Deutsche Grammatik für Dummies - Matthias Wermke - E-Book

Deutsche Grammatik für Dummies E-Book

Matthias Wermke

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Beschreibung

Mögen Sie Grammatik? Nein? Keine Sorge, damit sind Sie nicht allein. Die deutsche Sprache kann ganz schön kompliziert sein. So schwierig Grammatik ist, so nützlich ist sie aber gelegentlich auch. Und damit die deutsche Grammatik Ihnen ganz bestimmt kein Kopfzerbrechen mehr bereitet, finden Sie in diesem Buch die wichtigsten Aspekte leicht verständlich erklärt. Zahlreiche Beispiele veranschaulichen die einzelnen Regeln und nebenbei lernen Sie jede Menge Wissenswertes rund um die deutsche Grammatik und ihre Bedeutung. So verlieren die vielen Regeln ihren Schrecken und werden auch Grammatikmuffeln leicht verständlich.

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Deutsche Grammatik für Dummies

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WAS SIE ÜBER DIE VERBEN WISSEN SOLLTEN

Es gibt trennbare und untrennbare Verben. Untrennbar: Sie beschließt, ein Haus zu kaufen (beschließen). Trennbar: Sie schließt die Tür auf (aufschließen). Aber im Nebensatz: Sie verlangte, dass er die Tür sofort aufschließt.Die meisten Verben werden regelmäßig konjugiert: spielen – spielte – gespielt. Unregelmäßige Konjugation liegt vor, wenn Verben im Präteritum den Stammvokal wechseln und das Partizip II auf -en endet: gehen – ging – gegangen.Die Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen schließen den Infinitiv immer ohne zu an (Sie muss den Studierenden helfen.). Wird über Vergangenes berichtet, stehen die Modalverben meistens im Präteritum (Gestern wollte ich eigentlich zu Hause bleiben, dann bin ich aber doch auf die Party gegangen.).Die Verben treten in drei Modi auf: im Indikativ, im Konjunktiv oder im Imperativ. Der Konjunktiv dient dem Ausdruck von Nichtwirklichkeit und der indirekten Rede.Aktiv und Passiv erlauben es, ein Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Das Aktiv ist die Normalform (Das Ehepaar baut ein Haus.). Das werden-Passiv beschreibt das im Satz ausgedrückte Geschehen als einen Vorgang (Das Haus wird gebaut.). Das sein-Passiv beschreibt das im Satz ausgedrückte Geschehen als einen Zustand (Das Haus ist gebaut.).

WAS SIE ÜBER DIE NOMEN WISSEN SOLLTEN

Nomen sind im Deutschen entweder männlich (der Hund), weiblich (die Katze) oder sächlich (das Schwein). Bei einigen Nomen schwankt das grammatische Geschlecht (Genus). Unterschiedliches Genus signalisiert oft unterschiedliche Bedeutung (der Gehalt/das Gehalt).Je nachdem, welche Rolle ein Nomen im Satz einnimmt, taucht es in einem bestimmten Kasus (Fall) auf. Unterschieden werden der Nominativ, der Genitiv, der Dativ und der Akkusativ (in der Regel im Singular und im Plural).Personennamen und geografische Namen bleiben bei der Deklination ohne Endung. Nur im Genitiv Singular bekommen sie die Endung -s.Nomen sind meist zu Nominalgruppen erweitert. Vorangestellt werden können dem Nomen Artikelwörter wie der bestimmte oder der unbestimmte Artikel, ein besitzanzeigendes Fürwort und/oder ein Adjektiv. Nachgestellt werden können dem Nomen verschiedene Arten von Attributen.

WAS SIE ÜBER ARTIKEL UND PRONOMEN WISSEN SOLLTEN

Unterschieden werden der bestimmte Artikel der, die, das und der unbestimmte Artikel ein, eine, ein. Der Artikel wird wie das Nomen, bei dem er steht, dekliniert. Der unbestimmte Artikel kommt nur im Singular vor.Orts- und Personennamen stehen ohne Artikel. Das gilt meistens auch für Berufsbezeichnungen oder Ähnliches (Sie ist Lehrerin.). Geografische Namen stehen ohne Artikel, in einigen Fällen auch mit (Deutschland/die Schweiz).Artikelwörter wie der bestimmte oder der unbestimmte Artikel sind an ein Nomen gebunden. Sie sind Begleiter des Nomens und kommen im Satz nicht allein vor. Pronomen (Fürwörter) ersetzen das Nomen, auf das sie sich beziehen. Sie haben Stellvertreterfunktion. Ihre Form kann sich von der des Artikelworts unterscheiden.

WAS SIE ÜBER DIE ADJEKTIVE WISSEN SOLLTEN

Wenn das Adjektiv als Attribut zwischen dem Artikel oder einem Artikelwort und einem Nomen steht, wird das Adjektiv schwach gebeugt, wenn das Wort selbst eine Beugungsendung hat. Hat dieses Wort keine Flexionsendung, wird das Adjektiv stark gebeugt.Folgen mehrere Adjektive aufeinander, werden sie in der Regel parallel gebeugt. Das heißt: Entweder werden beide Adjektive schwach gebeugt, oder beide Adjektive werden stark gebeugt.Ein substantiviertes Adjektiv wird immer dann stark gebeugt, wenn ihm entweder gar kein Begleiter oder ein Begleiter ohne Flexionsendung vorausgeht. Geht ihm ein Begleiter mit Flexionsendung voraus, wird schwach gebeugt.Die meisten Adjektive können gesteigert werden. Mit dem Gebrauch des Positivs wird ausgedrückt, dass zwei »Dinge« gleich oder fast gleich sind. Der Komparativ beschreibt einen höheren Wert, der Superlativ den Höchstwert.Im Satz können Adjektive eingesetzt werden als Attribut zu einem Nomen (attributiver Gebrauch). Das Adjektiv kann auch wie ein Nomen verwendet werden (substantivierter Gebrauch). Hängt das Adjektiv vom Verb sein und ähnlichen Verben ab, liegt prädikativer Gebrauch vor. Wenn das Adjektiv wie eine Umstandsangabe gebraucht wird, liegt adverbialer Gebrauch vor.

WAS SIE ÜBER ADVERBIEN, PRÄPOSITIONEN UND KONJUNKTIONEN WISSEN SOLLTEN

Adverbien verändern ihre Form nicht. Einige wenige Adverbien können gesteigert werden.Adverbien wie nirgends, sonntags, deshalb drücken etwas über Ort, Zeit oder Grund des im Satz beschriebenen Geschehens aus. Modaladverbien wie bedauerlicherweise, leider, vielleicht sagen etwas darüber aus, wie Sie das im Satz ausgedrückte Geschehen bewerten.Die Präpositionen bestimmen den Kasus, in dem das Nomen, auf das sie sich beziehen, stehen muss. Einige Präpositionen sind von ganz bestimmten Verben, Adjektiven oder Nomen abhängig.Präpositionen treten im Satz immer zusammen mit einem Nomen, einer Nominalgruppe oder einem Pronomen auf. Einige Präpositionen können auch vor einem Adverb stehen.Konjunktionen verbinden Wörter, ganze Sätze und anderes mehr. Unterschieden werden nebenordnende Konjunktionen (und) und unterordnende Konjunktionen (dass).Die Satzteilkonjunktionen als und wie haben keinen Einfluss auf den Kasus des folgenden Nomens oder Pronomens. Die Konjunktionalgruppe muss vielmehr im selben Kasus stehen wie das Bezugswort, auf das sie sich bezieht.

WAS SIE ÜBER DEN SATZ WISSEN SOLLTEN

Unterschieden werden selbstständige Sätze und unselbstständige Sätze. Unselbstständige Sätze heißen auch Teilsätze oder Nebensätze. Man unterscheidet außerdem zwischen dem einfachen Satz und dem zusammengesetzten Satz. Ein einfacher Satz enthält immer nur ein finites (»bestimmtes«) Verb.Im Zentrum eines Satzes steht das Prädikat. Dieses wiederum entspricht dem finiten (»bestimmten«) Verb. Das Prädikat kann einteilig oder mehrteilig sein.Alles, was in einem Satz nicht Prädikat ist, fällt unter die verschiedenen Satzglieder. Ein Satz besteht aus einem Prädikat und unbestimmt vielen Satzgliedern.Die Satzglieder werden unterteilt in die notwendigen Ergänzungen und die (freien) Angaben. Zu den Ergänzungen gehören das Subjekt (die Nominativergänzung), die Akkusativergänzung, die Dativergänzung und andere.Das finite (»bestimmte«) Verb steht in einem Satz an erster, an zweiter oder an letzter Stelle. Die Verbstellung entscheidet über die Satzart.Komplexe Sätze können die Form von Satzreihen oder Satzgefügen haben. In einer Satzreihe werden selbstständige Sätze aneinandergereiht. In einem Satzgefüge sind Sätze verbunden, die nicht gleichrangig sind. Sie sind über- oder untergeordnet.Nebensätze können eine Ergänzung ersetzen. Dann sind sie Ergänzungssätze. Sie können aber auch für eine adverbiale Angabe stehen. Dann sind sie Adverbialsätze. Ersetzen sie ein Attribut, handelt es sich um Attributsätze.Infinitivgruppen können im Satz Subjekt, Akkusativergänzung oder Präpositionalergänzung sein. Sie stehen dann meistens mit zu.Partizipgruppen werden als Adverbial (Umstandsbestimmung) und als Attribut (Beifügung) gebraucht.

SPRACHBERATUNG

Duden-Sprachberatung:

Telefon 0900 1 870098 (aus Deutschland)Telefon 0900 844144 (aus Österreich)Telefon 0900 383360 (aus der Schweiz)

Sprachberatung der Gesellschaft für deutsche Sprache

Telefon 0900 1 888128 (aus Deutschland)

HILFREICHE INTERNETSEITEN

www.ids-mannheim.dewww.duden.dewww.grammatikfragen.dewww.gfds.dewww.deutschegrammatik20.defaql.de

Deutsche Grammatik für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

2. Auflage 2023

© 2023 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Print ISBN: 978-3-527-71943-3ePub ISBN: 978-3-527-83749-6

Coverfoto: © Kudryashka / stock.adobe.comKorrektur: Dr. Petra-Kristin Bonitz, Hemmingen

Über den Autor

Dr. Matthias Wermke war von 1995 bis 2010 Leiter der Dudenredaktion in Mannheim und weiß deshalb nicht nur besonders gut Bescheid, wenn es um Fragen der deutschen Rechtschreibung geht, sondern auch dann, wenn die deutsche Grammatik betroffen ist. Die Schwierigkeiten, die bei der Vermittlung und Erklärung von Deklination und Konjugation, dem richtigen Satzbau und vielem mehr zu beachten sind, kennt er von seiner mehrsemestrigen Lehrtätigkeit als Universitätsdozent in Shanghai und von seiner Tätigkeit als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache am Internationalen Studienzentrum der Universität Heidelberg, wo er vielen Deutschlernenden aus der ganzen Welt über manche Hürde der deutschen Grammatik hinweggeholfen hat. Er ist Verfasser von Rechtschreibung für Dummies und kennt sich aus.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Impressum

Über den Autor

Einführung

Wie dieses Buch verwendet werden kann

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Keine Angst vor Grammatikfehlern

Die wichtigsten grammatischen Fachbegriffe im Überblick

Teil I: Wie aus Lauten und Buchstaben Wörter werden

Kapitel 1: Von Lauten und Buchstaben

Was Sie über Laute und Buchstaben wissen sollten

Wie wir Selbstlaute (Vokale) und Mitlaute (Konsonanten) schreiben

Was Sie über Silben wissen sollten

Der Ton macht die Musik: Wortbetonung und Satzbetonung

Was Sie über die Schreibung des Deutschen wissen sollten

Kapitel 2: Was ist das eigentlich, ein Wort?

Wörter und Wortformen sind zwei Paar Stiefel

Die zwei Seiten einer Medaille: Wörter als sprachliche Zeichen

Wie Form und Inhalt zusammenhängen

Kapitel 3: Wie sich Wörter verändern

Die Wortformen und wie sie entstehen

Die Wortarten im Überblick

Wie unsere Wörter aufgebaut sind

Wie unsere Wörter gebildet werden

Ein Wort kommt selten allein: die Wortgruppen

Teil II: Das Verb (Tätigkeitswort, Zeitwort)

Kapitel 4: Die Formen des Verbs

Wie die Verben gebildet werden

Von Vollverben, Hilfsverben, Modalverben und anderen Gesellen

Alles dreht sich um das Verb: die Verbvalenz

Kapitel 5: Wie die Formen des Verbs gebildet werden

Die Verbformen und wie sie gebildet werden

»er spielte« und »sie ritt aus«: regelmäßige und unregelmäßige Konjugation

Die finiten (»bestimmten«) Verbformen

Die infiniten (»unbestimmten«) Verbformen

Ein Verb, mehrere Teile: der Verbalkomplex

Kapitel 6: Die grammatische Zeit: das Tempus

Was das Tempus mit der Zeit zu tun hat

Die sechs Tempora des Deutschen

Kapitel 7: Die Aussageweise: der Modus

Indikativ, Konjunktiv, Imperativ oder was?

Wenn etwas Sache ist: der Indikativ

Wenn etwas (nur) möglich ist: der Konjunktiv

»Schluss jetzt!«: der Imperativ

Kapitel 8: »gehen« und »gegangen werden«: Aktiv und Passiv

Aktiv und Passiv: Was ist das eigentlich?

»Er wird gegängelt« und »Der Auftrag ist erledigt«: »werden«-Passiv und »sein«-Passiv

»Wer hat's erfunden?«: die Angabe des Täters im Passiv

»zur Anwendung kommen«: Funktionsverbgefüge und Ähnliches

Teil III: Das Nomen (Substantiv, Hauptwort)

Kapitel 9: Nomen und wie sie gebildet werden

Nomen ist nicht gleich Nomen

Wie die Nomen gebildet werden

Kapitel 10: Geschlecht (Genus) und Zahl (Numerus)

»Männchen« oder »Weibchen«?: das Genus

»Eins, zwei oder drei?«: der Numerus

Kapitel 11: Mein Fall, dein Fall, auf jeden Fall: Kasusformen und Deklination

Aller guten Dinge sind vier: die Kasus im Deutschen

Ganz einfach: die Beugung von Eigennamen

Kapitel 12: »Heut ist so ein schöner Tag«: die Nominalgruppe

Was rund um das Nomen so möglich ist

Teil IV: Andere Wortarten, die gebeugt werden

Kapitel 13: Artikel und Pronomen

»der, die oder was?«: der Artikel

»ich«, »dich«, »sich« und andere: die Pronomen

Kapitel 14: Gar nicht »doof«: das Adjektiv

Wie die Adjektive gebildet werden

Die Deklination (Beugung) der Adjektive

»schlau, schlauer, am schlausten«: die Steigerung der Adjektive

Der Gebrauch der Adjektive im Satz

»eins, zwei oder drei«: die Zahladjektive

Teil V: Wortarten, die nicht verändert werden

Kapitel 15: Adverbien und Partikeln

Kapitel 16: Präpositionen und Konjunktionen

Die Präpositionen (Verhältniswörter)

Die Konjunktionen (Bindewörter)

Teil VI: Der Satz

Kapitel 17: Satz und Satzarten

Was ist das eigentlich, ein Satz?

Welche Satzarten es gibt

Kapitel 18: Der einfache Satz

»Der Hund bellt«: das Prädikat

Die Ergänzungen

Die Angaben

Kapitel 19: Die Stellung der Satzglieder im Satz

Nicht dem Zufall überlassen: die Stellung des Verbs

Das Vorfeld

Das Mittelfeld

Das Nachfeld

Kapitel 20: Der zusammengesetzte Satz

Satzreihe und Satzgefüge

Was ist das eigentlich: ein Nebensatz?

Wo der Nebensatz stehen kann

»das zu erleben« und »vor Ehrfurcht erstarrt«: die Infinitivgruppe und die Partizipgruppe

Teil VII: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 21: Merklisten Grammatik

Merkliste Verb

Merkliste Nomen

Merkliste Artikel und Pronomen

Merkliste Adjektiv

Merkliste Adverbien, Partikeln, Präpositionen und Konjunktionen

Merkliste Satzlehre

Kapitel 22: Zehn häufig gestellte Grammatikfragen

Heißt es »wir Deutsche« oder »wir Deutschen«?

Heißt es »am Montag, dem …« oder »am Montag, den …«?

Heißt es »gewinkt« oder »gewunken«?

Heißt es »der«, »die« oder »das« E-Mail?

Wann heißt es »…ig«, wann heißt es »…lich«?

Wann heißt es »das«, wann heißt es »was«?

Heißt es »dieses Jahres« oder »diesen Jahres«?

Bin ich »am Kochen« oder »beim Kochen«?

Wann heißt es »von dem«, wann heißt es »vom«?

»Herr« oder »Herrn«: das ist hier die Frage

Kapitel 23: Wichtige Hilfsmittel

Sprachberatung und wie Sie diese erreichen

Wichtige Webseiten

Wichtige Nachschlagewerke

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Einführung

Tabelle E.1: Sprachberatungsstellen in Deutschland

Tabelle E.2: Grammatische Fachbegriffe und was sie bedeuten

Kapitel 1

Tabelle 1.1: Beispiele für stimmlose und stimmhafte Laute

Tabelle 1.2: Die Einteilung der Konsonanten nach Artikulationsort und Artikulatio...

Tabelle 1.3: Wie Wörter in Silben und Silben in Laute zerfallen

Tabelle 1.4: In diesen Fällen liegt die Betonung nicht auf der ersten Silbe

Kapitel 3

Tabelle 3.1: Wie Sie Wörter flektieren (beugen) müssen

Tabelle 3.2: Genus, Numerus und Kasus und ihre Funktionen

Tabelle 3.3: Informationen, die Sie aus den Verbformen ablesen können

Tabelle 3.4: Die flektierbaren Wortarten und ihre Eigenschaften

Tabelle 3.5: Die nicht flektierbaren Wortarten und ihre Eigenschaften

Tabelle 3.6: Wie Grundwort und Bestimmungswort zusammenhängen

Tabelle 3.7: Wie Satzfunktionen von Einzelwörtern und Wortgruppen vertreten werde...

Kapitel 4

Tabelle 4.1: Wie aus einfachen Verben und Nomen abgeleitete Verben werden

Tabelle 4.2: Unterschiede bei den untrennbaren und den trennbaren Verben

Tabelle 4.3: Wie aus Nomen und Adjektiven durch »Umwandlung« Verben werden

Tabelle 4.4: Wie sich die Vollverben weiter unterteilen lassen

Tabelle 4.5: Was mit dem Gebrauch von Modalverben ausgedrückt wird

Tabelle 4.6: Wie sich Partizip II mit »ge-« und »-t« und Ersatzinfinitiv verteile...

Tabelle 4.7: Welche Fälle das Verb »regieren« kann

Tabelle 4.8: Unterschiedliche Verbarten und ihre Valenz

Kapitel 5

Tabelle 5.1: Nach diesen grammatischen Kategorien verändern sich die Verbformen

Tabelle 5.2: Die drei Stammformen des Verbs

Tabelle 5.3: Die drei Personalformen des Verbs

Tabelle 5.4: Die Personalendungen im Präsens

Tabelle 5.5: Die Personalendungen im Präteritum

Tabelle 5.6: Lautliche Besonderheiten bei der Bildung der Verbformen

Tabelle 5.7: In welchen Fällen es zu einem Verbalkomplex kommt

Kapitel 6

Tabelle 6.1: Die sechs Tempora des Deutschen und ihre Funktion

Tabelle 6.2: Die verschiedenen Gebrauchsarten des Präsens

Kapitel 7

Tabelle 7.1: Die Formen von Indikativ und Konjunktiv im Präsens und im Präteritum

Tabelle 7.2: In welchen Fällen der Konjunktiv gebraucht wird

Tabelle 7.3: Was beim Wechsel von direkter zu indirekter Rede beachtet werden mus...

Tabelle 7.4: Die Wiedergabe der Tempora in der indirekten Rede

Tabelle 7.5: Konjunktiv II zum Ausdruck der Nichtwirklichkeit

Tabelle 7.6: In welchen Fällen der Imperativ Singular auf »-e« endet und in welch...

Kapitel 8

Tabelle 8.1: Was beim Passiv geht und was nicht geht

Tabelle 8.2: Täterangabe im Passivsatz mit »von« und mit »durch«

Tabelle 8.3: Funktionsverbgefüge und wie es auch anders geht

Kapitel 9

Tabelle 9.1: Was Eigennamen, Gattungsnamen und Stoffbezeichnungen sind

Tabelle 9.2: Aus diesen Bausteinen können Zusammensetzungen gebildet werden

Tabelle 9.3: Fugenelemente des Deutschen

Tabelle 9.4: Wie mithilfe von Vorsilben Nomen aus Nomen abgeleitet werden

Tabelle 9.5: Wichtige Ableitungssuffixe und ihr grammatisches Geschlecht

Kapitel 10

Tabelle 10.1: Ableitungssuffixe und das von ihnen abhängige Genus

Tabelle 10.2: Woran Sie den Plural bei Nomen erkennen können

Kapitel 11

Tabelle 11.1: Die vier Kasus des Deutschen im Überblick

Tabelle 11.2: Die starke Deklination im Überblick

Tabelle 11.3: Die schwache Deklination im Überblick

Tabelle 11.4: So werden weibliche Nomen (Feminina) dekliniert

Tabelle 11.5: So funktioniert die schwache Deklination bei männlichen Nomen (Mask...

Tabelle 11.6: So funktioniert die starke Deklination bei männlichen und sächliche...

Tabelle 11.7: So funktioniert die gemischte Deklination bei männlichen und sächli...

Kapitel 12

Tabelle 12.1: Aus diesen Bestandteilen kann eine Nominalgruppe aufgebaut sein

Tabelle 12.2: Genitivattribute und was sie bedeuten

Tabelle 12.3: Lockere Apposition und enge Apposition im Vergleich

Kapitel 13

Tabelle 13.1: Die Formen des bestimmten Artikels

Tabelle 13.2: Die Formen des unbestimmten Artikels

Tabelle 13.3: In welchen Fällen der Artikel steht und in welchen nicht

Tabelle 13.4: Beugungsformen des Personalpronomens

Tabelle 13.5: Die Deklinationsformen des possessiven Artikelworts

Tabelle 13.6: Die Deklination von »dieser« und »jener«

Tabelle 13.7: Wie Sie »der«, »die«, »das« als Begleiter deklinieren müssen

Tabelle 13.8: Die Beugungsformen von »der«, »die«, »das« als Stellvertreter

Tabelle 13.9: Wie Sie »derselbe«, »dieselbe«, »dasselbe« deklinieren müssen

Tabelle 13.10: Wie »wer« und »was« dekliniert werden

Tabelle 13.11: Wichtige Indefinitpronomen und was Sie dazu wissen sollten

Tabelle 13.12: Wie die Relativpronomen »der«, »die«, »das« gebeugt werden

Tabelle 13.13: In welchen Fällen das Relativpronomen »was«steht

Kapitel 14

Tabelle 14.1: Wie Adjektive durch Zusammensetzung gebildet werden können

Tabelle 14.2: Leicht verwechselbare Adjektive

Tabelle 14.3: So funktioniert die schwache Deklination der Adjektive

Tabelle 14.4: So funktioniert die starke Deklination der Adjektive

Tabelle 14.5: Wie dekliniert wird, wenn mehrere Adjektive vor dem Nomen stehen

Tabelle 14.6: Die Grundzahl »eins« wird wie »mein« dekliniert

Kapitel 15

Tabelle 15.1: Die wichtigsten Partikeln mit Beispielen

Kapitel 16

Tabelle 16.1: Wichtige Präpositionen und was sie ausdrücken

Tabelle 16.2: Präpositionalgruppen und wie sie gebildet werden

Tabelle 16.3: Verschmelzungen aus Präposition und Artikel und wie sie gebildet we...

Tabelle 16.4: Wichtige Konjunktionen und ihre Funktion

Tabelle 16.5: Wichtige unterordnende Konjunktionen und ihre inhaltlichen Beziehun...

Kapitel 17

Tabelle 17.1: Wo das Verb im Satz stehen kann

Kapitel 18

Tabelle 18.1: Was Sie bei der Kongruenz von mehrteiligem Subjekt und Prädikat bea...

Tabelle 18.2: Welche inhaltliche Bedeutung die Dativergänzung haben kann

Kapitel 19

Tabelle 19.1: Satzklammer und Stellungsfelder und wie diese besetzt sein können

Tabelle 19.2: Wo die verschiedenen Angaben im Mittelfeld stehen

Kapitel 20

Tabelle 20.1: Funktionen des Relativpronomens im Relativsatz

Tabelle 20.2: Die Stellungsmöglichkeiten einiger Nebensätze im Überblick

Orientierungspunkte

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Über den Autor

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Einführung

Mögen Sie Grammatik? Nein? Grämen Sie sich nicht. Sie sind nicht allein. Irgendwann einmal, weit zurück in längst vergangenen Schulzeiten, sind wir alle mit der Grammatik des Deutschen geplagt worden. Wir mussten Wörter rauf- und runterdeklinieren, absonderliche Verbformen bilden, Schachtelsätze in ihre Einzelteile zerlegen und nach Satzbausteinen suchen, die uns überhaupt nicht interessierten. Im Fremdsprachenunterricht mag das ja noch angegangen sein. Aber warum in Deutsch damit seine Zeit verplempern? Wussten wir nicht alle Bescheid? Hatten wir nicht unsere Sprache mit der Muttermilch aufgesaugt – äh, oder aufgesogen? Deutsche Grammatik? Ätzend!

Jedoch: Könnte es nicht trotzdem gute Gründe dafür geben, sich gelegentlich in Erinnerung zu rufen, wie unsere Sprache eigentlich funktioniert? Wer sich damit auskennt, lässt sich sprachlich nicht so leicht ein X für ein U vormachen und verschafft sich den Vorteil, die Mittel, die uns das Deutsche zu allen Formen des sprachlichen Handelns anbietet, besonders virtuos einsetzen zu können. Nehmen Sie Sebastian Vettel. Der wurde nicht mehrfacher Formel-1-Weltmeister, weil er mit seinem Auto schnelle Runden drehen kann. Nein, nein. Der wurde es deshalb, weil er ganz genau weiß, wie ein Bolide funktioniert und wie er ihn unter wechselnden Bedingungen zu immer neuen Höchstleistungen hochjubeln kann. Verstehen Sie, was ich meine?

Auch wenn Sie nicht mit einem Boliden durch die Landschaft dröhnen, ist es, wenn Sie dieses Buch aufklappen, wie beim Öffnen der Motorhaube Ihres Fahrzeugs. Allerdings finden Sie hier nicht Motorblock, Getriebe, Öleinfüllstutzen und Ähnliches. Vielmehr finden Sie:

die wichtigsten Kapitel der deutschen Grammatik in leicht verständlicher Form erklärt,

jede Menge Beispiele, die Ihnen die einzelnen Grammatikregeln veranschaulichen,

Tabellen für den schnellen Überblick,

viel Wissenswertes rund um die deutsche Grammatik und deren Bedeutung.

In Deutsche Grammatik für Dummies geht es in Sachen Grammatik darum, Ihnen das, was Sie mechanisch anwenden, auf möglichst einfache Art und Weise bewusst zu machen. Denn Grammatik kann zwar wirklich ätzend sein, aber nützlich ist sie gelegentlich auch. Und das nicht nur für Germanistikstudierende im ersten Semester.

Wie dieses Buch verwendet werden kann

Sie können Deutsche Grammatik für Dummies angehen wie jedes andere Buch, indem Sie die Kapitel der Reihe nach lesen. Wenn Sie sich nur für eine ganz bestimmte Frage interessieren, zum Beispiel ob es wir Deutsche oder wir Deutschen heißt oder ob nach wegen außer dem Genitiv (2. Fall, Wes-Fall) auch der Dativ (3. Fall, Wem-Fall) stehen darf, können Sie über das Inhaltsverzeichnis oder das Stichwortregister ganz am Ende des Bandes gezielt auf das entsprechende Kapitel zugreifen. Alle Kapitel sind so geschrieben, dass sie unabhängig voneinander gelesen und verstanden werden können.

Interessieren Sie auf die Schnelle nur die wichtigsten Grammatikprobleme, spicken Sie einfach ungeniert auf der Schummelseite. Wenn Sie den angemessenen Sprachgebrauch dagegen genauer betrachten wollen, tauchen Sie tiefer in die Kapitel ein.

Schließlich können Sie Deutsche Grammatik für Dummies im konkreten Zweifelsfall wie ein Nachschlagewerk benutzen, denn im Stichwortregister sind häufige Problemfälle der deutschen Grammatik als eigene Wort-Einträge aufgeführt.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Deutsche Grammatik für Dummies ist ein Lese- und Arbeitsbuch. Darüber hinaus ist es mit dem Top-Ten-Teil und dem ausführlichen Stichwortregister ein Nachschlagewerk.

Der Band behandelt die wichtigsten Teilgebiete der deutschen Grammatik, und zwar gegliedert nach der in vielen Gebrauchs- und Schulgrammatiken üblichen Abfolge »Vom Laut zum Wort zum Satz«. Auch die Binnengliederung der einzelnen Teile folgt solchen Vorbildern. Damit die einzelnen Brocken des Kuchens nicht zu groß für Sie werden, weicht Deutsche Grammatik für Dummies von der sonst anzutreffenden Einteilung allerdings ein wenig ab und behandelt die Hauptwortarten in je eigenen Teilen. Das muss Sie jedoch überhaupt nicht stören. Für Sie werden diese Teile dadurch nur besser überschaubar, und sie lassen sich leichter verdauen.

Außerdem beschränkt sich Deutsche Grammatik für Dummies auf die Beschreibung der Grammatik des Hochdeutschen (Standarddeutschen) und greift auch hier nur die zentralen Aspekte heraus. Was sich in der Umgangssprache oder in den vielen Dialekten so tut, wird nur erwähnt, wo das wirklich interessant für Sie ist.

Deutsche Grammatik für Dummies will Ihnen die Grundregeln der deutschen Grammatik nahebringen oder in Erinnerung rufen und Sie so in die Lage versetzen, die deutsche Sprache in jeder Situation richtig zu verstehen und sicher zu meistern.

Teil I: Wie aus Lauten und Buchstaben Wörter werden

Dieser Teil enthält zunächst das Wichtigste zum Thema Lautlehre. Damit beginnt jede Beschäftigung mit Grammatik. Schließlich sind die Wörter, mit denen wir Sätze und Texte bilden, nicht als Ganzes vom Himmel gefallen, sondern sie bestehen aus einzelnen Lauten, die obendrein in Buchstaben umgewandelt werden müssen, wenn wir nicht nur sprechen, sondern auch schreiben wollen.

Weil es mit den Lauten und deren Bildung (Artikulation) und der richtigen Betonung der aus den Einzellauten aufgebauten Wörter (Intonation) nicht getan ist, stellen wir uns in Teil I außerdem die Frage, was eigentlich ein Wort ist und wie dessen Form und dessen Inhalt miteinander zusammenhängen. Damit wenden wir uns dem Thema Formenlehre zu und erörtern, welche Wortarten es im Deutschen überhaupt gibt, wie unsere Wörter richtig gebeugt (dekliniert oder konjugiert) werden, wie wir Wörter bilden können und anderes mehr.

Teil II: Das Verb (Tätigkeitswort, Zeitwort)

Da sich in einem deutschen Satz im wahrsten Sinne des Wortes alles um das Verb dreht, werden Sie in Teil II zunächst das Wichtigste über diese Wortart erfahren. Sie werden daran erinnert, welche Arten des Verbs es überhaupt gibt und wie Verben und deren Formen gebildet werden. »Hier werden Sie« darüber hinaus insofern »geholfen«, als Sie auch über die Wertigkeit (Valenz) des Verbs aufgeklärt werden und darüber, was es mit den verschiedenen grammatischen Zeiten (den Tempora, Einzahl: das Tempus) auf sich hat. Außerdem ist hier der Platz, Ihnen die drei Aussageweisen (Modi, Einzahl: der Modus) des Verbs näherzubringen – das sind Indikativ, Konjunktiv und Imperativ – und zu erklären, was Aktiv und Passiv voneinander unterscheidet.

Teil III: Das Nomen (Substantiv, Hauptwort)

Nomen sind Namen, was harmloser klingt, als es bei Lichte betrachtet ist. Also klärt Sie Teil III zunächst einmal darüber auf, was Nomen ganz genau sind und warum ein junges Mädchen nach Ansicht einer chinesischen Deutschstudentin kein Geschlecht hat. Dieser Teil ist auch der Ort, Ihnen zu zeigen, wie die Nomen im Deutschen gebildet werden. Dabei geht es um die gefürchteten Bandwurmwörter und darum, Ihnen zu beweisen, dass es neben ganz lang eben auch ganz kurz gehen kann. Weil die Nomen nicht nur im Singular (in der Einzahl) vorkommen, sondern auch im Plural (in der Mehrzahl), erfahren Sie hier, wie der Numerus (Einzahl oder Mehrzahl eben) gebildet wird. Stehen Nomen im Satz, müssen sie gebeugt (dekliniert) werden. Jetzt geht es um die Kasusbildung, und diese ist von »Fall« zu »Fall« ganz verschieden. Im Übrigen kommt ein Nomen im Deutschen selten allein daher. Was rund um das Nomen herum im Satz so möglich ist, erfahren Sie abschließend, wenn es um die Nominalgruppe und ihre vielfältigen Ausprägungen geht.

Teil IV: Andere Wortarten, die gebeugt werden

In diesem Teil erfahren Sie alles, was sie über den bestimmten und den unbestimmten Artikel (das Geschlechtswort) und Wörter mit ähnlicher Funktion wissen sollten, welche Arten von Pronomen (Fürwörter) es gibt, wie diese richtig gebraucht werden und was das Adjektiv (Eigenschaftswort, Ist-Wort) so auszeichnet. Nicht ganz ohne: die verschiedenen Arten der Adjektivdeklination. Aber keine Panik: Auch diese lassen sich anschaulich genug erklären.

Teil V: Wortarten, die nicht verändert werden

Wo es Wortarten gibt, die gebeugt (konjugiert oder dekliniert) werden, gibt es solche, die nicht veränderbar sind. Hierunter fällt das Adverb (Umstandswort), für das die soeben gemachte Aussage schon nicht ganz stimmt, weil es immerhin einige wenige gibt, die gesteigert (kompariert) werden können. Unter die nicht veränderbaren Wörter fallen neben den Adverbien die zahlreichen Präpositionen (Verhältniswörter), welche die Eigenschaft haben, dem dazugehörenden Wort einen bestimmten Fall (Kasus) abzuverlangen, den sie dann »regieren«, und außerdem Gruppen zu bilden, bei denen nicht immer ganz klar ist, ob die Präposition vor oder hinter dem Wort steht und wie solche Präpositionalgruppen eigentlich im Satz zu verwenden sind. Macht aber nix: Sie finden das alles in Teil V erklärt, wie natürlich auch alles zu den Konjunktionen (Bindewörtern) und den unterschiedlichen Partikeln (Einzahl: die Partikel). Was Partikeln sind, fragen Sie? Na ja, Wörter wie ja, aber, ächz und umpf. Sie werden schon sehen.

Teil VI: Der Satz

In Teil VI wenden wir uns von der Wortlehre ab und der Satzlehre zu. Die heißt auch Syntax und ist deshalb ganz wichtig, weil wir uns, wenn wir miteinander kommunizieren, in aller Regel nicht mit einzelnen Wörtern anbellen, sondern ganze und zum Teil sehr kunstvoll konstruierte Sätze bilden. Manche geraten dabei ein bisschen lang und sind als Schachtelsätze eher gefürchtet. Nach einigen grundlegenden Dingen zur Satzlehre, so etwa die Erörterung der Frage, was eigentlich ein Satz ist, stelle ich Ihnen erst die verschiedenen Satzarten vor, bevor es um die Beschreibung von einfachen und komplexen Sätzen geht und die Analyse der Satzglieder (Satzteile), aus denen sie aufgebaut sein können. Bei den zusammengesetzten Sätzen geht es schließlich darum, zu verstehen, wie Satzreihen und Satzgefüge funktionieren und was es mit den unterschiedlichen Arten von Nebensätzen auf sich hat. In diesem Zusammenhang wird auf Infinitiv- und Partizipgruppen eingegangen, die vielleicht auch Ihnen vor der Einführung der neuen Rechtschreibung 1996/2006 wegen der Kommasetzung gelegentlich Kopfzerbrechen bereitet haben.

Teil VII: Der Top-Ten-Teil

Wenn Sie Deutsche Grammatik für Dummies bis zum Top-Ten-Teil durchgearbeitet haben, sind Sie nicht nur aus dem Gröbsten raus. Sie sollten bis dahin Ihre Grammatikkenntnisse auch ordentlich aufgefrischt haben. Im Top-Ten-Teil werden zur Erinnerung noch einmal die zehn wichtigsten Regeln der deutschen Grammatik aufgelistet und außerdem zehn häufige Fragen zur deutschen Grammatik beantwortet. Was Sie hier außerdem finden, sind Hilfsmittel, die Ihnen das angemessene Verfassen von deutschsprachigen Texten erleichtern und Sie bei weiteren Studien zur deutschen Grammatik unterstützen sollen.

Anhang

Der Anhang enthält schließlich umfangreiche Tabellen zur Konjugation der regelmäßigen und der unregelmäßigen Verben sowie Konjugationstabellen zu einigen besonderen Verben.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

An diesem Symbol erkennen Sie Informationen, die für Ihren Umgang mit der deutschen Grammatik besonders wichtig sind.

Das Schlaule-Symbol verweist auf Ausnahmen von der Regel – und wie Sie damit umgehen sollten.

Dieses Symbol deutet auf Informationen hin, die Sie unbedingt beachten sollten, zum Beispiel auf häufig gemachte Fehler.

Unter der bei dem unvergessenen Heinz Erhardt entlehnten Überschrift »Und noch'n Gedicht« sind an einigen Stellen altbekannte Eselsbrücken in den Text eingestreut. Eselsbrücken sind kleine Merkverse, die Ihnen dabei helfen sollen, bestimmte Erscheinungen der Grammatik oder der Rechtschreibung besser im Kopf zu behalten. Wer sie einst ersonnen hat, ist wohl nicht mehr auszumachen. Sie kursieren seit Generationen durch Sprachlehrwerke aller Art. Dass dabei in manchen Fällen Vorsicht walten sollte, wird sich nach und nach zeigen.

Schließlich noch ein paar kurze Bemerkungen zu den in Deutsche Grammatik für Dummies befolgten Schreibkonventionen.

Wörter, Wortgruppen oder Ähnliches, die im Erklärungstext als Beispiele dienen, sind grundsätzlich

schräg (kursiv)

gesetzt.

Wörter im Erklärungstext, die besonders betont werden sollen oder nicht ganz wörtlich zu nehmen sind, stehen zwischen doppelten französischen Gänsefüßchen: Ist doch »geil«, oder?

Wörter, die aus fremden Sprachen zitiert werden, und Zitierungen aus anderen Texten stehen

kursiv

und in doppelten französischen Gänsefüßchen:

»political correctness«, »dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war«

Aus Respekt für das gesellschaftspolitische Anliegen, niemanden wegen seines Geschlechts zu diskriminieren, wird in

Deutsche Grammatik für Dummies

auf das so genannte generische Maskulinum bei Personen- und Berufsbezeichnungen weitgehend verzichtet. Stattdessen werden geschlechtsneutrale Benennungen verwendet. Die Beispiele sind so gehalten, dass Frauen und Männer gleichermaßen genannt werden. Schreibungen mit Sonderzeichen wie

Lerner*innen

oder

Lerner_innen

werden allerdings vermieden, weil es für diese – Stand März 2021– noch keine Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung gibt.

Die Rechtschreibung folgt den amtlichen Regeln von 2006 und den dazu vom Rat für deutsche Rechtschreibung vorgeschlagenen Anpassungen von 2017.

Keine Angst vor Grammatikfehlern

Bevor Sie nun mit Deutsche Grammatik für Dummies loslegen, noch ein Wort zum Thema »richtiges und falsches Deutsch«. Anders als bei unserer Rechtschreibung, gibt es hinsichtlich der deutschen Grammatik eigentlich kein »richtig« oder »falsch«. Während die Schreibung des Deutschen durch amtliche Regeln normiert ist (alles hierzu in Deutsche Rechtschreibung für Dummies) und Verstöße gegen diese Normen zumindest in der Schule geahndet werden, gibt es für die deutsche Grammatik nichts Vergleichbares. Das heißt jedoch nicht, dass diese völlig regellos ist. Sie selbst haben von Kindesbeinen an ein Gespür dafür entwickelt, was »geht« oder eher »nicht geht«. So kämen Sie wahrscheinlich nie auf den Gedanken, in einem Text der Butter zu schreiben, obwohl (ältere) Schwäbinnen und Schwaben genau das sagen. Und wenn einer verkündet, dass er wegen dem Regen heute nicht zum Training kommen will, würden Sie vielleicht ins Grübeln darüber geraten, ob der Dativ (3. Fall, Wem-Fall) nach wegen zulässig ist oder nicht.

Weil es in der Sprachwissenschaft eine gewisse Scheu davor gibt, hinsichtlich unserer Grammatik von »richtig« oder »falsch« zu sprechen, und obendrein zwischen geschriebener und gesprochener Sprache und anderen Erscheinungsformen des Deutschen unterschieden werden muss, weicht sie auf Wertungen wie »wohlgeformt« und »nicht wohlgeformt«, »angemessen« und »nicht angemessen« und ähnliche aus. Die klingen ein wenig hölzern, zielen aber darauf ab, dem ewigen Denken in Fehlern und der sich daraus ableitenden Rechthaberei notorischer Besserwisser entgegenzuwirken. Die wissenschaftliche Untersuchung großer Textmengen kann durchaus erweisen, dass das, was in den Augen von Deutschpuristen »falsch« ist, in unserer Sprache durchaus häufig vorkommt und demnach offenbar seine Berechtigung hat.

Trotzdem gibt es so etwas wie »echte« Grammatikfehler. Wenn zum Beispiel in einem Ihrer Sätze das Subjekt (der Satzgegenstand) im Plural (in der Mehrzahl) steht, das Prädikat (die Satzaussage) aber im Singular (in der Einzahl), dann passt das einfach nicht zusammen. Demnach:

Nicht:

Die Studierenden

(Mehrzahl)

trifft

(Einzahl)

sich in der Mensa

.

Sondern:

Die Studierenden

(Mehrzahl)

treffen

(Mehrzahl)

sich in der Mensa

.

Mahlzeit.

So können Gefahrenzonen umschifft werden

Was in einem Text unter grammatischen Gesichtspunkten »geht« oder eher »nicht geht«, ist auch uns, die wir Deutsch als Muttersprache sprechen, nicht in jedem Fall klar. So entstehen Unsicherheiten. Heißt es entsprechend meines Vorschlags oder entsprechend meinem Vorschlag? Kann ein Vorschlag optimaler sein als ein anderer? Solche Unsicherheiten sollten Sie nicht am Verfassen von Texten hindern und sind oft relativ einfach zu umschiffen.

Spielen Sie beim Verfassen eines Textes auf Zeit. Anders als beim Sprechen, bei dem es auf schnelles und spontanes Reagieren ankommt, zwingt Sie niemand dazu, einen von Ihnen geschriebenen Text vorschnell abzugeben. Nehmen Sie sich beim Schreiben Zeit und lesen Sie Ihre Texte noch einmal Korrektur, bevor Sie auf den »Senden-Button« klicken. Das hat etwas mit Sorgfalt zu tun und wird zumindest dazu führen, dass Sie Ihre Flüchtigkeitsfehler korrigieren können.

Wenn Sie am PC schreiben, nutzen Sie das Rechtschreibprüfprogramm. Derartige Programme verfügen heute meistens auch über eine Grammatikkomponente, die Sie wenigstens auf bestimmte grammatische Ungereimtheiten hinweist. Trotzdem gilt natürlich, dass Vertrauen zwar gut, Kontrolle aber besser ist. Demnach: Einmal Korrektur lesen ist in jedem Fall Pflicht.

Wenn Sie beim Schreiben zum Beispiel nicht sicher sind, ob es gemäß der Regeln oder gemäß den Regeln heißen sollte, dann schlagen Sie nach. Das können Sie in Deutsche Grammatik für Dummies tun, aber auch in zahlreichen Spezialnachschlagewerken zu den häufigsten grammatischen Zweifelsfällen. Eines ist der Dudenband Sprachliche Zweifelsfälle – Das Wörterbuch für richtiges und gutes Deutsch (9. Auflage 2021), der aus den jahrzehntelangen Erfahrungen der Duden-Sprachberatung mit den Hauptschwierigkeiten, die wir mit unserer eigenen Sprache haben, hervorgegangen ist. Nachschlagen ist nicht ehrenrührig und hilft, Peinlichkeiten zu vermeiden.

Kleiner Tipp am Rande: Nachschlagewerke zu den häufigsten sprachlichen Zweifelsfällen gibt es auch zum Downloaden beziehungsweise als Online-Nachschlagewerke. Sie haben sie dann direkt auf Ihrem Rechner verfügbar und müssen nicht ständig ans Regal rennen, wenn Sie einmal etwas prüfen wollen.

Wenn Sie sich in der Grammatik Ihrer eigenen Sätze nicht mehr zurechtfinden, dann könnte das zuallererst daran liegen, dass diese Sätze einfach zu kompliziert und zu unübersichtlich aufgebaut sind. Demnach: Zurück auf »Los« und noch einmal angefangen! Achten Sie beim zweiten Anlauf darauf, kürzere Sätze zu formulieren. Es muss ja nicht immer so sein, dass ein Gedanke in nur einem einzigen Satz ausgedrückt wird. Diejenigen, die Ihnen zuhören oder Ihre Texte lesen müssen, werden es Ihnen danken.

Wichtige Hilfsmittel

Wenn Sie mit Ihrem Grammatikwissen tatsächlich einmal nicht weiterkommen, können Sie auf folgende Hilfsmittel zurückgreifen:

das Korrekturprogramm Ihres Textverarbeitungssystems,

ein passendes Nachschlagewerk,

persönliche Sprachberatung.

Elektronische Korrekturprogramme

Die Korrekturprogramme, die gegebenenfalls Standardkomponenten der von Ihnen eingesetzten Texterfassungsprogramme sind, zielen in erster Linie auf die Bereinigung von Rechtschreibfehlern ab. Grammatische Ungereimtheiten erkennen sie mittlerweile aber auch. Bleiben Sie trotzdem wachsam.

Wenn Sie ein konventionelles Korrekturprogramm einsetzen, das im Wesentlichen nur mit mehr oder minder umfangreichen Wortlisten arbeitet, die es während der Texterfassung im Hintergrund abgleicht, werden Wörter oder Wortformen, die nicht in diesen Wortlisten enthalten sind, als Fehler markiert. Das kann ein bisschen verwirren, weil auch bestimmte Beugungsformen des Verbs oder Substantivs als falsch gemeldet werden, die in Ihren Augen todsicher richtig sind. Einen Satz wie Peter und Ingrid geht ins Konzert würden sie aber glatt durchgehen lassen.

Wenn Sie also mit einem halbwegs vernünftigen Fehlererkennungs- und Korrekturprogramm arbeiten wollen, sollte dieses auf jeden Fall eine ausgewiesene Grammatikkomponente haben. Dann wird wenigstens die Übereinstimmung von Subjekt und Prädikat (die Kongruenz) in ihren Sätzen überprüft.

Außerdem sollten Sie auf folgende Optionen achten:

Korrektur während der Eingabe, wahlweise Korrektur nach Fertigstellung des ganzen Textes oder im Batch-Betrieb,

Regelhilfen bei Fehlermeldungen,

integrierte Update-Funktion,

leichte Konfigurierbarkeit.

Wenn Sie sich nicht einfach auf das auf Ihrem PC vorinstallierte Prüfprogramm verlassen wollen, lohnt sich ein Produktvergleich. Das teuerste Produkt auf dem Markt muss nicht auch das beste sein.

Nachschlagewerke

Ja, ja. Nachschlagewerke, die Ihnen dabei helfen, grammatische Fragen zu beantworten, gibt es. Sie stehen neben den »normalen« Wörterbüchern und den Übersetzungswörterbüchern (mehrsprachigen Wörterbüchern) in den Buchhandlungen und fallen dort – nicht auf. Deshalb fristen sie ein Mauerblümchendasein.

Ein klassisches Nachschlagewerk zur Grammatik ist etwa Duden – Sprachliche Zweifelsfälle – Das Wörterbuch für richtiges und gutes Deutsch (9. Auflage 2021). Dieses Buch ist so etwas wie eine alphabetisch aufgebaute Grammatik. Am Titel können Sie erkennen, dass darin typische grammatische Zweifelsfälle wie in einem Wörterbuch nach Stichwörtern aufgelistet sind und erklärt werden. Demnach: Reingucken.

Während das Suchen nach Einzelfällen in »richtigen« Grammatiken gelegentlich mühsam oder ganz erfolglos sein kann, weil Ihr Problem nur in einem größeren Zusammenhang behandelt wird, den Sie dann auch noch richtig benennen können müssen, um ihn im Text aufzufinden, kann der Zugriff auf ein Nachschlagewerk wie Sprachliche Zweifelsfälle schnell zur passenden Lösung führen. Vor allem dann, wenn Sie beruflich schreiben, kann Ihnen dieser »Duden« ein äußerst praktischer Helfer sein.

Populäre Grammatikratgeber, die schon einmal den Tod des Genitivs herbeireden und den Anspruch erheben, ganz genau zu wissen, was richtiges Deutsch ist, sollten Sie dagegen als das lesen, was sie eigentlich sein wollen: Unterhaltungslektüre. Solche Werke können sprachwissenschaftlich fundierte Grammatiken und Ähnliches nicht ersetzen. Sie vertreten allzu oft Regeln, die dem tatsächlichen Sprachgebrauch bei näherer Betrachtung nicht oder längst nicht mehr entsprechen. Solche Publikationen haben zwar den hehren Anspruch, unsere Sprache vor völliger Verwahrlosung bewahren zu wollen, schießen aber mit ihren Vorschriften weit über das Ziel hinaus und verkennen, dass die deutsche Sprache einem permanenten Wandel unterliegt und auch in ihr – ganz nach Hannes Wader – gilt, »dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war«.

Persönliche Sprachberatung

Wenn Sie Ihrem Korrekturprogramm gar nicht trauen, Ihnen ein Blick in die Grammatik auch nicht recht weiterhilft oder Sie im Falle einer Wette (Heißt es wohlgesinnt oder wohlgesonnen?) einen kompetenten Schiedsspruch brauchen, können Sie bei einer der Sprachberatungsstellen anrufen, die landauf, landab ihre Dienste anbieten.

Aber Obacht! Telefonische Sprachberatung ist meistens kostenpflichtig und wird über Ihre Telefonrechnung abgerechnet. Schriftliche Expertisen, wie sie zum Beispiel von der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden zu Vornamen angeboten werden, können sogar richtig ins Geld gehen.

Sprachberatungsstellen beantworten nicht nur Fragen zur Rechtschreibung und Zeichensetzung, sondern auch solche zur Grammatik. Hierin haben sie zum Teil jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden dort sachkundige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner und können rückfragen, wenn Sie eine Antwort nicht gleich verstanden haben. Das verschafft Ihnen eine besondere Sicherheit, zumal dann, wenn Sie an Texten arbeiten, die es in sich haben und auf die es wirklich ankommt (zum Beispiel Bewerbungsschreiben, Präsentationen, schriftliche Hausarbeiten, Dissertationen und ähnliche mehr).

Seit dem Erscheinen der 1. Auflage von Deutsche Grammatik für Dummies haben viele Sprachberatungsstellen ihren Dienst leider eingestellt. Die beiden wichtigsten sind für Sie aber noch immer erreichbar:

Telefonnummer

Sonstiges

Duden-Sprachberatung

aus Deutschland:

Tel. 0900 1 870098

aus Österreich:

Tel. 0900 844144

aus der Schweiz:

Tel. 0900 383360

Briefe, Faxe und E-Mails werden nur in besonderen Fällen auch schriftlich beantwortet. Kostenloser Newsletter, Liste aktueller Fragen und Antworten sowie Newsletter-Archiv auf www.duden.de/newsletter Kostenloser Podcast zum Herunterladen auf www.duden.de/sprachwissen

Sprachberatung der Gesellschaft für deutsche Sprache [GfdS]

aus Deutschland:

Tel. 0900 1 888128

Die telefonische Sprachberatung ist für GfdS-Mitglieder, Ministerien und Ratsuchende aus dem Ausland kostenfrei. Erstellung von Vornamengutachten und Erteilung schriftlicher Sprachberatung gegen Gebühr. Fragen und Antworten aus der Sprachberatung und Namens-Hitlisten unter www.gfds.de

Tabelle E.1: Sprachberatungsstellen in Deutschland

Die wichtigsten grammatischen Fachbegriffe im Überblick

In Tabelle E.2 sind zum Einstieg nur die wichtigsten grammatischen Fachbegriffe zusammengestellt. Wo Fachwörter im Text genannt sind, wird beim ersten Vorkommen immer auch der deutsche Begriff in Klammern ergänzt. So fahren Sie zweigleisig und haben es leichter, die grammatische Terminologie im Kopf zu behalten.

Fachbegriff

Erklärung

Beispiele

Ablaut

Bei der Flexion/Beugung auftretender Wechsel des Vokals im Wortstamm

reiten, sie ritt;

finden, er fand, sie hat gefunden

Ableitung

Ein mithilfe von a) Präfixen (Vorsilben) oder b) Suffixen (Nachsilben) gebildetes Wort

a) verschreiben (schreiben);

b) Deutung (deuten)

Adjektiv/Eigenschaftswort/Ist-Wort/Wie-Wort

Wort, mit dem man eine Eigenschaft oder ein Merkmal bezeichnet

gut, heikel, reizend (als Hauptwort: das Gute)

Adverb/Umstandswort

Wort, mit dem Umstände bezeichnet werden

bergauf, freitags, dort

Aktiv

Die »Normalform« des Verbs

Das Frauchenlobtden Hund.

Angabe/Umstandsangabe

Satzglied, das nicht vom Verb gefordert wird

Sie sindletzte Wochein Hamburg gewesen.

Apposition/Beisatz

Eine Nominalgruppe, die wie ein Attribut gebraucht wird und mit dem Bezugswort im Kasus übereinstimmt

Angela Merkel,unsere Alt-Bundeskanzlerin, bewahrte immer die Ruhe.

Artikel/Geschlechtswort

Wort, das ein Substantiv nach Geschlecht und Zahl bestimmt

derBall,dieKinder,eineFrau

Attribut/Beifügung

Wort, das ein Satzglied erweitert

neuerWein, Sonnesatt,PreußensGloria

Beugung/Flexion

Deklination und Konjugation

Beugungsform

a) gebeugte (deklinierte) Form eines Substantivs, Artikels, Pronomens oder Adjektivs;

b) gebeugte (konjugierte) Form eines Verbs

a) zweiKinder;demManne;ihreFreundin; diekleinenLeute;

b) siespielte; erhat gegessen

Deklination

Die Beugung von Nomen, Pronomen, Artikelwörtern und Adjektiven

des Kindes, den Studentinnen; des jungen Paares, ein alter Hut

Demonstrativpronomen/hinweisendes Fürwort

Pronomen, das auf etwas, was bereits genannt worden ist oder noch näher erklärt werden soll, hinweist

Sie sprachen überdiesesundjenes. Diejenigen, die nichts zu tun haben, sollen gehen.

Ergänzung/Objekt

Satzglied, das vom Verb gefordert wird und nicht weggelassen werden kann

Die Vorlesungbeginnt. Er istfaul. Luise mähtden Rasen.

Genus

Das grammatische Geschlecht

derMann,dieFrau,dasHaus

Imperativ

Die Aufforderungsform, die Befehlsform des Verbs

Komm doch mit! Stopp!

Indefinitpronomen/unbestimmtes Fürwort

Pronomen, das eine nicht näher bestimmte Menge bezeichnet

einige, wenige, jemand

Indikativ

Die Wirklichkeitsform des Verbs

siemalt, malte, hat gemalt

Infinitiv

Die Grundform des Verbs

reisen, bügeln

Interjektion/Ausrufewort

Wort, das Gefühle, Empfindungen und Ähnliches ausdrückt

au, buh, igitt

Interrogativpronomen/Fragefürwort

Pronomen, mit dem eine Frage eingeleitet wird

Wiedenn,wodenn,wasdenn?

Kardinalzahl/Grundzahl

null, achtzehn, vierzig, tausend

Kasus/Fall

Nominativ (1. Fall, Wer-Fall), Genitiv (2. Fall, Wes-Fall), Dativ (3. Fall, Wem-Fall), Akkusativ (4. Fall, Wen-Fall)

das Huhn, des Huhns, dem Huhn, das Huhn, die Hühner

Fachbegriff

Erklärung

Beispiele

Komparation/Steigerung

Die Bildung von Vergleichsformen des Adjektivs

schön, schöner, am schönsten

Konjugation

Die Flexion/Beugung des Verbs

ichgehe, dugehst, ihrgeht

Konjunktion/Bindewort

Wort, das andere Wörter, Wortgruppen oder Sätze miteinander verknüpft

und, oder, aber, weil

Konjunktiv

Die Möglichkeitsform des Verbs

Sie erklärte, siegingezum Training. Erwäregekommen, war aber verhindert.

Modus

Die Aussageweise des Verbs (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ)

Erkommt; erkäme;komm!

Negation

Die Verneinung

Das giltnicht. Sie hat keine Zeit.

Nomen/Substantiv/Hauptwort

derHund, dieEhre, dasGedächtnis

Nominalgruppe

Eine Wortgruppe mit einem Nomen im Zentrum

Das Studiumist interessant. Das istein ganz besonders schöner Zufall.

Numerus

Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl)

das Haus, die Häuser

Partikel (Mehrzahl: die Partikeln)

Wort, das nicht verändert werden kann

ganz, auch, nicht, denn, ja, nur

Partizip/Mittelwort

Ableitung von einem Verb, die meistens als Adjektiv verwendet wird

spielend; gespielt

Passiv

Die »Leideform« des Verbs

Der Hundwird gelobt.

Personalpronomen/persönliches Fürwort

Pronomen, das für eine oder mehrere Personen steht

ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, unser, euer

Plural/Mehrzahl

die Türen

Possessivpronomen/besitzanzeigendes Fürwort

Pronomen, das den Besitz anzeigt

meinBier;deinHund;ihrAuto

Prädikat/Satzaussage

Zentraler Teil des Satzes, der eine Aussage über das Subjekt (den Satzgegenstand) macht

Die Kinderspielenim Garten.

Präfix/Vorsilbe

Siehe oben unter Ableitung

Präposition/Verhältniswort

Wort, das die Beziehung zwischen zwei anderen Wörtern kennzeichnet

Der Ball liegtunterdem Schrank.

Pronomen/Fürwort

Wort, das ein Substantiv (Hauptwort) begleitet oder es vertritt

deineSchuhe;irgendetwas;dieserVorfall

Fachbegriff

Erklärung

Beispiele

Reflexivpronomen/rückbezügliches Fürwort

Pronomen, das auf das Subjekt des Satzes zurückweist

Das Brett biegtsich.

Relativpronomen/bezügliches Fürwort

Pronomen, das einen Nebensatz einleitet

Das Haus,das/welchesniedergebrannt ist.

Satzglied

Alle Einheiten im Satz, ausgenommen das Prädikat (die Satzaussage)

Hans-Peterspieltjeden Freitag mit Freunden Skat.

Satzgefüge

Hauptsatz mit einem oder mehreren Nebensätzen

Er war gerade mit dem Kochen fertig, als sie anrief.

Satzreihe

Äußerung, die aus mehreren selbstständigen Sätzen besteht

Er kam, er sah, er siegte.

Singular/Einzahl

das Huhn

Subjekt/Satzgegenstand

Teil des Satzes, über den eine Aussage gemacht wird

Da liegtder Hundbegraben.

Substantiv/Nomen/Hauptwort

Wort, das Personen, Gegenstände und Ähnliches benennt

dieMutter; dasEreignis

Suffix/Nachsilbe

Siehe oben unter Ableitung

Syntax

Der Satzbau

Tempus (Mehrzahl: die Tempora)

Die Zeitformen des Verbs (Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II)

sie arbeitet, sie arbeitete, sie hat gearbeitet, sie hatte gearbeitet, sie wird arbeiten, sie wird gearbeitet haben

Umlaut

ä, ö, ü, äu

Valenz/Wertigkeit

Die Eigenschaft des Verbs, andere Einheiten im Satz an sich zu binden und deren Form zu bestimmen

Verb/Tätigkeitswort/Tunwort/ Zeitwort

Wort, mit dem im Satz die Satzaussage gebildet wird

Der Bäckerbackt.

Wortstamm

Was von einem Wort übrig bleibt, nachdem man alle Wortbildungssilben und Beugungselemente gestrichen hat

ver-arbeit-en;Heiter-keit

Zahladjektiv

Adjektiv (Eigenschaftswort), das eine Menge bezeichnet

drei, hundert

Zahlwort (unbestimmtes)

Zahladjektiv, das eine unbestimmte Menge benennt

vieleZuschauer;einigeKinder;wenigeAutos

Tabelle E.2: Grammatische Fachbegriffe und was sie bedeuten

Deutsch heute – oder: Warum Herr Thierse keine Wecken mag

Man – »frau auch« – sollte es nicht meinen: Die deutsche Sprache hat viele Namen. Mal heißt sie Hochdeutsch, dann Standarddeutsch, wenn nicht gerade Gegenwartsdeutsch oder Schriftdeutsch. Nicht genug, dass sie sich in drei Nationalsprachen mit ihren je eigenen Besonderheiten aufteilt, nämlich in (»deutschländisches«) Deutsch, österreichisches Deutsch (für unsere alpenländischen Vettern schlicht: Österreichisch) und Schweizerdeutsch. Auch in sich gliedern sich diese Erscheinungsformen des Deutschen in vielfältiger Hinsicht. Da gibt es regionale Unterschiede, soziale Unterschiede, Unterschiede des Stils und andere mehr. Wer glaubt, diese ließen sich klar voneinander abgrenzen, irrt. Alles beeinflusst im sprachlichen Kontinuum, man könnte auch Brei sagen, alles. Es wird in alle Himmelsrichtungen und von unten nach oben und von oben nach unten und hin und her und her und hin gerempelt und gedrängelt wie auf den Straßen von Shanghai, worüber sich dort übrigens nur »die Fremden« aufregen.

Wörter wie geil, die vor drei Jahrzehnten noch tabu waren, sind heute täglich im Fernsehen zu hören. Wo gestern noch klar war, dass derjenige dämlich ist, der wegen mit dem Dativ verbindet, wird heute in der Sprachwissenschaft kaum noch über die Zulässigkeit ebendieses Dativs gestritten. Alteingesessene Wiener regen sich darüber auf, dass die Jugend der Kaiserstadt das heimische Servus durch den Import Tschüs aus Piefkeland ersetzt hat, sagen aber wie die Schweizer lieber Goalkeeper statt Torwart, was eingefleischte Fremdwortgegner nördlich der Donau auf die Palme treiben sollte. Kein Wunder, wenn es vielen nicht ganz leicht fällt, dieses brodelnde Gemenge zu verdauen und sich sogar der sonst so besonnene Herr Thierse aus Berlin einst darüber ereiferte, dass auf dem Prenzlauer Berg der Wecken die Schrippe verdrängt wie bundesweit das Grauhörnchen unser heimisches Eichhörnchen. Aber immerhin der Wecken, nicht das Weckle! Von der Sache her ist das natürlich ziemlich »Brötchen«. Hauptsache ist doch, das Teil schmeckt.

Das Wecken-Schrippen-Beispiel zeigt, wie wichtig uns unsere Sprache unter dem Strich dann doch ist. Irgendwie fühlen wir uns in ihr zu Hause und wie von einem Nachbarn gestört, der samstags nach 19.00 Uhr noch seinen Rasen mäht, wenn sich in ihr etwas verändert. Doch nur in ihrer sich ständig wandelnden Vielfalt ist die deutsche Sprache eins. Diese Vielfalt ermöglicht es erst, dass jeder von uns in ihr seine Nische findet, in der er – sie auch – sich mit dieser Sprache und über diese Sprache identifiziert. Noch ein Grund, sich mit ihren Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten zu befassen.

Fragt sich abschließend, was das nun heute ist: Standarddeutsch? Der Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg plädierte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 17.05.2010 dafür, »das geschriebene Deutsch in der überregionalen Presse … als den geschriebenen Standard« anzusehen. Dieses, nennen wir es: »Journalistendeutsch« lässt sich anhand großer elektronischer Datenmengen gut erforschen und ist letztendlich schon heute Grundlage der meisten Gebrauchsgrammatiken und -wörterbücher. Demnach verstehen wir unter (geschriebenem) Standarddeutsch das, was uns die Zeitungen schon morgens zum Frühstück präsentieren, abzüglich diverser Schreib- und Trennfehler, die ein ordentliches Korrektorat, so nicht wegrationalisiert, jederzeit gefunden hätte. Und mehr soll zum Thema Standarddeutsch gar nicht gesagt werden.

Teil I

Wie aus Lauten und Buchstaben Wörter werden

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