Die Abenteuerlichen Fälle des Terry Lomes - Bodo Königsmann - E-Book

Die Abenteuerlichen Fälle des Terry Lomes E-Book

Bodo Königsmann

0,0

Beschreibung

Der erste Fall vom Terry Lomes führt ihn nach Forchheim. Dort hat er es mit einem mörderischen Gegner zu tun. Terry Lomes, Dr. Watts und Miss Leika müssen all ihr können aufbringen um die Geistergans zur Strecke zu bringen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 86

Veröffentlichungsjahr: 2023

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ich möchte mich auf diesem Wege bei den Terry Lomes Fans der ersten Stunde bedanken.

Danke für euren Zuspruch und eure Kritik.

Terry Lomes

Die Geistergans vom Epplesee

Der Vollmond stand hell leuchtend überm Epplesee und dem angrenzenden Moor. Kein Wölkchen trübte den Nachthimmel. Die Luft war angenehm warm und erlaubte den Pflanzen ihren würzigen Duft zu verbreiten. Graf Ferdinand von Forchheim, ein dunkelbrauner Boxerhund, der trotz seiner kräftigen Statur sehr vornehm wirkte, stand mit seinem Diener Fritz, einem schwarzen Pudel, am Epplesee und betrachtete den Vollmond, wie er sich im See widerspiegelte. „Ist das nicht ein wundervoller Anblick, Fritz, wie gemalt.“ „Ja, Herr Graf, sie haben recht“, erwiderte Fritz wenig begeistert und schaute sich ängstlich um. „Herr Graf, ich will ja nicht drängeln, aber wir sollten weitergehen, es liegen mindestens noch 20 Minuten

Fußmarsch vor uns und irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl“. „Ach Fritz, sie und ihr ungutes Gefühl“, sagte der Graf und lachte dabei, „was soll denn schon passieren?“ „Ich möchte Herrn Graf daran erinnern, dass sie morgen früh ein Treffen mit Bürgermeister Bach haben.“ „Ja, ja, Fritz, sie haben ja recht“, sagte der Graf und sie gingen weiter. Nachdem sie fünf Minuten gegangen waren, hörten sie plötzlich markerschütternde Schreie, gefolgt von einem irren Gelächter. „Was war das?“ fragte Fritz und zitterte am ganzen Leib. „Ich weiß es nicht“, erwiderte der Graf und schaute sich um. „Da erlaubt sich wohl jemand einen Scherz mit uns, mein Lieber. Kommen sie, wir gehen weiter, ich lass mich doch von niemanden ins Boxhorn jagen.“ Sie waren gerade einmal zehn Schritte gegangen, als sie plötzlich und unvermittelt von Nebel umgeben waren. „Von wo kommt der Nebel jetzt plötzlich her?“ fragte der Graf und konnte seine Angst, die sich in ihm breitmachte, nicht mehr verbergen.

Im nächsten Moment ertönten wieder diese unheimlichen Schreie und das irre Gelächter.

„Herr Graf, ddda“, stotterte Fritz ängstlich und zeigte in den Nebel. Der Graf schaute in die Richtung und sah die grünlich leuchtende Gestalt mit ihren riesigen rotglühenden Augen, die über dem Nebel schwebend auf sie zukam. „In Deckung, Fritz“, rief der Graf und versetzte seinem Diener einen Stoß, dass dieser hinfiel. Der Graf selbst hatte keine Zeit mehr, sich in Sicherheit zu bringen, denn im nächsten Moment stand diese grauenhafte Gestalt über dem Nebel schwebend vor ihm, packte ihn, hob ihn kurz in die Luft und ließ ihn wieder fallen. Wie ein lebloses Bündel fiel der Körper des Grafen zu Boden und rührte sich nicht mehr. „Ich werde mir einen nach dem anderen von euch holen“, sagte die Gestalt mit dunkler, drohender Stimme, verfiel anschließend wieder in dieses irre Gelächter und verschwand.

Inhaltsverzeichnis

Zwei Wochen später

Forchheim

Sam Sänger

Leichenschau

Die Sage von der Geistergans

Miss Leika und die Brüder

Die erste Nacht im Herrenhaus

Spurensuche im Herrenhaus

Beobachtungen und andere Fortschritte

Miss Leika und das unbekannte Gift

Eine Kommissarin verschwindet

Nachtschicht und Belagerung

Eine schwierige Befreiungsaktion

Abreisetag

Erklärungen beim Frühstück

Abschied

Zwei Wochen später

„Schach“, sagte Dr. Watts und sein Körper zitterte leicht vor Aufregung und Vorfreude, denn es war das erste Mal, dass er Terry Lomes am Rande einer Niederlage hatte. „Na Lomes, überrascht was? Und wie’s aussieht auch bald matt.“ „Wohl eher platt, Watts, wohl eher platt“, erwiderte Terry Lomes und schaute verdutzt auf das Schachbrett. Mit leicht angespannter Yorkshire Terrier – Mine ging er seine nächsten 3 Züge im Geiste nochmals durch. „Manchmal, lieber Watts, macht uns die Vorfreude auf den bevorstehenden Sieg blind für die Realität und man steht am Ende mit leeren Händen da“. „Ach Lomes, ich fürchte dieses Mal helfen Ihnen noch nicht einmal Ihre klugen Sprüche aus der Patsche. Machen sie mal Lomes, bin gespannt, was ihnen einfällt.“

5 Züge später war das Spiel beendet und Doktor Watts schaute betröppelt auf das Schachbrett.

„Wie konnte das Geschehen, ich habe doch jeden meiner Züge genaustens bedacht“ meinte Doktor Watts. Sein grau getigertes Katzenfell bauschte sich zur doppelten Größe auf. „Das mag ja schon sein, lieber Doktor, aber sie haben meine Möglichkeiten außer Acht gelassen und das, mein Lieber, sollte man nie tun. Weder im Spiel noch im Leben.

Lasse nie die Möglichkeiten deines Gegners außer Acht, denn er wird sie nutzen.“ „Sie wissen aber auch auf alles eine Antwort, mein Freund, aber das tröstet mich trotz allem nicht.“ Terry Lomes schaute auf die große Standuhr im Salon, als es klopfte, Miss Leika eintrat und einen Mahagonifarbenen Rollwagen vor sich herschob, auf dem eine Erdbeertorte thronte. Als Dr. Watts die Torte sah, glätteten sich seine angespannten Gesichtszüge und die Vorfreude auf diesen Gaumenschmaus ließ ihn die Niederlage vergessen.

„Ein Tässchen Earl Grey mit Sahne und ein Stück von Miss Leikas selbstgemachter Torte, Lomes, sagen sie selbst, gibt es etwas Schöneres? Miss Leika, Sie sind ein Engel und die Torte ein Geschenk des Himmels.“

Miss Leika, eine hellbraune Boxerhündin, die ein schwarzes Kleid, eine weiße Rüschenschürze und schwarze Schuhe trug, war die Haushälterin von Terry Lomes und Doktor Watts. Sie drehte sich um. „Lieber Doktor, habe ich vielleicht Flügel oder einen Heiligenschein? Was die Torte anbetrifft, mein Lieber, so was bekommen sie im ganzen Himmel nicht.“ Terry Lomes und der Doktor konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das habe ich gesehen, sagte Miss Leika, in ihrer eigenen humorlosen Art, deckte den Tisch, tat jedem ein Stück Torte auf den Teller, schenkte Tee ein und verließ den Salon ohne ein weiteres Wort. „Sie ist schon ein Original“, lachte Terry Lomes, „aber unersetzbar“. Doktor Watts stimmte dem kopfnickend zu und genoss das erste Stück Torte.

Nachdem jeder drei Stück Torte und zwei Tassen Tee zu sich genommen hatte, begann, jeder für sich, in seiner Nachmittagsausgabe der Times zu lesen. „Unfassbar“ sagte Terry Lomes, „Watts, blättern sie mal auf Seite acht.“ Der Doktor tat wie ihm geheißen und las laut vor: „Wie die Times heute Morgen erfuhr, verschwand die Leiche des vor drei Wochen verstorbenen Illusionisten und Magiers Spaghetto mitsamt seinem Sarg spurlos. Die Polizei in seiner Heimatstadt Rom, in der der berühmte Magier morgen beigesetzt werden sollte, steht vor einem Rätsel. „Leichenraub!“ sagte der Doktor angewidert. Die Verbrecher von heute machen vor nichts mehr halt. Terry Lomes konnte dem nur beipflichten.

Miss Leika war gerade dabei, das Abendessen vorzubereiten, als die Glocke an der Haustür betätigt wurde. Miss Leika öffnete und war erstaunt: Sir Mortimer und eine Dame standen vor ihr. „Guten Tag Miss Leika, wir würden gerne zu Mister Lomes und Doktor Watts.

„Die Herrschaften befinden sich im Salon, Sir, wenn sie mir bitte folgen würden, entgegnete Miss Leika und führte Sir Mortimer und seine Begleitung in den Salon. Terry Lomes und Doktor Watts waren immer noch in ihren Zeitungen vertieft, als es an der Tür klopfte.

Ja, sagte Terry Lomes und beide sahen von ihren Zeitungen auf. Die Tür wurde geöffnet und Miss Leika führte Sir Mortimer und seine Begleitung in den Salon. „Sir Mortimer, schön sie zu sehen, sagte Terry Lomes, wenngleich ich auch gestehen muss, dass mich ihr Besuch doch ein wenig überrascht. „Das glaube ich ihnen aufs Wort, antwortete Sir Mortimer, ein 65 Jahre alter Rottweiler, der einen grauen Anzug und ein weißes Hemd mit schwarzer Krawatte trug. Miss Leika verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.

„Darf ich vorstellen, das ist Marie von Forchheim, mein Patenkind und das sind Mister Lomes und Doktor Watts. Man begrüßte sich höflich.

Marie von Forchheim, eine ganz in schwarz gekleidete Boxerhündin, war die Trauer anzusehen. Ihre Augen waren rot von den vielen Tränen, die aus ihnen flossen.

„Wollen wir uns setzen, fragte Doktor Watts und führte die Gäste an den großen Tisch im Salon. „Möchten sie etwas Tee oder Wasser?

„Tee wäre genau das Richtige Doktor Watts, sagte Sir Mortimer und Marie von Forchheim nickte kurz. „Vielleicht ein Stück Torte dazu, fragte Terry Lomes, was aber von beiden verneint wurde. Terry Lomes läutete nach Miss Leika, die sofort mit zwei Teegedecken zurück war. Nachdem der Doktor den Tee eingeschenkt hatte, sah Terry Lomes fragend Sir Mortimer an. Sir Mortimer, was verschafft uns den die Ehre ihres Besuches, fragte Terry Lomes, der seine Neugier nicht mehr zügeln konnte. „Wir benötigen ihre Hilfe, erwiderte Sir Mortimer knapp. „Ich werde ihnen gleich Rede und Antwort stehen, aber lassen sie mir bitte zwei, drei Minuten Zeit.

„Selbstverständlich entgegnete Terry Lomes.

So konsterniert hatte er den Chef von Scotland Yard noch nie gesehen. Doktor Watts dachte das gleiche, dass sah Terry Lomes ihm an. Nachdem fünf Minuten des Schweigens, die für Terry Lomes und den Doktor wie eine Ewigkeit vorkamen, vergangen waren, fing Sir Mortimer an, vom Tod Graf Ferdinands von Forchheim zu erzählen. Er erzählte alles, was Fritz, der Diener ihnen berichtet hatte.

„Und vor zwei Tagen wurde der Bruder des Grafen, Graf Erwin von Forchheim auf die gleiche Weise ermordet. Also war Graf Erwins Diener auch zugegen, als der Mord geschah und er berichtete dasselbe wie Fritz der Diener, schlussfolgerte Terry Lomes.

Ja, Martin, Graf Erwins Diener, war Zeuge des Mordes. „Das Sonderbare dabei ist aber, dass Martin die ganze Zeit neben Graf Erwin stand und trotzdem am Leben gelassen wurde, ergänzte Sir Mortimer.

„Was war denn die Todesursache?

„Lieber Doktor, das konnte bisher nicht festgestellt werden, weil die Körper von innen nach außen verbrannt sind. Marie von Forchheim brach in Tränen aus.

Weinkrämpfe schüttelten sie.

Miss Leika und Doktor Watts brachte sie in ein Gästezimmer und der Doktor gab ihr ein leichtes Beruhigungsmittel. Miss Leika blieb bei ihr, der Doktor ging zurück in den Salon.

„Wie ist das zu verstehen Sir Mortimer, von innen nach außen verbrannt? „Ich habe so etwas noch nie gesehen Doktor Watts, entgegnete Sir Mortimer gedankenverloren.

„Das müssen sie selbst sehen, ich kann es ihnen nicht erklären. „Und die hiesige Polizei, hat sie schon irgendwelche Anhaltspunkte?

„Die tut sicherlich ihr Bestes Mister Lomes, hat aber noch keine Spur, der man nachgehen könnte. Nachdem die ortsansässige Polizei vor lauter Angst noch nicht einmal mehr in die Nähe des Epplesees geht, hat man Interpol Deutschland eingeschaltet, aber Kommissarin Colombo ist allein auf sich gestellt und das sind keine guten Voraussetzungen, um weiteres Unheil zu vermeiden und den Fall Aufzuklären“. „Warum haben denn die Polizisten Angst, fragte Terry Lomes.

„Ich verstehe ja schon, dass die Umstände unheimlich sind, aber es traf bisher nur die