Die Saturnischen Gedichte E-Book

Sophie Chetrit

• Herausgeber: derQuerleser.de
• Kategorie: Bildung
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 28

Beschreibung

Was sollte man aus den Saturnischen Gedichte, dieser ersten poetischen Sammlung von Verlaine, lernen? Finden Sie alles, was Sie über dieses Werk wissen müssen, in einer vollständigen und detaillierten Analyse.
In dieser Karteikarte finden Sie unter anderem :
- Eine vollständige Zusammenfassung der Sammlung.
- Einblicke in den literarischen Kontext
- Eine Analyse der Besonderheiten des Werkes: Die originelle poetische Form; Die Themen Melancholie, Zeit und Liebe.
Eine Referenzanalyse, um die Bedeutung des Werkes schnell zu verstehen.

Leseprobe

PAUL VERLAINE

FRANZÖSISCHER DICHTER

•Geboren 1844 in Metz

•Gestorben 1896 in Paris

•Einige seiner Werke:

°Fêtes galantes (1869), Gedichtband

°Romanzen ohne Worte (1874), Gedichtband

°Les poètes maudits (1884), Essay

Paul Verlaine wurde 1844 geboren und war ein Dichter aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er entstammt einer kleinbürgerlichen Familie und wurde 1844 in Metz geboren, bevor er nach Paris ging, um dort zu studieren. Dort studierte er Jura, um anschließend in einer Versicherungsgesellschaft und als Expeditions­mitarbeiter im Pariser Rathaus zu arbeiten. Im Jahr 1866 veröffentlichte er die Poèmes Saturniens. Drei Jahre später erschien seine zweite Sammlung Fêtes galantes, die an das 18. Jahrhundert von Watteau erinnert. Er heiratete 1870 Mathilde Mauté, ein Mädchen aus der gehobenen Pariser Bourgeoisie.

Nach der Belagerung von Paris und dem Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871 verließ Verlaine, der Arthur Rimbaud kennengelernt hatte, seine Frau, um ihm nach England und später nach Belgien zu folgen. Auf seinen Reisen schrieb er dann eine neue Sammlung, Romances sans paroles (Romanzen ohne Worte). Die beiden Dichter führten eine leidenschaftliche Beziehung bis zu dem berühmten Abend im Juli 1873, als Verlaine seinen Geliebten erschoss und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, die er in Brüssel und Mons verbüßte. Danach konvertierte er zum Katholizismus und als er 1875 aus dem Gefängnis entlassen wurde, ging er für einige Zeit zurück nach England, wo er Lehrer wurde, um dann wieder in die Ardennen nach Rethel zurückzukehren, wo er sich mit einem seiner Schüler Lucien Létinois anfreundete, der 1883 starb.

Im Jahr darauf veröffentlichte Verlaine das Buch Les poètes maudits, in dem drei Dichter geehrt wurden: Tristan Corbière, Arthur Rimbaud und Stéphane Mallarmé. Sein Ruhm wuchs und er wurde zum „Dichterfürsten“ erklärt, während er sich abnutzte und ein ausschweifendes Leben führte, bis er 1896 an einem Lungenstau starb.

DIE SATURNISCHEN GEDICHTE

VERLAINES ERSTE POETISCHE SAMMLUNG

•Genre: Poesie

•Referenzausgabe: VERLAINE P., Poèmes Saturniens, Gallimard, Coll. « Folio », 2010, 96 S.

•Thematisch: Zeit, Liebe, Melancholie, Musik, Poesie

Paul Verlaine veröffentlichte die Poèmes saturniens im Alter von 22 Jahren, obwohl er bereits im Alter von 16 Jahren, also noch während seiner Schulzeit, damit begonnen haben soll, sie zu schreiben. Er hatte zunächst überlegt, die Sammlung Poèmes et Sonnets (Gedichte und Sonette) zu nennen, entschied sich dann aber für den heute bekannten Namen, der sich auf den römischen Gott und den schwarzen, melancholischen Planeten bezieht. Die Poèmes saturniens wurden im Selbstverlag herausgegeben und 1866 bei Alphonse Lemerre veröffentlicht. Sie sind Paul Verlaines erste poetische Sammlung in Versform. Das Werk wurde jedoch nur begrenzt rezipiert und galt zu seiner Zeit nicht als bedeutendes literarisches Ereignis.

In dieser Zeit verkehrte Verlaine in den literarischen Zirkeln von Paris und arbeitete am ersten Parnasse contemporain (1866) mit, einer kollektiven Sammlung von Gedichten, die das Manifest und die Illustration der Parnasse-Bewegung darstellte. Diese Bewegung stand im Gegensatz zu den romantischen Ergüssen und förderte eine moderne Dichtkunst, die sich auf formale Perfektion und unpersönlichen Lyrismus stützte. Seine Meister Leconte de Lisle, Baudelaire und Théodore de Banville hatten einen großen Einfluss auf Verlaines Dichtung.

Über die Entstehung dieser Sammlung ist nur wenig bekannt, aber die Poèmes Saturniens basieren, wie zuvor schon Les Fleurs du mal