Vom Leben inspiriert - Bodo Königsmann - E-Book

Vom Leben inspiriert E-Book

Bodo Königsmann

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Beschreibung

Dieses Buch ist voller Lebenserfahrung, die jeder irgendwann mal bewusst oder unbewusst erlebt oder erlebt hat. Diese Geschichten und Gedichte sowie die Briefe eines sterbenden hat der Autor über einen zeitraum von ca 10 Jahren verfasst.

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Seitenzahl: 312

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Danksagung und Widmung

Es gibt viele Menschen, die an der Entstehung dieses Buches, direkt oder indirekt beteiligt waren. Meiner Frau Erika (mein Stern am dunklen Nachthimmel, deren Leuchten, mein Kompass ist) mit der ich seit 30Jahren mein Leben teile, möchte ich auf diesem Wege Danke sagen. Ohne dich, wäre dieses Buch nie entstanden.

Ohne deine Liebe und Wärme wäre ich schon längst erfroren.

Danke möchte ich auch an meine Kolleg*innen sagen. In der Heutigen Zeit ist es ein Privileg, bei der Arbeit, mit Menschen umgeben zu sein, die man als seine Familie bezeichnen darf. Mit euch zu Lachen, mit euch zu streiten, mit euch zu Weinen, ließ meine Persönlichkeit reifen und das eine oder andere Gedicht entstehen. Des Weiteren möchte ich, Thomas Schark, Arno Neuber und Fred Schunke danken, die es mir ermöglichten, Gedichte und Geschichten über die Gewerkschaft Ver.di in Karlsruhe zu Veröffentlichen. Ein Dank gebührt selbstverständlich auch Andrea Kistner, die meine ersten Gedichte und Geschichten abgetippt hat, denn ich hatte damals noch keinen PC. Durch dich, liebe Andrea, fanden meine bescheidenen Werke, das erste Mal eine Leserschaft, was mich anspornte, weiterzumachen. Danke an meine Nichte Rebecca Schätzle, ihren Mann Daniel, (die mich Computertechnisch unterstützten) und allen Menschen, die Tagtäglich versuchen, der Menschlichkeit den Raum zu geben, den sie benötigt, um nicht ganz zu verschwinden, euch allen ist dieses Buch gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Gedichte: Alles nichts, oder?, Meine Frau/Wenn es Winter wird in des Menschen Reich/Liebe/

Dornenkleid/Schuld/Die Heuschrecke/Regenbogenland/Mitleid/Freundschaft/

Die Dose/Ein Sommersonnenhundetag/Lebenskreis/Novemberregentag/

Ein Wundervoller Augenblick/Ob mit Sombrero, Turban oder Hut/Original/

Was ich will/Veränderung/Sklave/Spielen/Der Streit/De Tort (uff Badisch) / Die Rose und der Löwenzahn/Wandern/Einfach Leben/Bis zum Schluss/ Reichtum/

Des Klagens Wesen/Das Verkäuferinnen-Weihnachtsgedicht/Zuhören/Nichts Ernstes/

Lass das/Der Birke Angst/Der Farbfernseher/Menschlichkeit/Neblig/ Glückseligkeit/Fremd/

Eine Himmlische Liebesgeschichte/Des Lebens tieferer Sinn/Erfahrungswerte/

Oh Mann/Aus diesem Land/Narrengold/Die Künstlerin des Augenblicks/

An Solchen Tagen/In mir/ Oh Chef/Der Jungvogel/Heißhunger/Beim Zahnarzt/

Freiheit/

Wundervolle Momente/Menschenrecht/Meine Dämonen/Des Regenbogens Farben/

Mit dem neuen die Weisheit beginnt/Meisterwerk/Der Mut und die Angst/

Verstehen/Manchmal/Trauer/Frühlingszwiebeln/

Der Weihnachtsbaum/Fragen über Fragen/Lebensmut/

Die Richtigen Kartoffeln/Die Qual der Wahl (einfach zu viel) /

Glücklich Rund/Morgen, Morgen/Zahnpasta/Nur eine Batterie/Hallo Bessermensch

Zwei Katzen/Menschheit (eine Momentaufnahme) /Hamsterrad/Die Haare/Mit dir/

Bruder (Reinhardt)/Der Traum/Traurigkeit/Der Beleg/Schöne Momente/

Die Seifenblase/Die Dichterin (Susanne)/Unser Land/Maultaschen (oh Gott, nicht schon wieder/

Weihnachtsgeschenke/Manchmal gibt es.../schweigend, still/Die Perlenkette/ Fließen/

An einem Morgen/An uns Zwei/Das Ei/Die Frage/Ein unmotiviertes Gedicht/ Fleiß/

Nationaler Patriotismus/Gegenwart/Frei/Urban/Das Lebens Symphonie/

Die kleinen Dinge des Lebens, Drei Tauben, Verzwickt

Alles nichts, oder?

Zu salzig, zu süß oder zu scharf, das Leben ist nie nach meinem Bedarf. Schau ich mich um, sind die Leute einfach zu dumm, sie entsprechen mir nicht, das fällt schwer ins Gewicht, denn wohlfühlen tu ich mich dabei nicht. Ach, wie gern wäre ich jetzt im Himmel, mitten im Engelsgewimmel, würde mit einem Schimmel über die Wolken Reiten, mit Gleichgesinnten nach vorne schreiten, nichts Doofes würde mich mehr begleiten. Dann ist es endlich so weit, Irdische Dunkelheit, macht sich in mir breit und ich bin für den Himmel bereit. Nun stehe ich im Himmel und frage mich, wo ist mein Schimmel? Die Engel schauen mich lächelnd an, zu dumm, dass wohl keiner sprechen kann. Das Essen ist einfarbig, fad und öd, oh Mann, im Himmel ist es mir zu blöd.

Lieber Gott, schick mich bitte wieder zur Erde zurück, denn dort wartet das wahre Glück, Speisen, schön salzig, süß oder scharf, ganz nach meinem Bedarf, und die Menschen um mich herum, sind alles andere als dumm.

Plötzlich wird es heller, ich mach die Augen auf, schau auf meinen Teller. Ich schau mich kurz um, nur Arbeitskollegen um mich herum, muss wohl beim Essen eingeschlafen sein, bin damit offensichtlich nicht allein denn der neben mir, fällt bald in seinen Teller rein. Ich frage mich, ist es im Himmel wirklich so fad, steh auf und hole mir einen Salat.

Sie ist der Frühling in meinem Winter, an ihr kann ich mich wärmen.

Ihre Strenge ist der Garant für mein Erblühen. Sie ist mein Leuchtturm, wenn es dunkel wird und weist mir den Weg, durch die Tücken meiner Dunkelheit.

Ihre Ehrlichkeit reißt mir die Masken vom Gesicht, so dass ich mich wieder erblicken kann.

Ihre Stärken sind meine Schwächen. Sie ist wie Regen auf ausgetrockneter Erde und ich kann wachsen an ihr.

Sie ist der aufkommende Wind in meiner Flaute, so dass ich wieder vorankomme.

Sie ist der sonnige Morgen nach meiner kalten Nacht und ich kann mich öffnen, wie die Rosen ihre Knospen öffnen beim Erscheinen der ersten Sonnenstrahlen. Sie ist das Blau in meinem Himmel und gibt meinem Leben Farbe, wie sie sonst nur der Regenbogen der Welt schenkt. Sie ist farbenfroh und nicht grau, sie ist stark und nicht lau.

Wer?

Meine Frau

Wenn es Winter wird in des Menschen Reich

Es wird Winter unter den Menschen, ich schaue in ihre Gesichter, sie sind leer und kalt. Voll Wut und Gewalt ist schon das Kind, ihm die Liebe aus dem verwundeten Herzen rinnt. Ich gehe weiter, sehe nur Neid und Hass gegen den anderen, das macht ihnen Spaß.

Liebe und Hoffnung gehen verloren, man hat die Macht für sich auserkoren, um andere zu beherrschen und zu manipulieren, bis auch die letzten Herzen erfrieren.

Langsam wird es dunkel in des Menschen Reich und auch mich nach und nach die Angst erreicht und ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit mich beschleicht. Ich lasse mich nicht beirren, fasse Mut und gehe weiter durch die dunkle und kalte Welt.

Plötzlich, ein kleines Licht, minimal gegen das Dunkel anficht.

Es hat es schwer, genauso wie ich, deshalb tun wir uns zusammen, um heller und wärmer zu werden, um andere Herzen anzustecken, hier auf Erden.

Am Ende meines Weges durch die dunkle und kalte Welt, hat sie sich nach und nach erhellt. So wie schon immer und zu allen Zeiten, folgt der Frühling auf den Winter, der beharrlich und mit aller Strenge unter Dunkelheit und Kälte das verbirgt, was der Frühling hervorzubringen vermag.

So ist es auch bei uns Menschen, egal wie kalt und dunkel es auch ist, hat auch die härteste Zeit ihre Frist.

Sie muss einer anderen, besseren weichen, die schon tief in ihr als kleines Licht verborgen ist.

Liebe

Er legte sich ins Bett, machte seine Augen zu und wusste, dass er sterben würde.

Ein letzter Atemzug noch, dachte er und ich darf gehen.

Ein letztes Mal füllten sich seine Lungen mit Luft.

Ein letzter Gedanke noch als Mensch, Liebe.

Er lächelte und beim Ausatmen ließ er los.

Die Seele löste sich vom Körper, den sie selbst kreierte, um dieses Leben so Leben zu können.

Mit nichts Irdischem trat sie in dieses Leben und mit nichts Irdischem verließ sie es wieder.

Dennoch nahm sie den größten Schatz des Universums mit aus diesem vergangenen Leben.

Liebe.

Dornenkleid

Des Menschen Herz ist voll Schmerz, drum schickt er Gebete Himmelwärts.

Gott möge im Helfen, schicke im Engel oder auch Elfen, weil er sich selbst nicht mehr könne, helfen. Gott schaute ihn an, schaut tief in sein Herz und erkennt den Verursacher von des Menschen Schmerz. Die Stachel von Hass, Wut und Neid gaben dem Menschen ein neues, dornenreiches Kleid und er durch sein eigenes Verhalten, verursacht sein Leid. Die Liebe sich in ihm verstecken muss wie ein Dieb, denn sobald er sie hat, erkannt, er sie auch schon aus seinem Herzen verbannt.

Gott schickt ihm Engel, Elfen und all seine Töchter und Söhne, doch die Menschen jagten alle davon, mit viel Spott und Getöne

Der Mensch schwang sich auf zum Beherrscher der Welt, erkannte nicht die Nutzlosigkeit von Macht und Geld. Seine Blinde Überheblichkeit bescherte ihm Hass, Wut und Neid und damit sein Dornenkleid. Doch es gibt Menschen, schon ganz schön viel, die durchschauen dieses listige Spiel, sie setzen die Liebe an die Stelle von Hass, Wut und Neid und entledigen sich so ihrem Dornenkleid.

Schuld

Es sitzt ein Mensch für sich ganz allein, lässt alle Zweifel, Ängste und Nöte in sich hinein. Er sitzt und grübelt, denkt nach und lässt sich gehen, fragt sich, was ist geschehen.

Er sagt sich, ich kann es nicht gewesen sein, also ist es die Schuld eines anderen ganz allein. Seine Angst rät ihm-schau dich um, der, der da sitzt war’s, sei nicht dumm, schiebe ihm alles in die Schuhe und du hast deine Ruhe.

Die Angst schürt weiter, setzt alles daran, dass der andere es war, dass es keinen Zweifel mehr darangeben kann. Und so kommt, was kommen muss, der, der am wenigsten Schuld daran trägt, wird mit des anderen Seelenballast belegt. Ohne dass er sich wehren kann, ist er plötzlich der böse Mann.

Die Heuschrecke

Eine Heuschrecke hüpft durchs hohe Gras, es macht ihr offensichtlich Spaß.

Oben im Baum auf einem Ast, ein Vogel sitzt und sagt sich, die Sache ist geritzt! Du Heuschrecke gehörst mir und füllst meinen Magen, da mich eh tut der Hunger plagen.

Unten im Gebüsch eine Katze sich versteckt, den Vogel beobachtend, sieht sie schon ihren Mittagstisch gedeckt.

Der Vogel denkt, jetzt wird es Zeit, die Katze macht sich zum Sprung bereit.

Da tritt ein Hund auf den Plan, er tobt und bellt, der Vogel in den Himmel schnellt, die Katze ins Geäste schießt und die Heuschrecke fröhlich hüpfend ihr Leben genießt.

Regenbogenland

Komm mit ins Regenbogenland, hier gehen Engel und Menschen Hand in Hand.

Komm mit ins Regenbogenland, hier regieren Herz und Verstand, hier ist die Liebe jedem das oberste Gut und das tut allen Herzen gut.

Komm mit ins Regenbogenland, hier sitzen Buddha, Mohammed und Jesus mit uns allen zusammen und jeder ist jedem bekannt. Hier gibt es keine Unterschiede, keine Religiösen Glaubenskrieger, hier ist das Göttliche der Sieger.

Komm mit ins Regenbogenland, hier spricht man tausend verschiedene Sprachen und doch einer den anderen versteht, weil jeder hier nur Liebe lebt.

Komm mit ins Regenbogenland, hier brauchst du keine teuren Autos, kein Prestige, keine Markenschuh, hier bist du endlich ungeschminkt, einfach du, hier wirst du angenommen, hier bist du bei dir selbst angekommen.

Komm mit ins Regenbogenland, hier gibt es kein Schwarz, Rot oder Weiß, hier gibt es kein Arm oder Reich, hier ist jeder gleich.

Mitleid

In einem kalten, verschneiten Wald, saß ängstlich ein junges Reh, im weißen Schnee. Es hatte sich verirrt, war hungrig und verwirrt.

Vor Erschöpfung konnte es nicht mehr, da kam ein hungriger Wolf des Weges daher.

Als er das Reh sah, fing er an zu jubilieren, doch dann begann sein Mitleid zu brillieren. Beim Anblick des Wolfes, fing des Rehes Herz an, wie wild zu pochen, das Blut begann, vor Angst zu kochen. Oh nein, hätte ich doch bloß auf meine Mutter gehört, jetzt wird mein Leben, durch diesen Wolf zerstört.

Wäre ich doch nur bei ihr geblieben, mein Leichtsinn hat mich von ihr fortgetrieben. Der Wolf trat an das Reh heran, das noch mehr zu zittern begann.

Keine Angst, ich werde dir nichts tun, werde heute Nacht bei die ruhn.

Ich höre zwar meinen Hunger fluchen, doch werden wir Morgen, gemeinsam deine Mutter suchen. Weißt du Reh, wir sind beide einsam im Schnee.

Mögen wir auch noch so verschieden sein, macht Mitleid, jedes Wesens Herzen rein. Jetzt mache deine Augen zu und schlafe ein, ich werde heute Nacht wach sein. Glücklich schlief das Reh ein, denn was der Wolf sagte, war kein Schein. Die Bäume des Waldes fingen an, über des Wolfes Mitleid zu philosophieren, des Lebens seltsame Wege, ließ sie jubilieren.

Ach, wie schön doch die Schöpfung ist, wenn der Starke nicht immer, den Schwachen frisst. Am nächsten Morgen brachte der Wolf der Rehmutter ihr Kind und verschwand dann mit dem kalten Winterwind.

Freundschaft

Das neue wird mir in diesem Wald zu schnell alt, mich zieht es von hier fort, mit aller Gewalt.

Komm mit, mein Freund, meine Neugier hat eine andere Zukunft für uns beide erträumt.

Aber Freund Reh! Wo willst du denn hin?

Unsere Gemeinschaft zu verlassen, macht doch keinen Sinn. Allein schon der Jäger und sein Hund, sind zum Fürchten, allemal ein Grund.

Sobald sie dich haben, gesehen, ist das Unglück auch schon geschehen.

Selbst wenn es so wäre und ich finde den Tod durch des Jägers Gewehr, kann ich nicht anders als zu gehen, um etwas Neues zu sehen.

Komm, Freund Hirsch! Gehen wir gemeinsam auf des Lebens Pirsch.

Der Hirsch begann, kurz zu Schweigen, Verlustängste tanzten ihren fröhlichen Reigen. Ware Freunde lassen einander gehen, denn nur so kann für beide, das Leben geschehen.

Wenn du willst wirklich gehen, dann hoffe ich, wir werden uns wieder sehen.

Ich begleite dich bis zu des Waldes Rand, erinnere mich täglich an unser Freundschaft starkes Band.

So liefen sie gemeinsam los, Stunden später verließ das Reh, der Gemeinschaft Schoß. Der Hirsch blieb noch eine Weile stehen, um seinem Freund traurig nachzusehen. Kurze Zeit später sah er schleichen, den Jäger und seinen Hund.

Nichts konnte ihn mehr halten, dafür gab es keinen Grund.

Er rannte los, wollte retten seinen Freund aus des Schicksals tödlichem Schoß. Der Jäger legte an, das Reh als Ziel, das war für den Hirsch zu viel.

Er rammte den Jäger, die Kugel verfehlte ihr Ziel. Das Reh drehte sich um, sah seinen Freund, neben dem Jäger am Boden liegen, begann vor Rennen, fast zu Fliegen.

Der Hund fing an, den Hirsch anzubellen, sah das Reh und hörte die Alarmglocken schellen. Im nächsten Moment traf ihn das Reh und warf ihn um, Zur gleichen Zeit drehte sich der Hirsch, leicht benommen rum.

Des Jägers Körper war vor Schock steif und kalt, er sah die beiden rennen Richtung Wald.

Mensch und Hund konnten das ganze nicht begreifen, doch Reh und Hirsch durften ein Leben lang, an ihrer Freundschaft reifen.

Die Dose

Ein Rabe sitzt auf einem Ast, in seinem Schnabel trägt er eine schwere Last: Eine leere Dose Wurst er auf dem Weg hat gefunden, von einem Menschen achtlos weggeworfen, vor ein paar Stunden.

Der Dose überdrüssig, lässt er sie einfach fallen und hört von unten plötzlich einen Schrei:

Aua! He, was für ' ne Sauerei!

Ich glaub 's geht los, bewirft mich ein Rab ' mit ner Dos!

Plötzlich wird der Mensch ganz still, der Hals wird trocken, er bekommt Durst, als er erkennt seine eigene Dose Wurst.

Vom eigenen Müll fast erschlagen, dreht es ihm um den Magen.

Der Rabe die Szenerie stumm verfolgt, Was soll er sonst auch machen, Raben können ja nicht Lachen.

Ein Sommersonnenhundetag

Es liegt ein Hund im Grase, lässt die Sonne sich scheinen auf Fell und Nase.

Es ist ein wundervoller Tag, so wie er ihn gerne mag. Jetzt wird es ihm langsam doch zu warm, etwas Trinken macht jetzt Sinn, drum trottet er zum Wassernapfe hin. Dann legt er sich in den Schatten, ein bisschen dösen und aufs Essen warten. Es kommt sein Herrchen, will mit ihm spielen, doch das entlockt ihm nur ein krummes Schielen. Er hebt den Kopf, schaut sein Herrchen an, denkt, nimmst du mich auf den Arm? Zum Spielen ist es mir zu warm. Es wird kühler, jetzt geht es raus, der Hund führt sein Herrchen aus.

Schnuppern, markieren, mit anderen Hunden toben, dafür lässt er sich gerne loben. Kaum zu Hause gibt es etwas zu Essen, aber bitte nicht zu knapp bemessen.

Satt und glücklich legt er sich zum Schlafen hin, bis Morgen träumen, macht jetzt Sinn. Morgen früh beginnt ein neuer Tag, mit dem er sich aber jetzt noch nicht beschäftigen mag.

Lebenskreis

Frühling

Ich bin gerade eben geboren, meine Seele ist noch rein, mein Haar ungeschoren. Wie Tulpen in der Frühlingserde, sich meine Zähne noch im Zahnfleisch verstecken und langsam sich nach oben recken. Sie endlich dann durchs Zahnfleisch brechen, kurz darauf kann ich krabbeln, laufen und dann sprechen. Die Kraft des Frühlings treibt mich an, damit ich körperlich und geistig wachsen kann. Kindergarten, Schule, die erste große Liebe, ich genieße des Frühlings kraftvolle Triebe.

Sommer

Ich reife in des Sommers Glut, der Sonne Wärme tut mir gut. Ich bin jetzt erwachsen, bin ein Mann, fange mit meiner Familienplanung an.

Verlobung, Heirat, im Beruf arbeite ich mich nach vorn, unsere Kinder werden gebor'n. Ich stehe jetzt mitten im Leben, kann durch der Sonne Kraft nach vorne streben. Des Frühlings Saat kann jetzt reifen, was schulisch gelernt wurde, darf nun greifen.

Herbst

Der Herbst hält Einzug in mein Leben, deutlich langsamer entwickelt sich mein Vorwärts streben. Mein Haar wird grau, die Kraft lässt langsam nach, der Körper beginnt immer öfter zu schmerzen, jetzt hilft bloß noch Humor im Geist und Fröhlichkeit im Herzen.

Ich gehe in Rente, fahr meine Lebensernte ein, es ist angenehm still im Haus bin mit meiner Frau allein, die Kinder kommen uns nur noch ab und zu besuchen, wir können nach unserem Gutdünken den Urlaub buchen. Es ist wichtig, auch in des Herbstes Alter noch etwas zu tun, denn es kommt der Lebenswinter, da musst du noch genug ruh'n.

Winter

Nun ist es so weit, die Kälte des Winters macht sich in mir breit. Meine Haare sind Schneeweiß, meine Glieder fühlen sich manchmal an wie Eis. Es fällt mir immer schwerer zu gehen, manchmal schmerzt sogar das Stehen. Ich weiß, langsam wird es Zeit zu geh'n, der Winter ist die Jahreszeit, um rückblickend zu verstehen. Es gibt für mich nichts zu bereuen, blicke ich doch auf mein Leben zurück und kann mich darüber freuen.

War auch nicht alles gut, so war's doch wichtig und auch der geringste Moment war nicht nichtig.

Es kommt mein Enkel voller Freude und sagt, dein Urenkel ist geboren, Ich schließe die Augen und sehe ihn, die Seele rein, die Haare ungeschoren. So schließt sich ein Lebenskreis mit dem Winter und ein neuer mit dem Frühling beginnt, das ist der Faden, den das Leben spinnt.

Novemberregentag

Es ist ein dunkler, kalter, regenreicher Tag, ganz sicher nicht so, wie ich ihn gerne mag. Ich stehe am Fenster, schau nach draußen und bekomme das große Grausen. Mein Innenleben gleicht sich dem Wetter an und ich überlege, was ich tun kann.

Ein Spaziergang ist genau das, was ich jetzt nicht mag. Ich zieh mich aber trotzdem an und gehe raus, dick eingepackt verlasse ich das Haus.

Der Wind weht mir den kalten Regen ins Gesicht, Blätter rauschen an mir vorbei, die feuchte Kälte steigt mir in die Glieder, so stehe ich vor dem Haus und lass den Optimisten raus. He, was soll's, sag ich mir und laufe los, fröhlich pfeifend, Schritt für Schritt, nehme ich einfach alles mit. Der wundervolle Duft der nassen Erde, die intensiven Farben der Blätter, die Geräusche von Wind und Regen, sind für meine Sinne ein Segen.

Nach einer Stunde gehe ich Heim, ziehe meine nasse Kleidung aus und schenke mir eine Tasse Kaffee ein.

Meine Laune ist besser, mir geht es gut, wie wohl doch ein Regenspaziergang tut. Es gibt nichts Besseres an einem kalten, regnerischen Novembertag, wenn man sich trotz allem nach draußen wagt.

Ein wundervoller Augenblick

Der Wind streichelt zärtlich Blumen, Gräser und das Geäst der Bäume, ich sitze staunend da, schau ihm zu und denk, ich träume.

Frieden erfüllt mein und meine Seele, Harfengesängen gleich berührt Vogelgezwitscher mein Innerstes und macht mich reich.

Als würde die Zeit stillstehen, schaue ich Schmetterlingen, Bienen und Hummeln bei ihrer wichtigen Arbeit zu und beginne zu verstehen: Ich darf in diesem Moment die Wunder des Lebens sehen.

Mutter Erde raunt mir zu, selbst das geringste Lebewesen ist so viel wert wie du, ist es doch Mitarbeiter am großen Werk des Lebens, denn die Blume der Schöpfung blüht nie vergebens.

Ob mit Sombrero, Turban oder Hut

Ob mit Sombrero, Turban oder Hut, miteinander Leben tut gut. Egal wo deine Heimat liegt, welche Sprache du auch immer sprichst, ob ich sie verstehe oder auch nicht, miteinander ist Pflicht.

Ob mit Sombrero, Turban oder Hut, füreinander da sein macht Mut.

Egal ob deine Hautfarbe schwarz ist oder weiß, gelb oder rot, hasserfüllter, blinder Nationalstolz ist des füreinander Tod.

Ob mit Sombrero, Turban oder Hut, Zusammenleben ist gut.

Welcher Religion du auch angehörst, du lebst sie gut, solange sie keinem anderen wehtut.

Ob mit Sombrero, Turban oder Hut, in Frieden respektvoll miteinander umgehen bringt Hoffnung, Liebe und Mut. Wenn wir Toleranz und Nachsicht uns auf unsere Fahnen schreiben, können aus Feinden Freunde werden und bleiben!

Original

Sei immer du, das Original, denn als Kopie schaffst du's nie, glaub mir, du gehst vorher in die Knie.

Bleib dir treu und deine Stärken, trennen sich von der Spreu, lass sie einfach heraus, aus deinem Schneckenhaus.

Lass deine Träume fliegen, keine Möglichkeit, sie zu erfüllen, ungenutzt am Boden liegen, wirst sie nämlich so schnell nicht wiederkriegen.

Sei jeden Tag einfach du, höre aber auch anderen zu, versuche vom Leben zu lernen und greife ab und zu mal nach den Sternen.

Lass dich nicht zu oft manipulieren, denn dann wirst du resignieren, das Original würde erfrieren, wärst dann bloß die Kopie und die, wie du weißt, schafft's nie.

Was ich will

Was ich will, ist Liebe leben, die Schätze meiner Seele heben, mit meinen Taten Frieden geben und einfach nur nach Freude streben.

Was ich will, ist positives Handeln, gemeinsam mit dir auf guten Pfaden wandeln, schlechtes in gutes umzuwandeln und mit der Muse in mir anzubandeln.

Was ich will, ist glücklich sein, Pralinen essen, süß und fein, jede Stund zu sagen, Ehrlichkeit du bist mein und immer zu Wissen, mein Tun ist rein.

Was ich will, ist mein Leben genießen, in Dürreperioden meine Seele gießen, meine Sorgen ab und zu mal in den Wind zu schießen und einfach nur mit dem Sein zu fließen.

Veränderung

Veränderung heißt das Zauberwort, im hier und jetzt, an jedem Ort. Wer nicht dazu bereit ist, bleibt stehen und kommt nie fort.

Egal was du willst erreichen, müssen immer andere Dinge weichen. Um neues zu bekommen, muss das alte weg, dann bekommst du Platz, das ist der Zweck.

Immer nur in der Vergangenheit zu leben, nimmt deiner Gegenwart das Zukunftsstreben, ohne Zukunft jedoch erfüllt sich kein Leben, das geht nur mit vorwärtsstreben. Geh Hand in Hand mit der Veränderung durch dein Leben, dann ist sie für dich ein Segen. Auch wenn sie auf den ersten Blick dir negativ erscheint, wird am Ende alles gut, das ist mit Veränderung gemeint.

Sklave

Alkohol und Drogen sind Blender, Täuscher und absolut verlogen. Sie Gaukeln dir ein Leben ohne Probleme vor, wenn du auf sie hörst, schießt du dir nur ein Eigentor.

Zuerst gehört ihnen der Körper und dann dein Geist, was für dich immer höheren Konsum heißt.

Haben sie deinen Stolz erst einmal gebrochen, kommst du nur noch daher gekrochen, aufrecht gehen kannst du nicht mehr, dein wahres Ich zu ertragen, fällt dir schwer.

Am Leben nimmst du nicht mehr teil, deine Familie ist zerbrochen und du denkst immer noch, deine Welt ist heil, balancierst auf einem sehr dünnen Seil, selbst der geradeste Weg, ist für dich zu steil.

Am Schluss siehst du nur noch vor dich hin, ohne Motivation oder Lebenssinn und ganz am Ende wird dir klar, du warst ihr Sklave, das ist wahr.

Spielen

Komm, wir spielen ein bisschen Krieg, unser Reichtum ist der Sieg, denk nicht an den Tod und das Elend der Massen, sehe das aus der Distanz, ganz gelassen.

Komm, wir spielen Ausbeutung der unteren Klassen, und zwar quer durch alle Rassen, wenn Menschen verhungern, sehe einfach darüber hinweg, steig in deine Yacht, ihr Tod ist deine Pracht.

Komm, wir spielen Zerstörung von Mutter Erde, kaufen uns vom Profit, ein paar edle Pferde, was interessiert uns der Regenwald, der ist doch eh schon uralt, das Geld muss fließen, damit wir können unser Leben genießen.

Komm, wir spielen Elite der Welt, zerstören alles für Macht und Geld, was kümmern uns die nachfolgenden Generationen, für uns muss sich das ganze im jetzt und hier lohnen.

Der Streit

Ein Esel stritt mit einem edlen Pferd, he du bist nicht allein auf dieser Erd und sicherlich auch nicht mehr wert.

Da fing das Pferd an zu lachen, aber hallo, da wollen wir doch mal ne Pause machen.

Ich bin von edlem Gestüt, habe viele Preise gewonnen und bin auch schon weit herumgekommen. Du hingegen mein lieber Eselsfreund, lebst hier auf diesem Acker, auf ewig eingezäunt. Ich bekomme nur das Beste Futter, werde abends in den warmen Stall gebracht und dort gebürstet und sauber gemacht.

Der Esel schüttelte seinen Kopf, du bist schon ein armer Tropf.

Sicher, ich muss mein Futter selber suchen, tu auch manchmal übers Wetter fluchen,

sicherlich hab ich auch keine Preise gewonnen, doch freue ich mich über des Lebens Wonnen.

Schnee, Regen und Eis fordern von mir keinen Preis.

Ich genieße meine Welt, wie sie mir gefällt, habe ein eigenwilliges Gemüt, kann mir das auch leisten, bin ja nicht von edlem Gestüt. Du hingegen musst tun, was man dir sagt, auch wenn es dich plagt.

Ganz ehrlich, ich habe nur Mitleid mit dir, denn, wer sich für etwas Besseres hält, der oftmals sehr tief fällt.

De Tort (uff Badisch)

In de Kich, direkt vor Ort, steht a leckre Sahnetort.

D Mudder sagt zum Bu, Karle, die isch für eich tabu. D Bu, net dumm, der holt sei Bruder, des isch a ganz a ausgekochtes Luder. Gemeinsam hecke se was aus, denn de Tort muss aus de Kich do raus.

D Karle geht zur Mudder no.

Du Mudder, drauß im Hof do stoht a Mo ond frogt, ob d Mudder mol komme ko. D Mudder lacht ond sagt, komm Karle bring en rei, no ben e nemme ganz alloei.

D Plan schlug fehl, do draus machte d Bube koin hehl.

Sie setzten älles uff oi Kart, flitzten zur Mudder ond schrien Feuer, Feuer.

D Mudder rannte aus de Kich fort, de Eugen schnappte sich de Tort, sauste mit ihr fort, stolperte über a soil, des Mudder gschpannt hatte an diesem Ort ond fiel mit m Gsicht in de Tort. So lag d Eugen do ond hörte d Mudder schallendes Gelächter, des war oin Stroich aber koin schlechter. De Tort war aus Papp, quasi a Atrapp ond Bube sind en d Fall nei dabt.

Die Rose und der Löwenzahn

Eine Rose wächst so vor sich hin, ihre Schönheit ist ihr

Lebenssinn. Sich selbst nur sie sieht, es ist ihr egal, was um sie herum geschieht. Ganz in ihrer Nähe hat ein Löwenzahn sich niedergelassen, um sich in die Gemeinschaft der Pflanzen einzulassen. Alle, bis auf die Rose, heißen ihn willkommen, denn sie ist von sich selbst eingenommen.

Was interessierst du mich, kommst du doch an meine Schönheit nicht hin und sie, ganz ehrlich, ist des Lebens einziger Sinn.

Des Lebens Tiefe, entgegnete er, ist sicherlich viel, viel mehr.

In der Gemeinschaft zu leben, voneinander zu lernen und dadurch seine Seele zu erheben, danach sollten wir streben.

Was sollten mich andere schon lehren, fing die Rose an, sich zu Gebären. Schönheit ist des Lebens einziger Sinn, das kommt hin, ehrlich, was kann denn wichtiger sein als der Schönheit erhabener Schein.

Da fing der Löwenzahn an, seine Stimme zu erheben.

Sein Wissen weiterzugeben, was wichtig ist, um auf Dauer zu überleben, seine Nahrung mit anderen zu teilen und geht es deinem nächsten Mal nicht gut, bei ihm zu verweilen.

Es wurde Nacht und ein heftiger Sturm tobte über das Land, Als die Rose sich am nächsten Morgen ansah, ihr Lebensmut schwand. Der Sturm hatte ihre Stiele geknickt und ihr die Blüten entrissen, nun ließ sie, die ihr so wichtige Schönheit vermissen.

Traurig schaute sie nun drein, doch der Löwenzahn ließ sie nicht allein, er band sie in die Gemeinschaft der Pflanzen mit ein. Sie lernte den tieferen Sinn des Lebens zu verstehen und dankte dem Sturm, denn ohne ihn wäre das nie geschehen.

Wandern

Heute nehmen wir uns mal frei, der Stress ist uns einerlei.

Wir gehen von einem Ort zum anderen, man nennt es auch Wandern.

Fröhlich pfeifend ziehen wir los, mit Spazierstock und Kniebundhos.

Wir laufen vorbei an Acker und Feld, die gute Luft hier, kostet kein Geld.

Eine Stunde gehen wir durch den Wald, mitten hinein in die Gemeinschaft der Bäume, in unserem Seelengepäck, Kindheitsträume.

Dann geht es durch Wildblumenwiesen ein gutes Stück Bergauf aber nicht im Dauerlauf, denn wir haben heute einfach Zeit zu genießen und setzen uns zum Picknick in eine der vielen Wiesen. Um uns herum ein buntes Treiben, in diesem Moment würden wir gerne eine

Ewigkeit bleiben.

Die Farben der Blumen und ihr unbeschreiblich würziger Duft, füllen unsere Seelen mit frischer Lebensluft.

Zuhause angekommen wird uns dann klar, wie wohltuend dieser Wandertag war. Zu laufen durch die Wunderbare Natur, ist für Körper, Geist und Seele Erholung pur.

Einfach Leben

Mit dem Regenbogen gehen, die Welt mit einer anderen Brille sehen, sich durch das Blau des Himmels inspirieren zu lassen, mutig den Entschluss zu fassen, sich bei allem etwas mehr Zeit zu lassen.

Mit dem Wind entfliehen, in Gedanken mit den Wolken in die Ferne ziehen, einmal seinen Träumen nachjagen, das schöne nicht immer auf später vertagen und sich heute mit sich selbst vertragen.

Mit den Sonnenstrahlen tanzen, alles Glück der Welt in seine Seele pflanzen, sich einfach mal zurückzulehnen und dabei herzhaft gähnen.

Im Mondschein spazieren gehen, nicht immer alles so eng zu sehen und den Gewohnheiten einmal den Saft abdrehen, Mensch, lass doch einfach mal dein Leben geschehen.

Bis zum Schluss

Wenn du mir sagst, dein letztes Jahr bricht an in diesem Leben, ein Netz aus Freude werd ich weben.

Es gibt für mich noch so viel zu tun, um alles zu erledigen, werd ich einfach weniger ruh, n.

Vielleicht habe ich nur noch einen Monat Zeit, ihn zu leben, dafür bin ich bereit.

Das Unentdeckte um mich herum zu entdecken und die Lebensgeister in mir aufs Neue zu erwecken, ich werde mich sicherlich nicht verstecken.

Wenn eine Woche noch beträgt meine Lebensspanne, ging ich zuerst baden, in meiner Wanne, dann wird mit ein paar Freunden lecker gekocht, ich möchte leben, solange mein Herz noch pocht.

Es könnte sein, heute ist mein letzter Tag, ich ihn trotzdem in Liebe leben mag, das Beste aus ihm zu machen, daran will ich schaffen.

Wäre jetzt meine letzte Lebensstund, zu Leben wäre sie allemal ein Grund, es ist noch viel Magie um mich herum, den letzten Moment nicht zu nützen, das wäre dumm.

Reichtum

Ein Eichhörnchen galt in seinem Wald als Reich, denn jede Nuss, die reif war, schnappte sie sich gleich. Es hortete die Nüsse in einem hohlen Stamm, ließ sie bewachen, dass kein anderer drankam.

He Freund du raubst diesem Wald den Zukunftstraum.

Halte ein, dein sogenannter Reichtum, macht dich einsam und allein.

Hör zu, in diesem Wald kann kein neues Leben entstehen, wenn nicht einige Nüsse, in Mutter Erdes Schoße eingehen.

Deine Gier bringt alles aus dem Gleichgewicht.

Sag mal, reicht dir dein Besitz denn nicht?

Ach, Freund Baum, Reichtum ist mein persönlicher Lebenstraum, nichts anderes hat in mir sonst Raum. Um diesem Traum Genüge zu tun, werde ich keine Sekunde ruhn.

Was kümmert mich der anderen Qual, mein nächster ist mir egal. Freund Hörnchen, Reichtum ist doch nur der Gier Illusion, der Gemeinschaft Spott und Hohn.

Dein Reichtum ist nur Schein, schmeckt den anderen wie bitterer Wein. Das Eichhörnchen dachte über das gesagte nach, es schaute sich um und erkannte seine Schmach.

Freund Baum, ich glaube es kaum, ich habe keine Freunde mehr, Reichtum macht einsam und das mit Gewähr. Weisheit soll ab jetzt mein Reichtum sein, dann schau ich, wie du, hinter der Illusion Schein. Ab jetzt ist die Qual des nächsten auch die mein.

Des Klagens Wesen

Ich kann heute kaum zu Leben wagen, hörte ein Hirsch, einen Biber Klagen.

Mir geht meine Umwelt dermaßen auf die Nerven, ich würde sie am liebsten mit Holz bewerfen.

Es ist ein zu warmer Morgen, die Sonne bereitet mir Sorgen.

Der Hirsch trat an den Biber heran.

Wäre es dir lieber, es würde regnen, Bibermann?

Aber nein, Freund Hirsch, Regen macht mich ganz wirsch.

He, Bibermann! Schau dir doch das wundervoll lieblich Grün des Grases an! Vielleicht sein Anblick dir helfen kann. Oh, nein! Grün, das mag ich nicht und überhaupt ist das Gras zu dicht.

Auch das Rot der Rosen und das Lila vom Flieder, sind mir zuwider.

Da kam ein Fuchs aus dem Unterholz hervor.

Hirsch, du bist ein gutgläubiger Tor.

Dem Biber helfen kannst du nicht, dein Zureden, sein klagen nicht bricht.

Weißt du, das Klagen ist indes Bibers Wesen tief verborgen und das im Heute wie im Morgen.

Mach dir um ihn keine Sorgen!

Komm Hirsch! Wir genießen gemeinsam die Morgensonne, denn sie ist eine Seelenwonne.

Von weitem vernahmen sie später des Bibers klagen. Es wird sich wohl bald niemand mehr an den Biber wagen, hörten die beiden einen Vogel sagen.

Das Verkäuferinnen-Weihnachtsgedicht

Advent, Advent eine Verkäuferin rennt.

Eins, zwei, drei und vier, jetzt ist der letzte Kunde endlich draußen, geschlossen ist die Tür. Nun wird schnell nach Hause gehetzt auch dort ist ihr ein enges Zeitfenster gesetzt.

Bald kommen die ersten Gäste, schnell noch kochen und putzen, jede Sekunde heißt es jetzt zu nutzen.

Der Tisch ist gedeckt, die Müdigkeit mit Schminke bedeckt.

Die Gäste sind da, jetzt gibt es endlich Essen, Pause hat sie immer noch nicht, das kann sie vergessen.

Die Gäste werden bedient, nach dem Essen wird abgeräumt und von der Bescherung geträumt.

Die ist dann kurz, es gab wieder einmal nicht das, was sie sich hat erträumt, kurz darauf der letzte Gast das Feld geräumt, dann gibt es auch noch Streit,

Weihnachten ist für eine Verkäuferin wahrhaft eine heilige Zeit.

Zuhören

Es ist mir egal, das interessiert mich nicht, sind die Sätze, die die Menschen bringen aus dem Gleichgewicht.

Seinem Gegenüber nicht mehr zuzuhören, sich nur noch am eigenen Geplapper zu betören, damit tut man sich nur selbst zerstören.

Wenn nur noch das eigene Geschwätz wichtig ist, ist das der Dummheit größte List, denn selbst wollen wir ja auch, dass der nächste unser Zuhörer ist. Übrigens: Auch schon in Uralten Zeiten, gehörten Zuhörer zu den Gescheiten, weil sich Weisheiten über diese Wege verbreiten.

Egoismen sind die Mechanismen, die greifen, wenn die Gleichgültigkeit beginnt zu reifen.

Einem Land, in dem jeder jedem Gleichgültig ist, setzt dem Gesellschaftsende die Frist.

Wenn wir wieder zuhören lernen, hören wir auf, uns voneinander zu entfernen.

Nichts Ernstes

Ach, bin ich ein Tropf, schmerzt mir doch das Knie, die Hand und auch der Kopf.

Mitleid wär jetzt angebracht und wärs auch nur auf Verdacht.

Jeden Tag das gleiche Lied, das Unglück mich noch niemals mied. Egal was ich auch tu,drücken mir ständig die Schuh, deshalb find ich auch nachts keine Ruh.

Sogar vom Apfelpflücken bekomm ich nen krummen Rücken, seh noch nicht einmal den gröbsten Dreck, deshalb mach ich ihn ja auch nicht weg.

Noch niemals ging es einem Menschen so schlecht wie mir auf Gottes Erden hier. Selbstmitleid hab ich zu Glück nicht, aber mit Sicherheit bald die Gicht.

Lass das

He lass das, mit deinem, Chef, ich weiß was deine Kollegen in die Pfanne zu hauen, schafft mit Sicherheit kein Vertrauen.

Frag dich mal selbst, was willst du eigentlich damit bezwecken, ständig deinem Chef am Arsch zu lecken. Vorteile bringt es dir eher nicht, hältst du auch noch so oft über andere Gericht.

Irgendwann wirst du sehen, wird das gleiche mit dir selbst geschehen.

Es kommt ein Kollege, wird hinter deinem Rücken hetzen und dich ständig beim Chef verpetzen.

Wie ich dich kenne, wirst du dann über diesen Kollegen klagen und ich höre dich jetzt schon sagen, dass man so etwas nicht tut, denn du selbst meintest es ja immer nur gut.

Der Birke Angst

In einem Laubbaumwäldchen, so ziemlich am Rand, eine wunderschöne Birke stand.

Neben ihr hatte eine Uralte Eiche ihren Platz, mit einem unermesslich großen Erfahrungsschatz. Die Birke, wie sie im inneren eben war, nahm durch ihre Ängste das Leben nicht mehr wahr. Ach, Freund Eiche, fing sie an zu klagen, wenn ich so riesig wäre wie du und würde alles überragen, dann würde ich zu Leben wagen aber so klein und nutzlos, wie ich bin, macht das Leben sicherlich keinen Sinn. Was ist, wenn ein Sturm kommt und fegt mich hinweg, ich darf gar nicht daran denken, oh Schreck.

Wochenlang nur Hitze und kein Regen, wären für mich auch kein Segen, irgendwann würde sich kein Leben mehr in mir regen oder kommt ein Mensch und will mein Holz, ist es vorbei mit meinem Stolz.

Einst mein Birkenfreund, stand ich in einem Wald voll wundervoller Eichen, leider mussten viele des Menschen Axt oder einem Sturme weichen, doch fielen sie voller Stolz, denn des Baumes Wesen ist nicht sein Holz.

Wir Bäume nehmen das Leben wahr, ist die Hitze auch groß und der Regen rar, zu sein ist doch wunderbar. Strecke deine Äste voll Freude der Sonne entgegen, fange an, mit den Vögeln eine Freundschaft zu pflegen, höre denen zu, die bei dir