Die sieben Todsünden - Jochen Stüsser-Simpson - E-Book

Die sieben Todsünden E-Book

Jochen Stüsser-Simpson

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Beschreibung

Einem Treffen ehemaliger Abiturienten vorgelagert, will eine kleinere Gruppe Ehemaliger eine kunsthistorisch orientierte Fahrradrundreise durch die sonnenbeschienenen Landschaften der Provence veranstalten. Zielpunkt ist Avignon, wo im ehemaligen Papstpalast eine Ausstellung zu den mittelalterlichen sieben Todsünden stattfindet. Doch plötzlich finden sich alle inmitten eines gnadenlosen Thrillers wieder, die ursprünglich luxuriös angelegte Fahrradtour wandelt sich in eine brutale Rallye mit dem Tod. Die sieben Todsünden sind mit einem Mal brandaktuell: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit spielen ihre tödliche Rolle. Die provencalische Landschaft vom Pont du Gard über Saintes-Maries an der Mittelmeerküste, die Camargue und die Steilfelsen der alten Festung Les Baux bis zu den Gärten des Papstpalastes hoch über der Rhone mutieren zur Horror-Kulisse mit wenigen Überlebenden.

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Jochen Stüsser-Simpson

Die sieben Todsünden

Unter den Sternen der Provence

The Magnificent Seven Deadly Sins: - La Paresse - La Colère - La Gourmandise - L'Avarice - La Luxure - L'Orgueil - L'EnvieBookRix GmbH & Co. KG80331 München

Am Pont du Gard

Sie bewunderten den römischen Aquädukt, der sich mit einer Höhe von etwa fünfzig Metern von einer Böschung des Flusses zur anderen schwang: eine Meisterleistung römischer Ingenieure! Als sie versuchten, die verschiedenen Bogen auf ihre unterschiedliche Breite hin zu vergleichen, durch die die Eleganz dieses Bauwerkes hervorgerufen wird, wurden sie durch einen lauten Knall gestört. Von der obersten Ebene der Abdeckplatten fiel ein dunkler Gegenstand in die Tiefe. Anselm hatte gerade gefragt, weshalb dort oben Bäume gefällt würden, als der Baumstamm sich mehrmals in der Luft überschlug und für einen Augenblick wirkte, als flatterte er. Der Baumstamm war kein Baumstamm, dafür war er zu beweglich, sondern ein Mensch, der in der Hüfte einknickte. Aus der Entfernung wirkte der Sturz wie in Zeitlupe; irgendetwas Schwarzes löste sich aus seinen Armen und fiel neben ihm nach unten. Für einen Wassersportler, der aus großer Höhe in den Fluss springen möchte, fuchtelte er zu sehr mit den Armen und war zu nah am linken Ufer des Gard abgesprungen. Er schlug nicht ins Wasser, sondern dumpf auf die nahen Felsen, die der Aquädukt  überspannt. Der zweite Gegenstand zerbrach noch in der Luft in mehrere Teile, die sich weiter in diffuse schwebende Fetzen und Partikel auflösten und langsam nach unten flatterten und rieselten. Über dem Fluss auf der obersten Plattform, von der der Unbekannte heruntergefallen war, waren mehrere laufende Personen zu sehen. Nicht weit entfernt wurde der herabgestürzte Körper durch einige Büsche verdeckt.

            „Wir sind wahrscheinlich in eine Auseinandersetzung zwischen Kriminellen geraten.“ Clara schlug ihre langen blonden Haare hinter die Schultern. Trotz der Hitze hatte sie keinerlei Schweiß auf der Stirn und sah aus wie einem Modemagazin entsprungen, ihre Stimme klang sachlich. Trotz der verwirrenden Situation warf ihr Anselm einen bewundernden Blick zu, bevor er Jacob und Friedrich folgte, die schon zu den Büschen liefen.