Die Dämonenfalle – Ein unheimlicher Roman - Franc Helgath - E-Book

Die Dämonenfalle – Ein unheimlicher Roman E-Book

Franc Helgath

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Diese Fratze! Verdammt! Wo hatte er nur diese Fratze schon einmal gesehen? Sie schwebte oben im Weiß der Zimmerdecke und grinste herunter.
Gelbe Fänge hingen einen halben Arm lang über eine weiche, formlose Unterlippe. Augen, groß wie Teller, Pupillen darin, die sich wie eine schwarzweiße Spirale drehten. Dem Mann auf dem Krankenbett wurde schwindelig. Er schloss die Augen wieder, die er nur für Sekunden geöffnet hatte. Doch das Bild blieb. Es wollte nicht mehr weichen. Diese seltsamen Augen – sie machten ihn willenlos und schläferten ihn ein.
Ein Zucken lief durch seinen den Körper des Mannes. Die Infusionsschläuche, aus denen Lösungen in seine Venen tropften, zuckten mit. Er lag allein in einem Zimmer. Über dem weißlackierten Stahlrohrgestell des Bettes hing eine Tafel. Die Fieberkurve wies leicht nach unten. Seit zwei Tagen hatte sich der Zustand des Patienten endlich etwas gebessert. Der Mann stöhnte. Die wirbelnden Augen trieben ihn zurück in eine gespenstische Traumwelt, der er schon entronnen zu sein glaubte. Sie jagten ihn nochmals hinein in einen höllischen Abgrund …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

 

Franc Helgath

 

 

Die Dämonenfalle

 

 

 

 

Ein unheimlicher Roman

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv

Cover: © by Steve nach Motiven, 2023

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv, Bärenklau

 

Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Die Dämonenfalle 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

Hier ist eine kleine Auswahl der von Franc Helgath erschienen Romane, weitere finden Sie auf der Plattform Ihres Vertrauens. 

 

Das Buch

 

 

 

Diese Fratze! Verdammt! Wo hatte er nur diese Fratze schon einmal gesehen? Sie schwebte oben im Weiß der Zimmerdecke und grinste herunter. 

Gelbe Fänge hingen einen halben Arm lang über eine weiche, formlose Unterlippe. Augen, groß wie Teller, Pupillen darin, die sich wie eine schwarzweiße Spirale drehten. Dem Mann auf dem Krankenbett wurde schwindelig. Er schloss die Augen wieder, die er nur für Sekunden geöffnet hatte. Doch das Bild blieb. Es wollte nicht mehr weichen. Diese seltsamen Augen – sie machten ihn willenlos und schläferten ihn ein. 

Ein Zucken lief durch seinen den Körper des Mannes. Die Infusionsschläuche, aus denen Lösungen in seine Venen tropften, zuckten mit. Er lag allein in einem Zimmer. Über dem weißlackierten Stahlrohrgestell des Bettes hing eine Tafel. Die Fieberkurve wies leicht nach unten. Seit zwei Tagen hatte sich der Zustand des Patienten endlich etwas gebessert. Der Mann stöhnte. Die wirbelnden Augen trieben ihn zurück in eine gespenstische Traumwelt, der er schon entronnen zu sein glaubte. Sie jagten ihn nochmals hinein in einen höllischen Abgrund …

 

 

***

 

 

Die Dämonenfalle

 

 

 

1. Kapitel

 

 

Dr. Gerald Morrison fühlte den Puls des Kranken. Er schlug rasend schnell. Neben dem Arzt stand eine Schwester. Sie hatte ein hübsches, aber nichtssagendes Gesicht. Die makellosen Zähne benagten einen Kaugummi.

»Viel zu schnell«, konstatierte Dr. Morrison. »Wir müssen ihm nochmals ein Beruhigungsmittel geben. Der Mann hat Furchtbares durchgestanden.«

Die Schwester zog die Spritze auf.

 

 

 

2. Kapitel

 

 

Die Avenida del Sol machte ihrem Namen alle Ehre, aber in Key West scheint fast immer die Sonne. Es war heiß und schwül an diesem Tag. Nur die ständige, frische Brise, die vom Golf herauf wehte, machte das Leben einigermaßen erträglich. Das Städtchen am Südkap Floridas lag träge in der flirrenden Mittagshitze. Auf dem Asphalt hatten sich schwarz glänzende Pfützen gebildet, die nach Teer stanken und über denen die Luft flimmerte. Rick Landrey wich den Pfützen aus, als er seinen alten VW zum Hafen hinuntersteuerte.

Das Hemd klebte ihm am Körper, und Babs, seiner Freundin, ging es nicht viel besser. Sie hatte es aufgegeben, wegen der Hitze zu stöhnen. Unter den Achselhöhlen hatten sich dunkle Schweißflecken an der Bluse gebildet.

»Bin ich froh«, sagte sie, »wenn wir endlich am Ziel sind. Das ist ja nicht auszuhalten.«

»Nur ein paar Minuten noch«, antwortete der junge Mann und fuhr sich mit den Fingern der linken Hand durch sein struppiges, blondes Haar, das die Sonne, im Sommer noch mehr ausbleichte und es fast weiß erscheinen ließ. »Wir müssen jeden Augenblick da sein. Wenn wir erst auf See sind, sind alle Strapazen vergessen. Das wird ein wunderbarer Urlaub. Du wirst sehen.« Sie schwiegen wieder, während die Häuserzeilen am Rande der Straße sich verdichteten. Sie hatten die Randzone von Key West schon hinter sich gelassen.

Rick Landrey hatte vor knapp zwei Wochen seinen siebenundzwanzigsten Geburtstag gefeiert. An der Universität von Houston, Texas, studierte er Biologie. Jetzt waren Semesterferien. Er wollte sie zusammen mit seiner Freundin und Kommilitonin Babs Brower nutzen, um in den Golf hinaus zu segeln. So konnte er das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, denn er hatte vor, sich später auf Meeresbiologie zu konzentrieren. Babs war wie er eine vorzügliche Taucherin. Sie schwamm wie ein Fisch. Es würden tatsächlich wunderbare Tage werden, Tage voller Sonnenschein und Muße. Sie freuten sich beide schon auf diese zwei Wochen auf See.

Der dunkelblaue VW rollte auf den Parkplatz am kleinen, geschützten Hafen mit dem gemauerten Kai. Unter Palmen stellte Rick den Wagen ab. Gepäck hatten sie nicht viel. Er holte die beiden Seesäcke aus dem Fond des Wagens und lud sie sich auf die breiten, muskulösen Schultern. Sie waren die ganze Nacht und den halben Tag durchgefahren. Müdigkeit steckte in seinen Gliedern. Sie würde vergehen, wenn er erst wieder ein wenig Bewegung hatte.

»Schließ du ab!«, sagte er zu seiner Freundin.

»Soll ich dir nicht tragen helfen?«, fragte sie dagegen. »Das wird dir doch zu schwer.«

»Zerbrech dir nicht meinen Kopf. Ich schaff das schon.«

Babs Brower schloss den Wagen ab und steckte die Schlüssel in die Tasche ihrer verwaschenen, blauen Jeans. Sie sah Rick nach und bewunderte wieder einmal mehr seine schlanken Hüften und seinen kräftigen Gang. Sie konnte wirklich zufrieden mit »ihrem« Rick sein. Die Kolleginnen beneideten sie um diesen Freund. Es war mehr als ein Verliebtsein zwischen ihnen. Schon jetzt wussten sie, dass sie auch nach dem Studium zusammenbleiben würden. Als ein Ehepaar.

Boats for Rent stand auf einem Schild, dessen Farbe schon halb abgeblättert war. Boote zu vermieten. Rick hatte sich bereits telefonisch angemeldet. Er ließ die beiden Seesäcke von den Schultern gleiten, als er einen Mann in der Sonne dösen sah.

Er saß mit dem Rücken gegen einen Berg zusammengerollter Taue gelehnt und hatte die Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen. Die Füße steckten in bequemen Mokassins. An der Seite waren sie aufgerissen. Die kleinen Zehen lugten hervor.

Rick Landrey räusperte sich.

»Sind Sie Mister Deary?«

Langsam kam eine Hand hoch und schob die Mütze aus dem Gesicht. Es war sonnengebräunt und sympathisch. Es gehörte einem Mann, der seine Tage draußen unter freiem Himmel verbringen konnte. Wache, blaue Augen blinzelten herauf. Der Mann machte Anstalten, sich zu erheben.

»Dann sind Sie wohl Mister Landrey.« Rick nickte. »Ich habe Sie schon erwartet. Babette Brower?«

Auch Babs nickte. Der Mann war aufgestanden und reichte ihr die Hand. Der Druck war herzlich und kräftig. »Ich bin Deary, stimmt. Aber Sie können mich William nennen. Oder Will. Das ist noch besser. Alle Welt nennt mich nur Will.«

»Okay, Will«, sagte Rick. »Sie haben also ein Boot für uns?«

»Aber ja doch. Ich hab’s Ihnen doch schon am Telefon versprochen. Es ist die Yellow Bird. Ein sehr schönes Schiffchen. Und sehr, sehr gutmütig. Sie werden Ihren Spaß daran haben. Kommen Sie mit. Ich zeig sie Ihnen.« 

Er schüttelte auch Ricks Hand und ging dann voraus.

»Die hier ist es«, meinte er nach wenigen Yards, und er wies dabei auf einen knallgelben Kajütenkreuzer, den Gelben Vogel. »Sie werden keine Schwierigkeiten mit ihr haben. Ein gemütliches Schiffchen. Kann ich Ihre Segellizenz sehen?« 

»Aber ja doch«, antwortete Rick und ließ die Seesäcke sinken. Aus der Brieftasche pulte er einen in Plastik eingegossenen Ausweis. Er reichte ihn dem Jachtvermieter.

Der Pfiff durch die Zähne.

»Wow. Das ist ja ein feines Scheinchen. Damit sind Sie ja berechtigt, auch einen Dreimastschoner zu führen. Wie kommt ein Student zu so etwas? Entschuldigen Sie, wenn ich so neugierig bin. Sie müssen die Frage natürlich nicht beantworten.«

Rick grinste schmal, während Babs ihn mit einem bewundernden Blick bedachte.

»Das ist kein Geheimnis«, antwortete Rick. »Ich habe das Kapitänspatent bereits als Einundzwanzigjähriger gemacht. Ich stamme aus Milwaukee, wissen Sie. Vom Michigansee. Mein Vater hat eine Fabrik dort. Und natürlich auch ein Boot. – Ein ziemlich großes Boot.«

»Dann werden Sie mit der Yellow Bird bestimmt blendend zurechtkommen. Ich sagte es schon: sie ist ein sehr braves Schiffchen. Man muss sie einfach gernhaben. Sie wollen in den Golf hinaus?« 

»Ja und nein. Wir haben kein festes Ziel. Wahrscheinlich werden wir an den Keys entlangtörnen. Zwei Taucherausrüstungen sind an Bord?«

»Wie Sie es gewünscht haben. Dazu auch noch ein Kompressor, damit Sie die Flaschen auch wieder nachfüllen können.«

»Prima. Würden Sie mir jetzt das Boot zeigen?«

Nach einer halben Stunde hatte Rick Landrey nicht nur das Boot kennengelernt, sondern es auch für sehr geeignet empfunden. Will Deary hatte nicht übertrieben, die Yellow Bird war wirklich ein ausgezeichnetes Boot. Man konnte sich in das Schiffchen verlieben. Proviant war so reichhaltig vorhanden, dass sie während der nächsten zwei Wochen keinen Hafen anzulaufen brauchten. Rick hatte das auch nicht vor. Er war froh, der Hektik des Alltags für ein paar Tage entrinnen zu können. 

»Gedanken«, sagte Rick, nachdem er die Yellow Bird genau inspiziert hatte. »Haben Sie den Chartervertrag schon vorbereitet?« 

»Er liegt bereits in der Kajüte. Auch der Tank ist schon voll. Aber Sie werden den Motor kaum brauchen. Außer, Sie wollen beim Tauchen rangieren.« Rick folgte dem Mann in die Kajüte. Sie war eng, aber bei aller Zweckmäßigkeit urgemütlich eingerichtet. Sogar eine abgetrennte Kombüse gab es da. Und Doppelbettkojen …

Der junge Mann war wirklich rundherum zufrieden.

Die vorbereiteten Verträge lagen in einer Schublade. Nur die Unterschriften fehlten noch. Rick Landrey überflog kurz den Vertragstext. Keine Fußangeln, keine Fallen. Der übliche Wortlaut. Er unterschrieb. Dann zog er wieder seine Brieftasche, legte tausend Dollar auf den Tisch und ließ sich den Betrag quittieren.

»Die Versicherungsprämie ist darin enthalten?«, fragte er.

»Und die Kaution. Die Charter wird darauf verrechnet, wenn Sie wieder zurück sind. Kommen Sie mit dem Funkgerät klar?«

»Ich denke doch. Auf welchem Band werden die Wetterberichte durchgegeben?«

»Im Zwanzig-Meter-Band. Sie empfangen die Nachrichten überall im Golf sehr gut. Außerdem gibt es noch eine Relaisstation unten in Yucatan. Aber soweit wollen Sie ja gar nicht kommen.«

»Nein. Will ich nicht. Wie sahen die Meldungen der letzten Tage aus?«

»Erfreulich. Recht erfreulich. Schönes Wetter, ein guter Wind. Aber vor Hurrikans sind Sie in diesen Breiten natürlich nie sicher. Wenn Sturmwarnung gegeben wird, sind Sie verpflichtet, den nächsten Hafen anzulaufen. Das steht auch im Chartervertrag.«

»Ich hab’s gelesen. Und ich habe auch nicht vor, Kuba anzulaufen. Dass das verboten ist, habe ich ebenfalls gelesen. Ich bringe Ihnen die Yellow Bird wohlbehalten zurück.« 

»Glaube ich gerne. Ich würde Ihnen wahrscheinlich auch einen Schoner anvertrauen. Wann wollen Sie aufbrechen?«

»So bald wie möglich. Muss ich noch zum Zoll?«

»Wenn Sie nicht Vorhaben, außer in Notfällen einen ausländischen Hafen anzulaufen, erübrigt sich das. Außerdem kann es sehr leicht sein, dass Sie von einem Zollkutter aufgefordert werden, beizudrehen. Die Schiffspapiere und eine Durchschrift des Chartervertrages finden Sie in der Dokumentenmappe.«

»Dann ist ja alles in bester Ordnung. Ich denke, dass Sie uns in wenigen Minuten los sind.«

»Mit Ihnen ein Geschäft zu machen, war mir ein Vergnügen. Was glauben Sie, was ich hier manchmal erlebe.«

Rick winkte ab. Er war nicht scharf darauf, das zu erfahren. Er konnte sich denken, was Deary zum Besten zu geben hatte. Er hatte sich auch schon häufig genug über die Greenhorns unter den Freizeitschippern geärgert. Jetzt wollte er nur noch hinaus auf das offene Meer. Er sehnte sich nach der Weite des Ozeans und nach dem Alleinsein mit Babs. Das zurückliegende Semester und sein Examen waren nicht einfach gewesen. Er wollte ausspannen und faulenzen. Bei der Inspektion der Yellow Bird war er auch auf Angelgerät gestoßen. Sie würden ihren Speisezettel um frischen Fisch bereichern können. Rick war sich sicher, mit diesem Boot eine gute Wahl getroffen zu haben. Zwanzig Minuten später liefen sie aus. 

 

 

 

3. Kapitel

 

 

»Schau mal, was ich hier gefunden habe!«, rief Babs von der Kajüte aus hinauf aufs Deck. Rick hatte eine Angel in der Hand. Ein Fisch hatte eben gebissen. Ein mächtig großer Fisch. Die Kunststoffgerte bog sich bedenklich durch.

»Augenblick!«, schrie er zurück. »Im Augenblick kann ich nicht. Ich habe unser Abendessen an der Leine. Du wirst einen großen Topf brauchen. Eben ist er gesprungen.«

»Wer ist gesprungen?«

»Unser Fisch. Ein junger Schwertfisch, wenn ich mich nicht irre. Fast einen Meter lang. Herrliches, weißes Fleisch.«

Rick gab Schnur. Der Fisch sollte sich zu Tode hetzen. Den letzten Teil des Kampfes sah sich auch Babs an. Sie war aus der Kabine heraufgekommen.

»Tatsächlich«, sagte sie dann beinahe andächtig, als Rick den silbrig glitzernden Körper mit dem verknöcherten langen Unterkiefer aus dem Wasser zog. »Ein Prachtexemplar.«

»Nicht wahr?«

Ricks Gesicht war vor Aufregung gerötet. Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Er spulte den Silk zurück auf die Rolle. Der Fisch zuckte nur noch. Er würde ihn nicht einmal mehr auf den Kopf schlagen müssen, wenn er ihn erst einmal an Bord hatte. Die Widerhaken waren ihm vermutlich bis ins flache Gehirn gedrungen, das bei dieser Makrelenart schon knapp über dem zähne-bewehrten Gaumen liegt.

Mit einem Enterhaken zog Rick den Fischleib über die Reling. Der Schwertfisch lag still. Er blutete aus dem Rachen.

»Ich kann das nicht sehen«, sagte Babs und schauderte.

»Musst du auch nicht. Ich werde ihn ausnehmen und dir die zartesten Filets, die du je gesehen hast, in die Kombüse bringen. Den Rest werfe ich über Bord, Zufrieden?«

Babs schaute auf den Fischleib hinunter.

»Muss ich wohl«, meinte sie. »Was bleibt mir schon anderes übrig.«

»Eben.«

Rick löste den daumennagelgroßen Angelhaken aus dem Kiefer. »Wenn du nicht Zusehen kannst, dann geh doch wieder nach unten«, meinte er und zog das Messer aus der Scheide, die an seinem Gürtel hing.

»Moment noch«, sagte Babs schnell. »Ich wollte dir doch etwas zeigen.« Ihr Blick pendelte zwischen dem Fisch und Rick hin und her. Ihre rechte Hand war zur Faust geballt, als wolle sie damit etwas fest umschließen.

Rick steckte das Messer wieder zurück und stand auf. »Du willst mir etwas zeigen?« Er lächelte spöttisch.

»Schau mich nicht so an«, sagte sie.

---ENDE DER LESEPROBE---