Die Rache der Nibelungen - Torsten Dewi - E-Book

Die Rache der Nibelungen E-Book

Torsten Dewi

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Beschreibung

Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Romans über das größte deutsche Heldenepos wagen sich Torsten Dewi und Wolfgang Hohlbein an die Fortschreibung des unsterblichen Mythos.

Siebzehn dunkle Winter sind vergangen, seit Drachentöter Siegfried dem Verrat des Hagen von Tronje zum Opfer fiel. Weitab vom Schatz der Nibelungen ziehen Gernot und Elsa den Sohn des heimlichen Erben von Xanten auf. Doch der Ruf des Blutes erreicht den Jungen, als die »dunklen Horden« in Island einfallen und Jung-Siegfried nach dem legendären Schwert seines Vaters greift.

Die Fortsetzung des Bestsellers „Der Ring der Nibelungen“

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Seitenzahl: 603

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TORSTEN DEWIWOLFGANG HOHLBEIN

DIE RACHE DERNIBELUNGEN

ROMAN

WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN

HEYNE<

Das Buch

Siebzehn dunkle Winter sind in der alten Königsfestung von Island ins Land gegangen, seit Drachentöter Siegfried dem Verrat des Hagen von Tronje zum Opfer fiel. Weitab vom Schatz der Nibelungen, fern vom zerbrechenden Römischen Reich ziehen Gernot und Elsa den Sohn des heimlichen Erben von Xanten auf. Doch der Ruf des Blutes erreicht den Jungen, als er zum Mann wird: Als die »dunklen Horden« von König Wulfgar von Xanten in Island einfallen, greift Sigurd nach dem legendären Schwert seines Vaters – und beginnt eine Odyssee durch einen Kontinent, der im Krieg zwischen jungem Christentum und alter Magie zerrieben wird. In langen Schlachten und hinter finsteren Intrigen sucht Sigurd nach dem Schlüssel zu seiner Herkunft – und findet ihn in den Armen einer Frau ...

Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Romans über das größte deutsche Heldenepos haben sich Torsten Dewi und Wolfgang Hohlbein an die Fortschreibung des unsterblichen Mythos gemacht.

Die Autoren

Torsten Dewi, Jahrgang 1968, ist ein erfahrener Roman- und Drehbuchautor, der sich auf die Bereiche Fantasy und Science-Fiction spezialisiert hat. Zuletzt war er für Heyne als Herausgeber der Böse-Nacht-Geschichten tätig. Er lebt in München.

Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, hat sich mit seinen Romanen aus den verschiedensten Genres – Thriller, Horror, Science-Fiction und historischer Roman – eine große Fangemeinde erobert und ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren überhaupt. Er lebt mit seiner Frau Heike und den gemeinsamen Kindern in der Nähe von Düsseldorf.

Lieferbare TitelDer Ring der Nibelungen

Vollständige Erstausgabe 04/2007 Copyright © 2007 by Torsten Dewi Copyright © 2007 by Wolfgang Hohlbein Copyright © 2007 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Printed in Germany 2007 Umschlagillustration: © Ciruelo via Agentur Schlück GmbH Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Satz: hanseatenSatz-bremen, Bremen

ISBN: 978-3-89480-385-8

www.heyne.de

Für die Altemanns

Inhalt

Einleitung: Es wird aus alten Zeiten viel erzählt ...Kapitel 1: Sturm am HorizontKapitel 2: Aus dem Jungen den Mann, aus dem Mann den Krieger...Kapitel 3: Der lange Weg der RacheKapitel 4: Die Schlacht ohne SiegKapitel 5: Zur Macht noch das RechtKapitel 6: Siegfrieds Abstieg nach UtgardEpilog: Es wird aus kommenden Zeiten viel zu erzählen sein...

Einleitung:Es wird aus alten Zeiten viel erzählt ...

Mein Name ist Elsa von Tronje. Auch wenn mich schon seit Ewigkeiten niemand mehr so genannt hat. Der Name ist mir so fern wie die Schande, die auf ihm liegt. Es war nie meine Schuld, von Tronje zu sein, und doch trug ich die Last alle Jahre. Bis jener kam, der mir seinen Namen gab – und seine Liebe. Gernot, Prinz von Burgund, König von Island, Mann meines Lebens.

Ich will unsere Geschichte niederschreiben, bevor sie zur Legende wird, die man in Tavernen verlacht. Bevor sich das Gedächtnis angesichts des Alters geschlagen geben muss, und bevor die letzten Zeugen auf ewig die Augen schließen. Ich will Zeugnis ablegen, nicht nur für die Welt, sondern für Sigurd, dessen Erbe die Wahrheit sein soll. Sie muss auf Pergament, schmerzhaft wie unumstößlich. Er wird sie nicht wollen, doch er wird sie brauchen. Denn für das Glück der letzten Jahre haben wir mit einer Lüge bezahlt, das ist mir schmerzlich bewusst. Und sollte ich aus der Geschichte nichts gelernt haben, so dann doch dies: Lügen werden mit Leid bezahlt, und nicht selten mit Blut.

So viele Dinge, die ich schildern muss, stammen aus zweiter Hand. Ich war nur ein Mädchen am Hofe in Worms, und die Türen, hinter denen die Entscheidungen getroffen wurden, blieben mir stets verschlossen. Die Könige und Helden, ich habe sie meist nur vom Söller gesehen, wie sie ein und aus ritten. Doch nun, mit der Würde der Herrscherin von Island, habe ich mir berichten lassen. Von Eolind, der seit fünfzig Jahren dem Hofe dient. Von den Kriegern, die einst an Gunthers und Siegfrieds Seite ritten. Von Mönchen, die in den Städten und Dörfern beflissen Geschichten sammeln. Und von Gernot, der an so manchem kalten Winterabend versucht, seinem Gedächtnis die schwindenden Erinnerungen zu entreißen.

Und nun kenne ich die Geschichte des Rings der Nibelungen, so gut sie jemand nur kennen kann.

Ich erzähle sie für Sigurd, geboren als Siegfried, Sohn von Siegfried.

Die Anfänge liegen in einem Nebel, der nicht mehr zu lichten sein wird. Wie das Schwert Nothung dem Geschlecht derer von Xanten zufiel, welche Könige damit welche Schlachten schlugen – mögen die Götter diese Fragen beantworten. Durch die Generationen war es das Sinnbild der Macht am Rhein. Nie ward ein Herrscher besiegt, dessen Hand das Schwert hielt. Vom Götterschmied Wieland einst auf dem Amboss mit Thors Hammer gezwungen, gab es Stolz und Würde dem Reich Xanten.

Bis König Siegmund dem Hjalmar von Dänemark in der Schlacht begegnete. Da brach das Schwert vor den Augen der Krieger, als die Götter ihm ihren Segen nahmen. Es standen tausend gegen tausend, und als kein gütiger Gott mehr die Hand über Siegmund hielt, da richtete Hjalmar den stolzen Xantener mit kalter Klinge. Und es weinte vom Himmel, bis der Schlamm des Feldes die Leiche schluckte.

Xanten fiel an Hjalmar von Dänemark, der grausam war und blind für Gerechtigkeit. Doch seine Geschichte ist nicht unsere, zumindest nicht für viele Jahre ...

Die Geschichte, die ich erzählen will, ist die Geschichte einer Frau. Wenn ich es recht bedenke, ist die Geschichte der Nibelungen eine Geschichte vieler Frauen. Und sie beginnt mit Sieglinde, der Königin von Xanten, die ihren Thron mit dem Tode ihres Gemahls verlor. In der Nacht, da Siegmund auf dem Feld verstarb, hatte er sie noch im Zelt besucht, ihr ein letztes Mal seine Leidenschaft gegeben, als Abschied wie als Geschenk. Im Schein einer einzigen Fackel wurde auf einem Lager aus Fellen die Saat gelegt für die Zukunft von Xanten. Und die Rache.

Noch bevor sich die Nachricht vom Tode des Königs verbreiten konnte, waren Sieglinde und der Getreue Laurens den Rhein hinauf geflohen. Es ist mir unmöglich zu sagen, welche Route sie nahmen, wo sie rasteten, oder ob ihre Flucht ein vorbestimmtes Ziel hatte. Sieglinde ist schon lange tot, länger noch als Laurens, und keiner von beiden hat sich je einem anderen Menschen anvertraut. Ich weiß nur, dass sie eines Tages bei Regin Schutz suchten, einem Waldschmied. Hier waren sie sicher vor den Schergen des Hjalmar, der unerbittlich nach der Königin suchte, um ihren Kopf dem gedemütigten Volk von Xanten zu präsentieren.

Noch bevor die Königin ihr Kind gebar, den kräftigen Jungen Siegfried, machte sich Laurens auf den Weg, um in den folgenden Jahren Hjalmars Widersacher um sich zu scharen und gegen den Tyrannen aufzubegehren. Doch wir werden ihn wiedertreffen – später.

Kriemhild – auch von ihr wird noch zu sprechen sein – erzählte einst ihrem Bruder Gernot, der nun mein Mann ist, dass Siegfrieds Mutter Sieglinde bei der Geburt verstarb. So hatte es ihr Siegfried geschildert, und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln. Der Junge wuchs in der Schmiede beim alten Regin auf, lernte das Handwerk und jagte unermüdlich die Tiere des Waldes, mit bloßer Hand und großem Geschick. Das Schicksal machte ihn so schnell zum Mann, dass Regin kaum übersehen konnte, dass hier kein Schmied vor ihm stand, sondern ein Prinz. Ich weiß nicht, ob es Regin widerstrebte, Siegfried von seiner Herkunft zu erzählen. Wie dem auch sei, er zog mit ihm nicht nach Xanten, sondern in die entgegengesetzte Richtung, nach Burgund.

Von hier an kann ich in größerem Detail erzählen, denn fortan kenne ich die Geschichte aus erster Hand. Und wenn ich auch über die Jahre vieles verloren habe: mein Gedächtnis ist klar wie Bergwasser und hell wie Morgenlicht.

Er war sehr schön, der junge Siegfried, als er mit seinem Schmiedemeister an den Hof von Burgund kam. Hochgewachsen und von der Arbeit am Amboss muskulös, die blonden Haare in sanften Wellen auf die Schultern fallend, und in den Augen jenes begeisterte Verlangen, das bei den Männern Respekt, bei den Frauen Hingabe erzeugt. Hätte ich mein einsames Herz nicht damals schon an den schüchternen Prinzen Gernot verloren, so wäre es vermutlich stillgestanden beim Anblick des jungen Schmieds. Man nahm ihn und Regin freundlich auf, denn gute Waffen aus lohender Glut waren so nötig wie nie zuvor ...

Es war keine gute Zeit für Burgund. Seit Jahren kreiste das Biest Fafnir mit ledernen Schwingen über dem Land, verbrannte mit seinem Odem die Häuser, fraß die Kinder und zerbiss das Vieh. Keine Zahl Krieger, die auszog, den Drachen zu töten, war groß genug, und manche Helden großer Schlachten fielen geröstet in die feuchte Erde, ohne eine würdige Bestattung zu erhalten. Was das Monstrum von außen säte, blühte auch im Innern weiter: Das Volk lebte in Furcht, und der Respekt vor König Gundomar, der es nicht zu schützen wusste, sank von Tag zu Tag.

Diese Stelle mag so gut wie jede sein, um von meinem Vater zu erzählen. Hagen von Tronje, Ratgeber des Königs Gundomar. Ich würde ins Stocken geraten, bäte man mich, von seinen guten Seiten zu berichten. Seine Seele war finster, und die Hand, mit der er mich als Kind hielt, war nie anders als kalt. Er war ein Mann, dem Furcht so recht war wie Respekt und dessen scharfer Geist nur Verachtung für das weiche Leben bei Hofe besaß. Doch Hagen von Tronje war, was er war, und stolz darauf noch obendrein. Sein Leben hatte er dem Reich Burgund gewidmet, und niemals hörte ich den Vorwurf, dass er seine Pflicht vergessen hätte. Und so war sein Hass auf den Schmied Siegfried, dem die liebliche Prinzessin Kriemhild schnell ihr Herz geschenkt hatte, nicht der neidische Hass eines alten Mannes auf den jungen Widersacher. Es war der politische Hass eines Ratgebers, der das strahlende Licht seines Königs neben einer neuen Sonne erlöschen sah. Wie unschuldig Siegfried auch sein mochte – in den Augen meines Vaters war er ein Usurpator, der über die Liebe Kriemhilds nach dem Thron griff. Auch wenn er keinen Beweis dafür gebraucht hätte: Als Prinzessin Kriemhild dem Hunnenführer Etzel die Hand verweigerte und Burgund an den Rand des Abgrunds führte, bekam er ihn. Siegfried war in Hagens Augen das Verderben des Reiches.

Doch den Drachen zu bezwingen war wichtiger in diesen Tagen als die Ränkespiele bei Hofe. Um die Wertschätzung seiner Untertanen zurückzugewinnen, ritten König Gundomar, die Söhne Gunther und Giselher und zehn weitere Getreue in den Wald, um Fafnir zu stellen. Im Schloss blieb nur der empfindsame Gernot, dessen Hand nicht für das Schwert taugte und dessen Herz langsam für mich erwachte.

Bang wartete man bei Hofe auf die Rückkehr der Krieger, die nicht weniger als glorreich sein durfte. Doch der Morgen brachte nicht Ruhm, nur sprachloses Entsetzen: Der König war unter den Klauen der Bestie gefallen, ebenso Kronprinz Giselher. Mit seinem letzten Atem übergab Gundomar dem stillen Gunther die Krone. Burgund hatte einen neuen Herrscher – ein Herrscher, in dessen Reich niemand mehr vor die Tür zu treten wagte.

Gunther und Siegfried, so verschieden vom Stand, so gleich im reinen Herzen, wurden Freunde. Meinem Vater gefiel es nicht, dass der junge König einem Fremden Gehör schenkte. Und es gefiel ihm nicht, dass Gunther Verständnis für Siegfrieds Werben um die Prinzessin Kriemhild hatte. Doch es war leicht, durch wenige gewählte Sätze dieses Übel im Sinne Hagen von Tronjes aus der Welt zu schaffen: Warum dem jungen Schmied die Prinzessin nicht versprechen, falls es ihm gelänge, den Drachen zu töten? Sollte der Tor in sein Verderben rennen, und das Problem löste sich von selbst. Leider hatte mein Vater, den ich ungern Vater nenne, nicht mit dem Auftauchen von Laurens gerechnet, der einst Siegfrieds Mutter vom Schlachtfeld geführt hatte. Obwohl die Klinge Regins ihm schnell das alte Leben austrieb, konnte Laurens noch dafür Sorge tragen, dass Siegfried endlich von seinem Erbe erfuhr, von seinem Vater – und von dem Reich Xanten, das rechtmäßig ihm zustand! Es gab ihm die Kraft, die Teile des Schwerts Nothung zu schmieden, die Laurens im Gepäck gehabt hatte. Und als der Morgen graute, war aus dem Schmied Siegfried der Thronfolger Xantens geworden, der Träger Nothungs, und der Herausforderer Fafnirs!

Es liegt im Schicksal, dass die Glorie Siegfrieds von Blutdurst kündete ...

So zog Siegfried also in den Wald zu Fafnir, die Tränen Kriemhilds und die feierliche Krönung Gunthers hinter sich lassend. Nur die schrecklichen Wunden der Opfer des Drachen lassen erahnen, welchem Kampf sich der junge Schmied gestellt haben muss; wie das Fleisch dem Feuerodem widerstand; wie seine Klinge schließlich den Schädel der Bestie zwischen den Augen durchbohrte. Was Siegfried zum Helden machte, waren weder das Schwert noch der Mut: es war der unbedingte Wille, Kriemhild zu besitzen.

Jahre später erst habe ich erfahren, dass während all dieser Zeit ein weiteres Herz an anderer Stelle vor Sehnsucht verging: Die stolze Brunhilde von Island in ihrem eisigen Schloss wartete auf den Freier, der nicht kam, auf den einzigen Mann, der sie bezwingen konnte. Sie hatte als junges Mädchen am Rhein einen Schmied getroffen, und sie hatten sich einander versprochen. Doch während Siegfrieds Feuer für Brunhilde in den Flammen der Liebe zu Kriemhild erstickt war, wuchsen von Jahr zu Jahr die Verzweiflung und der Hass im Herzen der Königin von Island. Viele Prinzen, die um sie freiten, schickte sie in den Tod, um den Platz an ihrer Seite für einen Mann freizuhalten, der sie vergessen hatte.

Was das mit Burgund und dem Drachen zu tun hat? Noch nichts. Aber der geneigte Leser dieser Zeilen möchte den Sturm am Horizont im Auge behalten, der aus dem Norden kommt ...

Derweil trat der in der Kirche von Worms gekrönte Gunther vor sein Volk, bejubelt trotz der schweren Zeit. Und im Jubel schleppte Siegfried einen hölzernen Schlitten in die Stadt, beladen mit dem Gold der Nibelungen – und dem Haupt des Drachen Fafnir! So feierte Burgund an diesem Tag zwei Helden, den König und den Retter, die eigentlich eins hätten sein sollen. Mein Vater wusste das. Und er wusste auch, dass man den Nibelungen nicht ihr Gold nahm, ohne auch ihren Fluch mitzunehmen ...

Doch für düstere Gedanken schien die Zeit vorbei. Der Drache war tot, die Liebe zwischen Kriemhild und Siegfried nun gesegnet, und König Gunther konnte ein freies Land regieren.

Ist Frieden die Zeit zwischen zwei Kriegen? Oder Krieg die Zeit zwischen friedlichen Jahren? Wie dem auch sei, die Kenntnis um Siegfrieds Herkunft zwang bald auch die Männer von Burgund zu den Waffen, denn der Xantener Thronfolger wollte sich sein Erbe holen, um dann als König seine Prinzessin heiraten zu können. Es war ihm nicht genug, reich und beliebt zu sein – es dürstete ihn nach einer Krone. Es dürstete ihn nach zu viel.

Trotz aller Freundschaft zwischen Siegfried und Gunther fiel es meinem Vater nicht schwer, Misstrauen zu säen: König Siegfried von Xanten mit der Prinzessin von Burgund als Gattin – wie leicht konnten die Reiche dann verbunden werden, wie schnell war Gunther dann nur noch Staffage, wenn Kriemhilds Schoß die Blutlinie bestimmte? Um seine Macht, Gunthers Macht, zu festigen, musste er selbst eine Königin an seiner Seite haben, die seinen Thronfolger zur Welt brachte. Nur im Gleichgewicht der Macht lag die Chance auf dauerhaften Frieden. So flüsterte es mein Vater zumindest dem König ein.

Während Gunther und Siegfried mit dem Heer der Burgunder gegen Xanten zogen, plante Hagen bereits für seinen König die nächste Reise: Nach Island, zur einsamen Königin Brunhilde, die eine würdige Gattin auf dem Burgunder Thron abgeben würde ...

In Liedern wird noch oft von der Begegnung von Siegfried und Hjalmar gesungen. Wie zwei Heere auf dem Schlachtfeld standen, ohne die Waffen zu heben. Wie Siegfried den prächtigen Krieger Hjalmar zum Duell forderte. Wie sie ihre Klingen kreuzten. Und wie das Schwert Hjalmars an der Haut Siegfrieds abglitt, als sei sie aus poliertem Eisen. Man munkelte, und munkelt noch bis heute, dass Siegfried von den Göttern beschützt wurde, die ihm den Thron Xantens versprochen hatten. Und mit einem wuchtigen Stoß seiner Klinge in Hjalmars Leib wurde das Versprechen eingelöst.

Siegfried, König von Xanten.

Von diesem Sieg hörten wir in Burgund lange Zeit nicht, denn die Boten brauchten Wochen, um die frohe Kunde zu überbringen. Ich stand in diesen Tagen jede Nacht auf der Burgmauer, mit einer Schale Suppe für die Rückkehr meines Gernot betend, dem ich mich versprochen hatte. Manchmal stand Kriemhild neben mir, das Herz vor Sehnsucht nach Siegfried förmlich berstend.

Doch es sollte dauern, bis wir die Männer unserer Herzen wieder in die Arme schließen konnten. Kaum dass er einen Statthalter in Xanten berufen hatte, zog Siegfried, die Freundesschuld anerkennend, mit Gunther nach Island weiter. Auch hier erzählen Geschichten von unglaublichen Geschehnissen: Stürme, stärker als die Faust der Götter, wirbelten die Schiffe umher bei der Überfahrt. Eine Wand aus Flammen, die den Hafen Islands unüberwind-bar umtoste. Und Siegfried, der mit einer List dennoch Zugang zur Burg bekam und für seinen Freund Gunther bei Brunhilde vorsprach.

Ich habe Brunhilde später nie wirklich kennengelernt, zu verschlossen war ihr Herz. Und doch wage ich mir vorzustellen, was sie empfunden haben muss, als der geliebte und herbeigesehnte Siegfried vor ihr stand, nur um ihre Hand für einen anderen zu erbitten. Was mag in Siegfried vorgegangen sein, als er in der Königin das Mädchen aus dem Wald wiedererkannte? Ich kann es nur vermuten. Aber ich weiß, wie rein die Liebe Siegfrieds zu Kriemhild zu diesem Zeitpunkt bereits war, und keine Sekunde wird er an dieser Liebe gezweifelt haben. Er war ein guter Mann, und ich kann nur glauben, dass er Brunhilde mit aller Kraft überredete, die Dinge so zu nehmen, wie die Götter sie vorgesehen hatten: Kriemhild für Siegfried, Brunhilde für Gunther. Zwei Paare für zwei Reiche.

Siegfried hatte keine Ahnung, zu welchem Hass eine verstoßene Frau fähig ist.

Um Brunhilde zu bekommen, musste Gunther sie in einem Zweikampf besiegen. Es gelang ihm auf dem Feld aus Feuer und Eis, auch wenn es heißt, dass Siegfried ihm mit der Magie der Nibelungen zur Seite stand. Das vermag ich nicht zu bestätigen, aber die folgenden Ereignisse lassen es zumindest vermuten.

Brunhilde unterwarf sich Gunther, setzte den guten Eolind als Statthalter Islands ein und ging mit nach Worms, wo sie Königin von Burgund wurde – und Kriemhild in der gleichen Zeremonie Königin von Xanten an Siegfrieds Seite.

Es hätte gut sein können. Es war der Moment dieser Geschichte, an dem ein friedliches Ende greifbar schien. Zwei Reiche mit starken und weisen Königen, mit schönen und klugen Königinnen, in Freundschaft verbunden. Aber Siegfried hatte das Gold der Nibelungen geraubt, und er hatte Brunhilde um ihre Liebe betrogen. Es waren zu viele Lügen gesprochen worden, und ich sagte es bereits: Lügen werden mit Leid bezahlt, und oft fordern sie Blut.

Brunhilde hatte sich Gunther unterworfen, weil sie dachte, er hätte sie auf dem Feld ehrenhaft besiegt. Doch schon in der Hochzeitsnacht offenbarte sich die Wahrheit, als Gunther den Sieg über seine Frau auf den Laken nicht wiederholen konnte. Sie bezwang ihn mit verdächtiger Leichtigkeit, und Gunther sah keine Wahl, als erneut Siegfried um Hilfe zu bitten. Ich mag mir nicht vorstellen, was in dieser Nacht dann noch geschah, denn kein Weib sollte erleiden, was man sich von Brunhilde erzählt. Doch die schändliche Tat brach die Königin nicht – sie unterwarf sich zum zweiten Mal, doch diesmal bereits mit dem Gedanken an Rache im Herzen.

Siegfried hatte gehofft, das Geheimnis, das ihn mit Gunther verband, vor seiner Frau bewahren zu können, doch Kriemhild war klüger, als man ihr zugestand. Zwar gab es keine Freundschaft zwischen ihr und Brunhilde, aber das Verbrechen, das zwei Könige an ihr begangen hatten, entfachte Kriemhilds heiligen Zorn. Sie schämte sich für Mann wie für Bruder gleichermaßen und verkündete die baldige Abreise nach Xanten. Und wären die Getreuen schneller dabei gewesen, das Gepäck zusammenzuraffen, immer noch hätte sich das Schicksal wenden lassen.

Ich bin zu alt, um mich dafür zu schämen, dass ich mir in jenen Tagen Stunden stahl, um mit Gernot küssend im Wald die Zeit zu vergessen. Unsere Liebe mochte bei Hofe keinen Respekt finden, zu unterschiedlich war unser Stand, aber sie war makellos und rein. Keine Intrige konnte uns schrecken, und die Kabalen im Schloss erschienen uns nichtig im Vergleich zu jeder Berührung unserer Körper. Aneinandergepresst an einer alten Eiche wurden wir auch Zeugen eines erbitterten Streits zwischen König Gunther und meinem Vater Hagen. Es war klar, dass Siegfried Dinge wusste – Dinge, die Ehre und Ehe des Königs von Burgund mit einem Satz zu Staub zerfallen lassen konnten. Gunther vertraute seinem Freund, doch mein Vater verstand es, Misstrauen zu säen: Nur ein toter Siegfried würde seinen Mund versiegeln. Ich weiß noch, wie entsetzt Gunther ob des innewohnenden Vorschlags war – und wie klar mir war, dass er ihn doch annehmen musste, sollte der Tag kommen ...

Zu viele Menschen, die an den folgenden Ereignissen beteiligt waren, sind lange tot, und es fällt mir schwer, die Details zu einem Bild zu ordnen. Allem Anschein nach spann mein Vater eine Intrige, die Siegfried dazu brachte, an einem Jagdausflug teilzunehmen. Er trank aus einer Quelle, Nothung an seiner Seite, als die Lanze meines Vaters seinen Rücken durchbohrte. Das Schwert des Xantener Geschlechts zerbrach. Der herbeigeeilte Gunther konnte nichts mehr tun, als Hagen eigenhändig zu richten. Hätte ich nicht zuvor beider Gespräch belauscht, ich hätte es vielleicht für eine Ehrentat gehalten. So war es jedoch nur der feige Versuch, den letzten Zeugen zu meucheln.

Nicht nur Xanten verlor an dem dunklen Tag den König – Burgund verlor die Königin. Brunhilde konnte es kaum erwarten, an Siegfrieds Seite in Walhall einzuziehen, und so provozierte sie die Hand ihres Mannes, auf dass er sie erstach. Gunther, nun verantwortlich für den Tod seines besten Freundes und seiner Frau, zerbrach an der Schuld. Er war fortan ein Schatten, die Schuld im Wein ertränkend, von unstetem Geist und zerrüttetem Verstand. Man munkelte, dass er in einsamen Stunden noch mit meinem Vater sprach, dessen Leichnam er in den Rhein hatte werfen lassen.

Brunhilde und Siegfried hingegen wurden Seite an Seite verbrannt, wie es Brauch war.

Wir hofften alle innig, dass der Fluch der Nibelungen damit gebrochen war, dass genug Blut geflossen war, um endlich die Düsternis von den Reichen zu nehmen. Doch wir irrten, denn weiter standen zu viele Lügen in der Welt. Gunther hatte Kriemhild glauben gemacht, dass er Hagen für den feigen Mord an Siegfried gerichtet hatte, nicht ahnend, dass Gernot und ich es besser wussten. Ich gebe zu, es war der Moment, in dem Gernot selber Schuld auf sich nahm, aber was sollte er tun? Er tat es aus Liebe zu mir, aus Verzweiflung, und aus der Unfähigkeit, weitere Lügen auszusprechen.

Es begab sich nämlich, dass Kriemhild endlich nach Xanten ziehen wollte, um den verwaisten Thron zu übernehmen. Gernot sollte als ihr Bruder über Dänemark herrschen, das nach Hjalmars Tod Siegfried und damit auch Kriemhild zugefallen war. Doch die Tat meines Vaters Hagen gegen Siegfried hatte in Kriemhild den Hass auf die Tronjer entfacht. Als sie erfuhr, dass Gernot mich an seiner Seite wollte, da verbot sie es ihm in klaren Worten. Kein Tronjer Blut am Xantener Hof! Und mein Geliebter, in seiner Not, erzählte von Gunthers Wissen um Hagens Plan. Es war der Moment, in dem alles, was noch an Güte in Kriemhild war, erstarb. Sie wurde Brunhilde ähnlich, die kalt nur noch auf Rache gesonnen hatte, das eigene Leben missachtend.

Obwohl Gernot sie anflehte, die Dinge auf sich beruhen zu lassen, fasste Kriemhild einen Plan, mit dem sie Brunhilde in keiner Weise nachstand: In Xanten regierte sie weise und sorgsam, das Reich wieder zu einer starken Macht bauend. Sie brachte das letzte Geschenk ihres toten Gatten zur Welt: Jung Siegfried, den wir Sigurd nennen, weil seine Name keine Verpflichtung sein darf.

Dann vermählte sich Kriemhild mit Etzel, den sie einst zu Siegfrieds Gunsten abgewiesen hatte. Ein großes Fest in Gran, wo die Hunnen sich niedergelassen hatten, wurde ausgerichtet. Kriemhild lud ihren Bruder Gunther ein, der zunehmend dem Wahn und dem Wein verfiel. Gernot hingegen wollte sie nicht sehen – wir dachten, ihr Groll gegen mich sei noch zu groß, um seine Anwesenheit zu ertragen. Er reiste dennoch mit, entschlossen, sich mit seiner Schwester auszusöhnen.

Wieder folgten Wochen, in denen ich bangend auf der Wehrmauer stand, den Blick diesmal gen Osten gerichtet.

Gernot erzählte mir, dass das Fest nach anfänglichem Frost ausgelassen und heiter gewesen sei. Die Hunnen verstanden zu feiern, und an warmen Feuern flossen exotische Tränke. Etzel war begierig, als Fürst anerkannt zu werden und das Leben als ewiger Steppenreiter für die Hand Kriemhilds aufzugeben. Er sah nicht einmal Schmach darin, den Sohn Siegfrieds als seinen eigenen aufzuziehen. Wenn doch nur einer geahnt hätte, dass Kriemhild in jener Nacht nicht auf Versöhnung aus war, sondern auf Blut!

Irgendwann, als den meisten Burgunder Kriegern Beine und Verstand schwer von Met und Wein waren, zogen die Getreuen der Königin von Xanten ihre Schwerter, und es begann ein Gemetzel, dessen Grausamkeit selbst die Götter ihren Blick abwenden ließ. Kehlen wurden durchtrennt, Gliedmaßen abgehackt, und mit starren Augen landeten die Leiber des stolzen Burgund im Staub der Fremde. Die Krieger Etzels wagten nicht einzugreifen, und als ihr Herrscher merkte, dass er Opfer eines Ränkespiels geworden war, da wandte er sich ab von Kriemhild. Doch die Königin hatte erreicht, was zu erreichen war, und fand ihren Frieden in der Klinge Gunthers, so wie der König von Burgund seinen Frieden im Dolch seiner Schwester fand. Sie starben einander in den Armen liegend, als wäre das Band der Familie niemals durchtrennt worden.

Es ist Etzel hoch anzurechnen, dass er aus Wut und Enttäuschung über den Verrat nicht alle überlebenden Xantener hinrichten ließ – und meinen Gernot gleich dazu. Doch er, der so oft als Barbar verspottet worden war, zeigte jenes Maß an herrschaftlicher Würde, das uns verloren gegangen war – er übergab das Kind von Kriemhild und Siegfried an Gernot und schickte den Burgunder Prinzen fort, auf dass er nie wieder einen Fuß auf Hunnenland setzen solle. Der Fluch der Nibelungen, Etzel wollte ihn nicht in seinen Grenzen haben.

So kehrte Gernot zurück nach Burgund, zurück zu mir, das Kind Siegfried im Arm. Dänemark, Xanten, Burgund und Island – alles Reiche, die nun ohne Herrscher waren. Lange saßen wir am Feuer beim Gedanken, was zu tun sei. Gernot zeigte mir den Ring, den Siegfried getragen hatte und der von Kriemhilds toter Hand kam. Ich hatte die Legenden gehört, ihnen aber wenig Glauben geschenkt. Dennoch – es gab keinen Grund mehr, den Göttern zu vertrauen. Wir brachten den Ring zurück in den Wald, zu den Nibelungen, und gaben ihnen, was ihnen gehörte, in einem letzten Versuch, den Bann zu brechen. Dann nahmen wir das Kind Siegfried, zwei Pferde und ein wenig Proviant und machten uns auf den Weg nach Norden, nach Island. Dort, fast am Ende der Welt, erhofften wir uns Frieden – und Abstand von Hass und Neid. Eolind hatte das bescheidene Reich umsichtig und weise geführt, und mit wenig Mühe hielten wir den kleinen Hof beisammen.

Das ist nun siebzehn Jahre her, siebzehn wunderbare, friedliche, berauschende Jahre. Siegfried, den wir Sigurd nennen, ist mehr, als ich mir je zu wünschen wagte. Er wächst scheinbar von Tag zu Tag, und er ist ein guter, feiner junger Mann, aus dem dereinst ein weiser König wird.

Und doch bleibt da die Lüge. Die Lüge seiner Herkunft. Oft habe ich Gernot gefragt, ob Sigurd nicht das Recht auf die Wahrheit habe. Die Wahrheit über seinen Vater, seine Mutter – und die Reiche, die untergingen in ihrem Kampf. Doch wir brachten es nicht über uns. Die Liebe, die Sigurd zu uns als Eltern empfindet, ist so unendlich und stark, dass wir ohne sie nicht leben mögen. Sie ist fast so groß wie die Angst, dass der Junge sich auf das Erbe seines Vaters beruft – und damit auf den Fluch.

Aber tief in meinem Herzen fürchte ich, dass der Tag kommen wird, an dem die Götter den Schleier von der Erinnerung ziehen, an dem das hässliche Licht der Wahrheit auf uns fällt. Ich bete, dass uns Sigurd an diesem Tag verzeihen wird. Und dass einmal, dieses eine Mal nur, die Lüge nicht mit Leid bezahlt werden muss ...

1Sturm am Horizont

Elsa war allein, wie immer allein. Sie stand an einer Klippe, an der riesige Wellen brachen. Die Schaumkronen leckten am Stein empor und griffen mit wütender Gischt nach ihrem Kleid, das sich langsam vollsog. Ihre Füße berührten nicht den Boden, taten es nie. Sie schwebte gerade hoch genug, dass das feuchte Gras ihre Fußspitzen kitzelte.

Am Horizont sah sie den Kontinent, der eigentlich zu weit weg war für jeden suchenden Blick. Doch sie sah ihn, sah die Wand aus Rauch und Flammen. Fern dort auf dem Festland schien die Erde zu beben und zu brechen, und Feuer fraß noch, wo es längst keine Nahrung mehr gab. Ein Summen wehte herüber, wie Millionen Schreie, die auf der Reise über das Meer müde geworden waren.

Eine Hitzewelle rollte heran, die Luft flirrte, und Elsa spürte, wie der Hauch des Todes die kleinen Härchen auf ihren Armen verbrannte. Sie hatte keine Angst. Das Übel und die Vernichtung, sie waren weit weg, in Jahren und Entfernung. Mochte der Kontinent in Feuer und Asche sterben, auf Island war sie sicher.

Sie kniff die Augen zusammen, als ein kleiner Lichtpunkt am Horizont aufstieg wie ein brennender Pfeil, ein Sendbote, den das Flammenmeer ausgespuckt hatte. Er vollzog einen feurigen Bogen an der Himmelsscheibe und neigte sich schließlich wieder der Erde zu. Nun schien es eine Sternschnuppe zu sein, die rasch näher kam – und brüllte. Ja, sie brüllte – hell und wütend.

Es war keine Sternschnuppe, das wusste Elsa. Sternschnuppen kamen nicht von der Erde – und sie brüllten auch nicht. Und je näher der Gruß der Flammen kam, desto mehr schnürte ein schwarzes Band das Herz der Königin von Island. Auf einer lodernden Zunge wurde nun eine Gestalt sichtbar, die auf einem Ross saß, dessen Hufe die Luft in Brand zu setzen vermochten. Es schuf sich seinen Weg aus Feuer, und auf dem Pfad der Vernichtung trug es eine Walküre.

Brunhilde.

Wie sehr hatte sich Elsa gewünscht, das Gesicht der Isländerin nie mehr sehen zu müssen! Sie hatte dabeigestanden, als Brunhildes Leib in Burgund verbrannt worden war. Und doch – hier war sie, im Dienste Odins und in voller Rüstung, einen Kampfruf auf den Lippen, als sie aus den Wolken auf Island niederstürzte. Ihre Hand hielt ein Schwert mit breiter Klinge, um jeden Gegner zu zerstückeln.

Der Sturm, den Brunhilde mit sich brachte, wirbelte durch Elsas Haar und trocknete den Saum ihres Kleides. Die Königin von Island schloss die Augen, wartete auf den Tod durch die Hand der Walküre.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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