Dio Mio! - Gisa Pauly - E-Book

Dio Mio! E-Book

Gisa Pauly

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Beschreibung

Mamma Carlotta hat mehrere Talente. Ihren Schwiegersohn in den Wahnsinn treiben, zum Beispiel. Oder reden, bis einem die Ohren abfallen. Und natürlich das Aufklären von Morden. Königin allerdings ist sie im Kochen! Von Arrabiata bis Zabaione – nur die feinsten Gerichte kommen bei der resoluten Italienerin auf den Tisch. In diesem Buch verrät sie uns endlich ihre geheimsten Familienrezepte, gespickt mit den schönsten Anekdoten. Ein großartiges Geschenkbuch für alle, die gerne genießen.

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Mehr über unsere Autoren und Bücher:

www.piper.de

ISBN 978-3-492-97519-3

Oktober 2016

© Piper Verlag GmbH, München / Berlin 2016

Covergestaltung: Martina Eisele

Covermotiv: kulyk/Bigstock (Lebkuchenherz); Hannamariah/Bigstock (Stern); Life on White/Bigstock (Möwe); kolesnikovserg/Bigstock (Tomate); Photology1971/Bigstock (Rahmen); lakov Kalinin/Bigstock (Hintergrund); subbotina/depositphotos (Weihnachtsmütze); Photomyheart/depositphotos (Basilikum); subarashii21/depositphotos (Kerzen)

Datenkonvertierung: Kösel Media GmbH, Krugzell

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Liebe Leser!

Wie schön, dass Sie einmal zu mir nach Panidomino kommen! Sonst bin ich es ja immer, die in Deutschland, auf Sylt, auftaucht. Ich habe Ihnen schon viel von meinem Dorf erzählt, aber noch längst nicht alles. Unter uns Frauen in Panidomino geht es ja immer um die gleichen Themen: Männer, Amore, Kinder und Rezepte. Später sind es dann nur noch die Rezepte. Wenn die Männer gestorben oder gebändigt sind, wenn auf Amore nicht mehr zu hoffen ist und die Kinder aus dem Haus sind. Vieles ist dann nicht mehr so wichtig, aber die Rezepte, die bleiben es! Sie werden sogar immer wichtiger. Jede Frau in Panidomino hat ihre eigenen Rezepte, von der Mutter oder Großmutter überliefert, selbst verfeinert mit geheimen Kräutern und Gewürzen. Wenn jemand fragt: »Kannst du mir das Rezept geben?«, ist jede von uns peinlich berührt, denn keine verrät gern ihre kleinen Geheimnisse und Tricks. Aber eine Bitte abschlagen? So was tut keine Italienerin, der Höflichkeit über alles geht. Andererseits ... wer eine Köchin dazu nötigt, ist selbst unhöflich. Und bei der Antwort auf eine Unhöflichkeit darf geschummelt werden. Nicht alles verraten, ein paar Gewürze weglassen, die Garzeiten ein wenig abändern, sodass am Ende, wenn eine Nachbarin zum Beispiel meine Baci di Natale backt, jeder bekennen muss: Bei Carlotta schmecken sie besser.

Dann aber wurde ich auf Sylt immer öfter nach meinen Rezepten gefragt. Von der Nachbarin Frau Kemmertöns, dem Bäcker, der Apothekerin, den Kassiererinnen von Feinkost Meyer, sogar von der Staatsanwältin und der Schwester des Gerichtsmediziners Dr. Hillmot. No, no, in diesem Fall sind das keine Unhöflichkeiten, bei den Friesen muss man das anders sehen. Menschen, die begeistert Fischbrötchen, Labskaus und Grünkohl essen, die Kartoffelsalat mit matschiger Mayonnaise zubereiten und den Fisch mit einer dicken Panade unkenntlich machen, ehe sie ihn braten, haben eine andere Vorstellung von guter Küche. Die verstehen nicht, dass Rezepte als gut gehütete Geheimnisse von einer Generation in die nächste getragen werden. Bei den Friesen ist alles ein bisschen anders als in bella Italia. Und deswegen habe ich mich entschlossen, meine Rezepte preiszugeben – und die meiner Nachbarn, Freundinnen und Verwandten gleich mit. Die können ja kein Deutsch, und von diesem Buch wissen sie nichts ...

Buon appetito!

Ihre Mamma Carlotta

Roberto und seine Geschwister

Panidomino ist zwar nur ein kleines Bergdorf in Umbrien, aber manchmal kommt es mir so vor, als passiere dort mehr als in großen Städten oder auf Sylt. Das mag daran liegen, dass in einem Dorf einer auf den anderen guckt, die Kontakte eng sind und jeder Einblick in das Leben des anderen hat. So kommt vieles ans Tageslicht, was dort, wo das Leben anonym abläuft, gar nicht bemerkt wird. In Panidomino gibt es auch das eine oder andere Unikum, das in einer Stadt womöglich verhaltensgestört genannt und zum Außenseiter gemacht würde. In einem Dorf wie unserem ist dagegen jeder integriert, auch diejenigen, die in einer großen, unübersichtlichen Gesellschaft vielleicht an den Rand gedrängt werden.

Sì, meine Heimat ist bello. Sehr schön! In Panidomino wird auch noch täglich gekocht, in fast jedem Haus. Fast Food? So was gibt es bei uns nur ganz, ganz selten. Eine Italienerin wird vor der Hochzeit für ihre Schönheit gerühmt und nach der Hochzeit für ihre Kochkunst. Und Letzteres ist viel wichtiger, denn Schönheit vergeht ja bekanntlich ...

Roberto, einer der Weinbauern in Panidomino, gehört praktisch zur Familie. Mein Schwiegervater war mit ihm befreundet, und mein Dino ging jeden Monat zu ihm und kaufte Wein. Dass er dann immer beschwipst nach Hause kam ... aber Schwamm drüber. Roberto ist schon über siebzig, und seit mindestens vierzig Jahren geht er jeden Abend nach der Arbeit in Luigis Trattoria. Lange Zeit trank er dort immer drei Gläser Limoncello.

»Einen für mich, einen für meinen Bruder in Palermo und einen für meine Schwester in Milano.«

Das ging wie gesagt vierzig Jahre lang so. Dann aber erschien er eines Abends bei Luigi und bestellte zwei Gläser Limoncello. »Due!«

Luigi war erschrocken: »Dio mio! Gibt es einen Todesfall in der Familie?«

»No, no«, wehrte Roberto ab. »Aber il Dottore hat mir geraten, mit dem Trinken aufzuhören. Sonst habe ich nicht mehr lange zu leben.«

Luigi sah das ein und serviert Roberto seitdem nur die Limoncelli für seine Geschwister. An seinem achtzigsten Geburtstag aber hat Roberto noch einmal über die Stränge geschlagen und sich mal wieder einen Limoncello ganz für sich allein gegönnt ...

Limoncello

Das Rezept ist von meiner lieben Freundin Charlotte, eine Österreicherin, die einen Italiener geheiratet hat und seitdem in Chianciano wohnt. Luigi hat mich so lange darum gebeten, bis ich es ihm verraten habe.

Zutaten:

10 Zitronen aus Sorrento (oder 20 normale Zitronen), natürlich ungespritzt,

2 l Alkohol, mindestens 90 %ig, den es nur in der Apotheke gibt,

2 l Wasser (ein Glas davon abnehmen),

1,8 kg Zucker

Zubereitung:

Die Zitronen schäle ich ganz dünn, die weißen Hautreste müssen alle entfernt werden. Dann nehme ich den Alkohol, fülle ihn in große Flaschen und gebe die Schalen dazu. Nach ca. 10 Tagen schüttet man den Alkohol durch ein Sieb z. B. in eine Schüssel. Dann koche ich das Wasser mit dem Zucker kurz auf, damit sich der Zucker auflöst. Wenn die Zuckerlösung erkaltet ist, wird sie mit dem Zitronenalkohol gemischt und wieder in die Flaschen gefüllt. Eisgekühlt schmeckt Limoncello am besten, sehr gut auch mit Prosecco.

Liebe geht durch den Magen

Chiara war die Schneiderin in unserem Dorf, eine gute Frau. Keine Mühe war ihr zu groß, um ihren geliebten Mann zu verwöhnen. Matteo liebte sie natürlich auch, aber vor allem ihre Bruschette. »Chiaras Bruschette«, das behauptete er oft, »sind noch besser als ihr Busen und ihr Hintern.«

Madonna! So was sagt man doch nicht! Erst recht nicht, wenn der Busen zu dick und der Hintern zu breit ist. Unter diesen Umständen ist es nicht schwer, besonders gute Bruschette zu servieren. Zugegeben, Chiaras waren wirklich gut, aber nicht besser als meine und die der anderen Frauen in unserem Dorf. Bruschette können wir alle zubereiten, das lernen wir schon von klein auf ...

Und jetzt sitzt Matteo da und klagt jeden Tag, dass er Chiaras Bruschette nicht mehr zu essen bekommt. Mittlerweile ist er ein alter Mann, der immer noch nicht begreifen kann, dass Chiara gegangen ist. Es war doch nicht das erste Mal, dass er sie losschickte, damit sie Rotwein für ihn besorgte, mitten in der Nacht, als alle Geschäfte geschlossen waren. Chiara, folgsam wie immer, war zu der Tankstelle gegangen, in der neben der Kasse immer ein großes Fass Vino rosso stand, aus dem der Tankwart für sie einen Liter abzapfte. Was dann geschah, hat der Tankwart später oft erzählt. Ein Wagen mit einem deutschen Kennzeichen war vorgefahren, der Fahrer hatte Chiara angesprochen. Und dann war sie einfach zu ihm ins Auto gestiegen. Den Rotwein habe sie neben der Tanksäule stehen lassen, erzählte der Tankwart. »Basta!«

Seitdem bekommt Matteo jedes Jahr zum Geburtstag eine Karte von Chiara, aber eine Erklärung für ihr plötzliches Verschwinden hat sie ihm niemals geliefert. Und er rührt keine Bruschetta an, die man ihm vorsetzt. »Chiaras waren die besten«, lallt er dann jedes Mal, »andere will ich nicht.«

Bruschette

so, wie ich sie mache

Zutaten:

Ciabattabrot,

Tomaten,

rote Zwiebeln,

Knoblauch,

Olivenöl,

Salz,

schwarzer Pfeffer,

Basilikumblätter

Zubereitung:

Ciabattabrot in Scheiben schneiden. Tomaten würfeln, rote Zwiebeln klein schneiden, Knoblauch fein hacken. Tomaten und Zwiebeln mit Olivenöl vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Brotscheiben toasten (geht aber auch ungetoastet), mit den gehackten Knoblauchzehen bestreuen und evtl. mit Öl beträufeln. Die Tomatenmischung auf die Scheiben geben und mit Basilikumblättern garnieren. Das kann in Italien wirklich jede Frau. Nicht nur Chiara!

Sie wollen genaue Mengenangaben haben? Die gibt es bei Bruschette nicht. Ist die Familie klein, nimmt man eben zwei oder drei Tomaten, kommt Besuch, müssen es zwei oder drei Kilo sein. Da braucht man Fingerspitzengefühl. Tatto – wie wir in Italia sagen.

Liebesgrüße aus Panidomino

Ich habe Ihnen schon gelegentlich von dem Bäcker auf Sylt erzählt. È vero, es gibt mehrere. Der, den ich meine, hat seine Bäckerei in Wenningstedt und eine Schwester, die in der Türkei verheiratet ist. Der Bäcker ist immer in Sorge um sie. Kann ein Mensch, fragt er oft, der mit Krabbenbrot, Labskaus und Grünkohl groß geworden ist, mit Köfte und Kebab glücklich werden? Das fragt er mich immer wieder, aber eine Antwort habe ich nicht für ihn. Meine Tochter war mit Antipasti, Primo, Secondo und Dolce groß geworden, musste sich aber damit abfinden, dass Enrico und die Kinder oft nur ein gebratenes Fischfilet mit Kartoffelsalat wollten und dafür gern auf die anderen Gänge verzichteten. Der Bäcker nimmt seiner Schwester, wenn er sie besucht, immer frisch gekochtes Labskaus mit, und ich habe, wenn Lucia in Panidomino zu Besuch war, Pesto alla Genovese zubereitet und ihr mit nach Sylt gegeben. Natürlich hätte sie das Pesto auch selbst machen können, Feinkost Meyer hat alles im Sortiment, was dafür nötig ist. Aber die Oliven von dem Weinbauern am Rand unseres Dorfes sind nun mal die besten, und der Pecorino, den Giovanni auf dem Markt verkauft, ist unvergleichlich. Lucia hat immer wieder bestätigt, dass ihr mein Pesto alla Genovese am besten schmeckt. Sie wissen zum Glück nicht, wie der Pecorino von Giovanni schmeckt und wie gut die Oliven aus Panidomino sind. Deshalb wird Ihnen das Pesto alla Genovese auch schmecken, wenn Sie sich die Zutaten im Supermarkt besorgen.

Pesto alla Genovese

Zutaten:

60 g Pinienkerne,

50 g alter Parmesan,

50 g Pecorino,

4 Knoblauchzehen,

4 Töpfe Basilikum,

150 ml Olivenöl + Olivenöl zum Auffüllen

Zubereitung:

Ich röste die Pinienkerne auf einem Blech im vorgeheizten Backofen bei 160 °C auf der zweiten Schiene. Ungefähr 10 – 12 Minuten dauert es, bis sie goldbraun sind. Danach abkühlen lassen! Dann reibe ich den Käse, hacke den Knoblauch und zupfe die Basilikumblättchen ab. 100 g der Blättchen wasche und tupfe ich trocken. Ich gebe den Käse, Knoblauch, Basilikum und Pinienkerne in einen hohen Becher und zerkleinere alles mit dem Blitzhacker. Anschließend wird das Olivenöl untergerührt. Dann fülle ich das Pesto in saubere verschließbare Gläser, bis einen Finger breit unter dem Rand. Bis oben hin mit Öl auffüllen und verschließen! So haben Sie immer ein gutes Pesto im Haus.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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