Die Abenteuer der drei Meerschweinchen - Irene Saner - E-Book

Die Abenteuer der drei Meerschweinchen E-Book

Irene Saner

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die drei Meerschweinchen Mia, Lili und Leo leben bei einer lieben Familie in einem grossen Käfig. Allerdings ist es ihnen oft langweilig, wenn Familie Wies nicht zuhause ist. Sie entscheiden sich, aus dem Käfig auszubrechen und erleben ganz viele Abenteuer...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 67

Veröffentlichungsjahr: 2021

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Die Abenteuer der drei Meerschweinchen

Text: Irene SanerMit Bildern von Oliver Brühl

© 2021

Name des Autors: Irene Saner

Bilder: Oliver Brühl

Verlag und Druck:

tredition GmbH, Grindelallee 188, 20144 Hamburg

ISBN

Hardcover: 978-3-347-23735-3

e-Book: 978-3-347-23736-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

KAPITEL 1

In einem kleinen Dorf steht am Ende einer Sackgasse ein altes Haus, das von einem grossen Garten umgeben ist. Der Garten grenzt direkt an den Wald und er ist nicht besonders gut aufgeräumt. Viele alte Bäume stehen in dem Garten: Apfelbäume, Birnenbäume, Zwetschgenbäume und andere Bäume. Außer Bäumen wachsen auch viele Blumen, hohes Gras und es gibt sogar einen kleinen Gemüsegarten.

Man merkt, dass die Bewohner gerne hier leben. Das Haus wird liebevoll gepflegt und der Garten gut genutzt. In diesem Haus wohnt Familie Wies. Bei Familie Wies geht es meistens fröhlich zu. Sie hat zwei Kinder, Thea und Flo, Katze Tigerli und – ganz wichtig – die drei Meerschweinchen Mia, Lili und Leo.

Thea geht in die 3. Klasse, ihr Bruder Flo in die 5. Klasse. Mama und Papa arbeiten viel. Katze Tigerli ist schon recht alt und verschläft den größten Teil des Tages. Meistens liegt sie vor dem Katzentor auf dem sonnigen Fenstersims. In der Küche in einem großen Käfig wohnen die drei Meerschweinchen. Meistens schlafen auch sie, wenn Familie Wies zu Hause ist. Und wohl auch, wenn Familie Wies nicht zu Hause ist. Oder etwa nicht?

Bei Familie Wies geht es jeden Morgen hektisch zu. Die Kinder müssen zur Schule und die Eltern müssen zur Arbeit. Alle müssen sich bereit machen, vorher noch die Tiere füttern und dann zeitig aus dem Haus. Was für ein Stress… Fast jeden Morgen ist es laut und lärmig, bis plötzlich alle fort sind.

Heute allerdings ist Samstag. Da müssen die Kinder von Familie Wies nicht in die Schule und auch Mama und Papa bleiben zu Hause. Die drei Meerschweinchen freuen sich darauf, dass Familie Wies heute da ist und es somit bestimmt nicht langweilig wird. Mama ist heute besonders fleißig. Sie putzt und putzt und putzt. Zuerst die Schränke, dann die Fenster und am Schluss noch den schönen Fußboden in der Küche. Und der glänzt jetzt richtig toll. Mama könnte noch lange weiterputzen, aber Papa findet, dass es nun genug sei und sie sich endlich zu ihm in den Garten setzen soll.

Genau das macht Mama jetzt. Heute ist ein so schöner, warmer Sommertag und zudem Wochenende. Was gibt es da Schöneres, als im Garten im Liegestuhl zu sein und ein tolles Buch zu lesen?

Aber die Kinder Thea und Flo finden das gar nicht gut. Sie streiten. Mal über dieses und mal über jenes. Und da findet es Mama doch nicht mehr so gemütlich im Liegestuhl. Nur Papa liest weiterhin seine Zeitung. Die Kinder aber sind heute einfach nicht zufrieden.

Und da nörgeln sie auch schon: „Mama, es ist viel zu heiß!“ Das stimmt, denkt Mama. Ich ziehe mit meinem Liegestuhl besser in den Schatten. Damit sind die Kinder natürlich nicht zufrieden, aber sie haben schon eine Idee. „Mama, wir wollen ins Freibad!“ Papa murrt und versinkt noch tiefer hinter seiner Zeitung. Mama hat mittlerweile die Füße hochgelegt und die Augen geschlossen. Sie tut einfach mal so, als höre sie nichts. „Mama, wir wollen baden. Wir wollen im Wasser plantschen, vom Sprungturm springen und natürlich Wasserrutsche rutschen. Und ein Eis essen!“ Eis essen? Da ist Mama dabei.

Nun muss nur noch Papa überzeugt werden. Er findet nämlich, dass im Freibad immer viel zu viel los ist. So viele Leute – und alle spritzen und plantschen. Aber schließlich gelingt es, den Papa umzustimmen. Die Kinder jubeln, Mama packt die Badesachen und Papa brummt nur noch ein kleines bisschen. Der Schlüssel dreht sich im Schloss und es wird ruhig im Haus.

KAPITEL 2

Und die Meerschweinchen? Denen wird es jetzt fast zu ruhig. Und langweilig. Es ist sooo langweilig. L A N GWE I L I G . Warum ist es nur so langweilig? Wie kann es nur so langweilig sein? Lili liegt auf dem Rücken und langweilt sich. Leo schläft und Mia sitzt wie so oft in der Heuraufe und frisst genüsslich vor sich hin. Aber meistens gibt es nicht viel zu genießen, wenn Lili sich langweilt. „Mia, Leo! Mir ist langweilig. Wisst ihr, wo alle hin sind? Wo sind Flo und Thea? Die könnten sich doch mal ein bisschen um uns kümmern!“ Lili stöhnt und meckert. Aber wie so oft gibt ihr niemand Antwort. Kein Schwein, nicht mal ein Meerschweinchen, kümmert sich um Lilis Gemecker.

Was Lili natürlich noch mehr ärgert. „Jetzt hört endlich mal zu“, meckert sie und beißt, damit das auch klar ist, den schlafenden Leo in den Hintern. Leo springt in die Höhe, schlägt sich den Kopf am Häuschen an und beginnt zu jammern. „Mir ist langweilig“, meckert Lili weiter. „Wo ist Familie Wies? Wo sind Thea und Flo?“ „Keine Ahnung“, knurrt Leo und geht zur Heuraufe, um von unten eifrig Heu zu mampfen. Dass Mia oben in der Raufe sitzt, sieht er natürlich nicht. Und so gibt es schon bald ein lautes Gepolter, weil Mia plötzlich das Heu unter den Füßen fehlt und sie nach unten zu Leo rutscht. Und jetzt jammert auch Mia. Und Leo? Der erschrickt wieder furchtbar. Und nun klagen alle drei Meerschweinchen.

Lili natürlich wie immer am allerlautesten. „Mir ist langweilig.“ „Warum ist dir denn so langweilig? Möchtest du vielleicht etwas fressen?“, schlägt Mia Lili vor. Lili will natürlich nicht fressen. Einerseits weil sie viel lieber meckert und andererseits weil sie gerne etwas erleben möchte. Sie will endlich mal aus diesem Käfig rauskommen und sehen, wie es in der großen, weiten Welt so ist. Könnte es nicht sein, dass es irgendwo da draußen noch andere Meerschweinchen gibt? Meerschweinchen, die frei leben und den ganzen Tag tun und lassen können, was sie möchten? Und darum überlegt sie. Lili weiß ganz genau, dass ein Gitterstab hinter der Heuraufe immer etwas nachgibt, wenn man sich stark dagegenstemmt. Vielleicht kann man den ja noch mehr lockern? Und sich dann hindurchquetschen? Mia knabbert mittlerweile am Häuschen und will davon nichts wissen. Leo ist neugieriger und eher dafür zu haben. Aber wenn Lili etwas möchte, lässt sie nicht locker.

Schlussendlich geht ihr ewiges Gemecker Mia so auf den Wecker, dass sie dem Käfigausbruch zustimmt. „Wir versuchen, durch die Heuraufe zu kommen“, entscheidet Lili. Und sie versucht es auch gleich als erste. Sie springt in die Heuraufe, wuselt durchs Heu und drückt mit aller Kraft gegen den Gitterstab. Das klappt erstaunlich gut. Der Stab gibt nach und Lili purzelt nach draussen.

Als nächste ist Mia an der Reihe. Mia ist schon etwas älter und auch etwas größer und dicker als Lili. Sprung in die Heuraufe, ab durchs Heu und mit viel Kraft gegen den Gitterstab drücken. Der Kopf ist durch, doch „auuutsch“ quiekt es dann, „ich glaube, ich stecke fest“. Oje, oje. Das ist natürlich gar nicht gut. Was sollen die Meerschweinchen jetzt nur machen? Die drei überlegen. „Zieh den Bauch ein!“, „Drücke fester!“, quieken die Freunde. Aber Mia steckt fest.

Nun springt auch Leo in die Heuraufe und beginnt, kräftig an Mias Po zu schieben. Gleichzeitig hüpft auf der anderen Seite Lili hoch und packt Mia an den Pfoten, um sie daran ins Freie zu ziehen.

Mia wird ganz lang und unförmig, bis sie mit großem Gepolter zu Lili auf den Boden fällt. Leo, der so fest gestoßen hat, ist auch gleich durchs Gitter geflutscht und auf den Boden gepurzelt. Und so liegen die drei übereinander auf dem Fußboden, quieken, klagen und lachen. Hauptsache frei! Sie stehen auf, klopfen sich gegenseitig die pelzigen Rücken ab und machen sich auf den Weg zum Fenster, wo auch das Katzentor ist.

Zumindest versuchen sie das. Aber nanu, was ist denn das? Kaum auf den Beinen purzeln die drei erneut übereinander. Und schon wieder liegen sie flach auf dem Boden. „Meine Füße rutschen