Höhenflug und unsanfte Landung - Patricia Vandenberg - E-Book

Höhenflug und unsanfte Landung E-Book

Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen. »Meine Eltern hatten nicht die Mittel, mich auf einer guten Schule erziehen zu lassen. Deshalb beschloss ich, wenigstens in der Nähe der Bildung zu arbeiten.« Lächelnd saß Elfriede Olthoff in ihrem Sessel und sah sinnend an ihrem Enkel Florian vorbei aus dem Fenster. Obwohl der junge Mann die Geschichte schon an die hundert Mal gehört hatte, nickte er gutmütig. »Und deshalb hast du am Luisengymnasium in München im Sekretariat geschuftet.« Er fischte eine Packung Zigaretten aus der Tasche. »Stört's dich?« Missbilligend zog Elfriede die Stirn kraus. »Du bringst dich noch um mit diesem Zeug.« »Na und? Sterben müssen wir alle mal.« Ungerührt zuckte Florian mit den Schultern und zündete sich eine Zigarette an. Er inhalierte tief. »Also, wir waren bei der Penne. Du hast also im Gymi geschuftet.« »Gearbeitet«, korrigierte Elfriede den saloppen Ton ihres Enkels seufzend. »Ganz richtig. Ich erinnere mich noch gut an die weiß gelackten Bogenfenster mit den Sprossen. Und an das Getrappel der vielen Füße auf dem hellen Linoleumboden.

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Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane – 24 –

Höhenflug und unsanfte Landung

Unveröffentlichter Roman

Patricia Vandenberg

»Meine Eltern hatten nicht die Mittel, mich auf einer guten Schule erziehen zu lassen. Deshalb beschloss ich, wenigstens in der Nähe der Bildung zu arbeiten.«

Lächelnd saß Elfriede Olthoff in ihrem Sessel und sah sinnend an ihrem Enkel Florian vorbei aus dem Fenster.

Obwohl der junge Mann die Geschichte schon an die hundert Mal gehört hatte, nickte er gutmütig.

»Und deshalb hast du am Luisengymnasium in München im Sekretariat geschuftet.« Er fischte eine Packung Zigaretten aus der Tasche. »Stört’s dich?«

Missbilligend zog Elfriede die Stirn kraus.

»Du bringst dich noch um mit diesem Zeug.«

»Na und? Sterben müssen wir alle mal.« Ungerührt zuckte Florian mit den Schultern und zündete sich eine Zigarette an. Er inhalierte tief.

»Also, wir waren bei der Penne. Du hast also im Gymi geschuftet.«

»Gearbeitet«, korrigierte Elfriede den saloppen Ton ihres Enkels seufzend. »Ganz richtig. Ich erinnere mich noch gut an die weiß gelackten Bogenfenster mit den Sprossen. Und an das Getrappel der vielen Füße auf dem hellen Linoleumboden. Der Geruch in den Bogengängen wird mir unvergessen bleiben. Und das fleißige Gemurmel hinter den Türen erst. Ich weiß, es klingt albern. Aber man konnte all das Wissen förmlich einatmen. Es lag in der Luft.«

Florian lachte.

»Und? Was hats dir gebracht? Bist du jetzt klüger?«

»Oh, du machst dich über deine alte Großmutter lustig.« Tadelnd wedelte Elfriede mit dem Finger in der Luft herum. »Ich bedaure zutiefst, dass du die Schule nicht besser gemacht hast. War sie denn so furchtbar?« Ein sorgenvoller Schatten huschte über das verklärte Gesicht der Seniorin. »Warum warst du nie ein guter Schüler?« An dieser Stelle wartete Elfriede auf das spöttische Gelächter ihres Enkels und mied vorsichtshalber seinen Blick. Erstaunlicherweise blieb das Lachen aus.

Florian räusperte sich verlegen.

»Hey, meine Schule war nicht besser oder schlechter als irgendeine andere. Die Pauker haben mit Sicherheit ihr Bestes gegeben. Haben uns ständig belabert, dass wir bessere Chancen haben, wenn wir uns Bildung reinziehen«, erklärte er seiner Großmutter in einer Sprache, die sie erschauern ließ. Sie unterbrach ihn trotzdem nicht. »Aber wer hört schon auf Pauker? Das tun doch nur die Streber, oder? Wenn ich die Schule ernst genommen hätte, wär ich doch glatt einer von denen gewesen. Meine Kumpels hätten mich echt ausgelacht.«

Erstaunt riss Elfriede die Augen auf.

»Du meine Güte, ist das so heutzutage? Damals waren wir froh, wenn wir überhaupt in die Schule gehen durften und nicht sofort arbeiten mussten.«

»Die Zeiten ändern sich, Großmütterchen. Wenn ich zugegeben hätte, dass Schule was Nützliches ist, hätten die mich ganz schön vermöbelt. Da kannste Gift drauf nehmen.«

»Aber es muss doch etwas Sinnvolles in Eurem Leben geben? Ihr könnt Eure kostbare Zeit doch nicht so vergeuden«, rief Elfriede empört.

Florian lachte unfroh. »Hatte ich eine Wahl? Wenn ich einer von ihnen sein wollte, musste ich mich an die Spielregeln halten.«

»Und die lauteten?«

»Die richtige Mucke hören, die richtigen Klamotten tragen, mit den richtigen Leuten abhängen. Das sind die harten Fakten im Leben.« Florian nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette. Er sah aus dem Fenster und dachte nach. »Ich mein, nicht dass ich nicht manchmal drüber nachgedacht hätte, ob das alles so richtig ist. Das eine oder andere hätte mich in der Penne schon interessiert. Aber dann hab’ ich halt meinen Empi angeworfen, ein paar coole Sprüche rausgehauen und gut wars.«

»Empi?«, fragte Elfriede hilflos. Diese Sprache der Jugend klang wie Chinesisch in ihren Ohren.

Florian grinste breit und aschte in einen Blumentopf.

»MP3-Player. Diese kleinen Dinger, mit denen man Musik abspielen kann«, erklärte er gutmütig, ehe er zu seinen Gedanken zurückkehrte. »Irgendwie kann man sich immer ablenken und sich einreden, dass das Leben voll cool ist, wie es ist.«

»Höre ich da einen gewissen Zweifel in deiner Stimme?« Elfriede hatte aufmerksam gelauscht.

Florian zuckte mit den Schultern.

»Na ja, seit ich mit Silvie zusammen wohne und in der Kneipe arbeite, mach ich mir schon so meine Gedanken. Ich frag mich, ob das alles ist, was ich vom Leben will. So viel Kohle verdiene ich da nicht. Und Silvie ist mit ihrem Job als Friseuse auch nicht grad super dran. Was, wenn wir mal aus dem Loch ausziehen wollen, in dem wir jetzt hausen? Wenn wir mal ’ne eigene Wohnung haben wollen und Kinder und so? Wie soll das gehen?«

»Außerdem: Hast du schon mal darüber nachgedacht, welches Vorbild du deinen Kindern sein willst?«, nutzte Elfriede diesen Moment der Einsicht.

»Na klar. Da drüber denk ich in letzter Zeit öfter mal nach«, gestand Florian und zog an seiner Zigarette. Er sah seine Großmutter aus zusammengekniffenen Augen an. »Daran sind die Leute in der Kneipe schuld. Kannst du dir vorstellen, wie mich diese Typen langweilen? Die Dumpfbacken hocken jeden Abend vor ihrem Bier oder daddeln am Spielautomaten. Und immer dieselben Gespräche, dasselbe Gejammer. So will ich mal nicht werden.« Er machte eine Pause und drückte die Zigarette in der Erde aus. »Und jetzt muss ich mir halt überlegen, was ich vorhab’. Kauf ich mir ein paar neue Klamotten und tu so, als hätt sich was geändert? Oder ändere ich mich wirklich. Von innen raus mein ich.« Um seine Worte zu unterstreichen, klopfte er sich mit der Hand auf die Brust.

Elfriede lächelte.

»Natürlich ist es einfacher, ein paar neue Kleider zu kaufen.«

»Es ist leicht, kostet nicht die Welt und keiner regt sich drüber auf«, bestätigte Florian.

»Sind dir deine Freunde denn immer noch wichtiger als dein Leben?«, stellte Elfriede eine provokante Frage.

Florian zuckte mit den Schultern.

»Kein Plan. Schätze mal, das muss ich noch rausfinden.« Er sah hinaus in die Dämmerung. »Und jetzt muss ich los in die Arbeit. Zu meinen Dumpfbacken.« Er grinste breit und drückte seiner Großmutter einen Kuss auf die zarte Wange.

Die sah ihrem einzigen Enkel nach, wie er schlurfend, in Jeans, deren Hosenboden ihm beinahe bis zu den Knien hing, das Zimmer verließ. Ein feines Lächeln lag auf ihren schmalen Lippen. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie wieder ein gutes Gefühl. Im Gegensatz zu seinen Eltern, die den Kontakt zu ihrem missratenen Sohn schon vor einiger Zeit abgebrochen hatten, hatte sie sich offenbar doch nicht in Florian getäuscht. Der Junge hatte ein gutes Herz und würde seinen Weg gehen, für was auch immer er sich entschied. So viel war sicher.

*

Im überdachten Lichthof, der die Behnisch-Klinik mit dem neu entstandenen Trakt verband, in dem die Kinderklinik untergebracht war, hatten sich viele Menschen versammelt. Ärzte und Schwestern waren ebenso anwesend wie Patienten, Sponsoren, Freunde und Gönner der renommierten Privatklinik. Und obwohl Dr. Jenny Behnisch es gewohnt war, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, war sie sichtlich gerührt, als sie die letzten Worte ihrer Dankesrede zur Eröffnung der Pädiatrischen Abteilung der Behnisch-Klinik sprach.

»So danke ich Ihnen also im Namen aller Mitwirkenden, dass Sie heute hierher gekommen sind, um mit uns diesen Freudentag zu begehen. Für die Welt mag die Eröffnung unserer Kinderabteilung nur ein kleiner Schritt sein. Aber sicherlich können Sie sich denken, wie groß der Schritt für mich persönlich ist. Wie gerührt und erfreut ich bin über die rege Anteilnahme, die unserem ehrgeizigen Projekt zuteilgeworden ist. Ich hoffe, dass es meinem Kollegen und Leiter der Pädiatrie Dr. Mario Cornelius und seinem neu gebildeten Team gelingen wird, die in sie gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Vielen Dank.«

Mit diesen Worten verbeugte sich Jenny Behnisch und trat einen Schritt beiseite. Ehe die Gäste bemerken konnten, dass die Rede zu Ende war und Gelegenheit hatten, in Applaus auszubrechen, gab sie dem Pianisten, der lautlos hinter der Klinikchefin am Flügel gesessen hatte, ein Zeichen.

Daraufhin beugte sich Kilian Thoma über die Tasten und verharrte einen Moment in regungsloser Konzentration. Dann stimmte er als Einstimmung den Kindertanz von Bela Bartok an, den Jenny extra für diesen besonderen Anlass ausgewählt hatte. Als die ersten Töne erklangen, projizierte ein Beamer Bilder von fröhlich spielenden Kindern auf einer Blumenwiese an die Wände.

»Oh, Mama, das ist so schön«, flüsterte eine kleine Mädchenstimme. Sie gehörte zu Clara Altmann, deren Bett man auf besonderen Wunsch der Mutter in die Halle geschoben hatte. »Ich will auch mal wieder Klavier spielen.«

Nur mit Mühe gelang es Tanja Altmann, die Tränen zurückzudrängen. Sanft legte sie die Hand auf den Arm ihrer kleinen Tochter.

»Nur noch ein bisschen Geduld. Dann wird alles wieder gut.«

»Das sagst du schon so lange. Dabei gehts mir immer nur noch schlechter«, schien die Kleine ihre prekäre Situation genau einschätzen zu können. Sie warf einen hilflosen Blick auf ihre abgemagerten Arme und versuchte, die Hände zu heben. »Ich hab’ schon gar keine Kraft mehr in den Armen.« Ihre dunklen Augen weiteten sich vor Verzweiflung.

Tanja Altmann schluckte.

»Willst du nicht der schönen Musik zuhören?«, wollte sie ihre Tochter von den nagenden Fragen ablenken.

Sensibel wie sie war, ahnte Clara, dass ihre Mutter nicht weitersprechen wollte. So gab sie sich seufzend geschlagen und heftete die Blicke wieder auf den Pianisten.

»Ist das nicht wunderschön?«, flüsterte auch Felicitas Norden, die ergriffen neben ihrem Mann Daniel stand und mit allen Sinnen staunte.

»Jenny hat wieder einmal ihr ganzes Feingefühl für diese Eröffnung spielen lassen. Kein Wunder, dass sie so eine erfolgreiche Ärztin und Chefin dieser wunderbaren Klinik ist.«

»Das ist sie nicht zuletzt durch deine tatkräftige Unterstützung«, murmelte Felicitas und drückte Daniels Arm.

»Ich würde es anders formulieren. Immerhin profitiere ich auch von der Möglichkeit, meine Patienten hier unterzubringen. Jenny und ich haben einfach ein Konzept der Zusammenarbeit gefunden, wie man es sich für viele Kliniken und Praxen wünschen würde.«

In diesem Moment beendete der Pianist sein erstes Stück und gab seinen Zuhörern Gelegenheit, begeistert Applaus zu spenden.

Nachdem Kilian Thoma sein brillantes Vorspiel beendet hatte, gesellte er sich zu Jenny und dem Ehepaar Norden, die mit Mario Cornelius am reichhaltig bestückten Büfett standen und sich mit Champagner zuprosteten.

»Herr Thoma, es ist mir eine besondere Ehre, dass Sie heute für uns gespielt haben. Noch dazu ohne Gage. Nur für den guten Zweck«, strahlte die Chefin ihren Gast an.

»Das gibt diesem Ereignis erst die richtige Note«, würdigte auch der neue Chef der Kinderabteilung Mario Cornelius die Leistung des Musikers.

Kilian lächelte erfreut.

»Ich hatte vergessen, wie viel Spaß es macht, vor so einem Publikum zu spielen«, gestand er offen. »Wissen Sie, in den großen Konzertsälen sind die Zuhörer so weit weg, dass man sie kaum sehen kann. Hier war das ganz anders.« Er hielt inne und sann kurz nach. »Die glänzenden Augen der Patienten, besonders die der Kinder, waren mehr Lohn, als jede Gage es hätte sein können.«

»Das haben Sie wunderbar gesagt.« Fees Blicke hingen an dem bescheidenen Musiker. »Was muss es für ein erhebendes Gefühl sein, solche Musik machen zu können.«

Überraschend verfinsterte sich die Miene von Kilian Thoma.

»Das meinen die Leute immer. Sie denken, Musiker ist so eine Art Traumberuf. Dabei grenzt es nahezu an Sklaverei«, klärte er seine Zuhörer in bitterem Tonfall auf. Daniel und Fee warfen sich einen irritierten Blick zu, während der Pianist fortfuhr. »Meine Frau kann ein Lied davon singen. Sie ist meine Managerin und organisiert die Konzerte und Auftritte, kümmert sich um Werbung und Interview-Termine. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich in den nächsten Monaten kaum einen freien Abend.«

»Nun, arbeiten müssen wir alle«, lächelte Daniel Norden. »Im Gegensatz zu uns haben Sie aber das Privileg, den Menschen nur Gutes zu tun. Sie kommen zu Ihnen, weil sie Zerstreuung und gute Unterhaltung erwarten und bekommen. Und liest man nicht immer wieder, dass der Applaus die schönste Belohnung für den Künstler ist?«

»Sie haben eine sehr romantische Vorstellung vom Künstlerleben«, antwortete Kilian Thoma und sah an sich hinab. »Sehen Sie, ich empfinde es als echte Befreiung, heute ausnahmsweise einmal nicht in Frack und Fliege spielen zu müssen. Vor diesem steifen Publikum, das viel Geld bezahlt, um mich zu hören. Und entsprechend hohe Erwartungen an mich hat. Der Druck ist manchmal mörderisch. Langsam aber sicher geht mir der Spaß an der Musik verloren. Ich hätte viel lieber, dass mir die Menschen ihre Freude zeigen. Und nicht stocksteif wie Eisklötze auf ihren Stühlen sitzen und vor Ehrfurcht kaum zu atmen wagen«, ergoss ein wahrer Wortschwall von dem Pianisten. Man konnte ihm seine Seelenqual förmlich ansehen.

Dr. Norden war ehrlich ergriffen.

»Das hatte ich nicht vermutet. Ich dachte immer, Künstler wären privilegiert.«

Als Kilian Thoma sah, welche Betroffenheit er mit seinen Worten angerichtet hatte, fühlte er sich noch schlechter.

»Es tut mir so leid. Ich wollte Ihnen die Laune nicht verderben. Aber hin und wieder muss ich meinen Gefühlen einfach Luft machen. Und dieses Erlebnis hier entspricht so sehr dem, was ich mit meiner Musik im Grunde genommen erreichen will. Ich will die Menschen glücklich machen. Und nicht nur den Leuten, die ohnehin schon alles haben und die sich die Eintrittskarten zu meinen Konzerten leisten können, die Zeit vertreiben.«

»Sie wollen für alle spielen, Licht und Wärme in die Herzen der Menschen tragen, nicht wahr?«, konnte Felicitas die Gedanken des Musikers nachvollziehen.

Dankbar lächelte Kilian Thoma sie an.

»Das haben Sie schön gesagt. Genau das meine ich.« Sein Blick fiel auf die Uhr, die über der Glastür hing. »Du liebe Zeit, schon so spät! Mathilde wird mich umbringen, wenn ich erst jetzt nach Hause komme. Heute Abend habe ich noch ein paar Termine.«

»Dann wollen wir Sie nicht länger aufhalten. Noch mal vielen Dank, dass Sie gekommen sind.« Jenny Behnisch verabschiedete sich herzlich von dem Musiker.

Daniel, Fee und Mario sahen ihm schweigend nach, wie er mit schweren Schritten davonging. Schließlich war es Mario, der das Schweigen brach.

»Da sieht man mal wieder, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.«