Die drei ??? Kids, Bundesliga-Alarm (drei Fragezeichen Kids) - Boris Pfeiffer - E-Book
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Die drei ??? Kids, Bundesliga-Alarm (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Boris Pfeiffer

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Beschreibung

Justus, Peter und Bob machen gemeinsam mit Tante Mathilda und Onkel Titus eine Deutschlandreise. Dabei geraten sie mitten in einen Fall, der sie zu 27 Vereinen der Bundesliga führt: Die Meisterschale wurde gestohlen! Glücklicherweise sind Justus, Peter und Bob gerade vor Ort und können den Fall übernehmen. Der wahnsinnige Dieb jagt die drei ??? Kids quer durch die Bundesliga, vom Hamburger SV bis zum FC Bayern, von Eintracht Braunschweig bis zum VfB Stuttgart. In insgesamt 27 Fußballclubs müssen die Kult-Detektive vor Ort ermitteln. Werden sie den dreisten Dieb erwischen? Bundesliga club logos and DFL logos are protected trademarks of the respective clubs/organisations and are used with the kind permission of the respective owners. Manufactured under license from the DFL/Ligaverband in sole responsibility of Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

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Seitenzahl: 167

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Bundesliga-Alarm

Erzählt von Boris Pfeiffer

Mit Illustrationen von Jan Saße

KOSMOS

Illustrationen: Jan Saße

Layout und Satz: Walter Typografie & Grafik GmbH, Würzburg

All club names, logos and designs, all player names and images as well as all Bundesliga and Bundesliga 2 names, logos, designs and trophies are the property, trademarks and/or copyright of the respective clubs/players/organisation and are used with the kind permission of the respective owners. Manufactured under license from the DFL Deutsche Fußball Liga e.V. in sole responsibility of Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Der Lizenznehmer Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG ist für die Inhalte verantwortlich. Die DFL Deutsche Fußball Liga e.V. übernimmt hierfür keine Haftung.

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© 2022, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-440-50485-7

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Liebe Leserinnen und Leser!

Ihr haltet ein ganz besonderes Buch in den Händen, das ich mit großer Freude geschrieben habe. Zum ersten Mal ermitteln die drei ??? Kids in Deutschland – und dazu auch noch in der Bundesliga. Möglich ist dies, weil der Kosmos Verlag, die Kids-Clubs sehr vieler Bundesligisten, die DFL und ich als ein Team zusammengearbeitet haben.

Das war ein sehr schöner, gemeinsamer Weg. Begonnen hat dieser Weg so: Ein Jahr lang habe ich die Kids-Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga besucht und dort für Kinder und Erwachsene vorgelesen. Das war eine tolle Aktion zur Leseförderung in Deutschland und hat allen viel Spaß gemacht. In dieser Zeit entwickelten wir auch die Idee, dieses Buch hier zu machen.

Bevor ich loslegen konnte, haben mir die Kinder der Kids-Clubs ihre Geschichten vom Fußball und ihren Lieblingsmannschaften erzählt, und die Betreuerinnen und Betreuer der Kids-Clubs haben mir die Stadien und alles, was es sonst noch in den Fußballclubs zu sehen gibt, gezeigt. Viele geheime, wunderbare Orte waren dabei, die ihr alle in diesem Buch entdecken werdet. Ihr werdet nicht nur eine spannende Detektivgeschichte lesen, sondern auch einen Blick durchs Schlüsselloch in die große Fußballwelt werfen können.

Es war ein großartiges Jahr. Und ich möchte allen, die an diesem Buch mitgearbeitet haben, allen Machern der Marke »Die drei ??? Kids«, allen Fußballclubs, den Freunden und Verantwortlichen der DFL und natürlich ganz besonders den Kindern und den Kids-Clubs der Bundesliga ganz herzlich danken!

Doch nun seht selbst, was für ein schönes Buch entstanden ist.

Ich wünsche euch allen viel Spaß und Freude beim Lesen

und grüße euch herzlich

Boris Pfeiffer

Auf großer Tour

Aufgeregt saßen die drei ??? zusammen mit Tante Mathilda und Onkel Titus in der Straßenbahn. Um sie herum stapelten sich ihre Koffer und Rucksäcke. »Hier sieht es echt ganz anders aus als in Kalifornien!«, stellte Peter fest. »Was ist das denn?« Er wies auf eine Skulptur auf einem Platz. Sie zeigte vier Tiere, die wie aufeinandergestapelt dastanden: ein Esel, ein Hund, eine Katze und zuoberst ein Hahn.

Justus Jonas, der Anführer der drei ???, lachte. »Die berühmten Bremer Stadtmusikanten. Vier Tiere, die so alt waren, dass sie von ihren Besitzern getötet werden sollten. Deswegen haben sie sich auf den Weg gemacht, um ein besseres Leben zu führen. Sie wollten zusammen auftreten und singen.«

Bob nickte. »Aber stattdessen haben sie im Wald mit ihrem Geschrei eine Räuberbande aus deren Hütte vertrieben und sind selbst dort eingezogen.« Er beugte sich zu seinen Freunden und flüsterte: »Ein richtiges Detektiv-Team also, genau wie wir mit unserer Kaffeekanne im Wald!«

»Cool!«, grinste Peter. »Und dazu haben sie ein Denkmal wie Fred Fireman auf dem Marktplatz von Rocky Beach.«

»Ja, den guten Fred werden wir jetzt einen ganzen Monat nicht sehen«, meinte Bob. »Ich werde ihn vermissen.«

»Und ich Giovannis Eis.« Justus leckte sich die Lippen.

»Und uns vermisst bestimmt Kommissar Reynolds!«, meinte Peter. Dann flüsterte er seinen Freunden zu: »Wie der es wohl einen Monat ohne uns schafft, Rocky Beach von Verbrechen frei zu halten?«

Justus schmunzelte. Die drei ??? hatten dem Kommissar schon oft bei der Aufklärung schwieriger Kriminalfälle geholfen und Reynolds hatte sie deshalb zu seiner geheimen Spezialeinheit ernannt. Nun aber waren die Freunde mit Justus’ Onkel und Tante zu Besuch in Deutschland. In Bremen lebte Tante Mathildas Cousine Rosemarie. Mit ihr wollte Tante Mathilda in Familienerinnerungen schwelgen, während Onkel Titus vorhatte, Flohmärkte zu besuchen. Und zwar quer durch das ganze Land. »Da gibt es ganz einmalige Wertstoffe«, hatte er fast stündlich vor der Abreise verkündet. »Die Deutschen sind bekannt für ihren guten Umgang mit Gebrauchtwaren. Und ich bin fest entschlossen, einige davon nach Rocky Beach zu bringen.«

In dem kleinen kalifornischen Küstenstädtchen besaß Onkel Titus einen Schrottplatz, das Titus Jonas Gebrauchtwarencenter. Dort lebte Justus, seit er fünf war. Damals waren seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen. Doch der Anführer der drei ??? hatte bei seinen Verwandten ein neues und vor allem glückliches Zuhause gefunden.

»Wir müssen aussteigen!«, verkündete Tante Mathilda jetzt. Und richtig, in diesem Moment hielt auch schon die Straßenbahn und die drei ??? drängten eilig mit ihrem Gepäck nach draußen. Es ging in eine kleine Straße voller bunter Häuser mit hübschen Vorgärten.

Während Onkel Titus und die drei ??? sich noch mit den Koffern und Rucksäcken abschleppten, blieb Tante Mathilda bereits vor einem der Häuser stehen und klingelte. Kurz darauf wurde die Tür von einer Frau mit knallrot gefärbten Haaren aufgerissen. Die Frau stieß einen Freudenschrei aus: »Mathilda! Willkommen in Deutschland! Und ihr auch!« Sie lachte Onkel Titus und den drei ??? zu und sie begrüßten sich.

»Riecht ihr auch, was ich rieche?« Justus schnupperte entzückt. »Apfelkuchen!«

Peter und Bob grinsten. Wenn es ums Essen ging, war Justus einfach unschlagbar.

Tante Rosemarie lachte. »Gut erkannt! Du scheinst eine wahre Spürnase zu haben, Justus. Den Kuchen habe ich extra für euch gebacken. Er hält natürlich nicht mit Mathildas berühmtem Kirschkuchen mit, aber bei mir im Revier ist er sehr beliebt.«

»Im Revier?«, fragte Bob neugierig.

»Rosemarie ist doch Kriminalkommissarin von Beruf«, sagte Tante Mathilda. »Ich habe zwar nie verstanden, warum sie so einen lebensgefährlichen Beruf gewählt hat, aber …«

»Ich kämpfe eben leidenschaftlich gern für die Gerechtigkeit«, lächelte die Kommissarin fröhlich. Dann sah sie die drei ??? an. »Ich bin tatsächlich die dienstälteste Kommissarin Deutschlands.« Sie zwinkerte den Freunden zu. »Mein Freund Samuel Reynolds hat mir übrigens auch viel von euch erzählt. Er hält euch ja für äußerst kluge und begabte Jungen.«

Die drei ??? sahen Rosemarie erstaunt an.

Wieder lächelte die Kommissarin vergnügt. »Geheimnisse sind bei mir immer gut aufgehoben«, flüsterte sie.

»Reynolds hat ihr offensichtlich gesagt, wer wir sind«, raunte Peter.

Justus nickte. »Dann können wir sie später in Ruhe über die Arbeit als Kommissarin in Deutschland ausfragen. Ich bin neugierig, was sie uns alles zu erzählen hat.«

»Das ist super!«, freute sich auch Bob.

»Und nun lassen wir es uns schmecken!«, rief Tante Rosemarie. »Kommt.«

Wenig später saßen alle um einen runden Esstisch und aßen vergnügt Tante Rosemaries Apfelkuchen. »Sensationell köstlich!«, schmatzte Justus. »Tante Mathilda, du musst dir unbedingt das Rezept geben lassen. Und dann pflanzen wir in Rocky Beach neben dem Kirschbaum noch einen Apfelbaum!«

»Das gebe ich euch gerne«, verkündete Tante Rosemarie. »Aber morgen. Heute habe ich noch eine andere Überraschung für euch. Wir gehen zusammen ins Fußballstadion.«

»Ins Fußballstadion?!«, wiederholte Peter begeistert.

»Genau«, bestätigte die Kommissarin. »Hier in der Gegend haben wir drei sehr beliebte Clubs. Zwei in Hamburg, den Hamburger SV und den FC St. Pauli. Und in Bremen die Grün-Weißen.«

»Na klar! Den SV Werder Bremen!«, rief Peter. »Den Club kennen wir auch in den USA. Jedenfalls, wenn man sich ein bisschen für Fußball interessiert«, fügte er mit einem Seitenblick auf Justus und Bob hinzu.

Tante Rosemarie lachte. »Richtig! Und zum SV Werder Bremen werden wir jetzt alle zusammen fahren. Ich habe da nämlich eine tolle Überraschung auf Lager. Wir besuchen zusammen das Weser-Stadion. Und dort wartet noch etwas ganz Besonderes auf euch!«

Böses Wunder beim SV Werder Bremen

Die drei ??? staunten nicht schlecht, als Tante Rosemarie sie zu einer Schiffsanlegestelle führte.

»Mit dem Schiff ins Fußballstadion?«, wunderte sich Peter.

»Das Stadion liegt an der Weser!«, verkündete die Kommissarin. »Deshalb heißt es auch Weser-Stadion. Es ist das einzige in Deutschland, das einen eigenen Schiffsanleger hat!«

Bob zeigte auf den Fluss, auf dem sich ein grün-weißes Schiff näherte. Unmittelbar darauf legte es an. Die drei ??? und die Erwachsenen gingen an Deck und nach kurzer Fahrt tauchte das Stadion auf. Gewaltig lag es im Abendlicht. »Es wird bald dunkel«, freute sich Peter. »Beleuchtet sehen die Stadien immer noch besser aus.«

Als sie ankamen, führte die Kommissarin die drei ???, Tante Mathilda und Onkel Titus ins Stadion. In einem Raum mit Blick über das Stadioninnere empfing sie eine Frau. »Hallo, ich bin Nadja, die Betreuerin des Kids-Clubs. Die Gruselnacht geht gleich los.«

»Gruselnacht?!«, fragte Peter.

Die Kommissarin nickte. »Nadja führt euch weiter. Und wir«, sie wandte sich Onkel Titus und Tante Mathilda zu, »gehen im VIP-Bereich essen. Da hat man einen traumhaften Blick über die Weser.« Onkel Titus lachte. »VIP-Bereich, das heißt so, weil man da nur als very important person hindarf. Also als ganz wichtige Leute. Und das sind wir heute einfach mal!« Er nahm Tante Mathilda am Arm und beide folgten Tante Rosemarie.

»Aber wieso Gruselnacht?«, fragte Peter nochmals.

»Das werdet ihr gleich erleben«, erklärte Nadja. Sie wies auf ein großes Sofa. »Wenn die jungen Herren bitte Platz nehmen wollen? Ich komme gleich wieder.« Sie ging hinaus und ließ die drei ??? allein.

Misstrauisch beäugte Peter das alte Sofa. »Sollen wir hier auf Monster warten?«

Justus grinste nur und ließ sich auf das Sofa fallen. Ein lautes Quietschen ertönte. »Das waren bestimmt die alten Sprungfedern«, murmelte Justus. »Sie scheinen nicht besonders viel auszuhalten.«

»Das ist nicht wahr!«, rief das Sofa plötzlich. »Das war vor Schmerz! Du bist viel zu dick!«

Peter brach in helles Gelächter aus.

»Du setzt dich besser auch«, knirschte das Sofa. »Alle drei oder keiner.«

»Los, Peter, komm!« Bob ließ sich lachend auf das Sofa fallen.

Seufzend setzte sich auch Peter. Im selben Augenblick fuhr das Sofa blitzschnell einmal quer durch den Raum. »Hilfe!« Peter klammerte sich an der Armlehne fest. Doch da bremste das seltsame Gefährt und die drei ??? wurden wie von Geisterhand durch eine offene Glastür mitten auf die Tribüne des dunklen Stadions geworfen.

»Uff!« Justus stieß die Luft aus. »Was war das denn?«

»Willkommen im Weser-Stadion«, kreischte es unter ihnen.

»Was?« Peter wies auf ein weißes Etwas, das sich unter ihnen zwischen den Sitzreihen hin und her bewegte. »Da ist ein Gespenst!«

»Jahaha«, wimmerte das weiße Etwas. »Ich bin das Abstiegsgespenst. Vor mir haben alle Fußballclubs ungeheure Aaaahahaangssst …« Das Wesen wirbelte durch die Luft.

Plötzlich grinste Justus. »Clever gemacht, aber es ist alles nur Technik«, murmelte er seinen Freunden zu. Er wies auf ein dünnes Kabel, das im dunklen Stadionrund kaum zu sehen war. »Da hängt es dran. Und das Sofa war bestimmt auch ein solcher Trick.«

Kaum hatte Justus das gesagt, erklang lautes Hubschrauberknattern. Bob sah auf. Am dunklen Himmel näherte sich ein Hubschrauber. Gleichzeitig ertönte hinter ihnen lauter Gesang: »Er kommt nach Haus, er kommt nach Haus, Fußball kommt nach Haus! Das ›W‹ auf dem Trikot, die Meisterschale glänzt noch, Jahre voller Frust, doch Werder – wir komm’ wieder! Viele haben uns totgesagt, doch die Grün-Weißen kriegt keiner klein, denn hier an der Weser weht ein besonderer Wind, hier werden Wunder gemacht!« Die drei ??? drehten sich um und sahen Nadja und die Kinder des Kids-Clubs vom SV Werder Bremen. »Extra für euch auf Anregung meiner Freundin Rosemarie Miller«, lächelte die Betreuerin. »Und jetzt eine Frage an euch drei: Wonach sehnen sich die deutschen Fußballmannschaften am meisten, so wie sie das Abstiegsgespenst am meisten fürchten?«

»Natürlich nach der Meisterschale!«, rief Peter.

»So ist es!« Nadja lachte. »Und die bekommt ihr heute Abend zu sehen. Morgen eröffnet hier eine Ausstellung im Werder-Museum, bei der auch die Schale gezeigt wird. Und da kommt sie mit dem Hubschrauber angeflogen.«

»Immerhin hat Werder sie schon vier Mal gewonnen«, rief ein Junge. »Sie wiegt übrigens elf Kilo!«

»Und auf ihr stehen die Namen aller deutschen Fußballmeister seit 1903 eingraviert«, fügte ein Mädchen hinzu und ein anderer Junge wusste noch mehr: »Sie ist mit fünf kostbaren Turmalinen in Goldfassung verziert. Aber symbolisch ist sie von unermesslichem Wert.«

Staunend sahen die drei ??? zu, wie der Hubschrauber auf dem Rasengrün landete, das nun von vielen Scheinwerfern beleuchtet war. Doch kaum hatten die Kufen aufgesetzt, erloschen schlagartig alle Lichter und eine krächzende Stimme rief: »Zurück, alle zurück!«

Noch ehe jemand reagieren konnte, sprang eine seltsame Gestalt hinter einem Sitz auf und jagte auf den Hubschrauber zu. Sie trug eine Kutte mit Wimpeln und Aufnähern der deutschen Fußballclubs und viele Schals.

Vor dem Gesicht hatte sie eine Maske, die aussah wie ein Teil eines alten Fußballs, in den Augenlöcher geschnitten waren. Mehr konnten die drei ??? nicht erkennen, denn in diesem Moment warf die Gestalt eine Rauchbombe, die alles einnebelte. Dann riss sie die Tür des Helikopters auf und nahm die Schale an sich. »Hahaha!«, rief sie dröhnend. »Danke, Freunde! Aber das war nur der Anfang! Ihr erhaltet demnächst weitere Anweisungen!« Die drei ??? sahen, wie die Gestalt durch Rauch und Dunkelheit davonrannte.

»Ihm nach!«, befahl Justus.

So schnell sie konnten, nahmen sie die Verfolgung auf. Der Dieb verließ das Stadion in Richtung Fluss. »Da ist doch nur Wasser«, rief Bob. »Wo will er denn hin?«

Im selben Moment sprang der Dieb in ein Motorboot. »Der hat sein eigenes Fluchtgefährt«, staunte Peter.

Knatternd legte das Motorboot ab. Doch zuvor ließ der Fremde noch einen Zettel an der Anlegestelle zu Boden fallen. Justus lief rasch hin. Er hob den Zettel auf und las ihn laut vor: »Die Meisterschale gibt es nur zurück gegen die Autogramme aller Spieler, die je bei Bremen gespielt haben. Alle jetzigen Spieler der Mannschaft sollen mir eine Autogrammkarte schreiben, auf der steht: ›Für den Mega-Fan‹, und ihren Namen dazu. Außerdem will ich alle Autogramme aus dem Wuseum. Und die Karten übergebt ihr mir morgen in Hamburg.«

Peter schüttelte den Kopf. »Was ist denn ein Wuseum? Kann der kein W von einem M unterscheiden?«

»Ich schätze doch«, meinte Justus. »Das klingt wie das Werder-Museum. Aber was soll das mit Hamburg? Warum nicht direkt hier?«

»Ja, das ist merkwürdig«, nickte Bob.

Nachdenklich griff sich Justus mit Daumen und Zeigefinger an die Unterlippe. »Da steckt doch eindeutig mehr dahinter.«

In diesem Moment erschien Nadja zusammen mit Tante Rosemarie. »Habt ihr den Täter gesehen?«, fragten sie aufgebracht. Justus nickte. »Und eine Botschaft von ihm haben wir auch. Da muss sich wohl die Polizei drum kümmern.«

Die Kommissarin sah die drei ??? ernst an. »Das geht nicht! Der Kerl hat eine eindeutige Botschaft per Telefon hinterlassen: Keine Polizei – oder die Meisterschale wird zerstört. Aber ich hätte da einen anderen Plan. Ihr seid schließlich die geheime Spezialeinheit meines alten Freundes Samuel Reynolds. Und ihr seid dem Dieb offenbar auch am nächsten gekommen. Ich würde euch deswegen gerne unter dem Siegel der Verschwiegenheit weiter auf seine Spur setzen.«

»Aber dann müssen wir nach Hamburg«, meinte Justus. »Und Sie müssten Tante Mathilda und Onkel Titus beruhigen und ihnen eine gute Geschichte erzählen.«

Die Kommissarin lächelte. »Das werde ich. Und ihr könnt den Hubschrauber nehmen. In einer Stunde geht es los. Ihr nehmt die Autogramme mit. Das habe ich schon geklärt. Außerdem tätet ihr uns allen hier einen großen Gefallen. Die Sache muss möglichst geheim bleiben, auch innerhalb der Bundesliga. Denn ohne Meisterschale gibt es keine Bundesliga mehr. Und das würde zu großer Unruhe führen.«

Riesenfuß in Gefahr – Hamburger SV

»HSV, also Hamburger SV«, murmelte Peter, während er aus dem Hubschrauber schaute. Unter den drei ??? lag das gewaltige Stadion in der Dunkelheit. Nur der Rasen wurde von einer seltsamen Lichtanlage beleuchtet. An langen, fahrbaren Gestellen hingen hunderte von Lampen, die das Grün aus wenigen Zentimetern Höhe in einen unwirklichen Glanz tauchten.

»Das sieht ja aus wie ein Solarium für das Spielfeld«, meinte Bob.

»Richtig!«, rief der Pilot. »So ähnlich funktioniert es auch. Die Rasenflächen in den Stadien bekommen fast alle zu wenig Tageslicht, aber das brauchen sie, um zu wachsen. Deswegen werden sie beleuchtet.«

»Der heilige Rasen«, nickte Justus.

»Wir sind da«, verkündete der Pilot und flog eine letzte Kurve. »Das Volksparkstadion. Es wurde später in AOL Arena umgetauft, dann in HSH Nordbank Arena, dann in Imtech Arena, und jetzt ist es wieder das Volksparkstadion.«

»So viele Namen?«, staunte Bob.

»Ja, jeder Sponsor hat sich für eine Weile verewigt.«

Justus grinste. »Aber was ist denn das?« Er wies auf eine riesige blaue Gestalt mit einem roten Bauch und Dinosaurierschnauze, die am Rande des Spielfelds auf und ab tanzte und ihnen zuwinkte.

»Der Dinosaurier Hermann!«, rief der Pilot. »Das Maskottchen des HSV. Der Club ist nämlich als einziger seit der Gründung der Bundesliga 1963 erstklassig und wird deswegen auch als Liga-Dino bezeichnet.«

»Cool!«, sagte Peter anerkennend. Der Hubschrauber flog nun immer tiefer zur Landung. Kaum aber hatte er am Boden aufgesetzt, empfing die drei ??? die unheimliche Stimme, die aus den Stadionlautsprechern hallte: »Keine Polizei, habe ich gesagt.«

Rasch schob Justus den Kopf ins Freie. »Wir sind keine Polizei«, rief er in die Dunkelheit. »Wir sind Mitglieder des Kids-Clubs und hatten einen nächtlichen Rundflug über das Stadion gewonnen.«

»Ach ja?«, rief die Stimme höhnisch. »Schöner Trick! Ihr tragt aber keine HSV-Trikots!«

Am Hubschrauber tauchte ein Verantwortlicher des Fußballclubs auf. »Ich habe die Nachricht bekommen, dass alle unsere Spieler Autogramme für einen ›Mega-Fan‹ schreiben sollen, weil sonst die Meisterschale in großer Gefahr ist«, rief er. »Was soll denn das?«

»Ihr habt dreißig Minuten«, rief die Stimme über den Lautsprecher. »Und dazu will ich jedes Autogramm aus eurem Vereinsmuseum. Wenn ihr nicht gehorcht, seht ihr die Meisterschale nie wieder! Ich habe eine Sprengladung an ihr angebracht, die ich per Fernsteuerung mit meinem Smartphone auslösen kann. Und dazu fliegt dann auch Uwes Fuß in die Luft.«

»Uwes Fuß?«, fragte Bob verständnislos.

Der Verantwortliche sah die drei ??? an. »Wer seid ihr?«

»Das sind drei Juniordetektive«, erklärte der Hubschrauberpilot leise. »Rosemarie Miller hat sie beauftragt, an der Sache dranzubleiben. Die drei haben am besten gesehen, was in Bremen vor sich gegangen ist. Und der Täter redet mit ihnen.«

»So ist es«, bestätigte Justus. »Aber was meint er mit dem Fuß von Uwe? Der Dinosaurier heißt doch Hermann.«

»Den Uwe-Seeler-Fuß natürlich«, sagte der Mann. »Das ist ein Denkmal vor dem Stadion in der Sylvesterallee.«

»Aber ja!« Peter schlug sich vor den Kopf. »Uwe Seeler, genannt Uns Uwe. Er ist einer der größten Spieler, den der HSV in seinen Reihen hatte. Er hat diese berühmten Fallrückzieher geschossen.«

»Und die Skulptur ist die größte Fuß-Skulptur der Welt!« Der Mann stöhnte. »Sie ist über drei Meter hoch und wiegt mehrere Tonnen! Nicht auszudenken, wenn er die zerstört.«

Die Lautsprecherstimme lachte. »Dann also bitte ein bisschen zack, zack!«

Justus packte die Autogramme aus Bremen und lud sie aus. Dann winkte er seinen Freunden, ihm zu folgen. »Lasst uns prüfen, ob er nicht blufft.«

Die drei ??? rannten aus dem Stadion in die Sylvesterallee. »Da!« Justus deutete auf einige Stangen, die rund um den Fuß angebracht waren.

»Das sieht ja wirklich aus wie Dynamit!« Peter wich zurück.

»Schon, aber wo sind die Sprengkabel und die Funkzündung?« Justus musterte die vermeintlichen Dynamitladungen. »Der Täter hat doch gedroht, das mit dem Smartphone zu machen?!«

»Das stimmt«, sagte Peter erstaunt. Er trat näher an den Fuß heran. »Hey! Das sind nur Feuerwerkskörper …«

»Silvesterkracher in der Sylvesterallee«, murmelte Bob. »Der Kerl hat irgendwie sogar Sinn für Humor.«

»Sofort zurück!«, befahl Justus. Die drei ??? rannten zurück ins Stadion. Dort standen inzwischen alle Spieler des HSV und unterschrieben verschlafen Autogrammkarten. Im selben Moment tauchte die den drei ??? bereits bekannte Gestalt auf dem Catwalk des Volksparkstadions auf, einem Steg direkt unterhalb des Stadiondachs. Mega-Fan nahm sich seine vielen Schals ab, die er zu einem langen Seil aneinandergeknotet hatte und warf ein Ende nach unten. »Bindet alle Autogramme da dran, in einer Tüte. Ich ziehe sie hoch.«

Justus zeigte auf die Seiten des Catwalks. »Los, Freunde,