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Liebenswerte Geschichten und Worte Seit Urzeiten erzählt man sich Märchen und Geschichten. Sie erzählen von Bestimmung, Wünschen und Träumen. Diese märchenhaften Zeilen sprechen von der Liebe. Sie wurden von meiner Fantasie beflügelt, und doch handeln sie von den Dingen des Leben's. Denn manchmal muss man bis in das Tal der Schmetterlinge gehen, um seine Liebe zu finden. Geschichten und Zeichnungen sollen sie erfreuen, damit sie sich auch an das Schöne im Alltag erfreuen.
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Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Für Mama, die mich doch noch geboren hat.
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Für meinen klitzekleinen Bruder Hartmut.
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Für meine Geschwister Margit, Heidrun, Dagmar und Sandra.
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Für Papa, dem ich so dankbar bin, dass er seine Liebe im Herzen, zum Lesen und die zum Schreiben an mich weitergegeben hat.
Sternenstaub
Feen im Eis
Aloha au ia ’oe
Die Sterne von Donogoo-Tonka
Wie ein Vogel im Wind
Enja
Im Tal der Schmetterlinge
Im Land des Fluches
Unsere Erde ist unglaublich schön.
Sie ist einzigartig und faszinierend.
Doch nicht jeder Mensch geht achtsam mit ihr um.
Wenn ich am Morgen die Sonne aufgehen sehe, dann spüre ich Freude und Leben in mir.
Der Tag wird einfach schöner, und man weiß es nicht nur – man kann diese Faszination auch leben.
Dann kommt im Sommer der Regen, aber auch er kann wärmen.
Wir wissen wie er, dass er gebraucht wird, für alle Lebewesen.
Es sind die Tiere, der Mensch, die Blumen, überhaupt alles.
Wenn er sich mit der Sonne trifft, zeigt er einen Regenbogen dort drüben.
Und dann am Abend, wenn es dunkelt, hält der Mond Ausschau, und wacht über uns.
Bald darauf blinkt es millionenfach am Himmelszelt. Es sind die Sterne.
Man sagt, die Sterne wären mächtiger als alles andere. Ja, es wurde sogar behauptet, dass wir Menschen einen kleinen Teil Sternenstaub in uns tragen. Ist das nicht wundervoll?!
An manchen Tagen sprach ich sogar zu ihnen.
Dann wird bestimmt alles gut, denk ich.
Irgendwann aber ganz sicher kommt die kalte Jahreszeit.
Der Schnee fällt, die Eisblumen klammern sich an die Fenster.
Selbst dann weiß man, dass irgendwo dort oben in der Weite noch immer alles da ist.
Dann bald wird sich die Schwerkraft lösen, das Weiß schmelzen und im Boden verschwinden.
Es wiederholt sich Millionen Mal.
So beginnt dieses Wunder wieder von vorne.
Der Frühling.
Man hört, sieht und spürt ihn.
Dann wird es wieder Sommer, einer von vielen zuvor. Ein Sommer. Nur ein wundervoller Sommer, mit uns.
Sternenstaub in uns.
Es sind die unerwarteten, unvorhergesehenen Begegnungen mit Menschen, in die wir uns ganz unerwartet verlieben, und der nicht unvorhersehbare Moment, wenn eine Sternschnuppe vom Himmel fällt.
***
Ich schenke meiner Fantasie Freiheit, wenn auch doch so viel Wahrheit in den Geschichten verweilt. Es sind Zeilen, mit denen man in eine andere Welt eintauchen kann, weil etwas Magisches in ihnen steckt. Memoiren, die allen Menschen gehören.
Erinnerungen an alle – an das Leben, die Liebe und diesen wundervollen Planeten.
Das sind alles Zeilen der Fantasie, und doch ist ein Hauch von Wirklichkeit enthalten.
Als Avalon und ihre Mutter Saida durch ihr Dorf liefen, waren sie nicht sehr begeistert von den Blicken der Bewohner, mit denen sie sich dieses Fleckchen Erde teilten. »Wo willst du hin, Saida?«, fragte eine der fünf Geschwister.
»Ich werde hinausgehen und diesen einen Bruder suchen, der uns nicht vergönnt war.«
Saida nahm ihre kleine Tochter an die Hand.
Sie liefen weiter, dort an ihrem Geburtshaus vorbei, wo sie einst mit ihren Eltern gewohnt hatte, der Weg manchmal nicht einfach war, jedoch die Früchte im Garten so süß waren, und die Sonne auch im Winter herabblinzelte, mit der Wärme, die sie zu verschenken hatte, scheinbar nur für sie.
Weiter führte sie diese Allee, bis sie an den Teich kamen, hoch droben, am Ort ihrer Hoffnung.
Als sie mit ihrem Mädchen dort stand und hinab in die Tiefe schaute, wusste Saida ganz genau, was sich unter dem Glitzern des Schnees befand. Sie fühlte es.
Eine Welt wahrscheinlich, die ihr Hoffnung gab, den zu finden, den sie so sehr vermissen, sie und ihre Geschwister.
Es war ihr Bruder Hadid, den die Mutter nach ihr geboren hatte.
Verwandte machten der Mutter Torida damals Angst. Wie auch die Großmutter, das war die Mutter vom Vater, von dem alle sechs Kinder sind. Diese holte Tabletten herbei, weil sie dieses Kind nie geboren sehen wollte. Zumindest nicht lebend.
Die Großmutter wollte schon nicht, dass Saida geboren werden sollte. Schon zu jener Zeit schickte man die schwangere Torida fort, zur Abtreibung. Doch Mama Torida kehrte nach Wochen wieder in ihr Heimatdorf zurück und gebar Saida. Sie schenkte dem Baby dieses eine Leben. Als später Saida, schon als erwachsene Frau davon erfuhr, sprach sie zur Mutter: »Danke, dass du mich geboren hast.« Mutter Torida zersprang das Herz fast vor Freude über diesen Satz.
Aus der Familie ihres Vaters gab es viele Lügen und Ungerechtigkeiten. Und noch vieles darüber hinaus.
Doch er war ein kräftiger Junge, der kleine Hadid, lebte er doch, als er geboren wurde, und schrie hinaus, bis ihn alle Götter und Feen hörten. Er wollte doch leben, mit ihnen durch die Gassen und Alleen gehen.
Niemand anderes außer der ungerechten Großmutter durfte den Kleinen sehen. Selbst Mutter Torida durfte ihr Baby nicht einmal in den Arm nehmen.
Was war damals geschehen, als man erzählte, das Baby wäre gestorben?
Die Mutter von Saida war schon längst für immer fortgegangen. Vielleicht hinab in diese Unterwasserwelt? Sie hatte immer Angst vor dem gewaltigen Meer.
Aber das hier war ein Teich, der in der Sonne soeben glitzerte.
Für Saida war es das Reich der Feen.
Jenes, wo sie sich auf wie auch unter dem Wasser mit ihren tragenden Tieren aufhalten.
Der Tag neigte sich dem Ende zu, und die Bäume ohne Blätter sahen aus wie Skulpturen.
Saida und Avalon saßen in der Stille, um abzuwarten, um zu schauen, ob sich ihnen die Feen zeigen.
Dann ließ der Wind seine Hülle fallen.
Umsorgt legte Saida ihrer kleinen Tochter ein Tuch um, an diesem späten kühlen Abend.
Und da, plötzlich sahen sie etwas Glänzendes aus der Ferne in Richtung Teich kommen.
Es sah aus wie ein Pferd und eine Fee in der Dunkelheit. Näher und näher.
Sie kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und glaubten zu träumen.
Der See öffnete sein Winterkleid. Unglaublich, was sich dort offenbarte.
Wie eine Grotte zeigte sich das Innere mit Grottensteinen und funkelnden Kristallen, Feenkindern, Tieren und Pflanzen.
Eine wunderbare Welt.
Diese Fee winkte Saida zu, denn für einen Augenblick durfte sie mit hinab, mit Avalon noch immer an der Hand.
Es war nicht die irdische Welt, die die Menschen kannten. Märchenhaft war sie aber.
Und wirklich. Man sprach einen Jungen mit »Hadid« an. Dort sah sie eine Fee, die aussah wie ihre Mutter »Torida«.
Alle, die dort waren, sahen glücklich aus.
Saida konnte nun verstehen und besser damit umgehen. Als man ihr erlaubte, diese andere Welt zu sehen, ihr gewährte, ihre Liebsten glücklich zu sehen, war sie es auch.
Sollte der Teich wieder zufrieren, wird das Wasser wieder seine Pforten öffnen, weil es von den Herzen erwärmt wird, von denen, die es bewohnten. Die Eisdecke wird schmelzen durch die Wärme der Herzen jener, und man wird wieder einmal hinabschauen können.
Wer weiß – vielleicht wird sie eines Tages, wenn sie diese irdische Welt verlässt, bei den Feen sein.