kollegen von der Technik gebeten zu checken, wer hinter der Mail steckt und von wo sie abgeschickt wurde. Leider ist die Suche ins Leere gelaufen. Hinter der Mailadresse steckt ein Martin Maus und die Mail wurde aus einem Internetcafe abgeschickt«, erklärte Karl. »Da kommen wir also leider nicht so richtig weiter. Wir haben zwei Kollegen dort hingeschickt. Vielleicht finden die etwas heraus.«

»So ein Mist!« Rainer starrte wie gebannt auf seinen Bildschirm. Rechts unten die Uhrzeit zeigte 8. 55 Uhr. Mit jeder Minute, die verstrich, wuchs seine Nervosität.

Fünf Minuten später meldete sein Rechner den Eingang einer neuen Mail.

Das Gespräch

Traurig kehrte Rainer abends in seine Wohnung zurück. Die Gespräche mit Britta, das gemeinsame den Tag Revue passieren lassen, fehlten ihm mehr, als er vermutet hatte. Und dann dieser abgebrannte Dönerladen. Er empfand es als persönliche Niederlage, auch wenn sie alles versucht hatten, diese Tat zu verhindern. Karl hatte versucht, ihn aufzubauen, aber trotzdem fühlte Rainer sich niedergeschlagen. Der Gedanke, dass dieser Anschlag nur der Anfang gewesen war, trübte seine Stimmung noch mehr.

Er war gerade dabei, sich ein Abendessen zuzubereiten, obwohl er keinen Hunger hatte, als sein Smartphone ein Signal gab.

»Oh nein«, entfuhr ihm laut. Nicht schon wieder eine neue Nachricht von "Jerry". Das konnte er in seiner derzeitigen Stimmung nicht gebrauchen.

Rainer briet sich zwei Spiegeleier und vermied den Blick auf sein Smartphone. Er schmierte sich zwei Brote, legte seine Spiegeleier darauf und setzte sich an den Küchentisch. Als er die erste Gabel in den Mund schob, hielt er die Spannung nicht mehr aus.

Sein Blick fiel auf das Display, und er erstarrte. Das war keine Mail, sondern eine WhatsApp. »Können wir reden?«, stand da. Die Nachricht kam von Britta! Rainers Puls beschleunigte sich.

»Klar! Wann?«, antwortete er.

Es dauerte etwa 5 Minuten bis sie antwortete.

»Bist du zuhause? Dann bin ich in einer halben Stunde da.«

»Okay«, schrieb er knapp zurück.