Die Sache mit dem Apfel - Ruth Ewertowski - E-Book

Die Sache mit dem Apfel E-Book

Ruth Ewertowski

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Beschreibung

War der Sündenfall - und damit die Loslösung des Menschen aus dem göttlichen Urgrund - eine Katastrophe? Oder stellt er «die glücklichste und größte Begebenheit in der Menschengeschichte» dar, wie Friedrich Schiller es ausdrückte? - Es war beides, meint Ruth Ewertowski und zeigt auf brillante Weise, wie wir mit den Folgen dieses Urereignisses Tag für Tag bewusst oder unbewusst konfrontiert werden.

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Inhalt

Cover

Titel

Vorwort

Der Biss in das Vollkommene

Zur Symbolik des Apfels

Die Freiheit davor und die danach

Was bringt und was nimmt der Sündenfall?

Die Versuchung gilt dem Ich des Menschen

Wie das Verbotene uns angeht

Ein Verbot, das Erkenntnis schafft

Logik gibt es erst nach dem Fall

Verstellung

Die Entdeckung des Als-ob

Die Macht des Lachens

Zwischen Spott und Spiritualität

Die halbe Klugheit

Oder: Keine Erkenntnis ohne Sterblichkeit

Zwischen Schuld und Unschuld

Das Mysterium der Ich-Werdung des Menschen

Geschlechtertrennung

Mythos und Evolution

Scham

Schutz der Intimsphäre und Spiegel unseres höheren Selbst

Puppe, Bär und Dornauszieher

Bilder des verlorenen Paradieses?

Was wäre, wenn …

… der Mensch nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen hätte?

Erbsünde

Verteidigung eines unmöglichen Begriffs

Ist es die Angst, die böse macht?

Oder: Wie schwindelig macht die Freiheit?

Der besondere Ausgleich und das soziale Hauptgesetz

Überwindungen des Sündenfalls

Neues Vertrauen finden

Karma als Zusammenhang der Welt der Sinne und des Geistes

Impressum

Über die Autorin

Weitere Titel

Fußnoten

Vorwort

Es ist schon eine Generation her, da saßen mein späterer Mann und ich auf dem Balkon und aßen Apfelkuchen. Den hatte ich mit den Gravensteinern – einer sehr feinen alten Sorte – aus dem Garten meiner Eltern gebacken. Wir kannten uns noch wenig, nur aus einem philosophischen Seminar an der Uni. So war diese Begegnung auch mehr ein Tasten nach den Themen und dem Leben des anderen. Und bald war ich bei dem Thema, das mich damals schon viel beschäftigte: die »Unordnung«, welche das Bewusstsein in der »natürlichen Grazie des Menschen« angerichtet hat. – So drückt Heinrich von Kleist in seiner berühmten Schrift Über das Marionettentheater die Tatsache aus, dass wir das Paradies verloren haben. Mein Freund kannte dieses Stück Literatur damals noch nicht, aber er verstand gleich, worum es geht: um den Abstand nämlich, den wir durch unser Bewusstsein zur Welt und zu uns selbst haben. Wir sind nicht mehr eins mit der Welt und ziehen daraus den Vorteil der offenen Augen und den Nachteil der Verunsicherung im Leben. Dieses Bewusstsein ist Grund für alles, was uns wichtig ist: für jede echte Beziehung, für alles Streben, für unsere Schaffenskraft, für das Lachen, das oft Abstand braucht, und natürlich für die Freiheit; aber auch für die Besonderheit jedes Augenblicks, weil es, seit dem wir zu Bewusstsein gekommen sind, den Tod gibt und wir eine Geschichte haben.

Woran wir da gewiss nicht dachten, das war das klerikale Urteil »schuldig«. Und auch in diesem Buch hat das Thema »Sündenfall« nichts mit einer Verurteilung des Menschen wegen Ungehorsams zu tun. Gleichwohl: Ein pauschales »Ich kann doch nichts dafür« stimmt auch nicht. – Das ist es eben, dass wir es hier mit einer Tat zu tun haben, die wir weder ganz noch gar nicht zurechnen können.

Gern hätte ich ein anderes Wort für das, wovon das dritte Kapitel im ersten Buch Mose spricht, bin da aber sprachlos bis heute. Dennoch lässt sich unendlich viel zu diesem Thema sagen. Die vorliegenden kleinen Texte sind Aspekte dazu. Sie erschienen 2014 in der Zeitschrift Die Christengemeinschaft und wurden für die Buchfassung überarbeitet und ergänzt. Fertig bin ich damit nicht, aber irgendwann muss es auch mal gut sein.

»Unser Sündenfall ist die Poesie unseres Falls«, hat der israelische Aphoristiker Elazar Benyoëtz gesagt und mit »Fall« dabei auch unsere Tatsächlichkeit, also die Wirklichkeit menschlicher Existenz gemeint. Dafür, dass uns für die Poesie unserer Existenz der Stoff nicht ausgeht, ist durch jene Urtat gesorgt. Mein Mann und ich kommen bis heute immer wieder auf das Thema. Dafür hat damals der Apfelkuchen und der Aufsatz von Kleist, den ich ihm dann auslieh, gesorgt.

Ruth Ewertowski

Im März 2015

Der Biss in das Vollkommene

Zur Symbolik des Apfels

Keine andere Frucht hat eine solche Symbolkraft wie der Apfel. In der Mythologie ist er vielfältig präsent und richtet Dinge an, die man nicht von ihm erwartet hätte.

Der goldene Zankapfel etwa, den Eris, die Göttin der Zwietracht, unter eine Festgesellschaft wirft, zu der sie nicht eingeladen war, trägt die Inschrift: »Der Schönsten«. Das führt zu Schwierigkeiten, denn eine der Schönen, Aphrodite nämlich, die neben Hera und Athene Anspruch auf diesen Apfel erhebt, hatte Paris, der entscheiden soll, mit der Aussicht auf die schöne Helena bestochen, damit er ihn ihr zuspricht. Tatsächlich bekommt Aphrodite den Apfel und Paris die Helena, die aber die Frau des Menelaos ist. Das löst dann bekanntlich den Trojanischen Krieg aus.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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