Die Umarmung der Zauberin - Doris Siefen - E-Book

Die Umarmung der Zauberin E-Book

Doris Siefen

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Beschreibung

Das Zusammenspiel von Liebe und Macht wird zu einem fesselnden Spiel des Gleichgewichts. Unter diesem Mond schwöre ich, mit dir Abenteuer zu suchen, die Reiche der Magie und des Geheimnisses zu erkunden, flüsterte sie in die Nacht hinein, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch. Der Mond schien als Antwort zu schimmern, als würde er ihre herzliche Erklärung anerkennen. Zaphira spürte einen Energieschub, als würde das Universum selbst daran arbeiten, ihre Schicksale miteinander zu verweben. Im Herzen des verzauberten Reiches Eldoria, wo der Himmel in Lavendel- und Goldtönen schimmerte, entfaltete sich eine eigentümliche Liebesgeschichte. Unsere Heldin Zaphira, eine temperamentvolle Zauberin mit einer Vorliebe für Unfug, fand sich in den skurrilen Fängen eines schneidigen Schurken namens Kael wieder. Ihre erste Begegnung war alles andere als gewöhnlich ...

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Seitenzahl: 112

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Die Umarmung der Zauberin

Doris Siefen

Prolog

Im Reich Eldoria, wo Sternenlicht Träume in das Gefüge der Nacht wob, war Magie so natürlich wie ein Herzschlag. Dörfer, eingebettet in verzauberte Wälder, glühten im warmen Schein Laternen-beleuchteter Märkte, und Flüsse funkelten, als wären sie vom Mond geküsst worden. Die Flüsternden Bäume, uralte Hüter von Geheimnissen, raunten Geschichten von Liebe und Schicksal, ihre Blätter tanzend im Wind. Doch unter diesem schimmernden Teppich regte sich ein Schatten, dessen Kälte wie Frost über Eldorias Herz kroch.

Vor langer Zeit floss Eldorias Magie frei und verband jede Seele mit dem Rhythmus des Landes. Zauberinnen woben Sprüche mit Lachen, Barden sangen Melodien, die die Sterne entzündeten, und Liebende ritzten ihre Schwüre in die Rinde heiliger Bäume. Doch Geflüster erzählte von einem vergessenen Ritual, einem Zauber, den eine verschmähte Zauberin in Hast wirkte, ihr Herz gebrochen durch den Verrat eines Geliebten. Das Ritual, gedacht, um Liebe ewig zu binden, verdrehte sich zu einem Fluch – ein Schatten, der Eldorias Magie dämpfte, Blumen welken ließ und das Lied der Sterne verstummen ließ. Die Dorfbewohner bemerkten die Veränderung: Blütenblätter rollten sich bei Morgendämmerung ein, Glühwürmchen flackerten schwach, und die Flüstern der Flüsternden Bäume wurden leiser, als trauerten sie um eine verlorene Harmonie.

Im Dorf Willowbrook, am Rande des Waldes gelegen, versammelten sich die Ältesten unter dem Schimmer eines Sichelmondes. Ihre Stimmen gedämpft, sprachen sie von einer Prophezeiung, die in den Flüstern der Bäume verborgen lag: „Wenn der Schatten fällt, werden eine kühne Zauberin und ein Barde, der das Lied der Sterne singt, aufsteigen, um zu heilen, was zerbrochen ist.“ Die Ältesten tauschten wachsame Blicke aus, ihre Augen verfolgten die verdunkelten Ränder des Platzes, wo einst lebendige Rosen nun herabhingen. Der Fluch war kein bloßes Märchen – er war real, und sein Griff wurde mit jeder Nacht stärker.

Doch selbst als der Schatten drohte, hielt Eldorias Geist standhaft. Auf Willowbrooks Markt erklang immer noch Lachen, während Frauen um verzauberte Schmuckstücke feilschten, ihre Herzen von Hoffnung erhellt. Unter ihnen wanderte eine junge Zauberin, ihre kastanienbraunen Locken fingen das Mondlicht ein, ihr Geist so ungebändigt wie der Wind. Sie träumte von einer Liebe, die heller brannte als jeder Zauber, ohne zu ahnen, dass das Schicksal ihren Pfad bereits wob. Jenseits des Waldes streifte ein Barde mit smaragdgrünen Augen und einer Laute, bespannt mit Sternenlicht, umher, seine Lieder verbargen Geheimnisse einer Vergangenheit, die er nicht zu teilen wagte. Ihr Zusammentreffen, vorbestimmt unter den Flüsternden Bäumen, würde eine Magie entfachen, die den Schatten herausfordert – oder seinem Frost erliegt.

Die Flüsternden Bäume wiegten sich, ihre Blätter zitterten, als spürten sie den kommenden Sturm. In der Ferne flackerte ein Stern, sein Licht kämpfte gegen die hereinbrechende Dunkelheit. Eldoria wartete, sein Herz schlug im Versprechen von Liebe und der Gefahr eines Fluches, der noch zu lösen war.

Kapitel 1: Der Verzauberte Wald

Zaphiras smaragdgrüner Umhang wirbelte, als sie durch Eldorias Flüsternde Bäume schritt, deren Blätter mit Geschichten von Liebe und Schicksal raunten. Ihre kastanienbraunen Locken wippten, ihre Augen funkelten vor Schelmerei, und ihr Herz pochte im Versprechen von Abenteuer. Als Zauberin pulsierte ihre Magie mit ihren Gefühlen und wob Sprüche, so lebendig wie ihre Träume. Die Gespräche der Dorfältesten über einen Schatten, der Eldorias Magie dämpfte, hatten ihre Ohren erreicht, doch Zaphira glaubte, dass Liebe jeden Fluch überstrahlen konnte.

An diesem Morgen hatte sie mit Vionna, ihrer schlagfertigen Freundin, in ihrem gemütlichen Willowbrook-Häuschen verweilt.

Vionnas Regale quollen über vor Kräutern, ihre beruhigenden Tees waren im Dorf beliebt. „Du jagst schon wieder Märchen“, hatte Vionna gespottet, ihre haselnussbraunen Augen glitzerten, während sie ihr blondes Haar flocht. „Du wirst über eine Wurzel stolpern und dich in einen Frosch verlieben.“ Zaphira hatte ihren Arm verspielt geschlagen und gelacht. „Besser ein Frosch als dein langweiliger Schmiedeschwarm!“ Ihr Geplänkel erwärmte die Luft, doch Vionnas Neckereien schürten nur Zaphiras Sehnsucht nach einer Liebe, so magisch wie Eldorias sternenklare Nächte.

Nun, im Wald, erreichte Zaphira den ältesten Flüsternden Baum, dessen Rinde mit leuchtenden Runen verziert war. Sie drückte ihre Wange dagegen, in der Hoffnung auf Führung. Der Baum pulsierte und raunte: „Hüte dich vor dem Schatten… Suche den, der das Lied der Sterne singt.“ Ihr Atem stockte. Wieder der Schatten? Sie stellte sich die welken Rosen auf Willowbrooks Platz vor, deren Blütenblätter sich unter einer seltsamen Kälte einrollten. Die Prophezeiung, von der die Ältesten flüsterten – über eine Zauberin und einen Barden – blitzte in ihrem Geist auf. Ihre Magie kribbelte und drängte sie zum Abenteuer.

„Vionna wird ausflippen“, murmelte Zaphira grinsend. Sie trat zurück, rückte ihren Beutel zurecht, als eine Wurzel ihren Stiefel erwischte. Mit einem Aufschrei stolperte sie, ihr Beutel verschüttete ein Fläschchen schimmernden Tranks. Es flog in einem Bogen auf eine Gestalt zu, die aus den Bäumen trat – ein Mann mit zerzaustem dunklem Haar, smaragdgrünen Augen, die vor Belustigung glänzten, und einer Laute, die über seinen Rücken geschlungen war. Der Trank spritzte auf sein Wams, funkelte wie Sternenstaub, und ein blumiger Duft erblühte in der Luft.

„Ganz schön eine Begrüßung“, zog er sie auf, wischte den Trank von seinem Ärmel mit einem verschmitzten Grinsen. „Begrüßen alle Zauberinnen Fremde mit Glitzer?“ Seine Stimme, weich wie Samt, trug einen neckenden Klang, der Zaphiras Wangen erröten ließ. Ihr Herz flatterte, ein Gefühl, das kein Zauber je geweckt hatte, als ob der Wald mit ihrem Treffen summte.

„Entschuldigung!“ Zaphira lachte, rappelte sich auf. „Es ist ein Liebestrank – harmlos, vermutlich.“ Sie neigte den Kopf, musterte ihn. Seine Laute wies ihn als Barden aus, doch ein Funke in seinen Augen deutete auf verborgene Magie hin. Ihre eigene Magie regte sich, reagierte auf seine Anwesenheit. „Ich bin Zaphira. Und du bist?“

„Kael, wandernder Barde“, antwortete er, verneigte sich mit einer halb spöttischen, halb charmanten Geste. „Dieses Zusammentreffen ist bezaubernder als jedes Lied, das ich gesungen habe.“ Sein Blick traf ihren, intensiv und doch verspielt, und die Bäume raunten, als würden sie zustimmen. Zaphiras Puls raste, der Fluch verblasste unter seinem Blick.

Sie grinste, ihre Verlegenheit verbergend. „Kühne Worte für einen trankdurchweichten Barden. Kennst du Lieder über Sterne, Kael?“ Das Flüstern der Bäume hallte nach, und sie fragte sich, ob er der Eine war. Ihre Finger streiften das Fläschchen in ihrem Beutel, dessen Wärme wie ihr Herzschlag pulsierte.

Kaels Grinsen wurde breiter, doch ein Schatten flackerte in seinen Augen. „Vielleicht. Lust, eines zu hören… oder ein Abenteuer zu wagen, um es herauszufinden?“ Er deutete auf einen Pfad, wo Sonnenlicht den Boden sprenkelte. Zaphira bemerkte welken Blumen am Rand, ihre Farben gedämpft – ein Zeichen des Schattens. Ihre Magie kribbelte, drängte zum Handeln.

Zaphira zögerte, dachte an Vionnas Spott: „Du wirst dich in den ersten Barden verlieben, der dir zuzwinkert!“ Doch Kaels Anziehungskraft – und die Warnung der Bäume – entfachte ihren Geist. „Einverstanden“, sagte sie, ihre Locken zurückwerfend. „Aber keine weiteren Trankbäder.“ Sie trat neben ihn, ihr Herz raste.

Kael zupfte eine sanfte Melodie, die Noten woben sich durch die Bäume. Zaphira bemerkte, wie seine Augen weicher wurden, wenn er dachte, sie sehe nicht hin.

An einem schimmernden See krümmten sich die Schilfrohre nach innen, ihre Spitzen geschwärzt, ein Zeichen des Schattens. „Etwas stimmt nicht mit Eldoria“, sagte Zaphira, ihre Stimme fest. Kael nickte, sein Ausdruck verschlossen. „Ich habe Anzeichen gesehen“, gab er zu, schlug eine hellere Melodie an. „Aber lass uns erst dem Abenteuer nachjagen.“ Sein Grinsen erwärmte sie, und die Bäume flüsterten, ihre Liebesgeschichten um sie herum woben. Irgendwo regte sich ein Fluch, doch der Pfad glühte vor Magie, Abenteuer und einer aufkeimenden Romanze.

Kapitel 2: Das Geheimnis der Zauberin

Zaphiras Häuschen glühte unter Eldorias Dämmerlicht, seine Fenster warfen goldenes Licht auf den Wildblumengarten draußen. Drinnen bogen sich Regale unter der Last von Kräutergläsern, Trankfläschchen und Büchern, die leise mit Magie summten. Zaphira stand an ihrem Arbeitstisch, ihre kastanienbraunen Locken zurückgebunden, ihre Finger kribbelten von der Funken sprühenden Magie, die von ihren Gefühlen genährt wurde. Die Warnung der Flüsternden Bäume – ein Schatten, der über Eldoria kroch – hallte in ihrem Geist nach, doch ebenso Kaels smaragdgrüne Augen und sein neckendes Grinsen von ihrem Treffen im Wald. Ihr Herz flatterte bei der Erinnerung, ein Zauber für sich allein.

Vionna lümmelte auf einem Hocker, nippte an einem ihrer beruhigenden Tees, ihr blonder Zopf schwang, während sie grinste. „Also, dieser Barde – Kael, nicht wahr? Du schmachtest schon jetzt nach ihm, oder?“ Ihre haselnussbraunen Augen funkelten schelmisch, und Zaphira warf ihr einen verspielten Blick zu. „Ich schmachte nicht. Er ist nur… faszinierend.“ Vionna lachte, verschüttete beinahe ihren Tee. „Faszinierend? Du hast förmlich geglüht, als du von dem Trankunfall erzählt hast. Gib’s zu, du bist hingerissen.“ Zaphira warf eine Lavendelrispe nach ihr, grinsend. „Wenn du so weitermachst, braue ich einen Trank, der dein Necken verstummen lässt.“ Ihr Lachen erfüllte das Häuschen, doch Zaphiras Gedanken schweiften zu Kaels verschlossenem Blick am See, der auf Geheimnisse hindeutete, die er nicht preisgab.

Entschlossen, die kryptische Botschaft der Bäume zu enträtseln, wandte sich Zaphira ihrem Arbeitstisch zu, wo eine staubige Truhe an diesem Morgen aufgetaucht war, halb verborgen unter einem Efeuhaufen. Ihre Schnitzereien – wirbelnde Runen und sternenförmige Muster – pulsierten schwach, als riefen sie nach ihr. Sie wischte den Efeu beiseite, ihre Magie knisterte bei der Berührung. „Vionna, sieh dir das an“, sagte sie, ihre Stimme gedämpft.

Vionna sprang vom Hocker, spähte über Zaphiras Schulter. „Das ist keine gewöhnliche Truhe. Die gibt mir Gänsehaut – und nicht die gute Sorte.“ Zaphira öffnete sie und enthüllte das Verborgene Zauberbuch, dessen Lederumschlag in ätherischem Licht glühte. Die Luft schimmerte, und ein leises Summen erfüllte den Raum, wie ein Herzschlag.

Zaphira blätterte durch die Seiten, jeder Zauber sprang ihr entgegen mit lebendiger Energie – Sprüche für Mut, Tränke für Träume und einer, der ihre Aufmerksamkeit erregte: ein Ritual, um „die Wahrheit des Herzens zu enthüllen“. Ihre Gedanken huschten zu Kael, seinem verschmitzten Grinsen und seinem verschatteten Blick.

Könnte dieser Zauber seine Geheimnisse – oder ihre eigenen Gefühle – offenbaren? „Das könnte mit dem Schatten helfen“, murmelte sie, einen Blick zu Vionna werfend. „Oder dich mit diesem Barden in Schwierigkeiten bringen“, witzelte Vionna, duckte sich vor einer weiteren Lavendelrispe. Doch als Zaphira die Runen des Rituals nachfuhr, durchlief sie ein Schauer. Die Seitenränder waren geschwärzt, als wären sie von einer dunklen Kraft versengt, und eine Notiz in verblasster Tinte lautete: Hüte dich vor dem Fluch, der die Sterne bindet. Ihr Herz sank – der Schatten war kein Mythos.

Ein Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken. Zaphiras Puls beschleunigte sich, als sie öffnete und Kael erblickte, seine Laute über den Rücken geschlungen, sein Wams immer noch schwach vom Trank schimmernd. „Hörte, du braust Ärger“, sagte er, sein entwaffnendes Grinsen. „Darf ich mitmischen?“ Vionna hob eine Augenbraue, murmelte: „Der Ärger ist schon da.“ Zaphira ignorierte sie, ihre Wangen wurden warm, als Kael eintrat, seine Anwesenheit ließ das Häuschen kleiner wirken, die Luft aufgeladen. „Ich habe etwas gefunden“, sagte sie, auf das Zauberbuch deutend. „Es könnte den Schatten erklären, von dem die Bäume warnten.“ Kaels Augen flackerten, ein Schatten huschte über sein Gesicht, doch er nickte. „Zeig’s mir.“

Gemeinsam studierten sie das Zauberbuch, Zaphiras Finger streiften Kaels, als sie Seiten umblätterten. Jede Berührung sandte einen Funken durch sie, ihre Magie verstärkte ihr rasendes Herz. Vionna, auf dem Arbeitstisch sitzend, beobachtete mit einem Grinsen. „Vorsicht, Zaphira, deine Magie leuchtet heller als das Buch.“ Zaphira warf ihr einen Blick zu, konnte jedoch die Wahrheit nicht leugnen – Kaels Nähe war ein Zauber, dem sie nicht widerstehen konnte. Sie beschlossen, das „Wahrheit des Herzens“-Ritual zu testen, in der Hoffnung, die Quelle des Fluchs zu enthüllen. Zaphira sammelte Zutaten – Mondblumenblätter, sternenbeschienener Tau und ein Tropfen ihrer eigenen verzauberten Essenz – während Kael eine sanfte Melodie spielte, deren Noten wie eine Liebkosung durch die Luft woben.

Während Zaphira den Trank mischte, wallten ihre Gefühle auf, ließen die Flüssigkeit heller glühen als beabsichtigt. „Deine Magie ist an deine Gefühle gebunden, nicht wahr?“ fragte Kael, seine Stimme leise, sein Blick mit ihrem verschlungen. Sie nickte, ihr Hals eng. „Sie kann… unberechenbar sein.“ Bevor sie ihn warnen konnte, sprudelte der Trank über, ergoss sich auf den Arbeitstisch.

Ein Schwall schimmernden Nebels umhüllte sie, und Zaphira spürte eine Wärme, die ihr Herz entblößte. Kaels Hand streifte ihre, verweilte, und für einen Moment hielten ihre Augen eine Wahrheit fest, die keiner auszusprechen wagte – eine Anziehung, stärker als jeder Zauber. Der Nebel lichtete sich, enthüllte eine Vision im Glanz des Tranks: ein sternenübersäter Himmel, verdunkelt von einem schattigen Schleier, und eine Gestalt, gehüllt in Finsternis. „Der Fluch“, flüsterte Zaphira, ihre Stimme bebend.

Kaels Miene verdüsterte sich, seine Finger umklammerten seine Laute. „Ich habe diesen Schatten schon einmal gesehen“, sagte er, sein Ton verschlossen. Vionna beugte sich vor, ihr Spott verflogen. „Was verschweigst du uns, Barde?“ Kael zögerte, zwang dann ein Grinsen hervor. „Nur alte Geschichten. Konzentrieren wir uns auf das Zauberbuch – das ist unsere beste Spur.“ Zaphira musterte ihn, ihre Magie kribbelte vor Misstrauen, doch seine Wärme zog sie zurück. „Na gut“, sagte sie, „aber keine Geheimnisse.“ Sie wandte sich dem Zauberbuch zu, dessen geschwärzte Seiten sie an die Bedrohung des Schattens erinnerten.

Sie verbrachten Stunden mit Brauen, Zaphira und Kael arbeiteten Seite an Seite, ihr Geplänkel lockerte die Stimmung. Vionna steuerte sarkastische Bemerkungen bei, doch ihre scharfen Augen fingen jeden Blick zwischen ihnen auf. Als Mitternacht hereinbrach, leuchtete das Zauberbuch heller, enthüllte einen neuen Hinweis: eine Karte, in Sternenlicht geätzt, die auf einen verfallenen Tempel tief im Wald wies. „Das ist unser nächstes Abenteuer“, sagte Zaphira, ihre Stimme hell vor Aufregung. Kaels Grinsen kehrte zurück, doch seine Augen trugen einen Hauch von Unbehagen. Das Häuschen summte vor Magie, die Kälte des Schattens wurde von ihrer wachsenden Bindung ferngehalten.

Kapitel 3: Der Charmante Fremde