Die drei ??? Kids, 34, Falsches Gold (drei Fragezeichen Kids) - Boris Pfeiffer - E-Book

Die drei ??? Kids, 34, Falsches Gold (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Boris Pfeiffer

0,0
5,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

"Hast du acht Millionen gesagt?!" Peter schluckte. "Wie kann denn eine Münze, die eigentlich zwanzig Dollar wert ist, acht Millionen kosten?" Vier rätselhafte alte Münzen und ein Adler, der nicht mehr fliegen soll! Die drei ??? Kids müssen sich durch eine Menge Dreck wühlen, bis sie alle Unklarheiten in diesem Fall bereinigt haben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2012

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Die drei ???® Kids

Band 34

Falsches Gold

Erzählt von Boris Pfeiffer

Mit Illustrationen von Kim Schmidt

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Kim Schmidt, Dollerup

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2009, 2012, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13754-3

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

In Seenot

Die Mathilda sank!

Mit aller Macht klammerte sich Justus Jonas an die Ruder des kleinen Holzbootes seines Onkels. Aber die meterhohen Wellen rauschten wild heran und schlugen über die Reling.

Justus erbleichte. Um ihn herum tobte der Pazifik. Wohin er auch blickte, es war kein rettendes Ufer in Sicht. Nur das Wasser gurgelte und platschte, rauschte und schwappte. Und plötzlich hörte er auch noch ein verzweifeltes Rufen. »Justus! Titus! Kommt sofort her! Die Waschmaschine ist kaputt!«

Er zuckte zusammen. Das war die Stimme seiner Tante Mathilda, nach der Onkel Titus das Boot benannt hatte! Aber von welcher Waschmaschine sprach sie mitten auf dem Ozean?

Verstört sah Justus sich um. Da! Er hatte sich nicht verhört. Einige Meter neben ihm paddelte seine Tante in einer Waschmaschine durch die Wellen. »Hilf mir, Justus, das Wasser läuft aus! Schnell!«

»Ich komme schon!« Justus legte sich in die Riemen. Er musste seiner Tante helfen. Seit er ein kleiner Junge war und seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen waren, lebte er bei ihr und seinem Onkel. Doch wie sollte er sie retten? Die Wellen wurden immer höher, und das Wasser rauschte immer lauter …

In diesem Moment durchzuckte Justus ein Gedanke: Waschmaschinen schwimmen nicht im Ozean! Er ließ die Ruder sinken und nickte sich selber bestätigend zu: Hier stimmt etwas nicht! Ganz und gar nicht! Also los, Justus, benutze deinen Verstand, und du wirst das Problem lösen. Wo gibt es schwimmende Waschmaschinen? Er überlegte fieberhaft. Dann hatte er die Lösung. Ein erfreutes Lächeln glitt über sein Gesicht. Schwimmende Waschmaschinen gibt es nur im Traum! Und das bedeutete …

Justus Jonas schlug die Augen auf. Im selben Augenblick waren der Sturm und der Ozean verschwunden, und Justus fand sich in seinem Bett.

Durch das Fenster seines Zimmers fiel strahlender Sonnenschein. Im hellen Licht sah Justus die hohen Schrottberge, die den Rand des Titus Jonas Gebrauchtwarencenters säumten. Hier kaufte und bot Onkel Titus alle möglichen Wertstoffe feil, wie er selbst seine Gebrauchtwaren gerne nannte.

»1:0 für Verstand und logisches Denken!«, frohlockte Justus. Doch dann fiel ihm auf, dass ein Teil seines Traumes nicht verschwunden war. Und das war Tante Mathildas aufgeregte Stimme.

»Justus, jetzt komm doch endlich und hilf deinem Onkel!«

»Ich komme!« Blitzschnell sprang Justus aus dem Bett und rannte die Treppe hinunter in die Küche. Dort stand seine Tante bis zu den Knöcheln im Seifenwasser. Neben ihr schob Onkel Titus mit einem Besen das Wasser aus der Tür auf die Veranda.

»Die Waschmaschine ist wieder mal kaputt«, rief Tante Mathilda und reichte Justus Eimer und Feudel. »Wischen, wischen, wischen! Sonst gehen wir unter! Dass man aber auch immer nur Ärger hat mit diesen Dingern. Allmählich frage ich mich wirklich, ob ich nicht zur guten alten Handwäsche zurückkehren sollte! Das hat wenigstens zuverlässig geklappt.«

»Jetzt verstehe ich«, murmelte Justus und tat, wie Tante Mathilda ihn geheißen hatte. Eine halbe Stunde später war sein Schlafanzug klitschnass, aber die Küche wieder trocken.

»Gut gemacht!« Tante Mathilda sank erschöpft auf einen Stuhl. »Und?« Sie sah ihren Mann fragend an. Titus Jonas schüttelte den Kopf. »Diesmal ist sie unrettbar verloren.« Er deutete auf ein Loch in der Waschmaschine, aus dem das Wasser gelaufen war. »Ich kann sie nicht mehr reparieren.«

»Ach herrje! Und dabei muss ich doch Justus’ Schlafanzug waschen. Seht euch nur an, wie der jetzt aussieht.« Tante Mathilda seufzte.

Im selben Moment erklang in der Tür ein lautes Rufen. »Just, alles okay?« Die Köpfe von Bob Andrews und Peter Shaw schoben sich von der Veranda vorsichtig in die Küche.

»Hallo, Freunde!« Justus stand in seinem triefenden Schlafanzug so würdevoll da, wie es ihm möglich war.

»Oh!« Bob lachte so heftig, dass ihm fast die Brille von der Nase rutschte. »Hattest du es so eilig zu duschen, dass du vergessen hast, deinen Schlafanzug auszuziehen?«

Auch Peter grinste. »Oder bist du vom morgendlichen Durst überwältigt in deinen Kakao gefallen?«

Der Anführer der drei ??? sah seine Freunde gelassen an. »Wir hatten lediglich eine winzige Sturmflut in der Küche. Aber es ist uns gelungen, an Land zu rudern und mit heiler Haut davonzukommen.«

»Genau«, rief Tante Mathilda. »Und ihr beide bleibt draußen, bis der Boden wieder trocken ist. Und du, Titus, kaufst uns sofort eine neue Waschmaschine.«

»Aber Mathilda!« Titus Jonas hob abwehrend die Hände. »So eine Maschine ist teuer.«

»Papperlapapp! Was sein muss, muss sein.« Tante Mathilda zog eine Schublade neben dem großen Herd auf und holte einen kleinen Lederbeutel hervor, in dem es geheimnisvoll klimperte.

Golddollar

»Die Münzen hatte ich ganz vergessen«, erzählte Onkel Titus den drei Freunden, während sie in seinem roten Pick-up nach Rocky Beach hineinfuhren. Das Küstenstädtchen war die Heimat der drei ??? und befand sich einige Meilen nördlich von Los Angeles.

»Ich habe sie vor ein paar Jahren zufällig im Geheimfach eines alten Schreibtischs gefunden, den ich von der Müllkippe gerettet hatte. Mathilda hat sie dann weggeschlossen, für den Notfall. Sie hat tatsächlich bis heute nie wieder von den Münzen gesprochen.«

Justus grinste. »Jetzt weiß ich endlich, warum es im Sprichwort heißt Schweigen ist Gold!«

Onkel Titus kicherte. »Das sind echte Double Eagles, wisst ihr!«

»Echte was?« Peter sah fragend in die Runde.

»Na klar, Double Eagles!« Bob nickte eifrig. »Das sind 20-Dollar-Goldstücke. Double Eagles, also ›Doppeladler‹, wurden sie getauft, weil sie im Gegensatz zum einfachen 10-Dollar-Goldstück, dem Eagle, das Doppelte wert waren. Dürfen wir sie uns mal ansehen?«

»Aber ja!« Onkel Titus reichte den drei ??? das Ledersäckchen und Bob öffnete es. Darin lagen vier große, abgegriffene Goldmünzen. Bob zog eine hervor. Auf der einen Seite war eine Frau mit wehenden Haaren dargestellt, die durch Sonnenstrahlen nach vorne schritt. Sie hielt in der rechten Hand eine Fackel und in der linken einen Olivenzweig. »Das ist Miss Liberty!«, erklärte Bob. »Ein Wahrzeichen der Freiheit.«

Peter zeigte auf den unteren Rand der Münze. »Da sieht man sogar das Kapitol. Und hier steht 1922. In dem Jahr ist die Münze wohl geprägt worden.«

Justus nickte. »Auf der Rückseite ist der amerikanische Adler abgebildet«, fügte er hinzu.

Bob drehte die Münze um, und die drei ??? betrachteten den mächtigen Adler, der durch ein Bündel Sonnenstrahlen flog.

Während Bob die Münzen wieder zurück in den Beutel gleiten ließ, wandte er sich neugierig an Onkel Titus. »Wo fahren wir eigentlich genau hin wegen der Münzen?«

»Zu Mr Augustus«, gab dieser zurück. »Er ist der älteste Münzhändler in Rocky Beach. Zu ihm habe ich volles Vertrauen. Ich kenne ihn seit meiner Kindheit und habe ihm schon manchmal ein paar alte Münzen verkauft, wenn ich welche in Ankäufen gefunden habe. Das kommt immer wieder mal vor. Wenn es auch noch nie Golddollar waren.« Onkel Titus lachte. »Ja, Mr Augustus. Er muss inzwischen schon weit über neunzig sein, aber er ist immer noch sehr rüstig, der alte Haudegen.«

»Wieso Haudegen?«, fragte Peter erstaunt.

Onkel Titus schmunzelte. »Nur so eine Redensart. Der gute Edward wirkt auf mich einfach so, als hätte er schon so einiges erlebt.«

Kurz darauf hielten sie in einer schmalen Gasse ein Stück hinter dem Marktplatz. Coins Corner, stand in goldenen Buchstaben über einem schmalen Schaufenster, in dem eine tellergroße Kopie eines alten Geldstücks hing und hunderte von Münzen ausgestellt waren. Neugierig musterten die drei ??? das Schaufenster, dann folgten sie Onkel Titus.

Als sich die Tür öffnete, erklang ein altes Glockenspiel. Auch im Inneren lagen viele verschiedene Münzen in verschließbaren Glasvitrinen zur Schau ausgestellt.

»Da sind antike griechische Münzen«, sagte Justus und deutete auf eine der Vitrinen.

»Und hier Silbermünzen.« Bob zeigte auf einen Haufen blauschwarz angelaufener Münzen. »Die haben bestimmt lange im Wasser gelegen, bis sie so dunkel geworden sind!«

»Na, ihr scheint euch ja auszukennen!« Hinter der Ladentheke erschien ein blonder junger Mann in einem dunkelblauen Anzug.

»Nein, gar nicht«, sagte Justus bescheiden. »Das sind nur Schlussfolgerungen. Über dieser Vitrine steht etwas in griechischen Buchstaben, und Bob hat bei seiner Bemerkung wahrscheinlich daran gedacht, dass Silber im Wasser oxidiert.«

Der blonde Mann nickte. »Ja, das stimmt. Und angeblich funktioniert die Oxidation auch, wenn man die Münzen nicht ins Wasser, sondern in einen Misthaufen legt.« Er lächelte breit. »Ich habe es aber noch nie ausprobiert. Mein Onkel hat mir nur irgendwann mal erzählt, dass Fälscher früher so gearbeitet haben, um den Münzen die richtige Patina zu verleihen.«

»Was bedeutet denn das alles?«, rief Peter. »Oxidation und Patina? Ich verstehe nur Bahnhof.«

»Aber Peter!« Justus sah seinen Freund leicht vorwurfsvoll an. »Oxidation hatten wir schon längst in der Schule. Sie tritt ein, wenn Metall mit Sauerstoff reagiert und dadurch seine Farbe verändert. Und Patina bedeutet nichts anderes, als dass etwas so alt aussieht, wie es ist, weil Fett und Staub und Schmutz auf der Oberfläche haften. Dadurch verlieren die Dinge ihre Farben und ihren Glanz – und bekommen stattdessen eben ihr altes Aussehen, die Patina. Und diese kann man natürlich auch künstlich erzeugen, um Dingen, die in Wirklichkeit neu sind, ein altes Aussehen zu verleihen. Deswegen sprachen Sie doch wohl von Fälschern, oder?«

Der blonde Mann nickte. »Wie gesagt, mein Onkel hat es mir so erzählt.«

»Ihr Onkel?« Onkel Titus war überrascht mitten im Laden stehen geblieben. »Ist denn Mr Augustus nicht da?«