Die drei ??? Kids, 36, Mission Mars (drei Fragezeichen Kids) - Boris Pfeiffer - E-Book

Die drei ??? Kids, 36, Mission Mars (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Boris Pfeiffer

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Beschreibung

Das Raumschiff raste auf den Roten Planeten zu. "Wahnsinn!", rief Peter. "Der erste Flug zum Mars und wir sind live dabei!" Ein Weltraumabenteuer mitten in Rocky Beach?! Die drei ??? Kids können es kaum glauben. Doch der Countdown läuft bereits ...

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Die drei ???® Kids

Band 36

Mission Mars

Erzählt von Boris Pfeiffer

Mit Illustrationen von Kim Schmidt

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von Kim Schmidt, Dollerup

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2009, 2012, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13757-4

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Fremde Welten

»Wahnsinn! Ist das wirklich wahr?« Peter Shaw lümmelte in einem ausrangierten Autositz neben dem Lattenzaun, der das Gebrauchtwarencenter von Titus Jonas umgab. Er hielt eine zerrissene Seite der Rocky Beach Today in der Hand, aus der Justus soeben einige Muscheln gewickelt hatte.

»Was denn?«, fragte Justus, während er die Muscheln auf den Verkaufstischen neben dem Eingang auslegte.

»Das mit dem Flug eines bemannten Raumschiffs zum Mars?«, murmelte Peter und las neugierig weiter.

Bob Andrews, der Dritte im Bunde der drei ???, schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Die Atmosphäre auf dem Mars besteht zu 95 Prozent aus Kohlendioxid. Sauerstoff gibt es nur ganz wenig. Da oben kann kein Mensch existieren.«

»Aber«, überlegte Justus, »vielleicht gibt es da oben Rohstoffe zu entdecken? Und irgendwann gelingt es den Wissenschaftlern, aus dem Mars einen bewohnbaren Planeten zu machen. Terraforming nennt man das, glaube ich.«

Bob kicherte. »Tja, auf dem Mars wiegt man nur ein Drittel von dem, was man auf der Erde wiegt. Für dich wäre das natürlich ein echter Vorteil!«

»Sehr witzig!« Justus, der in der Tat ein wenig übergewichtig war, zeigte Bob einen Vogel. »Aber im Ernst. Irgendwann sind schon mal ein paar Sonden zum Mars geflogen und haben Fotos gemacht. Nur einen bemannten Flug gab es noch nicht.«

»Hier steht aber was darüber!« Peter zeigte auf den Artikel, der mit Fremde Welten überschrieben war. »Angeblich dauert so ein Flug nur einen Monat.«

Justus schüttelte sich. »Puh, einen Monat in einer Rakete eingesperrt! Da kriegen die Astronauten doch einen Weltraumkoller.«

Peter grinste. »Einen Monat lang nur Essen aus der Tube. Das wäre eine tolle Diät für dich, Just! Wenn du dann auf dem Mars ankommst, wärst du zum ersten Mal in deinem Leben nur noch ein Strich.«

Justus schwieg eisern auf die Anspielung. Na gut, er war dicker als seine beiden Freunde. Aber mit den Kräften seiner kleinen grauen Zellen hatte er seine fehlende Beweglichkeit schon mehr als einmal wieder wettgemacht.

Er musterte zufrieden die Muscheln. Die drei ??? hatten sie beim Tauchen gefunden, und da die Geschäfte des Gebrauchtwarencenters im Moment nicht besonders gut liefen, hatte sich Justus überlegt, dass ein paar schöne Exemplare für vorbeikommende Touristen interessant sein könnten.

»Trotzdem, der erste Mensch auf dem Mars! Das wäre was!«, rief Bob und blickt ebenfalls in die Zeitungsseite. »Was steht denn da noch, Peter?«

»Nicht mehr viel. Ein Teil von dem Artikel fehlt. Nur noch irgendwas von einem Professor Flaw. Der hat anscheinend für die NASA gearbeitet und das neue Raumschiff erfunden.«

»Ein Raumschiff mit einem Antriebssegel«, sagte Bob erstaunt. »Wie soll denn das gehen? Wie auf einem Surfbrett?«

Peter sah auf. »Keine Ahnung. Aber es wäre wirklich cool, zum Mars zu surfen! Nur in einem Raumanzug auf einem riesigen Brett durchs Weltall.«

Justus grinste. »Na klar, Peter Shaw als der Silver Surfer! Ist das jetzt ein Bericht über eine richtige Weltraum-Expedition oder nur eine verrückte Idee, wie es gehen könnte?« Er zupfte Peter die Zeitungsseite aus der Hand.

»He!«, rief Peter empört. Aber Justus ließ sich nicht stören. »Unglaublich. Angeblich hat dieser Flaw behauptet, er könne so ein Raumschiff wirklich bauen.«

»Vielleicht schafft er es ja. Das würde ich schon gerne sehen«, rief Bob.

Peter erhob sich ächzend aus dem Autositz. »Ich bleibe lieber auf der guten alten Erde. Wollen wir nicht ans Meer? Vielleicht finden wir noch ein paar Muscheln.«

Justus knüllte die Zeitung zusammen und nickte. Auch Bob war einverstanden. Die drei ??? liefen eben zu ihren Rädern, als es hupte und Onkel Titus mit seinem roten Pick-up auf den Hof gefahren kam. »Jungs«, rief er ihnen durch das heruntergekurbelte Fenster zu, »könntet ihr mir helfen, ein paar Sachen abzuholen? Ich habe ein echtes Schnäppchen gemacht.«

Justus seufzte ergeben und stellte sein Rad wieder ab. Seit er fünf Jahre alt war, lebte er bei seiner Tante Mathilda und seinem Onkel Titus. Damals waren seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen. »Klar, Onkel Titus! Was ist es denn diesmal?«

Titus Jonas lächelte breit. »Ihr werdet es nicht glauben! Bud Norris hat mir seine gesamte Kneipeneinrichtung verkauft.«

»Skinnys Vater?«, platzte Peter heraus. Skinny war der ewige Widersacher der drei ???, und sein Vater war auch nicht besonders gut auf Titus Jonas zu sprechen.

»Ja«, nickte Onkel Titus. »Wir sind ja nicht gerade Freunde. Aber er hat mir die gesamte Einrichtung für nur 400 Dollar angeboten. Das ist ein sehr guter Preis.«

»Warum verkauft denn Bud Norris seine Kneipeneinrichtung?«, fragte Justus neugierig. »Er will den Laden doch nicht etwa dichtmachen?«

Norris’ Bar

Norris’ Bar lag ein paar Straßen hinter dem Marktplatz in Rocky Beach. Als die drei ??? mit Onkel Titus ankamen, sahen sie Skinny, der eben dabei war, einen Stapel Stühle auf die Straße zu stellen.

»So ein Pech«, seufzte Bob, während Onkel Titus ausstieg. »Jetzt müssen wir uns auch noch mit Skinny auseinandersetzen.«

Was Bob meinte, war, dass Skinny normalerweise sofort Streit suchte, sobald er die drei ??? sah. Der etwas ältere Junge mit den rotblonden Haaren konnte es nicht ertragen, dass ausgerechnet das Pummelchen, wie er Justus am liebsten nannte, schlauer war als er.

Doch diesmal beachtete Skinny die drei ??? überhaupt nicht. Stattdessen schoss er sofort auf Onkel Titus zu. »Wo bleiben Sie denn? Mein Vater wartet schon seit zwei Stunden auf Sie! Nur weil Sie nicht rechtzeitig gekommen sind, muss ich jetzt die ganzen Stühle rausschleppen.«

Onkel Titus klopfte dem wütenden Jungen auf die Schulter. »Nun beruhige dich mal!« Er schüttelte den Kopf und wollte gerade in die Bar gehen, als ihm Bud Norris entgegenkam. »Halt! Kein Eintritt!«

Der Kneipenbesitzer baute sich vor der Tür auf und hob abwehrend die Hände. »Ab jetzt ist hier zu!« Er sah Skinny an. »Du machst drinnen weiter.«

Skinny nickte und verzog sich ins Innere. Dann wandte sich Bud Norris wieder Onkel Titus zu. »Warum sind Sie nicht pünktlich gekommen?«

Onkel Titus runzelte verärgert die Augenbrauen. »Ich habe gesagt, ich komme, sobald ich kann.«

»Von ihrem mickrigen Schrottplatz bis zu mir sind es höchstens zehn Minuten, und ich warte seit drei Stunden! Ich weiß überhaupt nicht, ob ich Ihnen mein Inventar noch verkaufen soll.«

Im Pick-up schnappte Peter empört nach Luft. »Höflichkeit ist wirklich nicht Bud Norris’ Sache.«

Justus nickte. »Allerdings«, murmelte er. »Aber eines ist klar. Der Mann hat keineswegs vor, seine Bar aufzugeben.«

Auf der Straße lächelte Onkel Titus höflich. »Wenn Sie nicht mehr verkaufen wollen, Norris, dann lassen Sie es eben bleiben. Aber ein zweites Mal komme ich bestimmt nicht.« Er wandte sich zum Gehen.

»Warten Sie, Jonas!« Bud Norris machte einen Schritt hinter Onkel Titus her.

»Was ist hier eigentlich im Gange?«, flüsterte Justus seinen Freunden zu. Aufmerksam spähte er über die Straße zur Bar hinüber. Die Vorhänge an den Fenstern der Bar waren geschlossen, und es war nicht zu erkennen, was im Inneren vor sich ging.

»Vielleicht bauen sie um?«, überlegte Bob. »Oder bereiten ein Fest vor?«

»Aber das wäre doch kein so großes Geheimnis«, widersprach Peter. »Und deswegen verkauft man auch nicht seine Einrichtung.«

Justus zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe.

»Los, wir versuchen es hintenrum!«, schlug er vor. »Ich bin einfach zu neugierig. Einverstanden?«

Bob und Peter nickten.

Schnell schlüpften die drei ??? aus dem Fahrerhäuschen des Pick-ups. Keiner achtete auf die drei Freunde, als sie um die Hausecke liefen.

Eine Sekunde später blieb Justus wie angewurzelt stehen. »Was ist das denn?«, rief er verblüfft.

Auch Bob und Peter starrten voller Verwunderung auf einen großen Lastwagen, der direkt hinter Norris’ Bar geparkt war. Die Türen standen weit offen, und auf der Ladefläche waren die merkwürdigsten Möbel zu sehen: Tische in Form von Felsblöcken und Stühle, die aussahen wie kleine Mondlandefähren. Sie hatten spinnenartig ausgebreitete Beine, die Sitzfläche war golden lackiert und die Lehne mit kleinen Kamera- und Scheinwerferattrappen bestückt.

»Das ist ja abgefahrenes Zeug!« Peter sah sich um. »Will Bud Norris damit seine Bar einrichten?«

»Sieht ganz so aus.« Justus ging näher an den Lastwagen heran und steckte den Kopf ins Innere.

Von der Decke hing eine riesige, rötliche und mit lauter Kratern übersäte Kugel. »Freunde! Das ist ein Modell vom Mars!«, rief er. »Wisst ihr, was ich glaube? Bud Norris richtet seine Kneipe als Mars-Bar ein. So richtig weltraummäßig.«

»Cool«, entfuhr es Bob. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Und schaut mal da!« Er deutete auf einen Raumanzug, der in einer Ecke der Ladefläche stand. Vorne am Anzug waren mehrere Tasten angebracht, auf denen seltsame Namen standen: Venus-Lemon, Mars-Coke und Jupiter-Orange.

»Was soll das denn sein?«, rätselte Bob.

Justus grinste genießerisch. »Wenn du mich fragst, sieht das aus wie ein Getränkeautomat.« Er leckte sich die Lippen. »Bestimmt sind das alles Limonaden. So eine würde ich zu gerne mal probieren.« Er sah sich kurz um und kletterte dann in den Laster.

»Just, bist du verrückt!«, rief Peter erschrocken. »Komm da sofort wieder raus. Der Automat ist doch gar nicht angeschlossen, und außerdem dürfen wir da nicht einfach rein und uns bedienen.«

Im selben Moment wurden hinter Peter und Bob Stimmen laut. »Los, los! Die Einrichtung muss fertig werden. Wir haben nur noch drei Tage Zeit!«

Peter fuhr zusammen. »Just, komm raus!«

Aber es war zu spät. Hinter den Freunden tauchten bereits einige Männer im Hintereingang von Norris’ Bar auf. Bob und Peter gelang es gerade noch, sich mit einem schnellen Sprung unter dem Laster zu verstecken. Mucksmäuschenstill kauerten sie sich eng zusammen.