Die drei ??? Im Schatten des Giganten (drei Fragezeichen) - Kari Erlhoff - E-Book

Die drei ??? Im Schatten des Giganten (drei Fragezeichen) E-Book

Kari Erlhoff

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Beschreibung

"Die drei ???" begleiten Mr Andrews auf eine Recherche-Reise in den Yosemite National Park. Doch anstatt sich zu erholen, finden sich Justus, Peter und Bob plötzlich mitten in einem hochgefährlichen Fall wieder: einer von ihnen wird angeschossen, im Wald geben mysteriöse Blutspuren Rätsel auf und die drei Detektive machen einen schrecklichen Fund...

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Seitenzahl: 146

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Im Schatten des Giganten

erzählt von Kari Erlhoff

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter www.kosmos.de

© 2012, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur.

ISBN 978-3-440-13362-0

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Zwischen Himmel und Erde

»Das schafft der doch nie!« Bob Andrews hob eine Hand, um seine Augen zu beschirmen. Er starrte an dem Felsmassiv hinauf, das senkrecht vor ihm in den Himmel ragte. Ein Mann hing mehrere hundert Meter über dem Boden an einem Seil. Dass etwas nicht stimmte, konnte man auf den ersten Blick erkennen: Das linke Bein des Mannes war unnatürlich verdreht, ein Arm ruderte hilflos in der Luft. Bei jeder Bewegung des Seils lösten sich Steine aus der Felswand und prasselten herab. Immer wieder rief der Mann etwas, doch die Worte kamen nur verzerrt im Tal an: »Hilf … so … helft …«

Schließlich gingen die Rufe komplett im Dröhnen und Knattern des Rettungshubschraubers unter. Wie ein rot-weißes Insekt schwebte er über dem Berg. Ein Helfer stieg mitten im Flug aus und ließ sich an einem Seil aus der Pilotenkanzel herab. Als seine Füße den flachen Berggipfel berührten, klinkte er sich aus. Ein zweiter Helfer folgte. Dann an einem Gurt eine Trage. Sie schwang in der Luft hin und her.

Bob massierte sich den Nacken, der vom langen Hinaufstarren bereits wehtat. »Wie wollen die den Bergsteiger denn da reinbekommen? Der kann doch niemals allein in die Trage klettern. Dazu hat er sich viel zu sehr in seinem Seil verheddert.«

Eine erneute Kaskade aus losem Geröll prasselte an der Steilwand hinab.

»Das war knapp!«, sagte Peter Shaw unbehaglich. Er stand zusammen mit Justus Jonas neben Bob. »Sehr knapp!«

»Keine Sorge, Jeanne und ihr Team werden ihn retten. Die machen so etwas jeden Tag.« Bobs Vater gesellte sich zu den Jungen. Obwohl Mr Andrews sich offensichtlich Mühe gab, zuversichtlich zu klingen, schwangen Zweifel in seiner Stimme mit. Er hatte seine Fotoausrüstung dabei und schraubte gerade ein Teleobjektiv auf die Kamera. Als Journalist für eine große Tageszeitung in Los Angeles konnte er das Fotografieren normalerweise einem Profi überlassen. Dennoch hatte Mr Andrews meistens eine Ausrüstung mit verschiedenen Objek­tiven und einem Stativ dabei. Für den Fall, dass er unvermutet auf eine spannende Geschichte stieß. So wie jetzt.

»Siehst du was?«, fragte Bob seinen Vater.

Mr Andrews spähte durch die Linse. Seine rechte Hand drehte am Objektiv. »Moment.«

»Und?« Peter trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. »Können Sie überhaupt etwas erkennen?«

»Bei 500 Millimeter Brennweite bestimmt«, stellte Bob fest.

»Er hat eine Wunde am Kopf«, berichtete Mr Andrews. »Und sein Bein ist definitiv gebrochen.«

»Und sonst?«

»Sieht aus, als würde er aus seinem Sicherheitsgurt rutschen.«

»Kann das denn passieren?« Bob unterdrückte den Wunsch, seinem Vater den Fotoapparat abzunehmen und selbst durch die Linse zu spähen.

»Hoffentlich nicht!« Mr Andrews drehte erneut an dem Objektiv. Dann schoss er ein paar Fotos.

»Mit dem Hubschrauber können die unmöglich noch dichter an die Steilwand heranfliegen.« Justus, der ungewöhnlich ­lange geschwiegen hatte, verfolgte die Rettungsaktion mit erns­tem Blick. »Die Rotorblätter könnten an Felsvorsprünge stoßen und dann würde der Helikopter abstürzen.«

»Jeanne weiß schon, was sie macht!« Mr Andrews schoss ein weiteres Foto. Inzwischen kletterte einer der Helfer an einem Seil über die Felskante. Meter für Meter ließ er sich zu dem verzweifelten Bergsteiger hinab.

»Die Leute von YOSAR und Helitack machen ihre Arbeit wirk­lich gut«, bemerkte Justus.

»Wer?« Peter zwang sich, seine Aufmerksamkeit von dem Bergsteiger zu lösen. Der Rettungshelfer hatte den Mann noch immer nicht erreicht. Und jetzt löste sich auch schon die nächste Steinlawine. Ein großer Brocken verfehlte den Bergsteiger nur um Haaresbreite. Er konnte jeden Moment abstürzen. Und das wollte der Zweite Detektiv nicht mit ansehen. Erstaunt bemerkte er, wie schwer es war, sich wegzudrehen. So, als würde die Katastrophe, die sich über ihnen abspielte, den Blick magnetisch anziehen.

»Die YOSARs und die Helitacks«, wiederholte Justus. »Das hat uns Bobs Vater heute Morgen doch schon alles erklärt.«

»Da war ich noch zu müde von der langen Autofahrt«, entgegnete Peter.

Die drei ??? und Mr Andrews waren in der Nacht in San Francisco gestartet und mit dem Auto bis zum Yosemite National Park gefahren. Mr Andrews war zu einer Pressekonferenz in der Nähe eingeladen worden und wollte seinen Aufenthalt im Nationalpark mit einem Kurzurlaub verbinden. Außerdem überlegte er, eine Reportage über die Rettungseinsätze im Yosemite Valley zu schreiben. Da in diesem Herbst die Feiertage günstig lagen, konnten Bob und seine beiden Freunde für ein verlängertes Wochenende mitkommen. Sie mussten erst in der Nacht zum Dienstag, nach dem Columbus Day, wieder zurück nach Rocky Beach. Mr Andrews war einverstanden gewesen, die Jungen mitzunehmen – wenn auch nur unter der Bedingung, dass die drei ??? dieses Mal wirklich Urlaub machten und sich von Kriminalfällen aller Art fernhielten.

Über einen Fall waren die Jungen in der kurzen Zeit noch nicht gestolpert. Dafür hatte es bereits zwei Stunden nach ihrer Ankunft den ersten Notruf gegeben und so standen sie alle am Fuß vom El Capitan, dem gigantischen Felsblock, der wie ein scharfkantiger Fremdkörper aus dem grünen Tal he­rausragte.

»YOSAR ist die Abkürzung für ›Yosemite Search and Rescue‹ – den Such- und Rettungsdienst des Parks«, erklärte Justus. »Sie kümmern sich um Verletze, suchen vermisste Wanderer oder bergen verunglückte Kletterer – so wie jetzt.«

»Sag das doch gleich. Und wer sind diese Helileute?«

»Das Helitack-Team macht die Hubschraubereinsätze und arbeitet mit YOSAR zusammen.«

Der Zweite Detektiv sah sich um. Mittlerweile hatten sich viele Schaulustige angesammelt, darunter auch zahlreiche Pfad­finder.

Einige von ihnen hatten sich auf die großen Steine am Ufer des Merced River gesetzt. Der Fluss wand sich wie eine Schlange durch das Tal. Das Wasser war von einem merkwürdigen Türkisgrün und so glasklar, das man die Steine auf dem Grund sehen konnte. Links und rechts vom Fluss lagen Wiesen und Waldstreifen und dahinter steil aufragende Klippen. Es war die perfekte Urlaubskulisse. Nur das Knattern des Hubschraubers störte die Idylle – eine trügerische Idylle, wie sich zeigte: Ein erschrockenes Raunen ging durch die Zuschauermenge. Oben an der Steilwand war der Bergsteiger arg ins Schwanken geraten. Er hing nun mit dem Kopf nach unten. Sein Schutzhelm löste sich. Wie ein kleiner, flacher Stein stürzte der Helm in die Tiefe und prallte im Fall immer wieder an Felsvorsprüngen ab.

Nun war der Bergsteiger dem Geröllregen schutzlos ausgeliefert. Der Retter versuchte, ihn zu erreichen, musste dabei aber aufpassen, nicht selbst von den Steinen getroffen zu werden, die nun immer zahlreicher zu Tal stürzten. Ein Felsbrocken von der Größe eines Schafs schlug krachend auf dem Geröllfeld am Fuß des Berges auf. Steinsplitter schossen in alle Richtungen. Graubrauner Staub wirbelte auf.

»Geht ein Stück zurück!«, rief Mr Andrews. »Nicht, dass ihr getroffen werdet.«

Bob hustete. Er hatte Staub in die Augen bekommen. Bei seinen Kontaktlinsen war das ein echtes Problem. Innerhalb von Sekunden verschwamm das Bild vor seinen Augen. Eilig wischte sich der dritte Detektiv die Hände an der Hose ab. Dann tastete er nach der rechten Linse. Er musste vorsichtig sein, um den Dreck nicht tiefer ins Auge zu wischen.

»Verdammt!«, rief Peter neben ihm.

Der dritte Detektiv sah erschrocken auf. Aber er konnte nichts erkennen. Vom El Capitan war nur noch ein grauer Nebel zu erkennen. Etwas Dunkles bewegte sich davor.

»Vorsicht!«, brüllte jemand.

»Bob!«

Im selben Augenblick hörte Bob, wie etwas Schweres neben ihm aufprallte.

Das Tal der Unfälle

»Bob!« Die Stimme kam von Peter.

»Ist alles okay?« Das war Justus.

Jemand packte ihn bei den Schultern. »Um Himmels willen!« Das war sein Vater.

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