Die Autobiographie der Zeit - Lilly Lindner - E-Book

Die Autobiographie der Zeit E-Book

Lilly Lindner

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Beschreibung

Lilly Lindner ist ein literarisches Ausnahmetalent unter den jungen deutschsprachigen Autorinnen. Seit sie ihr wortgewaltiges Debüt "Splitterfasernackt" vorlegte – die Verarbeitung ihrer eigenen Geschichte –, hat sie eine große Fangemeinde um sich geschart. Auf ihren zahlreichen Lesungen bewegt und erschüttert Lilly Lindner ihre Zuhörer, viele reisen ihr nach, um ihren Worten lauschen zu können. Es ist die Sprache dieser Autorin, die den Menschen unter die Haut geht. In ihrem neuen Buch erzählt Lilly Lindner Die Autobiographie der Zeit – eine faszinierende Geschichte voller Weisheit, Poesie und Kraft.

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Seitenzahl: 56

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Lilly Lindner

Die Autobiographie der Zeit

Ein Roman

Knaur e-books

Über dieses Buch

Inhaltsübersicht

WidmungPrologTeil 1 · Der Anfang der Zeit1. Kapitel2. Kapitel3. Kapitel4. Kapitel5. Kapitel6. Kapitel7. Kapitel8. Kapitel9. Kapitel10. Kapitel11. Kapitel12. Kapitel13. Kapitel14. Kapitel15. Kapitel16. Kapitel17. Kapitel18. Kapitel19. Kapitel20. Kapitel21. Kapitel22. Kapitel23. Kapitel24. Kapitel25. Kapitel26. Kapitel27. Kapitel28. Kapitel29. Kapitel30. Kapitel31. Kapitel32. Kapitel33. Kapitel34. Kapitel35. Kapitel36. Kapitel37. Kapitel38. Kapitel39. Kapitel40. Kapitel41. Kapitel42. Kapitel43. Kapitel44. Kapitel45. Kapitel46. Kapitel47. Kapitel48. Kapitel49. Kapitel50. Kapitel51. Kapitel52. Kapitel53. Kapitel54. Kapitel55. Kapitel56. Kapitel57. Kapitel58. Kapitel59. Kapitel60. Kapitel61. Kapitel62. Kapitel63. Kapitel64. Kapitel65. Kapitel66. Kapitel67. Kapitel68. Kapitel69. KapitelTeil 2 · Der Ozean im Meer1. Kapitel2. Kapitel3. Kapitel4. Kapitel5. Kapitel6. Kapitel7. Kapitel8. Kapitel9. Kapitel10. Kapitel11. Kapitel12. Kapitel13. Kapitel14. Kapitel15. Kapitel16. Kapitel17. Kapitel18. Kapitel19. Kapitel20. Kapitel21. Kapitel22. Kapitel23. Kapitel24. Kapitel25. Kapitel26. Kapitel27. Kapitel28. Kapitel29. Kapitel30. Kapitel31. Kapitel32. Kapitel33. Kapitel34. Kapitel35. Kapitel36. Kapitel37. Kapitel38. Kapitel39. Kapitel40. Kapitel41. Kapitel42. Kapitel43. Kapitel44. Kapitel45. Kapitel46. Kapitel47. Kapitel48. Kapitel49. Kapitel50. Kapitel51. Kapitel52. Kapitel53. Kapitel54. Kapitel55. Kapitel56. Kapitel57. Kapitel58. Kapitel59. Kapitel60. Kapitel61. Kapitel62. Kapitel63. Kapitel64. Kapitel65. Kapitel66. Kapitel67. Kapitel68. Kapitel69. Kapitel70. Kapitel71. Kapitel72. Kapitel73. Kapitel74. Kapitel75. Kapitel76. Kapitel77. Kapitel78. Kapitel79. Kapitel80. Kapitel81. Kapitel82. Kapitel83. Kapitel84. Kapitel85. Kapitel86. Kapitel87. Kapitel88. Kapitel89. Kapitel90. Kapitel91. Kapitel92. Kapitel93. Kapitel94. Kapitel95. Kapitel96. Kapitel97. Kapitel98. Kapitel99. Kapitel100. Kapitel101. Kapitel102. Kapitel103. Kapitel104. Kapitel105. Kapitel106. KapitelTeil 3 · Das Ende der Zeit1. Kapitel2. Kapitel3. Kapitel4. Kapitel5. Kapitel6. Kapitel7. Kapitel8. Kapitel9. Kapitel10. Kapitel11. Kapitel12. Kapitel13. Kapitel14. Kapitel15. Kapitel16. Kapitel17. Kapitel18. Kapitel19. KapitelEpilogDanksagung
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Für Chase

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Prolog

Evan sagte zu mir: »Ich kann den Mond sehen. Er hängt am Himmel wie du an der Zeit.«

Dabei wusste er ganz genau, dass die Zeit an mir hing.

Nicht ich an der Zeit.

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Teil 1 · Der Anfang der Zeit

Irgendwo in der Zeit liegt ein Ort begraben.

Er heißt Abgeschiedenheit.

1

Die Zeit hing an meinem Verstand und zog ungeduldig an meiner Verfassung. Es war ein nervtötendes Hin und Her. Jeden verdammten Tag das Gleiche – die Sonne ging auf und wieder unter, und der Mond rannte ihr hinterher. Und wie brav sie ihr alle nachtrotteten, die Menschen und die Menschen und die Menschen.

Ich fand es zum Kotzen.

Ich war kurz davor, alles zu schmeißen.

David, Kevin oder Shay, einer von den dreien hätte die Zeit mit übernehmen können. Aber nein. Wie das halt so ist, hatte alles seine Regeln, und Regel Nummer eins des Universums besagte: In der grenzenlosen Weite der Unendlichkeit gibt es nur eine Grenze – die im Gehirn eines Menschen.

Und weil die natürlich kreuz und quer und überall sein musste, funktionierte auf dieser hirnrissigen Welt nichts, aber auch gar nichts, ohne eine deutliche Abgrenzung von allem zu jedem und jedem zu allem und allem zu nichts. Und so wurde der Grundbestand der Erde in vier Mächte unterteilt.

Kevin war der Raum.

David war die Beständigkeit.

Shay war der Abgrund.

Und ich war die Zeit.

Herrgott. Wie gerne hätte ich mit Shay getauscht. Sie durfte jeden Tag Menschen verschlucken, die sich zu dumm anstellten. Wir anderen hingegen hatten ständig mit Selbstmordgedanken zu kämpfen. Unseren eigenen, nicht denen der anderen.

Wie schon gesagt, wir befanden uns auf der Erde. Ich war ernsthaft darum bemüht, die Stille hinter den leeren Worten zu verstehen. Aber je mehr ich davon verstand, umso weniger begriff ich mein Dasein. Nichts schien hungriger zu sein als das kleinste Gewissen.

David tröstete mich, indem er sagte: »Es gibt da ein Flüstern in der Zeit, das größer ist als jeder Schmerz. Und wir. Wir sind nicht unsichtbar. Das ist nur ein Gefühl. Es geht vorbei. Wie alles andere auch.«

Manchmal glaubte ich ihm. Aber manchmal war ich mir sicher, dass die Welt aus kaputtem Styropor bestand.

Und wir.

Wir waren der Grund und die Tiefe.

Und alles das.