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Wem Fußball oder Tennis zu langweilig ist, der widmet sich oft einem extremer Hobby. Doch neben gesteigerten Adrenalinwerten ist auch das Risiko bei diesen Sportarten deutlich höher. Aber was macht diese Sportarten so gefährlich? Wer übt diese Sportarten aus und wieso? Wir wollen einmal genauer hinschauen. Sport ist viel mehr als nur körperliche Betätigung, er ist Leidenschaft und oft auch eine Lebenseinstellung. Wer einmal zu "seinem" Sport gefunden hat, der wird ihn nie wieder loslassen. Neben klassischen Sportarten wie Fußball, Handball oder Tennis gibt es doch mittlerweile auch eine immer größer werdende Masse an Menschen, die sich Extremsportarten verschreiben. Wussten Sie z.B das: der ältester Fallschirmspringer, Frank Moody, 102 Jahre alt war? das "frei" des Wortes Freiklettern frei von technischen Hilfsmitteln zur Fortbewegung bedeuetet und nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen wird, frei von Sicherungsmitteln? das vom 23. bis 25. Februar 2007 zum ersten Mal ein internationaler Wettkampf im Unterwassereishockey statt fand? Diese Neun gefährlichsten Sportarten der Welt sind nicht für jedermann und sollten vorsichtig betrachtet werden, wenn auch die Gefahr nur sehr klein ist. Vielleicht weckt die Lektüre ja Interesse bei Ihnen und schon bald finden sie sich mit einem auf den Rücken geschnallten Fallschirm in einem Flugzeug wieder und freuen sich auf den Absprung.
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Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2015
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A.D. Astinus
Die Neun gefährlichsten Sportarten der Welt
Die ganze Welt des Sports - Von Eistauchen bis Fallschirmspringen
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Einleitung
Wingsuit
Wellenreiten
Motorsport
Hängegleiter
Eistauchen
Pferdesport
Freiklettern
Ski Alpin
Fallschirmspringen
Rechtlicher Hinweis
Impressum neobooks
Wem Fußball oder Tennis zu langweilig ist, der widmet sich oft einem extremer Hobby. Doch neben gesteigerten Adrenalinwerten ist auch das Risiko bei diesen Sportarten deutlich höher. Aber was macht diese Sportarten so gefährlich? Wer übt diese Sportarten aus und wieso? Wir wollen einmal genauer hinschauen.
Sport ist viel mehr als nur körperliche Betätigung, er ist Leidenschaft und oft auch eine Lebenseinstellung. Wer einmal zu „seinem“ Sport gefunden hat, der wird ihn nie wieder loslassen. Neben klassischen Sportarten wie Fußball, Handball oder Tennis gibt es doch mittlerweile auch eine immer größer werdende Masse an Menschen, die sich Extremsportarten verschreiben. Ob Fallschirmspringen oder Freiklettern, alles was extrem ist wird immer beliebter. Doch worin unterscheiden sich diese Sportarten im Gegensatz zu den klassischen? Offensichtlich sind sie gefährlicher und bietet eine andere Art des Erlebnisses.
Die Sportarten, die wir uns heute einmal anschauen sind deshalb mit dem Wort „risikoreich“ umschrieben, weil es Unfälle gibt bei denen Sportler zu Tode kommen und auch dieses tragische Merkmale ist die Grundlage des heutigen Rankings. Natürlich können – wenn auch nur unter höchst seltenen Umständen – in klassischen Sportarten Menschen zu Tode kommen, doch ist die Relation von Ausübenden zu Toten deutlich geringer. Doch sei hier direkt gesagt, dass die meisten der Risiken einkalkuliert und damit Teil des Sports sind. Fast immer ist es menschliches Versagen, das zum Tod führt, auch wenn die Umstände dies nicht gerade begünstigen. Im Normalfall passiert auch bei diesen Sportarten nichts und man kann diese beruhigt ausüben.
Doch wer übt diese Sportarten aus, wenn doch bekannt ist, dass das Risiko verhältnismäßig hoch ist? Hier fällt einem zunächst das Wort „Adrenalinjunkie“ ein, welches dem ganzen zwar teilweise aber nicht völlig gerecht wird. Natürlich wollen diese Sportler ein besonderes Erlebnis und nehmen deshalb auch das Risiko zu sterben in Kauf, aber das tut ein Fußballer auch. Auch der möchte ein besonderes Erlebnis, Freude und Emotionen und nimmt auch ein gewisses Risiko in Kauf. Der Unterschied sind immer die Umstände unter denen man den Sport ausübt.
Sport ist oft ein Ausgleich zum Alltag und diese Extremsportler suchen einen extremen Ausgleich. Vielleicht ist ihr Privat- und Berufsleben nicht erfüllend genug und ihre abenteuerliche Ader gibt keine Ruhe. Hat man dann erstmal mit einer dieser Sportarten angefangen und den „Kick“ erlebt, dann setzt oft eine Art Suchteffekt ein. Das Gefühl von Freiheit und Macht über ungeahnte Kräfte setzt Glückshormone frei und lässt einen die Gefahr vergessen oder sie sogar genießen.
Jeder Mensch kann selbst einschätzen welche Sportart er ausübt und wie er sie ausübt. Im Prinzip sind diese Sportarten nicht anders als andere, außer dass sie gefährlicher sind. Von einigen der aufgeführten Sportarten erwartet man die Gefahr gar nicht, doch gibt es immer ungeahnte Risiken, die zum Tod führen können. Und auch wenn man in der heutigen Zeit immer größer, schneller und weiter kommen muss, damit man auffällt, so sollte man doch nicht vergessen, weshalb man den Sport ausübt: Um Spaß zu haben, sich mit Leuten zu treffen und abzuschalten. Denn nur das zählt.
Diese Neun gefährlichsten Sportarten der Welt sind nicht für jedermann und sollten vorsichtig betrachtet werden, wenn auch die Gefahr nur sehr klein ist. Vielleicht weckt die Lektüre ja Interesse bei Ihnen und schon bald finden sie sich mit einem auf den Rücken geschnallten Fallschirm in einem Flugzeug wieder und freuen sich auf den Absprung. Sollte dies nicht so sein, hoffe Ich, dass sie trotzdem Freude beim Lesen haben und interessante Informationen mitnehmen können.
Ein Wingsuit bzw. Flügelanzug ist ein spezieller Anzug für Fallschirmspringer und Basejumper, mit Flächen aus Stoff zwischen Armen und Beinen, die von Luft durchströmt als Flügel wirken. Damit kann der vertikale Fall teilweise in eine horizontale Flugbewegung umgewandelt werden. Wingsuits erreichen eine Gleitzahl bis zu 1:3, d. h. auf 1 m Sinkflug 3 m Horizontalflug. In Deutschland muss ein Fallschirmspringer mindestens 200 Fallschirmsprünge absolviert haben, um zunächst unter Anleitung mit einem Wingsuit fliegen zu dürfen.
Bereits Anfang der 1910er Jahre wurde versucht, den freien Fall mit Hilfe künstlicher Flügel zu beeinflussen. Einer der ersten dürfte der österreichische Schneider Franz Reichelt gewesen sein, der 1912 mit seinem zum Fliegen gedachten, aber ungeeigneten „Fledermaus-Anzug“ vom Eiffelturm in den Tod sprang. Mehr als 70 Fallschirmspringer bezahlten die zahlreichen Experimente mit ihrem Leben. Die bekanntesten unter ihnen waren die Franzosen Clem Sohn und Léo Valentin. Die häufigste Unfallursache war die Verwicklung der noch sehr starren Konstruktionen mit dem Hauptfallschirm. Einige der „Birdmen“ (dt. „Vogelmenschen“), wie sie sich selbst nannten, versuchten sogar bewusst, ohne Öffnen des Fallschirms nur mit den Flügeln zu landen.
Anfang der 1970er Jahre führte der Deutsche Peter Böttgenbach bei Flugschauen mit einem selbstgeschneiderten Spezialanzug gut sichtbare Streckenflüge durch, blieb dabei aber aufgrund des hohen Risikos ein Einzelfall.
Mitte der 1990er Jahre entwickelte der Franzose Patrick de Gayardon einen Wingsuit, bei dem er einen neuartigen Spoiler am Rücken mit seinem Schirm vernähte. Seine Versuche endeten mit einem tödlichen Absturz.
Im Herbst 1998 begannen der Finne Jari Kuosma und der Kroate Robert Pečnik die Entwicklung eines leicht beherrschbaren Wingsuits, der von einem durchschnittlichen Fallschirmspringer verwendet werden konnte. Im Juni 1999 war der erste Wingsuit unter dem Namen BirdMan im Handel erhältlich. Der Ausdruck BirdMan-Anzug oder Birdmansuit wird weiterhin wie ein Synonym und Gattungsname für Wingsuits verwendet.
Wingsuit BASE-Jumping (WiSBASE)
De Gayardon sprang Ende des Jahres 1997 das erste Mal mit dem Wingsuit von einem festen Standort, dem Berg Brento in der Nähe von Arco, Italien. Sein Sprung von diesem Standort in 1500 m Höhe gilt als erster WiSBASE-Sprung. 6 Jahre später begannen andere BASE-Jumper, Wingsuits zu nutzen. Bekannte Orte, an denen Wisbase in Europa praktiziert wird, sind der Kjerag, der Trollstigen in Norwegen, die Gruppe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch, sowie Chamonix-Mont-Blanc in Frankreich.
Am 5. Mai 2013 sprang der Russe Valery Rozov vom Pfeilerkopf in der Südwand des Changtse, gegenüber der Nordwand des Mount Everest, aus der Weltrekordabsprunghöhe von 7220 m. Mit einem speziell für die niedrige Luftdichte entwickelten Wingsuit fiel und flog er hinunter bis zum mehr als 1500 Meter tiefer gelegenen Rongbukgletscher und landete per Fallschirm.
Proximity Flying
Das Fliegen über Hänge und entlang der Grate der Berge, das proximity flying, ist riskant und spektakulär. Jeb Corliss flog als Erster (24. September 2011) mit einem Wingsuit durch eine große Öffnung in der Seite eines Berges im schweizerischen Walenstadt.
Raketengetriebene Wingsuits
Christian Stadler, Gladbeck, entwickelte im Winter 2006 das vegaV3, ein raketengetriebenes Wingsuit-System. Im Beinflügel des Wingsuits ist eine lenk- und regelbare Antriebseinheit integriert.
Wingpacks
Starre Flügel (sogenannte Wingpacks) sind seit einigen Jahren in Erprobung. Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner überquerte 2003 mit einem Carbonflügel als erster Mensch in freiem Fall den Ärmelkanal von Dover bis Calais, in einem Sprung aus 9800 Metern Höhe. Der Schweizer Militärpilot Yves Rossy erprobt seit 2004 einen von ihm entwickelten starren Flügel. Die letzte Entwicklung ist mit für den Transport einklappbaren Flügelspitzen versehen. Am 14. Mai 2008 stellte er sein Fluggerät der Öffentlichkeit vor. Der Start erfolgte durch einen Sprung aus dem Flugzeug mit vier laufenden Mini-Turbinen und eingeklappten Flügelspitzen. Erst nach dem Absprung wurden die Flügel vollständig entfaltet. Die erreichte Geschwindigkeit soll durch die Turbinen bis zu 300 km/h betragen haben. Die Landung erfolgte mit dem Fallschirm.
Für den militärischen Einsatz wird derzeit der Gryphon (dt. Greif), ein 15 kg schwerer und 1,8 m breiter CfK-Flügel entwickelt. Der Fallschirmspringer springt mit dem Flügel auf dem Rücken aus ca. 10.000 Metern Höhe ab und kann im Flug in 15 Minuten über 40 km zurücklegen. In einer weiteren Entwicklungsstufe soll die Reichweite mit zwei Miniatur-Triebwerken vervielfacht werden. Im Horizontalflug soll sich der Springer damit auf über 200 km/h beschleunigen.
Bei einer durchschnittlichen horizontalen Fluggeschwindigkeit von ca. 130 km/h wird in Abhängigkeit vom Wingsuitmodell der beste Gleitwinkel erreicht. Die Sinkgeschwindigkeit beträgt dabei etwa 40-50 km/h, was ein Gleitverhältnis zwischen 1:2 und 1:2,5 ergibt. Niedrigere Sinkgeschwindigkeiten sind bei niedrigerer Horizontalgeschwindigkeit und einem schlechten Gleitwinkel erreichbar. Es werden beträchtliche Strecken zurückgelegt, wie beispielsweise bei der Überquerung des Alpenhauptkamms durch Remo Läng (von Verbier nach Aosta, 26 km) nach einem Absprung aus 8.500 m Höhe.
Die Lebensgefährlichkeit und Unfallträchtigkeit des Wingsuitfliegens mit BASE-Fallschirmsystem hat in Deutschland zu behördlichen Auflagen geführt: BASE-Springer benötigen für jeden Sprung eine Genehmigung. Absprungstellen und Landeplätze müssen freigegeben sein. In der Schweiz werden solche Genehmigungen nicht benötigt. Es gibt jedoch Beschwerden aus der Bevölkerung über die hohe Zahl der Unfälle und Todesfälle.
Das Springen mit dem Wingsuit aus dem Flugzeug ist nicht wesentlich gefährlicher als Fallschirmspringen ohne den Anzug. Die Chance von Verdrehungen des Fallschirms nach der Schirmöffnung ist zwar durch die Flügelfläche zwischen Armen und Beinen erhöht, dafür wird der Fallschirm beim Wingsuitfliegen im Regelfall 500 m höher geöffnet (1500 m anstatt 1000 m).
Dean Potter schaffte die längste Dauer eines Base-Wingsuit-Flugs: In 2 Minuten 50 Sekunden flog er, abgesprungen vom Eiger, fast 6,5 km weit.
1997 - Patrick de Gayardon springt aus einem Flugzeug des Typs Pilatus Porter und fliegt mithilfe eines Wingsuits zurück in dasselbe Flugzeug.
Der Skifilm Seven Sunny Days von Matchstick Productions zeigt in einem Ausschnitt, wie Objektspringer mit Wingsuits über die Passstraße des Trollstigen fliegen.
Im Dezember 2010 sprang eine Gruppe Basejumper in Wingsuits von den Drygalskibergen in der Antarktis.
Im Film Transformers 3 – Die dunkle Seite des Mondes wurden Wingsuit-Flüge u. a. vom Willis Tower in Chicago durchgeführt und mit 3D-Kameras gefilmt.
Im Mai 2012 sprang Gary Connery in einem Wingsuit aus einer Höhe von 731 m und landete ohne den Fallschirm zu nutzen, in einem Stapel Pappkartons.
In zwei Missionen des im November 2012 veröffentlichten Video-Spiels Call of Duty: Black Ops 2 kommen Wingsuits von den im Spiel agierenden Navy Seals zum Einsatz.
Die Rezeption in der Öffentlichkeit wird vor allem beeinflusst von Fernsehberichten über Wingsuiter bzw. deren Flüge und von Medienberichten über schwere Unfälle bzw. tödlich endende Flüge. Beispiele:
Am 5. Oktober 2003 stirbt Dwain Weston durch Aufprall auf das Geländer der Royal Gorge Bridge nahe Cañon City (Colorado, USA) beim Versuch, die Brücke zu überfliegen.
Im März 2009 starb Shane McConkey. Er hatte zuvor Skifahren, Basejumping und den Einsatz von Wingsuits auf spektakuläre Weise kombiniert.
Am 14. August 2013 starb Mark Sutton bei einem Wingsuit-Flug, den er (aus einem 3300 m über Normalnull befindlichen Hubschrauber startend) nahe der schweizerisch-französischen Grenze begonnen hatte. Sutton war bekannt, weil er bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 in London als Double des James-Bond-Darstellers Daniel Craig mit dem Fallschirm aus einem Hubschrauber über dem Stadion gesprungen war.
Am 23. August 2013 starb der spanische Basejumper Álvaro Bultó bei einem Wingfly-Event im Berner Oberland in der Schweiz.
Ende März 2014 verunfallten drei Fallschirmspringer mit Wingsuits im Berner Oberland, nach einem Sprung aus einem Helikopter.
Am 16. Mai 2015 verunglückten die Extremsportler Dean Potter und Graham Hunt bei einem gemeinsamen Base-Jump im Yosemite Nationalpark. Vom 900 m hohen Taft-Point-Felsen gesprungen, wollten beide mit Wingsuits durch einen engen Spalt zwischen zwei Felsen fliegen.
Heute aktive Hersteller von Wingsuits sind die Firmen Birdman, Phoenix-Fly, S-Fly, Tonysuits, Intrudair, Squirrel Suits und Rainbow Design.
Das Wellenreiten – auch Surfen (hawaiianisch: heʻe nalu, englisch surfing) – ist Namensgeber und bekannteste Form des Surfens und stammt von den Inseln Hawaiis. Nachdem es im 19. Jahrhundert von Missionaren fast zum Erliegen gebracht wurde, erlebte das Surfen in den 1950er Jahren einen neuen Boom, als viele US-Amerikaner diesen Sport für sich entdeckten. Heutzutage werden viele Wettbewerbe veranstaltet, bei denen Surfer ihr Können beweisen. Wellenreiten kann man nicht nur auf Hawaii, in Kalifornien oder Australien, sondern auch in Europa gibt es zahlreiche Strände, die sich gut zum Surfen eignen. Benötigt werden lediglich ein Surfbrett, Surfwachs, eine Leash (in Australien als „Legrope“ bezeichnet), eine etwa zwei Meter lange Schnur, mit der das Brett am Bein gesichert wird, und evtl. ein Surfanzug.
Das Surfen besteht in einer gleitenden Bewegung über eine Wasserfläche (siehe Surfen) und wird in der Regel an Küsten und seltener auf Flüssen (Flusssurfen) ausgeübt.
Surfen oder Wellenreiten ist in seiner Urform schon annähernd 4000 Jahre alt. Durch die Reisen der Polynesier verbreitete sich auch das Surfen in der Südsee. Seine Blütezeit erlebte das Surfen auf den Inseln von Hawaii, wo es fester spiritueller und kultureller Bestandteil der Gesellschaft wurde.
Die Wurzeln des Wellenreitens verlieren sich ebenso im Dunkeln der Geschichte wie die der Polynesier, welche als „Erfinder des Wellenreitens“ bezeichnet werden können. Wahrscheinlich schon in vorchristlicher Zeit (etwa zwischen 750 und 500 v. Chr.) brachen die Polynesier aus ihrer mythischen Urheimat Hawaiki auf, um das heutige Polynesien zu besiedeln.
Die Entwicklung des Wellenreitens begann wahrscheinlich mit dem „Body-Surfen“. Dabei wurden die Wellen ohne Hilfsmittel nur mit dem Körper abgeglitten. Später wurden Binsenbündel, kleinere Baumstämme, hölzerne Planken oder Kanuspitzen benutzt, um dem Körper mehr Auftrieb zu geben. In der Folgezeit wurde auf größeren Brettern liegend, sitzend oder auf den Knien gesurft. In dieser Form war Wellenreiten in ganz Polynesien (und darüber hinaus) verbreitet. Vor allem auf Tahiti hat es sich zum „Surfen im Stehen“ weiterentwickelt. Frauen und Männer aller Klassen und Altersstufen gingen hier aufs Meer, um zu surfen.