Die drei ??? Kids, 32, Die Gruselfalle (drei Fragezeichen Kids) - Boris Pfeiffer - E-Book

Die drei ??? Kids, 32, Die Gruselfalle (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Boris Pfeiffer

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Beschreibung

Plötzlich war die Stimme des Unsichtbaren direkt neben den drei ??? Kids zu hören. "Die schwarz gekleideten Männer sind seit Tagen auf meiner Spur. Ihr müsst mir unbedingt helfen!" Die drei Detektive aus Rocky Beach stehen vor einem Rätsel: Wie sollen sie jemandem helfen, von dem sie gar nicht wissen, ob es ihn überhaupt gibt?

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Die drei ???® Kids

Band 32

Die Gruselfalle

Erzählt von Boris Pfeiffer

Mit Illustrationen von Kim Schmidt, Dollerup

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Harald Juch, Berlin und Volker Sponholz, Hannover

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2007, 2012, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13793-2

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Unter Verdacht

»Justus Jonas«, gellte Tante Mathildas Stimme über den Schrottplatz. »Das geht zu weit! Auch wenn du meinen Kirschkuchen über alles liebst, du kannst dir nicht einfach einen ganzen Kuchen einverleiben.«

Die drei ???, Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw, waren in Onkel Titus’ Schuppen und hoben verwundert die Köpfe.

»Was ruft deine Tante da?«, fragte Bob.

»Sie denkt, Just hätte den Kuchen geklaut, der vorhin auf der Veranda stand«, antwortete Peter anstelle seines Freundes. »Oder vielmehr: ihn gegessen. Eine durchaus naheliegende Vermutung übrigens, wenn man bedenkt, dass Justus unter Garantie den Weltrekord im Kirschkuchenverdrücken hält.« Er grinste breit.

»Moment mal!« Justus schüttelte den Kopf. »Ihr wisst genau, dass ich keinen Kuchen gegessen habe, seit ihr hier seid. Und außerdem verleibe ich mir keinen Kuchen ein, sondern genieße ihn.«

Bob knuffte seinen Freund. »Dann meinst du sicher auch, eine Anakonda genießt das Kaninchen, wenn sie es mit einem Happen verspeist?!«

»Auf alle Fälle sehen wir besser sofort nach, was passiert ist. Mit deiner wütenden Tante ist nämlich nicht besonders gut Kirschen essen!« Peter öffnete bereits die Tür des Schuppens.

Dorthin hatten die drei ??? sich zurückgezogen, um in Ruhe eine schwierige Sache zu besprechen. Seit einigen Tagen lauerte ihnen ihr ewiger Widersacher Skinny Norris auf. Er hatte mitbekommen, dass die drei Freunde sich immer wieder außerhalb Rocky Beachs trafen und wollte unbedingt wissen, wo sie das taten. Zum Glück hatte Skinny noch nicht herausgefunden, dass es sich bei ihrem Geheimversteck um einen ausgedienten Wassertank für Dampflokomotiven an einer verlassenen Bahnstrecke handelte. Wegen seines Aussehens, hatten die Freunde den Tank liebevoll die Kaffeekanne getauft. Die drei ??? brauchten also einen Plan, wie sie sich Skinnys Nachforschungen erwehren konnten.

Tante Mathilda stand auf der Veranda, die Arme in die Hüften gestemmt. »Ach, ihr seid alle drei da? Das ist ein schlechter Scherz, meine Lieben«, rief sie ihnen entgegen. »Erstens muss der Kuchen mindestens eine halbe Stunde abkühlen, bevor er gegessen werden kann. Und zweitens könnt ihr ihn nicht einfach von der Veranda klauen.«

»Das würden wir nie tun«, rief Justus empört.

»Und wo ist er dann?« Tante Mathilda deutete vor sich auf den leeren Tisch. »Hier stand er. Und jetzt ist er weg. Und außer euch ist niemand hier. Dein Onkel ist nämlich unterwegs in Sachen Wertstoffe.«

Wertstoffe nannte Justus’ Onkel Titus alle Gebrauchtwaren und Fundstücke, die er auf seinem Schrottplatz zum Kauf anbot. ›Nur weil die Dinge länger halten, als die Menschen an ihnen Gefallen finden, muss man sie nicht auf den Müll werfen‹, pflegte er zu sagen.

Tante Mathilda sah die drei ??? immer noch forschend an. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Kuchen in Luft auflöst«, sagte sie energisch. »Wo also ist er hin?«

Justus sah sich suchend um. »Das wissen wir nicht, Tante Mathilda. Kann es sein, dass Onkel Titus ihn als Wegzehrung mitgenommen hat?«

Seine Tante schnaufte. »Den Kuchen habe ich erst später gebacken. Jungs, ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr mir einen Streich spielen wollt.« Sie musterte die drei Freunde streng.

»Aber warum sollten wir den Kirschkuchen klauen?«, rief Bob. »Sie hätten uns doch bestimmt davon angeboten. Schließlich sind wir die größten Kirschkuchenliebhaber aller Zeiten!«

Tante Mathilda runzelte die Stirn. »Das stimmt. Aber vielleicht wolltet ihr mich davon ablenken, euch zu bitten, den Platz ein wenig in Ordnung zu bringen? Der große Schrottberg dahinten sieht wirklich fürchterlich aus.«

Bob und Peter wurden bleich. Alle paar Wochen äußerte Tante Mathilda denselben Wunsch. Und es gab wenig, was die Freunde schrecklicher fanden, als den Schrottplatz aufzuräumen. So eine Aktion dauerte immer wenigstens ein paar Stunden. Und es waren schon viele freie Nachmittage der drei ??? damit draufgegangen, alte Reifen und verrostete Metallteile hin und her zu schleppen.

Justus sah seine Tante an. »Ehrlich, wir haben den Kuchen nicht angerührt. Selbst wenn wir bei dem schönen Wetter wirklich keine besondere Lust verspüren, aufzuräumen. Aber wir versprechen dir, dass wir den Dieb finden!«

Tante Mathilda schüttelte ratlos den Kopf. »Justus, ich hoffe wirklich, du erlaubst dir keinen Scherz mit mir.« Dann wandte sie sich um und verschwand im Haus.

Bob sah seinen Freund misstrauisch an. »Wie willst du denn den Kuchen finden? Weißt du etwa doch, wo er ist?«

»Ich habe gesagt, dass wir den Dieb finden«, erklärte Justus, »nicht den Kuchen.«

»Und wie? Wir haben nicht den geringsten Anhaltspunkt«, warf Peter ein.

»Na ja.« Justus begann nachdenklich seine Unterlippe zu kneten. »Vielleicht ist ja Skinny hier gewesen. Schließlich lauert er uns seit Tagen auf.«

Peter stöhnte. »Er ist wirklich eine Plage. Seit über einer Woche waren wir nicht mehr in der Kaffeekanne, weil er uns ständig hinterherschleicht.«

»Er ist leider stur«, gab Bob zu. »Zu blöd, dass er uns gesehen hat, wie wir unsere Comicsammlung in die Kaffeekanne bringen wollten.«

Justus zuckte die Schultern. »Das war einfach Pech. Andererseits haben wir auch wieder Glück gehabt. Wenn Skinny uns nicht aufgehalten und gefragt hätte, wo wir damit hinwollen, und uns stattdessen verfolgt hätte, wüsste er jetzt schon Bescheid.«

»Aber«, rief Peter, »wenn er so blöd ist, wieso sollte er dann auf einmal schlau genug sein, uns einen Kuchen vor der Nase zu klauen?«

Justus nickte. »Das stimmt. Ich schlage vor, wir holen eine Lupe und Fingerabdruckpulver und untersuchen den Tatort erst mal auf Spuren.«

Meisterdieb

Die drei ??? kehrten zurück in den Schuppen. In diesem bewahrte Onkel Titus besondere Kostbarkeiten auf. Die drei ??? hatten hier in einer Nacht- und Nebelaktion vorübergehend einige ihrer Detektiv-Werkzeuge gelagert, zumindest bis sie Skinny wieder vom Hals hatten.

Justus zog eine Kiste unter einem alten Bettgestell hervor, als Peter verblüfft auf die Werkbank deutete. »Bob, Just – wo ist denn das ganze Werkzeug?«

Wo sonst hinter Onkel Titus’ Werkbank ordentlich Schraubenzieher, Säge, Hammer und eine Kombizange hingen, herrschte gähnende Leere. Justus stockte der Atem. Dann flüsterte er: »Wer auch immer hier zugange ist, er geht überaus geschickt zu Werke.«

»Aber wir waren doch die ganze Zeit hier«, murmelte Bob. »So etwas gibt es doch nicht!«

»Offenbar doch.« Justus trat an die Werkbank und tastete umher. »Onkel Titus wird verrückt, wenn er das sieht!«

Im selben Moment schepperte es auf dem Hof.

»Da ist jemand!« Bob raste zur Tür und sah hinaus. »Ich glaube, es kam von dahinten.« Er zeigte auf einen großen Schrottberg.

»Los«, kommandierte Justus. »Wer immer sich da drin auch versteckt, wir kriegen ihn.«

Die drei ??? rannten zu dem Schrottberg und spähten zwischen Autoteilen und Eisenträgern hindurch ins Innere. Justus zeigte auf eine alte Dampfwalze. »Wir kriechen durch das Führerhäuschen«, flüsterte er. »Das ist der einzige Eingang in den Berg.«

Peter sah Justus groß an. »Wäre es nicht sicherer, wir warten bis dein Onkel zurückkommt?«

»Wir müssen den Dieb jetzt schnappen. Er ist da drin, ich spüre es«, drängte Justus.

»Und wenn er da reinpasst, ist er bestimmt nicht sooo groß«, beruhigte Bob Peter.

Nacheinander schoben sich die drei ??? durch die rostige Dampfwalze in das Innere des Schrottberges. Hinter der Walze kraxelten sie über eine alte Waschmaschine, stiegen vorsichtig über einige Autos und gelangten schließlich zwischen einen Haufen riesiger alter Lastwagenreifen.

Verblüfft stieß Justus die Luft aus. Er zeigte durch mehrere Reifen, die aneinanderlehnten. Am Ende des schmalen Tunnels, den sie bildeten, lag eine kleine Höhle. Und in den wenigen Sonnenstrahlen, die das Schrottgebirge durchdrangen, war Tante Mathildas Kuchenteller zu sehen. Allerdings war er leer. Nur ein paar Krümel waren von dem Kirschkuchen übrig geblieben. Direkt daneben lag das Werkzeug von Onkel Titus.

»Da ist die Beute«, sagte Justus. »Oder zumindest das, was noch von ihr übrig ist.«

»Aber wo ist derjenige, der das alles hergebracht hat?«, fragte Bob.

Justus spähte durch die Reifen in die Höhle. »Da ist niemand«, verkündete er.

»Und wie ist er von hier weggekommen?« Peter sah sich ängstlich um.

Auch Justus wusste keinen Rat. Nicht die kleinste Spur verriet, wohin sich der unbekannte Dieb begeben hatte. »Eigentlich müsste er uns entgegengekommen sein«, gab Justus zu.

»Das ist er aber nicht.« Peter schluckte.

»Wie soll denn das gehen?«, fragte Bob leise. »Wenn das ein Mensch war, kann er sich doch nicht in Luft auflösen.«

»Was meinst du damit?«, rief Peter. »Meinst du, ein Tier klaut Kuchen und Werkzeug?«

Bob schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«

Peter zuckte zusammen. »Vielleicht ist es ja auch ein Außerirdischer. Vielleicht ist ein defektes Ufo auf dem Schrottplatz gelandet oder so.«

Justus sah seinen Freund ungnädig an. »Das glaubst du doch nicht wirklich?«

Peter schüttelte unbehaglich den Kopf. »Ich weiß nicht. Aber hätten wir sonst nicht irgendetwas sehen müssen?«

»Vielleicht«, sagte Justus leise. »Aber vielleicht haben wir es auch einfach mit einem Meisterdieb zu tun!«

Spuk im Schrott

Die drei ??? kletterten zurück aus dem Schrottberg. Sie versorgten das Werkzeug im Schuppen, dann brachten sie Tante Mathilda den leeren Kuchenteller.

Misstrauisch beäugte diese die Krümel. »Ihr wollt mir doch nicht weismachen, jemand habe sich unbemerkt auf unsere Veranda geschlichen und dazu vor euren Augen den Kuchen verdrückt. Nein, Jungs, die Indizien sprechen immer noch gegen euch.«

»Aber Tante Mathilda, welche Indizien?«, empörte sich Justus. »Genauso gut wie wir, könnten du oder Onkel Titus den Kuchen gegessen haben. Vielleicht bist du ja eine Schlafwandlerin.«

Tante Mathilda kräuselte die Stirn. »Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ich am helllichten Tag schlafwandele und dabei auch noch meinen eigenen Kuchen esse.«