Doktor Maxwells winterliches Zeitgeschenk - Jodi Taylor - E-Book

Doktor Maxwells winterliches Zeitgeschenk E-Book

Jodi Taylor

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Beschreibung

Eine Kurzgeschichte zur Weihnachtszeit

Es ist Heiliger Abend und die zeitreisende Historikerin Madeleine »Max« Maxwell erhält von der Muse der Geschichte den Auftrag, ihrem guten Freund Ian Guthrie ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk zu besorgen. Max zögert keinen Moment und macht sich auf die Suche. Schnell wird ihr klar, dass sie dabei nicht nur ihr eigenes Leben riskiert. Aber was soll's: Es ist schließlich Weihnachten …

Die spektakulären und unabhängig voneinander lesbaren Abenteuer der zeitreisenden Madeleine »Max« Maxwell bei Blanvalet:
1. Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv
2. Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass
3. Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment
4. Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck
5. Doktor Maxwells spektakuläre Zeitrettung
6. Doktor Maxwells paradoxer Zeitunfall

E-Book Short-Storys:
Doktor Maxwells weihnachtliche Zeitpanne
Doktor Maxwells römischer Zeiturlaub
Doktor Maxwells winterliches Zeitgeschenk

Weitere Bände in Vorbereitung

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Seitenzahl: 74

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Buch

Es ist Heiliger Abend, und die zeitreisende Historikerin Madeleine »Max« Maxwell erhält von der Muse der Geschichte den Auftrag, ihrem guten Freund Ian Guthrie ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk zu besorgen. Max zögert keinen Moment und macht sich auf die Suche. Schnell wird ihr klar, dass sie dabei nicht nur ihr eigenes Leben riskiert. Aber was soll’s: Es ist schließlich Weihnachten …

Autorin

Jodi Taylor war die Verwaltungschefin der Bibliotheken von North Yorkshire County und so für eine explosive Mischung aus Gebäuden, Fahrzeugen und Mitarbeitern verantwortlich. Dennoch fand sie die Zeit, ihren ersten Roman »Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv« zu schreiben und als E-Book selbst zu veröffentlichen. Nachdem das Buch über 60.000 Leser begeisterte, erkannte endlich ein britischer Verlag ihr Potenzial und machte Jodi Taylor ein Angebot, das sie nicht ausschlagen konnte. Ihre Hobbys sind Zeichnen und Malerei, und es fällt ihr wirklich schwer zu sagen, in welchem von beiden sie schlechter ist.

Die spektakulären und unabhängig voneinander lesbaren Abenteuer der zeitreisenden Madeleine »Max« Maxwell bei Blanvalet:

1. Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv

2. Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass

3. Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment

4. Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck

5. Doktor Maxwells spektakuläre Zeitrettung

6. Doktor Maxwells paradoxer Zeitunfall (in Planung)

E-Book Short-Storys:

Doktor Maxwells weihnachtliche Zeitpanne

Doktor Maxwells römischer Zeiturlaub

Doktor Maxwells winterliches Zeitgeschenk

Weitere Bände in Vorbereitung

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Jodi Taylor

Doktor Maxwells winterliches Zeitgeschenk

Eine Kurzgeschichte zur Weihnachtszeit

Deutsch von Marianne Schmidt

Die Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel »Christmas Present« bei Accent Press, Cardiff Bay.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Copyright der Originalausgabe © 2014 by Jodi Taylor

Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2021 by Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Werner Bauer

Covergestaltung und Artwork: © Isabelle Hirtz, Inkcraft unter Verwendung mehrerer Motive von Shutterstock (edel; RANIICON)

HK · Herstellung: sam

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN978-3-641-27973-8V001

www.blanvalet.de

Damals hielt ich es für einen Traum, und selbst bis zum heutigen Tag bin ich nicht davon überzeugt, dass es keiner war. Es fühlte sich an wie ein Traum, und es war auch irgendwie irreal. Allerdings bedeutet im St.-Mary’s-Institut Realitätsferne nicht notwendigerweise, dass man träumt. Und da ich nicht von einer riesigen Schere durch eine Welt gejagt wurde, die sich urplötzlich in Karamellpudding verwandelte, war es vielleicht doch kein Traum.

Wahrscheinlich aber doch.

Ich würde ja nicht so weit gehen und Mrs. Partridge als Albtraum bezeichnen – jedenfalls nicht, solange sie sich in Hörweite befindet –, aber da war sie. Sie stand am Fußende meines Bettes und bedachte mich mit diesem ausdruckslosen Starren, das nie, wirklich niemals irgendetwas Gutes für mich verhieß. Und ich sollte es wirklich wissen, denn ich war schon bei vielen Gelegenheiten Zielscheibe dieses Blickes gewesen.

Eine Weile schauten wir einander an. Sie war in ihrer offiziellen Aufmachung gekommen, mit griechischem Umhang, silbernem Diadem, Sandalen und strenger Miene. Nur Kleio, die Muse der Geschichte, konnte eine Schriftrolle schwingen, als wäre sie eine Wärmesuchrakete.

Ich hingegen trug nicht nur meinen Pyjama, sondern war auch noch dadurch im Nachteil, dass ich einen tief und fest schlummernden Leon Farrell neben mir liegen hatte. Das einzig Gute an dieser Situation war, dass Mrs. Partridge nicht zwanzig Minuten früher aufgekreuzt war. In stillschweigender, aber gegenseitiger Übereinkunft ignorierten wir Leon.

Ich richtete mich mühsam auf. »Mrs. Partridge?«

Als ob es irgendeinen Zweifel daran hätte geben können. Aber es war mitten in der Nacht von Heiligabend, und es war lausig kalt. Ich konnte Eisblumen am Fenster sehen, und das St. Mary’s befand sich eigentlich in den Ferien.

Wir arbeiten für das St.-Mary’s-Institut für Historische Forschung, wie viele sicherlich wissen. Wir untersuchen größere historische Ereignisse in zeitgenössischer Umgebung. Und wir nennen es nicht Zeitreisen. Unser Boss, Dr. Bairstow, hasst diese Bezeichnung. »Wir haben es hier schließlich nicht mit Science Fiction zu tun, Dr. Maxwell!«

Wie ich wusste, war er heute in Rushford, wo er mit einem Haufen ziviler Honoratioren zu Abend speiste, und er würde nicht vor dem morgigen Tag zurückkehren, gerade noch rechtzeitig für das Weihnachtessen. Wenn er sich nicht im Haus befand und das St. Mary’s für die Feiertage dichtgemacht hatte, was konnte Mrs. Partridge dann schon wollen? Und wie war sie überhaupt reingekommen? Leon schloss in weiser Voraussicht stets unsere Tür ab. Im Geiste gab ich mir einen ordentlichen Tritt. Sie war Kleio, Tochter des Zeus und unsterbliche Muse der Geschichte. Sie könnte überall rein, wo sie, verdammt noch mal, hineinwollte. Und offensichtlich hatte sie zu mir gewollt.

Nun sagte sie: »Stehen Sie bitte auf, Dr. Maxwell. Ich werde draußen auf Sie warten.« Damit drehte sie sich um und wollte gehen.

»Warten Sie! Was ist passiert? Ist jemand tot?«

Aber sie war schon verschwunden.

Ich griff mir meinen Morgenmantel.

Sie erwartete mich im Dunklen auf dem Treppenabsatz. »Bitte kommen Sie mit.« Und schon griff sie nach meiner Hand.

»Nein. Warten Sie. Was ist denn los?«

Zu spät. Aber es kommt ihr ja nie in den Sinn, eine Überraschung durch irgendwas so Alltägliches wie eine Erklärung zu verderben. Der Boden unter meinen Füßen verschwand, und wir wirbelten durch die Luft davon, so richtungs- und schwerelos wie zwei winzige Schneeflocken in einem Wintersturm.

Dann landeten wir: wie eine Feder, was sie betraf, und wie ein kleiner Kohlensack in meinem Fall.

Ich rappelte mich auf, klopfte mich ab und fing wieder von vorne an.

»Mrs. Partridge, bitte verraten Sie es mir doch. Worum geht es denn hier?«

Mit einer Geste deutete sie auf das, was vor uns lag. Wir befanden uns im Hawking-Hangar. Allerdings nicht in dem Hawking-Hangar, den ich kannte. Dieser hier sah ziemlich einfach aus, ja primitiv eigentlich. Angefangen damit, dass die Beleuchtung wirklich schrecklich war. An einigen Stellen war sie so blendend hell, dass einem die Augen tränten, in anderen Winkeln hingegen gefährlich schummrig. Ein bisschen wie unsere gesamte Technische Abteilung, wenn man es genau nahm. Die Fläche in der Mitte wurde von langen, metallenen Werkbänken eingenommen, die unter Werkzeugen, Kabeln und Ausrüstung fast verschwanden. Der Fußboden und die Wände waren aus unverputztem Beton, und der ganze Ort hallte wider wie in einer Kathedrale. Riesige, gummiummantelte Kabel lagen auf dem Fußboden verstreut; sie waren nicht etwa ordentlich gebündelt und an der Wand aufgehängt, wie es der Fall sein sollte, sondern schlängelten sich in riesigen Schlaufen quer über den ganzen Boden und drohten jeden zu Fall zu bringen, der nicht achtgab.

Techniker wuselten geschäftig um uns herum und bekamen von unserer Anwesenheit anscheinend nicht das Geringste mit. Immerhin lief niemand direkt durch uns hindurch, was aber eigentlich eine Schande war, denn ich hätte wirklich gerne gesehen, wie mein Traum damit klargekommen wäre.

Pods warteten auf ihren Podesten darauf, in die zugewiesene Zeit zurückzuspringen. Aber nicht jeder Sockel hatte sein eigenes Set an eingebauten Kontrollreglern. Stattdessen schoben sich die Techniker um eine einzige, gigantische Apparatur voller blinkender Lichter, Skalen von Messgeräten, Hebeln und Anzeigen herum, und die ganze Zeit war elektronisches Piepen zu hören. Fette Versorgungsschläuche waren überall angeschlossen. Die Männer verfrachteten das Ding zu Sockel vier – wofür sie drei Mann brauchten – und begannen damit, Sachen anzuschließen. Jeder von ihnen trug dicke Isolierhandschuhe und Schutzbrille. Für eine Organisation, die dazu neigte, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz als etwas zu betrachten, das nur für andere Leute wichtig sein mochte, war das ein wenig beunruhigend. Auf mich wirkte das alles wie geradewegs aus der Feder von Heath Robinson, nämlich so, als ob etwas Neues das Licht der Welt erblicken sollte, wobei jeder, der vorbeikam, noch etwas hinzufügte. Und andauernd fiel irgendetwas aus, und jemand schloss ein weiteres Teil an, das seinen Dienst tun würde, bis erneut irgendetwas schrecklich schieflaufen und man sich die nächste Lösung würde einfallen lassen müssen.

Ich sah in die Gesichter ringsum und erkannte kaum jemanden, bis Dieter vorbeistiefelte. Er trug einen fleckigen, orangefarbenen Jumpsuit und sah aus, als käme er frisch von der Uni – was, wie sich herausstellte, auch tatsächlich der Fall war. Er hämmerte auf seinem Notizpad herum und rief irgendjemandem in Nummer vier die Ergebnisse zu. Eine körperlose, aber höchst vertraute Stimme antwortete, und zwei Sekunden später steckte ein sehr jung aussehender Leon Farrell seinen Kopf durch die Tür und bat um weitere Spezifikationen.

Ja, es war der Hawking-Hangar, aber es war nicht der, den ich kannte.