Die Alchemie der Pflanzen - Constanze Eschbach - E-Book

Die Alchemie der Pflanzen E-Book

Constanze Eschbach

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Beschreibung

Die geheime Magie der Nahrungspflanzen
und wie wir deren heilende und kräftigende Energie transformieren, um sie für unsere Gesundheit nutzen zu können

Die Alchemie der Pflanzen zeigt Ihnen, wie Sie gängige Lebensmittel in Heilmittel verwandeln können. Was früher alltägliche Pflanzen waren, wird so zu Ihrer persönlichen Naturapotheke. In Ihrem Garten, im Gemüseladen, auf dem Wochenmarkt, im Hofladen, aber auch im Supermarkt gibt es natürliche Gesundheit für alle Beschwerden und für unser Wohlbefinden.

Die ausgewiesene Kräuterfrau Constanze von Eschbach beschreibt, wie Sie die einzigartigen und geheimnisvollen Heilkräfte der einzelnen Pflanzen aktivieren können. In einem vitalen und lebendigen Austausch im Menschen entfalten sie ihre wunderbare Wirkung.

Unter der Anleitung von Constanze von Eschbach werden Sie verstehen, wie Sie die Eigenschaften jeder einzelnen Pflanze an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können. So erhalten Sie einen persönlichen und geradezu magischen Zugang zu Ihrer Gesundheit und der Ihrer Familie. Constanze von Eschbach untersucht 62 der besten und wirkungsvollsten Pflanzen und zeigt, wie Sie deren heilende Energie mit den Krankheiten in harmonischen Einklang bringen können.

Die Wahl gerade dieser Kräuter ist keineswegs Willkür, sondern beruht auf jahrtausendelangen Erfahrungen und Ritualen. Denn zur Alchemie der Pflanzen gehören die mythischen Erzählungen der Kräuterkundigen und Heiler, die weit in die Tiefe der Zeit zurückreichen. Die Pflanzenseele, modern gesprochen die Pflanzeninformation, wurde lange vor uns Menschen geschaffen. Sie übermittelt uns Botschaften, die wir lesen können, und schenkt uns Erfahrungen, die uns begreifen lassen, dass auch wir Teil der Natur sind - nicht mehr und nicht weniger.

Erweitern Sie Ihr Wissen über Heilkräuter und Gewürze, und nutzen Sie die Apotheke der Natur, um sich selbst und Ihre ganze Familie gesund zu ernähren, zu heilen und zu pflegen!

Die Praxis der Pflanzenalchemie zur Anwendung und Nutzung der verborgenen Heilkräfte von Kräutern und Gewürzen, Gemüse und Körnern sowie Bäumen und Sträuchern

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1. Auflage Juli 2019 Copyright © 2019 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Swantje Christow Covergestaltung, Satz und Layout: Stefanie Huber ISBN E-Book 978-3-86445-689-3 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-0 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

VORWORT

© Fotolia: nikolaydonetsk

Das geheime Leben der Pflanzen und wie wir deren Energie nutzen können, hat mich seit jeher fasziniert. Wer sich eingehend mit ihnen beschäftigt und ihre natürlichen Lebenszyklen beobachtet, entdeckt ein interessantes Phänomen: Pflanzen haben Saison und helfen genau dann, wenn wir sie dringend brauchen. Löwenzahn ist unsere beste Entgiftungs- und Entschlackungspflanze im Frühling, wenn wir nicht richtig in die Gänge kommen, weil der Säure-Basen-Haushalt nicht stimmt. Bitterstoffgemüse und Ballaststoffreiches unterstützen uns in der Herbst- und Winterzeit, wenn unser Stoffwechsel Anregung braucht, weil wir körperlich nicht so aktiv sind und der Lichtmangel uns anfälliger für Infektionen macht. Man kennt inzwischen eine ganze Menge von Nahrungselementen, die unsere Organuhr takten und unseren Stoffwechsel positiv steuern. Das tut dem Körper wohl, ermuntert Geist und Psyche, erfreut Gaumen und Augen.

Bei der Fülle der Pflanzen, die unsere Gesundheit unterstützen, präventiv wirken, Heilungsprozesse beschleunigen und für unser Wohlbefinden sorgen, musste ich mich selbstverständlich auf eine Auswahl beschränken. Dabei folge ich einer Empfehlung, die man Hippokrates zuschreibt, dem berühmten Arzt der Antike: »Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein.« Die bedeutenden Persönlichkeiten der Naturmedizin wussten, dass unsere Nahrung und unsere Arzneimittel eine Einheit bilden: Von Theophrastos, Avicenna, Hildegard von Bingen und Paracelsus bis zu Sebastian Kneipp, Werner Kollath und Max Otto Bruker beschrieben sie Pflanzen immer als Heilmittel und als Bestandteile gesunder Lebensführung.

So stelle ich Ihnen die Pflanzen vor, die wir vorwiegend als Lebensmittel und nicht nur in Form von Präparaten zu uns nehmen. Sie sind allesamt im Handel zu beziehen – im Supermarkt und Gemüseladen, auf dem Wochenmarkt und im Hofladen. Deshalb finden Sie zum Beispiel Löwenzahn und Basilikum in den Monografien, Brennnesseln und Holunder dagegen nicht. Denn obwohl sie zu den wichtigsten Heilpflanzen zählen, müssen wir sie selbst sammeln. Darüber habe ich detailliert in meinem Buch Selbstversorgung aus der Natur mit essbaren Wildpflanzen berichtet.

Naturgemäß nehmen Kräuter und Gewürze den größten Raum ein, denn darin konzentrieren sich die Wirksubstanzen noch mehr als in Gemüse und Früchten. Körner als unsere kohlenhydratreiche Nahrungsgrundlage finde ich sehr wichtig. Leider wird Getreide oft negativ bewertet – ganz zu Unrecht übrigens, denn es trägt dazu bei, unseren Energiebedarf zu sichern, liefert eine Reihe von Phytaminen, versorgt uns mit essenziellen Fettsäuren und pflanzlichem Protein.

Selbstverständlich habe ich mich um größtmögliche Vielfalt bemüht: Deshalb finden Sie neben ausgewiesenen Heilpflanzen wie Knoblauch, Salbei und Ingwer auch heilende Pflanzen mit schwächerer Wirkstoffkonzentration wie Grünkohl, Tomaten und Weintrauben. Denn ich will dazu anregen, viele verschiedene Pflanzen zu verwenden, und zwar am besten jeden Tag: Denn oft macht die bunte Mischung die positive Wirkung aus.

Bei exotischem Obst und sogenannten Superfoods habe ich mich sehr zurückgehalten: Erstens, weil exotische Gewächse über lange Strecken transportiert werden müssen, was der Umwelt schadet. Zweitens, weil sich Superfood-Eigenschaften auch in vielen heimischen Pflanzen konzentrieren: Deshalb habe ich mich grundsätzlich bemüht, heimischen Pflanzen den Vorrang zu geben und nur die »Exoten« aufzunehmen, deren Wirkstoffe wir brauchen, und die wir in heimischen Pflanzen nicht unbedingt ausreichend finden. Beispiele sind Ingwer, Kurkuma und Granatapfel. Doch was oft als exotisch gilt, wächst ja auch bei uns: Chilischoten und Artischocken, Schwarzkümmel und Bockshornklee können wir selbst anbauen, und die Anleitung dazu finden Sie in den Monografien.

Pflanzen sind Lebewesen und bilden ihre Wirkstoffe nur für sich selbst, denn Flavonoide, Saponine und Alkaloide sind Bestandteile ihres Immunsystems. Doch weil die Natur für all ihre Lebewesen sorgt, hat sie es so eingerichtet, dass diese Wirkstoffe auch uns nützen. Mehr noch: Wir sind darauf angewiesen, und so wie wir Pflanzen zum Leben brauchen, benötigen wir sie auch als Arznei. Viele Jahrhunderte lang standen uns nur Pflanzen als Heilmittel zur Verfügung. Wir Menschen haben gelernt, das breite Spektrum ihrer Wirksubstanzen heilend oder vorbeugend zu nutzen, ebenso wie wir Pflanzen als Quelle von Kohlenhydraten, Proteinen und Fettsäuren verwerten können. Diese Nährstoffe sichern unser Leben, die Sekundärstoffe unsere Gesundheit. Im Lauf der Evolution hat unser »System« gelernt, sich eben dieser Sekundärstoffe optimal zu bedienen.

Noch eines lehrt uns die Alchemie der Pflanzen: Geduld. Denn wir müssen uns von der Vorstellung lösen, dass eine Pflanze unsere augenblicklichen Beschwerden sofort heilt, wie man es von der Schulmedizin her gewohnt ist: Ein chemisch-synthetisches Schlafmittel versenkt uns rasch in traumlosen Schlummer, allerdings mit Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekt bis hin zum Suchtpotenzial. Davor bewahrt uns die Alchemie der Pflanzen, weil pflanzliche Lebensmittel unsere Gesundheit quasi nebenbei unterstützen und weil Phytotherapeutika bei richtiger Anwendung keine Risiken bergen – von individuellen Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen immer abgesehen, die ebenfalls in den Monografien aufgelistet sind.

Die Alchemie der Heilpflanzen ist grundsätzlich auf den einzelnen Menschen mit seinen Beschwerden zugeschnitten. Deshalb: Aktivieren Sie Ihre Sinne, und Sie werden feststellen, dass Duft und Aroma von Kräutern allgegenwärtig sind – ein Potpourri in der Creme, die Sie morgens auftragen, Pfefferminze in der Zahnpasta, Rosmarin im Bad, das Sie nehmen, wenn Ihnen richtig klamm ist. Salbeikomponenten sind im Heilöl, das Sie inhalieren, wenn das Schnupfenvirus zugeschlagen hat, Lavendel in der frischen Bettwäsche und Fenchel im Tee, der Ihre Verdauung wieder in Ordnung bringt. Salat ohne Kräuter schmeckt fade, Lammkeule bekommt erst durch Thymian den letzten Pfiff, Basilikum gehört zu Sommer und Sonne, Tomaten und Toskana. Wir bekränzten die Helden mit Lorbeer, und noch heute tragen Braut und Bräutigam ein Myrtensträußchen.

Die Wahl gerade dieser Kräuter ist keineswegs Willkür, sondern beruht auf jahrtausendelangen Anwendungen und Ritualen – auch davon berichte ich in den Pflanzenporträts. Denn zur Alchemie der Pflanzen gehören die mythischen Erzählungen von Pflanzen, die weit in die Tiefe der Zeit zurückreichen. Die Pflanzenseele, modern gesprochen die Pflanzeninformation, wurde lange vor uns Menschen geschaffen. Sie übermittelt uns Botschaften, die wir lesen können, und schenkt uns Erfahrungen, die uns begreifen lassen, dass auch wir Natur sind – nicht mehr und nicht weniger.

Und nun wünsche ich Ihnen von Herzen gute Gesundheit mit der großen Alchemistin Natur

Constanze von Eschbach

© Fotolia: steevy84

DIE ALCHEMIE DER PFLANZEN

© Fotolia: marilyn barbone

Alchemie ist die Wissenschaft von den Naturstoffen, die in ständiger Wandlung begriffen sind. Die klassische Alchemie, vermutlich bereits im Ägypten der Antike entwickelt, bezieht auch die unbelebte Natur der Mineralien und Metalle ein. Die Alchemie der Pflanzen konzentriert sich auf das Lebendige als oberstes Prinzip.

Präzise müsste man nicht von Wandlung, sondern von »Anverwandlung« sprechen, denn nur dieser recht altertümliche Begriff trifft den wahren Sachverhalt: Die Alchemie der Pflanzen bewirkt eine Transmutation, eine ganzheitliche und wesensmäßige Verwandlung, sobald wir die Substanzen der Pflanzen aufnehmen. Denn diese vielen unterschiedlichen Substanzen stehen in Wechselwirkung zueinander und selbstverständlich auch mit anderen Lebewesen. Naturwissenschaftlich auf den Punkt gebracht sind Bioaktivstoffe Schutz, Kohlenhydrate Energiespeicher, Proteine Zellbausteine. Uns Menschen geben die Substanzen Impulse, und sie beeinflussen Stoffwechsel, Psyche und Energiehaushalt. Doch damit ist das Wesen der Pflanze bei Weitem nicht erfasst, denn als lebendes System birgt sie eine Seele, die man nüchtern auch Pflanzeninformation nennt.

Auf diesen Wesenskern gründet sich die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) ebenso wie die ayurvedische Heilkunde Indiens, die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ebenso wie die Bachblütentherapie und die Homöopathie ebenso wie die anthroposophische Medizin Rudolf Steiners. Im Wechselspiel von Seele, Geist und Körper mit Naturgewalten und Kosmos sehen diese Heilweisen den Ansatzpunkt für die Bewahrung von Gesundheit wie auch das Entstehen von Krankheit. Der Arzt, der Heilende, früher auch der Schamane, hat diese Kräfte zu beachten und nicht gegen sie zu arbeiten, wenn er Erfolg haben und seinen Mitmenschen helfen will.

© Fotolia: himself100

Die Pflanzen und ihre Eigenschaften

Um Wesenskern und Wirkmechanismen einer Pflanze zu erkennen, betrieben die Menschen seit jeher eingehende Naturbeobachtung: Wo wächst die Pflanze, wie sieht sie aus, welche Farbe, welcher Duft zeichnet sie aus? Daraus zog man Rückschlüsse auf ihre Wirkung. Bekannte Beispiele für diese sogenannte Signaturenlehre sind Gelbwurz (Kurkuma), deren Farbe der gelben Galle gleicht und die unsere Leber schützt, sowie der Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), den man wegen seiner blutroten Blütenköpfchen als blutstillendes Kraut einsetzte. Der botanische Name sanguisorba bedeutet »das Blut aufsaugend«. Tatsächlich haben moderne Analysen die positive Wirkung beider Pflanzen bestätigt (siehe »Kurkuma«).

Die Signaturenlehre geht allerdings über die bloße Erscheinung der Pflanzen hinaus und bezieht Wachstumsphasen und Lebenszyklus mit ein. Diese wiederum werden mitbestimmt vom Lauf der Sonne, des Mondes und der Planeten – hier trifft sich die Signaturenlehre mit der Astrologie, und hier liegt auch die Zuordnung begründet, die Sie bei einigen Pflanzenporträts finden: Chili mit seinen Scharfstoffen, die uns richtig einheizen, ordnet man der Sonne zu, Merkurpflanzen fördern den Energiefluss, weil man sie mit Merkur, dem Götterboten und Gott der Kommunikation verbindet. Lavendel, das Kraut für beruhigende Bäder, gehört zum Mond, dem man in der Heilkunde die Steuerung rhythmischer Abläufe zuschreibt, die unsere Fruchtbarkeit und den Flüssigkeitshaushalt des Körpers betreffen. Jupiterpflanzen sind mächtig und majestätisch, wie es ihrem Paten, dem Göttervater, zukommt. Sie stehen für Zellwachstum und stärken den Organismus.

Pflanzen werden ihren Eigenschaften zufolge Planeten zugeordnet. So gehört der Lavendel zum Mond

© Fotolia: Patricia W.

Das Ganze und seine Teile

Der Arzt und Anatom Galenus von Pergamon (129 bis ca. 200 n. Chr.), genannt Galen, entwickelte Rezepturen, in denen die Teile der Pflanze möglichst unverändert erhalten bleiben sollten. Gemäß seiner Viersäftelehre und der Lehre von den vier Elementen betonte er – zu Recht, wie wir heute wissen – das Gleichgewicht als Voraussetzung der Gesundheit. Disharmonie könne diese Balance stören und zur Krankheit führen. Eine Pflanze gewissermaßen zu zerstückeln und dennoch auf ihre positive Wirkung zu bauen erschien ihm deshalb nicht stimmig.

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Es sollten noch einmal 1000 Jahre vergehen, bis man sich daran wagte. Im 12. Jahrhundert schuf man unter dem Einfluss muslimischer Ärzte ein neues therapeutisches Konzept, das die ganzheitliche Wirkung einer Pflanze betonte und dennoch auf ihren unterschiedlichen Eigenschaften beruhen kann. Folglich muss man nicht die ganze Pflanze verwenden; man kann Teile nutzen, sie bearbeiten und als Arznei zubereiten.

Außerdem, so betonten arabische und persische Mediziner, lassen sich die Eigenschaften einer Pflanze auf andere »Dinge« übertragen: Kocht man zum Beispiel Schafgarbe mit Wasser zu Tee, so bleiben ihre Eigenschaften und Wirkungen trotz des Zusatzes von Wasser erhalten. Der Tee schmeckt bitter und macht die Mundschleimhaut aufgrund der Gerbstoffe leicht pelzig. Als Getränk wirkt der Tee verdauungsfördernd und blutstillend, als Umschlag wundheilend und entzündungshemmend. Doch was man damals nur beobachtet und angewendet hat, können wir heute erklären: Gerbstoffe verändern Haut- und Schleimhautproteine, sodass Gewebe sich verdichtet und Blutgefäße sich zusammenziehen. Auf der Haut bildet sich ein trockener Schutzfilm, der die Heilung fördert, weil Wunden nicht mehr nässen.

Alchemie und Naturmedizin

Der Schweizer Arzt Theophrastus Bombast von Hohenheim, besser bekannt unter seinem Gelehrtennamen Paracelsus (1493–1541), blieb bei dem Konzept der Mediziner aus dem Osten und verband die Alchemie mit der Medizin seiner Zeit: Indem er Pflanzen und Mineralien nach den alchemistischen Methoden zerlegte, stieß er auf die Quinta essentia, die Quintessenz, einen Begriff, der Natur und Wirksamkeit umfasst – wobei es sich, wie Paracelsus sagte, um die Tugend einer Pflanze handelt. Für ihn lag im Wesen der Pflanze auch ihre Qualität als Arznei, die man allerdings in verschiedenen Verfahrensschritten quasi herausschälen musste. Paracelsus experimentierte sowohl mit Metallen und Mineralien als auch mit Pflanzen, die er zum Beispiel durch Fäulnisprozesse veränderte. Wirksamer noch als die Quintessenz waren für Paracelsus die Kräfte, die zur himmlischen Harmonie zwischen der Sternenwelt und dem innersten Kern des Menschen führten. Diese Arcana bergen die Quinta essentia, und unser eigenes, individuelles Arcanum ist auch unsere Gesundheit.

Der Weg zur Heilung

Die Alchemie der Pflanzen hilft uns bei der Suche nach dem individuell besten Heilmittel, eine Suche, die sowohl die Krankheit als auch den Kranken betrifft. »Jede Krankheit hat ihre Arznei«, konstatierte Paracelsus und urteilte damit außerordentlich »modern«. Denn heute weiß man, dass selbst eine simple Erkältung nicht mit einem medikamentösen Rundumschlag behandelt werden sollte. Es geht darum, die Symptome ebenso zu beachten wie die seelischen und körperlichen Befindlichkeiten des Patienten, die möglichen Unverträglichkeiten ebenso wie seine Vorlieben. Gleichermaßen gilt für Kranke und Gesunde: Je stärker man sich zu einer bestimmten Pflanze hingezogen fühlt, je mehr man ihr vertraut, desto besser kann sie wirken. Bildlich gesprochen schlüpfen die Inhaltsstoffe der Pflanzen in den hilfebedürftigen Menschen, es kommt zur heilsamen Verbindung, zur »Sympathie«. Heute verwenden wir diesen Begriff recht oberflächlich, wenn wir davon sprechen, ob uns ein Mensch sympathisch ist oder nicht. Das griechische Verb patheín bedeutet neben leiden auch ein Erleiden im Sinne von starkem Affekt oder Krankheit. Und die sympátheia ist ein Mit-Erleiden und ein Widerhall. So sprach man in der Physik der Antike von sympátheia auch in Bezug auf die Musik: Klingende Saiten oder Bronzen konnten wechselseitig mitschwingen. Diese Sympathie mit »unseren« Pflanzen müssen wir selbst finden, um gemeinsam mit ihnen unsere Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.

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Auf einen Blick

Ziel der Alchemie der Pflanzen ist die Aktivierung der individuellen Selbstheilungskräfte, die durch Pflanzen als ganzheitliche Lebewesen angestoßen werden. Dem zugrunde liegen mehrere Lehren: die von den vier Elementen in der Natur, den vier Säften im menschlichen Organismus und den Signaturen der Pflanzen.

Den Weg zu den Pflanzen finden

Für diesen Weg brauchen wir Bilder, wie wir sie aus der Tiefenpsychologie kennen: Wir personifizieren sowohl unsere Psyche als auch die Pflanzenseele, die wir aufstöbern und mit der wir uns verbinden, besser noch: verbünden wollen. Dazu stellen Sie sich einen Weg vor, der Sie in Ihr Inneres führt, in das Zentrum, aus dem wir unsere Lebenskraft schöpfen.

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Setzen Sie sich ganz entspannt auf einen bequemen Stuhl oder legen Sie sich auf den Rücken – ganz wie Sie wollen. Schließen Sie die Augen. Stellen Sie sich vor, Sie würden sich im Spiegel betrachten und Gestalt, Haar, Gesicht, Haut, Nase, Mund und Ohren sehen. Und nun wollen Sie in sich hineingehen – wo ist der Einstieg? Schlüpfen Sie durchs Ohr? Suchen Sie sich eine Pore Ihrer Haut? Klettern Sie ein Härchen hoch, um durch dessen Wurzel nach innen zu gelangen? Sobald Sie den Einstieg entdeckt haben, sind Sie auch schon auf dem richtigen Weg und können Ihren Pflanzen begegnen.

Für manche von uns leben sie gleich unter der Haut. Diese Menschen verfügen über ein hohes Maß an Sensibilität. Sie nehmen Wirkstoffe gerne über die Haut auf, pflegen sich mit Ölen und Lotionen, hüllen sich am liebsten in Naturfasern. Im Sommer räkeln sie sich am liebsten am Strand oder in einer blühenden Wiese, im Winter gehen sie regelmäßig in die Sauna, und als Kinder kamen sie meist staubig aus dem Sandkasten oder vielleicht sogar schlammig aus der Regenpfütze nach Hause. Ihre Schwachstellen können sich ebenfalls auf der Haut zeigen, wenn sie mit Juckreiz kämpfen, an Ekzemen leiden, wenn die Haut zu trocken oder auch zu fettig ist. Ihre Pflanzenseele finden sie oft bei Pflanzen für Haut und Haar, für Schleimhaut und Leberpflege, weil Juckreiz auch von dieser großen Alchemistin kommen kann.

Andere werden fündig beim Erklimmen des höchstgelegenen Punktes, dem Kopf. Sie sind Meister der Konzentrationsfähigkeit, geraten aber selbst beim normalen täglichen Chaos rasch aus dem Takt. Ihre Pflanzen sind Stressblocker, Nervenfutter und Gehirnnahrung. Sie brauchen oft Wirksames gegen Migräne, müssen Denkblockaden lösen und die Zähne kräftigen, die sie bei Anspannung fest zusammenbeißen.

Wer durch die Nase klettert, braucht kräftige Gerüche und Aromen, um die Atemwege zu befreien, die sensiblen Bronchien zu stärken und die Verdauung anzuregen. Diese Menschen können mit einem Duft bestimmte Lebensphasen verbinden und können darauf traurig oder höchst aufgekratzt reagieren. Sie fühlen sich wohl im Kräuterbad und mögen immer wieder einen neuen Duft auf der Haut. Bei ihrer Ernährung bevorzugen sie oft Kräuter, Gemüse, Obst und Gewürze – nicht, weil sie vegetarisch leben, sondern weil das alles so herrlich riecht. Und weil Pflanzen dem Verdauungstrakt so wohltun.

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Und was ist mit denen, die den geheimnisvollen Weg nach innen durch den Mund antreten? Genussmenschen sind sie und höchst kommunikativ, deshalb brauchen sie Pflanzen für den Energiefluss und für gesunde Schleimhäute, deren Rezeptoren ja Botenstoffe transportieren. Ihre Schwachstellen können die Schleimhäute tief im Innern sein, in Bronchien, Magen und Darm. Sie sollten auf ihr Immunsystem achten, basische Lebensmittel bevorzugen, Erkältungen und alle Arten von Infekten sogleich angehen und nicht verschleppen.

Die Ohrenschlüpfer unter uns leben sehr aufmerksam: Ihre Intuition ist so ausgeprägt, dass sie die Flöhe husten und das Gras wachsen hören. Ihre Pflanzen »flüstern« ihnen die wirksamen Substanzen, sodass sie ganz intuitiv das Richtige wählen: Kräuter für Ruhe und guten Schlaf, gegen Ängste und Unsicherheiten. Diese Menschen wissen aus ihrem Innersten, dass die Natur für jede Krankheit auch eine Pflanze hat wachsen lassen, die sie mit tiefer Überzeugung nutzen.

Mit welcher Pflanzenseele verbinden Sie sich?

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PHYTOTHERAPIE TRADITIONELL UND MODERN

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Wer die Natur und die Kraft der Pflanzen versteht, weiß um das harmonische Zusammenspiel und kann es für das menschliche Wohlbefinden und die Gesundheit einsetzen. Dieses Wissen reicht bis weit in die Ursprünge der Menschheit zurück und wurde zuerst mündlich durch Heiler, Magier und Schamanen überliefert. »Heilkräuter sind von den Göttern an einsamer heiliger Stätte geschaffen, aus dem Blut Unschuldiger gesprossen, von Vögeln herangetragen«, beschrieb Jacob Grimm in seiner Deutschen Mythologie dieses magische Denken. Viele Generationen später, in den Schriften antiker Dichter, Philosophen und Gelehrter orientierte man sich nicht mehr am Mythos, sondern suchte nach den natürlichen Zusammenhängen. Bereits Hippokrates (etwa 450–370 v. Chr.) und seine Schüler waren dieser Naturphilosophie verbunden, und noch Jahrhunderte später betonte Galen, dass Hippokrates von einem Arzt nicht nur umfassende Kenntnisse in Anatomie und Diätetik verlange, sondern dass dieser auch die Vorgeschichte und den Verlauf der Krankheit kennen müsse. Der hippokratische Arzt, so Galen, sei Philosoph und »bildet sich auch in der Wissenschaft aus, um alle verschiedenen Krankheiten und die passenden Heilmittel für jeden Fall kennenzulernen«. Dioskurides (1. Jahrhundert n. Chr.) sammelte auf seinen vielen Reisen als Militärarzt Pflanzen und bearbeitete sie wissenschaftlich. Sein Werk Über die Heilmittel ist mit etwa 600 Pflanzen das erste ausführliche Heilpflanzenbuch, und seine Lehre bildete etwa 1 Jahrtausend die Grundlage der westlichen Medizin.

Verdienste der Klöster

Im europäischen Mittelalter kümmerten sich zunächst vor allem Nonnen und Mönche des Benediktinerordens um Pflanzenzucht, Heilpflanzenanbau und Krankenpflege, denn der Ordensgründer Benedikt von Nursia (480–547) hatte die Sorge für die Seele mit der Sorge für den Körper verbunden. Seine berühmte Forderung »ora et labora« hatte gewissermaßen die Klostertüren geöffnet: Das kontemplative Leben in klösterlicher Abgeschiedenheit sollte durch tätige Nächstenliebe ergänzt werden. Und weil Pflanzen eben die wichtigsten Heilmittel waren, konnte sich die Pflanzenheilkunde weiterentwickeln.

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Den Benediktinern verdanken wir auch unsere Kenntnisse der griechischen und spätantiken Medizin. Ebenso wie die arabischen und persischen Wissenschaftler sorgten sie dafür, dass die medizinischen Schriften »heidnischer« Autoren nicht verloren gingen oder gar vernichtet wurden. Diese Gefahr bestand schon ab dem frühen Mittelalter, weil sich in der Heilkunde der Gegensatz zwischen hohem Klerus und Mönchtum immer weiter vertiefte. Bischöfe wollten Kranke nicht behandelt sehen, denn Leiden war, so die Kirche, von Gott gesandt und musste folglich erduldet werden: Bischof Gregor von Tours (538‒594) forderte gar die Abschaffung der Medizin. Linderung von Schmerzen, gar die Heilung der Krankheit stand für die Kirchenfürsten nicht zur Diskussion. Allenfalls Wunderheilungen etwa an Gräbern von Heiligen wurden akzeptiert.

© Shutterstock: Zvonimir Atletic

Klösterliche Ärztinnen und Ärzte dagegen verteidigten zunehmend ihre wissenschaftlich fundierte Behandlung kranker Menschen mit Arzneimitteln. In den Schriften Hildegard von Bingens (1098–1179) nehmen Heilpflanzen eine Schlüsselstellung ein; viele Kräuter der Klostergärten, die Hildegard in der Therapie empfahl, spielen noch heute eine wichtige Rolle in der Naturheilkunde: So entspricht zum Beispiel die Anwendung von Melisse als sanfte Seelenmassage auch der heutigen Indikation.

Schon das sogenannte Lorscher Arzneibuch, entstanden vermutlich im 8. Jahrhundert n. Chr., enthält über 500 Rezepte mit mehr als 200 Pflanzen, allerdings nicht annähernd vergleichbar mit der Phytotherapie, wie wir sie heute kennen. Basierend auf der antiken Lehre der Körpersäfte, deren harmonisches Verhältnis im kranken Organismus gestört ist, sollten Arzneien vor allem ausleiten und abführen, Stauungen auflösen und zu viel Feuchtigkeit austrocknen.

Erbe der Antike

Diese Viersäftelehre wird Hippokrates zugeschrieben, doch inwieweit er sie tatsächlich ausgearbeitet hat, wissen wir nicht. In der damaligen Zeit gab es auch Zwei- und Dreisäftelehren. Als Lehre formuliert hat sie schließlich Galen: Im Organismus unterschied man vier Säfte (humores), nämlich Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, denen wiederum die vier Elemente mit ihren jeweiligen Qualitäten zugeordnet waren. Aus dem Vorherrschen eines Saftes ergab sich das Temperament eines Menschen; im 19. und 20. Jahrhundert sprach man dann von Konstitutionstypen, die sich angeblich auch in der äußeren Erscheinung zeigten.

Im Temperament des Sanguinikers herrscht das Blut (sanguis) vor, das Grundelement ist die Luft mit der Elementarqualität warm und feucht. Der Phlegmatiker ist beherrscht vom Schleim (phlegma) mit dem Element Wasser und der Qualität kalt und feucht. Im Choleriker herrscht die gelbe Galle (cholé) vor mit dem Element Feuer und der Qualität warm und trocken. Der Melancholiker schließlich wird von der schwarzen Galle (melancholé) bestimmt mit dem Element Erde und der Qualität kalt und trocken. Die ersten drei Körpersäfte lassen sich leicht zuordnen, doch was Hippokrates mit der »schwarzen Galle« meinte, wissen wir nicht, denn dieser »Saft« lässt sich mit keiner der Substanzen in Verbindung bringen, die in unserem Körper vorkommen. Maßgeblich für die Heilkraft einer Pflanze waren die vier sogenannten Qualitäten warm, kalt, trocken und feucht. Die Vier ist seit der Antike von großer Symbolkraft: Die Genesis nennt vier Ströme, die vom Garten Eden ausgingen, die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft bestimmen die Natur sowie deren Gesetze, und die vier Jahreszeiten strukturieren den natürlichen Zeitablauf.

»Es ist immer besser, wenn man die Arznei aus der Küche und nicht aus der Apotheke bekommt und nutzt.«

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Die Wissenschaft von der Ernährung

Die Viersäftelehre ging auch in die Ernährungslehre ein, wie sie Mediziner und prominente Köche der frühen Neuzeit propagierten. Der Arzt Walther Hermann Ryff veröffentlichte 1545 in Frankfurt am Main ein Kochbuch für Kranke, in dem Kochen und Therapie miteinander verbunden sind. Der erste namentlich bekannte Küchenchef Deutschlands, der seine Kreationen für ein breiteres Publikum aufgeschrieben hat, war Marx (Marcus) Rumpolt – seine biographischen Daten sind nicht überliefert. Er arbeitete für verschiedene Adelshäuser, vermutlich sogar am Hof Kaiser Maximilians II., und war schließlich Leibkoch des Mainzer Kurfürsten und späteren Erzbischofs Daniel Brendel von Homburg (1523–1582). In seinem NewKochbuch von 1581 formulierte Rumpolt seine Aufgabe recht drastisch: Zweifellos sei unter allen Künsten die Kochkunst nicht die geringste, denn weder Reiche noch Arme könnten darauf verzichten, ohne Schaden an ihrer Gesundheit zu nehmen. Ein schlechter Koch könne »Fürsten und Herren, auch anderen einfachen Leuten ihr Leben und ihre Gesundheit rauben und an ihnen zum Mörder werden«. Rumpolt beschrieb auch, wie man Mahlzeiten so zubereitet, dass es Kranke nicht davor ekelt.

Frantz de Rontzier, Leibkoch des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel, betonte in seinem Kunstbuch von mancherley Essen (1598), dass selbst Ärzte die Heilung durch entsprechende Nahrung anerkennen, und stellte fest: »Es ist immer besser, wenn man die Arznei aus der Küche und nicht aus der Apotheke bekommt und nutzt.« Ein guter Koch also musste, ebenso wie ein fähiger Leibarzt, das »Temperament« seiner Klienten kennen und berücksichtigen.

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Wirkung bis heute

Die Säftelehre war von so durchschlagendem Erfolg, dass wir noch heute ganz genau wissen, was mit cholerischem Wutausbruch, melancholischem Trübsinn und phlegmatischem Durchhänger gemeint ist. Nur der allseits ausgeglichene, vielleicht sogar ein wenig langweilige Sanguiniker ist uns nicht mehr so geläufig.

Für das Wohlbefinden des Menschen sorgte das Gleichgewicht der Säfte plus jeweiliger Primärqualität, und krank wurde der Mensch, wenn ein Saft mit der entsprechenden Qualität dominierte. Das ist uns heute noch vertraut, vor allem durch Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Ayurveda: Ein fieberheißer Körper verträgt keinen Tee mit dem »heißen« Gewürz Ingwer, »kühle« Gurke mit Joghurt mögen wir im Sommer, und »kühle« Zwetschgen vertragen sich ausgezeichnet mit dem »heißen« Gewürz Zimt.

Für den Arzt wie für den Koch kam es also darauf an, die gesunde Balance zu erhalten und wiederherzustellen. Deshalb mussten sie die Primärqualität der Lebensmittel kennen, diese entsprechend kombinieren und gegebenenfalls meiden. So sollte man Speisen für Choleriker nicht mit Majoran oder Thymian würzen, weil diese Kräuter als heiß und trocken galten. Melancholiker sollten auf Hirschbraten verzichten, denn Hirschfleisch schrieb man die Qualität kalt und trocken zu. Essen konnte also ungesund sein, weil es dem Temperament widersprach und den Organismus in die falsche Richtung lenkte.

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Zur Qualität der tierischen und pflanzlichen Lebensmittel, zu Gewürzen, Kräutern und Getränken gab es eine umfangreiche Literatur, verfasst von Medizinern, Naturwissenschaftlern und Historikern. Die Gelehrten waren außerordentlich gebildet, kannten die Werke der griechischen, römischen, arabischen und persischen Wissenschaftler, selbstverständlich auch die mittelalterlichen und zeitgenössischen Autoren, die sich mit »Diät« befasst hatten. Darunter verstand man ja nicht wie heute eine Schlankheitskur, sondern die sinnvolle Kombination bestimmter Nahrungsmittel zur Heilung von Krankheiten und zur Erhaltung der Gesundheit – auch diese Wissenschaft geht auf die Mediziner der Antike zurück und wird von Galen in seiner Säftelehre als Zusammenspiel von Leistungen beschrieben, die von der Natur »erbracht« werden: Die Entstehung des Menschen, sein Wachstum und die Ernährung, die mithilfe der Säfte von den Organen so aufbereitet wird, dass wir sie nutzen können.

Moderne Phytotherapie

Heute unterscheiden wir zwischen traditioneller und rationaler Phytotherapie: In der traditionellen Pflanzenheilkunde setzt man weniger auf einzelne Wirkstoffe, sondern mehr auf das Zusammenspiel vieler Faktoren. So kommen Bittermittel (Amara) viel breiter zum Einsatz, zum Beispiel als Stärkungsmittel bei Erschöpfungszuständen, während die rationale Phytotherapie gezielt den Bitterwert einer Pflanze und seine Wirkung auf die Magensaftproduktion untersucht. Die rationale Phytotherapie ist kontrolliert und beruft sich auf klinische Studien.

Pflanzenstoffe als Basis

Insgesamt mehr als 50 Prozent der westlichen Arzneimittel leiten sich von Pflanzen ab. Bei den Mitteln gegen Krebs sind es 60 Prozent, bei den antimikrobiellen Medikamenten sogar 75 Prozent. Mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung sind sogar abhängig von Pflanzen als Therapeutika, weil chemisch-synthetische Arzneien nur unzureichend oder gar nicht zur Verfügung stehen.

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Vielen Heilpflanzen schreibt man jedoch auch eine Wirkung zu, die sich auf Körper, Geist und Seele bezieht. Denn ganz offensichtlich stärken sie die Fähigkeit zur Selbstheilung und setzen über das Immunsystem die Abwehrkräfte in Gang. Weil sich nicht immer klären lässt, welcher Inhaltsstoff entscheidend ist, muss man vermuten, dass das ganze Wirkstoffspektrum der Pflanze eine Rolle spielt, wie es die Alchemie der Pflanzen und die traditionelle Phytotherapie lehren.

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Was wir selbst tun können

Das ganze Jahr über bekommen wir jedes Lebensmittel, auf das wir gerade Lust verspüren. Inzwischen bieten auch Supermärkte und Discounter eine Menge von Produkten an, die unserer Gesundheit dienen sollen. Warum dann der stete Anstieg von sogenannten Zivilisationskrankheiten, von psychosomatischen Erkrankungen, von Allergien und Krebs? Sind wir schlicht überfordert mit dieser Fülle oder müssen wir unseren Lebensstil ändern? Beides vermutlich, denn ein gewisser Verzicht gehört zum gelungenen und gesunden Leben. Mediziner und Ernährungswissenschaftler betonen, dass unser Körper auf Mangel und Bewegung programmiert ist, nicht auf Überfluss und Stillsitzen. Nahrung war bis in die jüngste Zeit immer ein knappes Gut, und bis vor etwa drei Generationen haben sich die meisten Menschen vorwiegend zu Fuß bewegt.

Zweifellos müssen wir uns wieder auf unsere Wurzeln besinnen, Achtsamkeit zeigen gegen uns selbst, unsere Mitmenschen und die Umwelt. »Der Mensch ist auch ein Naturprodukt«, sagte Christian Garve (1742–1798), Philosoph und Zeitgenosse Immanuel Kants. Als Naturprodukt sind wir per definitionem mit der Natur verbunden, sind Teil von allem, was uns an Lebendigem umgibt. Wir empfinden den vitalen und lebendigen Austausch, durch den Pflanzen ihre wunderbare Wirkung in uns Menschen entfalten. In diesem Bewusstsein können wir uns mit der Pflanzenseele verbinden und uns im Einklang mit unserem Biorhythmus ernähren, wir können unsere Ressourcen mobilisieren und die eigenen Potenziale erkennen, kurz: ein zufriedenes Leben in bestmöglicher Gesundheit führen.

Die ganzheitliche Anwendung

Fast alle Pflanzen, die ich Ihnen in diesem Buch vorstelle, können Sie auch als Präparat erwerben – von Anistropfen über Kapseln mit Hirse-Extrakt und Kartoffelpresssaft bis zu ätherischem Zitronenöl. In Präparaten sind die Wirksubstanzen konzentriert, und man wendet sie vorwiegend bei akuten Beschwerden an, gegebenenfalls in Absprache mit Arzt oder Heilpraktiker; das ist in den Pflanzenporträts vermerkt. Für eine nachhaltige Besserung, für Heilung und selbstverständlich für die Prävention brauchen wir jedoch grundsätzlich die ganzen Pflanzen. Oft helfen nämlich nicht die isolierten Wirkstoffe einer Droge, sondern nur die Stoffwechselprodukte, die durch Umwandlungsprozesse in der intakten Pflanze entstehen – ein Hinweis auf allgegenwärtige alchemistische Vorgänge in der Natur. Isolierte Wirkstoffe können sogar schwere Schäden anrichten: Bei β-Carotin ist das zweifelsfrei erwiesen, bei Apigenin aus der Gruppe der Flavone, das unter anderem in Sellerie vorkommt, ist es wahrscheinlich (siehe auch »Sellerie und Pastinake«). Deshalb rate ich grundsätzlich, Pflanzen in die Ernährung einzubauen – als Gewürz, Tee oder Küchenkraut, als Gemüse, Getränk, Beilage oder Obstdessert. Denn einige Pflanzen ergänzen sich in ihren Wirkstoffen, andere zählen zu unseren Grundlebensmitteln, die wir ohnehin täglich essen, ohne uns Gedanken darüber machen zu müssen, wie wertvoll sie für unsere Gesundheit sind.

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PRAXIS DER PFLANZEN-ALCHEMIE

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Die Heilkräfte der Pflanzen setzt man nicht nur sporadisch ein, wenn ein Zipperlein plagt. Sie sollten uns ständig begleiten: in der täglichen Ernährung, zur Vorbeugung, wenn alle Welt erkältet ist, und in schwierigen Lebensphasen, wenn uns Kräutertee weit wohler tut als die angeblichen Genussmittel zur Entspannung. Regelrechte Kurtage mit Gemüse und Obst helfen uns beim Regenerieren, bringen den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht und unterstützen so die Leber bei ihrer Arbeit. Ebenso wie Darm und Nieren betreibt auch die Leber reinste Alchemie: Sie sorgt für die Umwandlung der Stoffe, die wir über Mund, Nase und Haut aufnehmen, sodass wir sie in unseren Stoffwechsel einbauen oder als Schadsubstanzen ausscheiden können.

Ähnliche Wirkmechanismen verlaufen auch über die Schleimhäute von Mund und Nase, denn Duftstoffe in Pflanzen ermöglichen die Kommunikation mit unseren Organen, indem ätherische Pflanzenöle zum Beispiel Nervenschmerzen lindern oder die Schnupfennase freipusten. Über diese Duftstoffe kommunizieren wir auch mit der Umwelt, indem der Nervus trigeminus auf bestimmte Duftreize reagiert, die uns vor Gefahr warnen, zum Beispiel indem sie uns daran hindern, bestimmte Stoffe einzuatmen, die in höherer Dosierung giftig sind. Pflanzenduftstoffe lassen uns ganz unbewusst mit unseren Mitmenschen kommunizieren, indem sie scheinbar unsere körpereigenen Gerüche imitieren und als Signalstoffe zwischenmenschliche Beziehungen steuern (siehe auch »Vanille«). Neben sozialen Kontakten sorgen diese Pheromone zum Beispiel auch für ein positives Gesprächsklima, etwa bei Workshops und Vorträgen. Die Alchemie der Pflanzen gehört zu unserem Alltag, sie bestimmt unser Leben von der Geburt bis zum Tod.

Dem König dienen

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Lassen Sie mich dazu einen Text aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. zitieren, der im Licht moderner Forschungsergebnisse hochaktuell ist: »Alle, die fest behaupten, der Bauch sei der König des Körpers, scheinen mir wirklich darauf mit vernünftigem Grund zu bestehen.« Walahfrid Strabo (808–849), vermutlich Erzieher Kaiser Karls II. (823–877), sicher jedoch Abt seines Heimatklosters Reichenau, betont in seinem Lehrgedicht Hortulus die Sonderstellung des Organs, das wir heute »Bauchhirn« nennen. Strabo konnte nicht wissen, dass etwa die Hälfte unserer zellulären Abwehr nur dazu dient, das bakterielle Gleichgewicht unserer Darmflora aufrechtzuerhalten und damit unsere Gesundheit zu sichern. Unsere Darmflora macht unsere Nahrung überhaupt erst verfügbar, reguliert die Ausscheidung dessen, was wir nicht brauchen können, und wandelt pflanzliche Naturstoffe so um, dass unsere Organe funktionieren, dass unser Immunsystem arbeitet, dass wir von Bioaktivstoffen profitieren und von Giftstoffen befreit werden können. Und dabei müssen wir sie unterstützen, indem wir den zahllosen Bakterien nicht nur das nötige, sondern das bestmögliche Arbeitsmaterial bereitstellen: Mittels einer vernünftigen Ernährung, die den Erkenntnissen moderner Wissenschaft entspricht und dennoch Genuss bietet, denn sonst bleiben wir ja nicht »dran«.

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Eine Frage, viele Antworten

Was ist denn nun die richtige Ernährung? Schulmediziner warnen vor zu viel Fett und Zucker – zu Recht. Naturheilkundler und Alternativmediziner empfehlen normalerweise die vollwertige oder gleich die vegetarische Ernährung. Und dann gibt es noch die ganz strengen Ernährungsregeln, bei denen man oft nicht weiß, ob sie sich an religiösen oder philosophischen Prinzipien orientieren oder ob sie einfach dem momentanen Mainstream folgen. Der Naturphilosophie zufolge gelten Pflanzen als Lichtesser, weil sie ihre Energie durch Fotosynthese gewinnen. Tiere und Menschen werden als Energieräuber bezeichnet, weil sie nur mit pflanzlicher und/oder tierischer Nahrung überleben können. Doch daraus lässt sich keine Wertung ableiten, denn als Teil der Natur ist der Mensch so geschaffen, dass er Pflanzen als Nahrung und für die Gesundheit benötigt. Viele Menschen können aufgrund klimatischer Bedingungen auch gar nicht vegetarisch leben, denn sie brauchen zum Überleben tierische Proteine und Fette. Säuglinge und Kleinkinder müssen Vitamin B12 aufnehmen, das nur in tierischen Lebensmitteln in ausreichenden Mengen vorkommt. Senioren wiederum bekommen bei ausschließlich vegetarischer Kost oft Probleme mit Haut und Schleimhäuten, sie reagieren dann mit quälendem Juckreiz. Bekannt ist auch, dass unser Nahrungsvolumen im Lauf des Lebens abnimmt. Das heißt, alte Menschen bewältigen die Menge nicht, die sie bei einer vegetarischen Mahlzeit zum Sattwerden brauchen. Eine wichtige Rolle spielt auch, dass gerade junge Menschen unter einer vegetarischen Ernährung etwas falsch verstehen. Sie lassen Fleisch einfach weg, ernähren sich aber ansonsten nicht richtig, getreu dem Motto: »Für Schokoladencroissant und Pommes mit Mayo muss ja kein Tier sterben« … Es geht aber darum, eine Form der Ernährung zu finden, die uns satt macht, mit allem Lebenswichtigen versorgt, Risikostoffe meidet und die Alchemisten in unserem Organismus unterstützt, sodass wir fit, fröhlich und gesund durchs Leben gehen. Kurz und knapp: All das leistet die pflanzenbasierte, vollwertige Ernährung.

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Vollwertig – was ist das?

Die vollwertige Ernährung wurde vor rund 40 Jahren von Ernährungswissenschaftlern entwickelt und seither umfassend erprobt. Die Gruppe um Professor Dr. Claus Leitzmann an der Universität Gießen gab detaillierte Empfehlungen, die in viele Kochbücher eingeflossen sind, allerdings oft auch falsch verstanden (der vollwertige Hirschbraten!) oder trendmäßig verfälscht (Vollwert aus der Mikrowelle!) wurden. Denn damals war Vollwert genauso Hype wie heute die vegane Ernährung. Doch allmählich hat sich eine ernährungsphysiologisch wertvolle, genussreiche und bunte Mischung aus vorwiegend vegetarischen Gerichten gebildet, oft kombiniert mit vegan und Makrobiotik, mit Fisch und Fleisch in Mini-Mengen. Das Wichtigste aber waren damals naturbelassene Zutaten, möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau, sodass sich alternative Anbaumethoden etablieren und ausweiten konnten. Allmählich ist aus dieser Ernährungsform dann unsere moderne Mischkost mit kulinarisch höchst interessanten, manchmal ungewöhnlichen Gerichten entstanden, die auf pflanzlicher Nahrung basiert und authentische Lebensmittel aus heimischem Anbau bevorzugt.

Mein Rat

Vollwert ist keine Diät, sondern eine Form der Ernährung, die zu jeder Altersgruppe passt, die keine Verbote ausspricht, keiner Ernährungsideologie folgt und die man sein ganzes Leben lang anwenden kann, ohne dass man unerwünschte Nebenwirkungen oder Mangelerscheinungen befürchten muss.

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Bei der vollwertigen Ernährung geht es nicht darum, tierische Produkte zu meiden, sondern sie so selten zu essen, wie es unsere Vorfahren gewohnt waren, und dafür pflanzlichen Produkten den Vorzug zu geben. Darauf ist unser Stoffwechsel seit Urzeiten aus verschiedenen Gründen quasi programmiert: Pflanzliche Lebensmittel bauen Körpersäfte auf und befeuchten dadurch unsere Organe. Bekanntlich kommt alles Leben aus dem Wasser und nur, wenn unser Flüssigkeitshaushalt stimmt, bleibt die Haut straff, können die Schleimhäute Keimattacken abwehren und unsere körpereigenen Alchemisten richtig arbeiten. Durch den hohen Gehalt an Mineralstoffen kommt pflanzliche Nahrung dem Blutdruck zugute, durch den für uns unverdaulichen Ballaststoffanteil wird die Darmflora ernährt, kann – buchstäblich – wachsen und gedeihen. Eine intakte Darmflora reduziert Stresshormone, bewahrt uns vor Infektionen und macht uns im Ganzen leistungsfähiger. Schließlich entlasten Gemüse, Obst und Kräuter unseren Verdauungsapparat, weil sie nahezu fettfrei sind. Deshalb leiden Menschen, die vollwertig und damit vorwiegend vegetarisch essen, meist weder an Figur- noch an Verdauungsproblemen.

Pflanzenkräften vertrauen

Ernährung ist der Schlüssel zur Gesundheit, und Pflanzenkräfte sind die Zündfunken

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Aus jahrelanger Arbeit und persönlicher Erfahrung mit pflanzenbasierter Ernährung weiß ich, dass es bei vielen Beschwerden und Erkrankungen zuerst auf diese Einsicht ankommt: Ernährung ist der Schlüssel zur Gesundheit, und Pflanzenkräfte sind die Zündfunken, die unseren Stoffwechsel in Gang setzen und Energiezufuhr sowie Wohlbefinden sichern. Denn naturgemäße vollwertige Ernährung bewirkt eine positiv empfundene Umstimmung der individuellen Stoffwechsellage, die dann zur bewussten Umstellung der Ernährung führt. Schließlich wirken Pflanzenkräfte und unsere aktivierten Selbstheilungskräfte zusammen, wir spüren buchstäblich den Erfolg unserer Bemühungen, gesünder zu leben, und bleiben auch dabei – einfach, weil es uns damit sehr viel besser ergeht. Dabei handelt es sich keineswegs um einen Placeboeffekt: Wie entscheidend unser individueller Lebensstil, die Auswahl der Lebensmittel und die tägliche Ernährung unsere Gesundheit beeinflussen, haben die Forschungen zu Bioaktivstoffen, Darm-Mikrobiota und zum metabolischen Syndrom bestätigt.

Gut Ding will Weile haben

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Die Umstellungsphase auf vollwertige Ernährung dauert zwischen 3 und 6 Monate: Wer an reichlich tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Schinken, Eier und Käse gewohnt ist, muss sich behutsam umstellen, damit der Organismus mit der neuen Nahrung auch klarkommt. Beginnen Sie mit mindestens einem vegetarischen Gericht pro Tag – ob morgens, mittags oder abends spielt keine Rolle. Steigern Sie dann das Quantum im Wochenrhythmus, bis Sie sich 3 Tage in der Woche vollkommen vegetarisch ernähren. Das reicht für eine vollwertige Ernährung aus, doch wenn Sie merken, dass Ihnen die vegetarische Ernährung zusagt, können Sie auch ganz auf fleischlos umstellen. Achten Sie aber auf Signale Ihres Körpers und unterdrücken Sie nicht die Lust auf Fleisch oder andere angeblich ungesunde Lebensmittel. Auch hier gilt: Die Menge macht’s, und wer vernünftig pflanzenbasiert isst, dem schadet auch mal eine Bratwurst mit Ketchup nicht.

Mein Rat

Wer an vegetarisches Essen noch nicht gewöhnt ist, sollte Rohkost nur in Mini-Portionen zu sich nehmen. Gewürfelte Tomaten, hauchfein aufgeschnittene Gurke, geraspelte Möhren und Zucchini sowie Fenchel in feinen Scheibchen liefern zwar Ballaststoffe, aber sie blähen nicht.

Gemüse oder Droge – auf die Dosierung kommt es an

Pflanzen in Form von Gemüse, Obst, Kräutern, Gewürzen und Salat kann man in den üblichen Mengen immer essen, vorausgesetzt es bestehen keine Nahrungsmittelallergien, zum Beispiel gegen Nüsse, Sellerie oder bestimmte Obstarten. Bei einer pflanzlichen Droge (siehe »Glossar«) muss man sich an bestimmte Mengen halten und mögliche Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen beachten – diese wichtigen Informationen finden Sie bei den jeweiligen Pflanzenporträts unter der Rubrik »Bitte beachten«.

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Grundsätzlich muss man mit Phytopharmaka ebenso achtsam umgehen wie mit chemisch-synthetischen Arzneimitteln. Das heißt, dass man nicht einfach irgendwelche Präparate kauft, sondern sich von Apotheker, Arzt oder Heilpraktiker beraten lässt und sich vor allem auch an Empfehlungen und Dosierungsanleitungen hält: So darf man capsaicinhaltige Präparate maximal 8 Wochen anwenden und muss dann eine Pause machen, um Haut und Schleimhäute nicht unnötig zu reizen. Mit Cayennepfeffer und Chili aber dürfen Sie ohne Weiteres in den Mengen würzen, die Sie und Ihre Mitesser gerne mögen und gut vertragen.

Bedenken Sie bitte auch, dass gute Qualität ihren Preis hat: Anbau, Ernte, Aufbereitung und Kontrolle von Heilpflanzen sind sehr aufwendig, die Herstellung hochwertiger Drogen ebenfalls. Billige Produkte unterliegen oft keinen Qualitätskontrollen, sie können unwirksam, im schlimmsten Fall sogar verunreinigt sein und richten dann nur Schaden an.

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Bio ist gut

Für viele Umweltgifte, die wir nicht nur mit Atemluft und Trinkwasser, sondern auch mit Nahrung aus konventioneller Erzeugung aufnehmen, hat man inzwischen eine Hormonwirkung nachweisen können: Dazu gehören neben Pestiziden in der Landwirtschaft auch Schwermetalle und Industriechemikalien. Öko-Produkte können diese Gesundheitsrisiken minimieren.

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Deshalb setzen die Alchemie der Pflanzen und eine vollwertige Ernährung zu Recht auf Gemüse, Obst und Kräuter aus biologischem Anbau, denn diese Produkte enthalten viel mehr wichtige Pflanzeninformationen als konventionell Angebautes. Wenn man nämlich Pflanzen nicht durch Pestizide gegen Schädlinge abschirmt, müssen sie viel mehr eigene Schutzstoffe bilden. Hinzu kommt, dass wir viele Bioaktivstoffe in Gemüse, Obst und Kräutern umso besser verwerten können, je frischer die Lebensmittel sind und je frischer sie zubereitet werden – ein wichtiger Grund für vollwertiges Kochen und Essen nach Saison und für Lebensmittel aus der Region. Was bei uns wächst, gelangt rasch zum Verbraucher und muss nicht unreif geerntet oder zur Konservierung getrocknet werden. Nach einer Studie der Universität Newcastle aus dem Jahr 2014 zu umweltbewusster Landwirtschaft lassen sich in Bioprodukten mehr Antioxidantien und weniger Schadstoffe nachweisen als in konventionell angebauten Produkten.

Tierische Produkte aus artgerechter Haltung, die Sie bei Biobauern, im Naturkosthandel und übers Internet bekommen, sind nicht mit Hormonen, Wachstumsfaktoren und Antibiotika belastet. Einige genossenschaftliche Molkereien beziehen nur noch Milch von Landwirten, die auf den Einsatz von Glyphosat verzichten. In Familienbetrieben mit naturgemäßer Schäferei und/oder Ziegenhaltung bekommen Sie noch traditionell hergestellten und von Hand verarbeiteten Käse, frei von Laktose, Zusatzstoffen und Gentechnik.

Nicht abwarten – Tee trinken!

Täglich und regelmäßig müssen wir die Ausscheidung über Nieren und Darm anregen. Deshalb sollten wir jeden Tag pro Kilogramm Körpergewicht etwa 30 Milliliter trinken: gutes Leitungswasser, natriumarmes Mineralwasser und naturreine Saftschorle. Zusätzlich sorgen Gemüse, Salat und Obst, Suppen und selbst gemixte Drinks für die notwendige Flüssigkeitszufuhr.

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Teemischungen für Genuss und Gesundheit gehören zu den ältesten medizinischen Anwendungen von Heilpflanzen und damit auch zur Pflanzenalchemie. Denn die gelösten Wirkstoffe nimmt unser Körper besonders gut auf. Mit Kräutertee und mit Teemischungen aus den Pflanzen, die Sie in den Monografien finden, können Sie Ihr Immunsystem stärken, Krankheiten vorbeugen und Beschwerden mindern oder sogar heilen.

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Tee richtig zubereiten

Je nach Anwendung nimmt man Blätter, Blüten, Kraut, auch Wurzeln oder Rinde der Pflanze. Zudem gibt es spezielle Teemischungen, die auf die jeweiligen Beschwerden abgestimmt sind. Die Dosierung finden Sie beim jeweiligen Pflanzenporträt, doch grundsätzlich rechnet man für Erwachsene 1‒2 Teelöffel der Droge auf eine Tasse Wasser.

Die klassische Form ist der Aufguss, auch Infus oder Heißwasserauszug genannt. Dabei überbrüht man die Pflanzenteile mit heißem oder kochendem Wasser und lässt sie 5‒10 Minuten zugedeckt ziehen, sodass der Droge auch die wasserlöslichen Substanzen entzogen werden, die wir dann mit dem Tee aufnehmen. Wenn Sie den Aufguss immer wieder mal umrühren, fördert das den Extraktionsprozess. Bei Drogen mit ätherischen Ölen, wie zum Beispiel Anis oder Wacholder, werden Samen beziehungsweise Beeren unmittelbar vor dem Überbrühen zerquetscht, damit die flüchtigen Stoffe ins Wasser übergehen.

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Bei der Abkochung, dem Dekokt, setzt man die Droge mit kaltem Wasser an, lässt sie aufkochen und dann noch 5‒10 Minuten kochen. Nun kurz ziehen lassen und dann abseihen. Dekokte eignen sich für Drogen mit harter Konsistenz wie Holz, Rinde oder Wurzeln, zum Beispiel Löwenzahn.

Mazerat ist ein Kaltauszug im Gegensatz zu Aufguss und Abkochung. Man übergießt die vorgeschriebene Menge der Droge mit kaltem Wasser und lässt sie bei Raumtemperatur einige Stunden ziehen. Dann seiht man das Mazerat ab und trinkt es kalt oder erwärmt es auf Trinktemperatur. Mazerate sind sinnvoll bei schleimhaltigen Pflanzen wie Leinsamen oder Pflanzen, die neben den positiven Substanzen auch Stoffe enthalten, die sich nur teilweise lösen sollen, weil sie in höheren Mengen gesundheitsschädlich sein können. Grundsätzlich bilden sich auf Kaltwasserauszügen Keime. Bei schleimhaltigen Pflanzen ist das nach einer Untersuchung des Wiener Instituts für Pharmakognosie unbedenklich. Um ganz sicherzugehen, kann man jedes Mazerat nach dem Abseihen kurz aufkochen.

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Den Tee süßen?

Die Zugabe von Honig oder anderen Süßmitteln hängt von der Erkrankung ab: Bei Tee gegen Blasenentzündung lässt man sie besser weg, weil Süßes auch Bakterien nährt. Bei Magen- und Darmproblemen trinkt man Tee grundsätzlich ohne Süßmittel, sonst können sich die Beschwerden verschlimmern: Erstens führt stark gesüßter Tee bei empfindlichen Patienten zur Magenreizung. Zweitens kann Süßen eine Fehlgärung im Darm bewirken, sodass sich Blähungen bilden.

Mein Rat

Menschen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt vertragen Tee gewöhnlich besser als Extrakte mit konzentrierten Wirkstoffen. Als Heilmittel sollte man morgens, mittags und abends jeweils eine Tasse Tee trinken. Schlaftee trinkt man unmittelbar vor dem Zubettgehen, auch Erkältungstee wirkt am besten, wenn man ihn im warmen Bett zu sich nimmt.

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Bei Katarrh und Husten dagegen fördern Honig und Rohrzucker die Heilung: Durch die sanfte Reizung des Magens wird über einen Reflex die Sekretbildung in den Bronchien angeregt. Das erleichtert das Abhusten und stärkt die Abwehr. Trinkt man den heißen Tee langsam in kleinen Schlucken, nimmt man zudem die ätherischen Öle darin über die Nasenschleimhaut auf, sodass heilsame Saponine vom Rachen bis zu den Bronchien wirken können.

PFLEGEN UND KUREN

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Durch eine Vielzahl von Studien ist inzwischen gesichert, dass Pflanzenkräfte schützen und pflegen, ätherische Öle unsere Mitte stärken und uns wie ein Schild gegen körperlichen und seelischen Stress wappnen können. Die Nährstoffe in Pflanzen beeinflussen den Energiehaushalt, und ihre Bioaktivstoffe stabilisieren den Organismus gegen Krankheiten sowie negative Umwelteinflüsse.

Entlastungstage

Die Naturheilkunde rät im Frühling zum Entschlacken, weil der Biorhythmus aktiver ist als in der dunklen Jahreszeit. Der Körper wird überflüssiges Wasser und damit auch unerwünschte Stoffwechselprodukte los, die sich in den lichtarmen Monaten angesammelt haben und uns nun belasten. Allerdings scheidet der Körper dabei nicht nur Schädliches aus, sondern verliert auch Nützliches. Deshalb müssen wir mehr Vitalstoffe aufnehmen und für Nachschub an Vitaminen und Mineralstoffen sorgen.

So wird’s gemacht

Trinken Sie zum Frühstück einen Salbeitee und essen Sie dazu 3‒4 zuckerfreie Dinkel- oder Haferkekse. Nach einer Erfrischungsdusche mit Rosmarinöl sollten Sie sich Bewegung an der frischen Luft verschaffen – beim Spaziergang, Walking oder Fahrradfahren. Zu Mittag gibt es 2 Handvoll Brunnenkresse als Salat mit Zitronensaft und gutem Olivenöl, danach ruhen Sie sich eine Stunde lang aus – im Schlaf, beim Lesen oder einfach beim Nichtstun. Nachmittags wecken Sie mit einem Glas Kräuter-Drink oder einer Tasse Löwenzahntee und ein paar zuckerfreien Vollkornkeksen Ihre Lebensgeister. Nun brauchen Sie wieder Bewegung an der frischen Luft. Abends essen Sie Gemüsesuppe mit einer Handvoll frischer Brunnenkresse. Zum Nachtisch gibt es einen Apfel und zum Schlafen Hafertee (siehe »Hafer«): 1 gehäuften Esslöffel grünen Hafer mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen, zugedeckt bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und ungesüßt oder schwach gesüßt trinken. Sie können den Tee auch mehrmals am Tag trinken, bis Sie nach einigen Tagen die Wirkung spüren. Dann reicht eine Tasse kurz vor dem Zubettgehen.

Kräuter-Drink

½ rosa Grapefruit schälen und dabei alle weißen Häutchen entfernen. Die Frucht vierteln, von den Kernen befreien und in den Mixer geben. 1–2 Handvoll Blätter von Zitronenmelisse, Löwenzahn, Basilikum, Fenchelkraut und Pfefferminze waschen und zur Grapefruit geben. Je ½ Tasse Wasser und natürliches Kokoswasser sowie 1 Teelöffel Honig hinzufügen und alles pürieren. Für den Drink können Sie auch frische Brunnenkresse nehmen, die harntreibend wirkt und die Nieren anregt.

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Bewegung im Freien

Bei einer ausgedehnten Kräuterwanderung im Frühling bekommen Sie eine ganze Menge von dem, was Sie nach den langen Wintermonaten unbedingt brauchen: frische Luft und Bewegung, Vitamine und Mineralstoffe. Damit schlagen Sie der Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen, die ja vor allem aus einem Zuviel an Melatonin und einem Zuwenig an Vitalstoffen resultiert. Schon die bekanntesten Wildkräuter, die man ganz leicht findet, liefern reichlich Vitamin C, Mineralstoffe für gesunden Blutdruck, starke Knochen und schönes Haar. Brennnesseln empfiehlt die Volksmedizin seit jeher als Blutreiniger bei Entschlackungskuren, übrigens genau wie Sauerampfer, der den »Körperputz« im Frühling unterstützt, weil die Gerbstoffe darin die Verdauung fördern und die Leber stärken. Bärlauch senkt den Cholesterinspiegel, schützt Herz und Gefäße und sorgt für eine gesunde Darmflora. Gänseblümchenblätter regen den Gallenfluss an, Spitzwegerich und Klee reinigen die Bronchien und lösen den Schleim. Löwenzahn ist geradezu ideal zum Entschlacken im Frühling: Die Bitterstoffe darin fördern die Gallensaftbildung und unterstützen die Leber beim Entgiften. Der hohe Kaliumgehalt steigert die Harnausscheidung. Doch mal ganz abgesehen von der Gesundheit: Im Frühling schmecken diese frisch gepflückten Wildkräuter so gut wie junge Küchenkräuter.

Mein Rat

Wildkräuter sollten Sie nur frisch zum Essen, für Tee und Drinks verwenden. Beim Trocknen und Lagern kann die Keimbelastung zunehmen, Licht begünstigt oxidative Veränderungen. Deshalb eignen sich für die Hausapotheke fertige Drogen aus der Apotheke weit besser.

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Heilfasten

Für viele Menschen ist Heilfasten die beste ganzheitliche Erholung, weil sie Körper, Geist und Seele von Ballast befreien können. Das schafft ein tiefes Wohlbefinden, das noch über Wochen anhält. Beim Heilfasten verlieren wir überflüssiges Wasser und vielleicht sogar ein paar Speckröllchen, der Bauch wird flacher, die Haut strafft sich. Energie, die wir sonst für Stressabwehr und – tatsächlich! – fürs Verdauen benötigen, steht uns für andere körperliche und geistige Tätigkeiten zur Verfügung: Im Idealfall sind Verstand und Sinne, Bewusstsein und Fantasie geschärft.

So wird’s gemacht

Eine richtige Heilfastenkur besteht aus drei Phasen: Man beginnt mit 1‒3 Entlastungstagen, in denen man stetig weniger isst. Während der eigentlichen Fastenperiode von maximal 7 Tagen nimmt man nur flüssige oder vorwiegend flüssige Nahrung zu sich: Beim Saftfasten nach Dr. Buchinger sind es Gemüse- und Obstsäfte, Wasser, Tee und Brühe. Auch Molke- und Buttermilchfasten oder Schleimfasten mit Hafer oder Reis versprechen gute Erfolge. Danach kommen die Aufbautage, in denen man den Anteil an fester Nahrung allmählich steigert.

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Was Heilfasten bewirkt

Es hebt die Stimmung, weil es das Glückshormon Serotonin leichter verfügbar macht.

Es bedeutet innere Einkehr, sodass wir einen ungesunden Lebensstil überdenken und leichter ändern können.

Es beeinflusst Stoffwechsel und Hormonhaushalt günstig: Da der Organismus auf Sparflamme läuft, bildet er mehr körpereigenes Cortisol. Als Entzündungshemmer und Schmerzstiller wirkt Cortisol gegen Migräne und Rheuma.

Beim Fasten kann sich der Verdauungsapparat erholen und die Darmflora regenerieren.

Indem wir unsere Ernährung radikal zurückschrauben, werden uns schlechte Essgewohnheiten eher bewusst.

Beschädigte Zellbausteine und Proteine werden abgebaut und quasi entsorgt. Diese Verjüngung der Zellen schützt möglicherweise vor altersbedingten Leiden wie Demenz.

Bitte beachten

Nur wirklich gesunde Menschen dürfen ohne therapeutische Begleitung fasten. Lassen Sie sich also gegebenenfalls vorher gründlich untersuchen oder gehen Sie in eine Fastenklinik.

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Entsäuern mit Äpfeln

Viele Menschen sind zu »sauer«, das heißt die Säuren, die natürlicherweise im Stoffwechsel ständig anfallen, kann der Körper nicht mehr neutralisieren und ausscheiden. Durch Stress, Bewegungsmangel, Umweltbelastungen und falsche Ernährung bilden sich mehr saure Stoffwechselendprodukte, als abtransportiert werden können, und es kommt allmählich zu einer Übersäuerung. Die Folge sind Stoffwechselstörungen, weil viele Enzyme nicht mehr optimal arbeiten können. Es entstehen immer mehr freie Radikale, die das Immunsystem permanent belasten.

Eine Apfelkur ist ein bewährtes Mittel, den Säure-Basen-Haushalt wieder auszugleichen. Äpfel enthalten beachtliche Mengen an Fruchtsäuren, Kalium und Pektin, sorgen für ein basisches Milieu und nützen auch dem Blutdruck, denn Kalium zählt zu den wirksamsten Mineralstoffen gegen Hypertonie.

Mein Rat

Essen Sie grundsätzlich vor jeder Mahlzeit etwas Frisches, um die Verdauung anzuregen und den Säure-Basen-Haushalt nach-haltig auszugleichen. Wenn Sie Rohkost nicht so gut vertragen oder einfach nicht mögen, wählen Sie eine Handvoll reifes Obst der Saison.

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So wird’s gemacht

Essen Sie über 2 Tage etwa 1 Kilogramm reife Äpfel, und zwar gekocht und gebraten, sowie möglichst pro Tag 1 rohen Apfel. Morgens und abends trinken Sie Apfelschalen- oder Apfelblütentee, zwischendurch stilles Mineralwasser und zu Mittag eine große Tasse Gemüsebrühe. Am 3. Tag beginnen Sie mit vollwertiger Nahrung: morgens Haferbrei mit Apfelkompott, mittags eine leichte Gemüsesuppe, abends Vollkornbrot mit Frischkäse oder einem vegetarischen Aufstrich. Falls Sie zwischendurch Hunger haben, essen Sie Knäckebrot, hauchdünn mit Butter bestrichen und dazu Scheibchen von Apfel, Radieschen, Gurke oder Tomate. Zum Aufwärmen eignen sich Tee oder Gemüsebrühe. Am 4. Tag können Sie wie gewohnt essen, allerdings sollten Sie zunächst auf sogenannte Säurelocker wie fettreichen Käse mit Weißbrot, Kuchen zum Kaffee, Wurst und Schinken ganz verzichten und Ihren Speiseplan allmählich auf pflanzenbasierte Ernährung mit wenig Fleisch umstellen.

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Apfel-Drink

1 mittelgroßen Apfel und 1 reife Banane waschen beziehungsweise schälen und mit 1 Teelöffel Zimtrinde in den Mixer geben. 150 Milliliter natürliches Kokoswasser hinzufügen und alles pürieren.

Zimt und Apfel setzen einen heilsamen Prozess in Gang: Sie fördern die Verdauung und entlasten damit den Darm. Das nützt dem Immunsystem und bessert unsere Stimmung, was wiederum unserem Allgemeinbefinden zugutekommt. Bananen sind reich an Kalium, das den Wasserhaushalt des Körpers reguliert und gegen Bluthochdruck wirkt.

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